Gebrauchtmarkt in der Krise?

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Moin,

ich durchstöbere gelegentlich den Flohmarkt,, dabei ist mir aufgefallen, das sehr wenig Interesse
zum Instrumenten kauf besteht.
Entweder sind die Leute gut ausgerüstet, oder haben einfach kein Geld...Es wird aber auch jede
Menge "Schrott" angeboten (sorry)Zudem habe ich ( nur meine Meinung) festgestellt, das es
sehr viele Schwätzer und Bildersammler gibt, zudem unverschämte Preisvorstellungen
(Feilscherei )..Ernstgemeinte Anfragen habe ich selten.
 
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Hier im Flohmarkt ist mir das so nicht aufgefallen, bei EK oder Reverb schon eher. Ich habe einiges ge- und verkauft im letzten Jahr, speziell beim Verkauf kommen aber wenige "sinnvolle" Anfragen, dafür aber (speziell auf EK) ganz viel "Wie ist dein letzter Preis?" und/oder Angebote die deutlich unrealistisch sind (teilweise grade mal 35% des aufgerufenen Preises). Hier bietet Reverb zum Glück ja eine entsprechende "Ablehnautomatik" an.

Aber wie eingangs erwähnt: Wenn du dich speziell auf den Flohmarkt hier im Board beziehst, da kommt nach meiner Wahrnehmung nichts bis wenig an Anfragen rein, die sind aber dann eher ernsthaft (auch wenn man trotzdem nicht immer zusammenkommt)
 
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......sehr viele Schwätzer und Bildersammler...unverschämte Preisvorstellungen (Feilscherei )...

Natürlich gibt es unverschämte Anfragen und nervige "Interessenten".

Am Ende ist es aber immer ganz einfach: Wenn man seine Sachen nicht verkauft bekommt, ist das eigene Angebot zu den konkreten Preisvorstellungen für den Markt nicht interessant genug.

Denn natürlich werden Instrumente auch weiterhin privat gehandelt. Über mangelnde ernsthafte Nachfrage jammern ist daher sinnlos.

Die nervigen Anfragen kann man nach meiner Erfahrung durch entsprechende Angebotsgestaltung und Erfahrung einigermaßen umschiffen. Natürlich nicht immer, aber das gehört eben dazu.

Die Alternative ist, den Kram ins Geschäft zu tragen, wo man natürlich eher keine guten Erlöse erzielt.
 
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Ein Bekannter von mir sagt,
dass die Nachfrage im Spätjahr am besten sei- er versucht dann seine Anzeigen bis Ende Oktober zu platzieren, denn Ende November gibt es Weihnachtsgeld...
im Spätsommer/ Herbst ist die Kasse beim durchschnittlichen Konsumenten eher leer nach dem Urlaub...

Ansonsten sind Geduld, Geduld und... nochmals Geduld angesagt !
(leider auch nicht gerade meine Stärke!)

Gerade im vierstelligen Bereich lichtet sich der Interessentenkreis merklich, so meine Erfahrung.

Hier im Flohmarkt stell ich schon lange nichts mehr ein- schon gar nix " hochpreisigeres"... da ist einfach zu wenig ( nämlich genau Null !) Resonanz bei mir rumgekommen.

Im Kleinanzeige Thread hier gehen die Meinungen zum Kaufverhalten auseinander... da gibts welche, bei denen man glatt meint, sie könnten auch noch ihre alte Omma an den Mann bringen ( trotz Corona und Wirtschaftskrise) und andere, die sich auch über zurückhaltendes Kauf- Interesse beklagen...

Für mich persönlich stell ich nur regelmäßig fest, dass die Sachen, die ich einstmals unbedingt "haben musste", wohl doch nicht so begehrt sind und ich scheinbar der einzige Depp war, der sie zu genau dem Preis kaufen wollte...
;)
 
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Für mich persönlich stell ich nur regelmäßig fest, dass die Sachen, die ich einstmals unbedingt "haben musste", wohl doch nicht so begehrt sind und ich scheinbar der einzige Depp war, der sie zu genau dem Preis kaufen wollte...
;)

Die Erfahrung muss man ja nun häufig machen. Instrumente sind aber nach meiner Erfahrung erstaunlich werthaltig. Selbst digitale Geräte - bei denen ich zu Beginn einen Preisverfall ähnlich Computern erwartet hatte - halten sich gut. Vergleiche mal den Gebrauchtpreis eines Kempers der ersten Generation mit dem Preisverfall eines damaligen Laptops oder Desktop-PCs.

Wenn man natürlich jeden Hype mitnimmt um dann beim Abflauen zu verkaufen, ist das ein teures Hobby. Das ist vielleicht ein Grund, sein eigenes Konsumverhalten zu überdenken. Kaufe ich Neuware, dann nur unter dem Aspekt, dass mir die konkrete Nutzung des Gerätes auch den Preis wert ist. Man muss nicht jede graduelle Verbesserung der nächsten Geräte-Generation mitnehmen, sondern darf auch mal ein par Jahre "aussetzen", um dann ggf. (jedenfalls im digitalen Bereich) eine echte Verbesserung zu haben.

Kauft man "bewährte" Ware ggf. sogar gebraucht zu vernünftigen Preisen, kriegt man die Sachen eigentlich immer wieder sehr gut los. Gebraucht gekaufte Bodentreter oder Pickups lassen sich bspw. im Regelfall jederzeit ohne ernsthaften Verlust verkaufen.
 
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ich durchstöbere gelegentlich den Flohmarkt
und wie ich sehe versuchst auch fleißig zu verkaufen :D
Es wird aber auch jede
Menge "Schrott" angeboten
stimmt und auch zu überhöhten Preisen
sehr wenig Interesse
zum Instrumenten kauf besteht.
wenn man bedenkt dass die meisten Anzeige von Neulingen aufgegeben wurde, die sich hier nur angemeldet haben um zu verkaufen
dann ist es kein Wunder ;)
 
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@thorwin Hat es eigentlich ganz gut beschrieben... hier im Flohmarkt gibt es sehr wenig Kaufinteresse, aber wenn es denn Anfragen gibt, dann sind diese zumeist seriös und viel öfter gibt es dann auch einen Abschluß. Hatte selber schon im entsprechenden Thread geschrieben, wollte da eigentlich nichts mehr verkaufen und hab dann aus Jux zwei Gitarren eingestellt die gleich im Paket am selben Tag gekauft und abgeholt wurden.

EK und Facebook-Gruppen haben halt eine riesige Zielgruppe, da kommt alles recht gut weg, man muß manchmal nur auf den richtigen Käufer warten... oder nervige Anfragen beantworten.
 
Der Gebrauchtmarkt ist total gesättigt. Man wird ja fast erschlagen von irgendwelchen Strats und Les Pauls. Und bei so einem Überangebot versuchen natürlich viele Leute ein Schnäppchen zu machen
 
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht: Speziell eine Gibson oder Fender kann man wirklich immer zum realistischen Preis (!) verkaufen. Versuch das aber mal mit z.B. einer Parker Fly, einer USA-Hamer, etc., alles tolle Instrumente, aber da ist die Nachfrage richtig gering.

Zum hiesigen Gebrauchtmarkt: Ich habe im Laufe der Jahre hier schon 12mal zugeschlagen, daraus haben sich teilweise bis heute nette Kontakte entwickelt.
Ich finde aber schon, dass mancher Inserent überzogene Vorstellungen hat, warum sollte ich etwa 80% des Neupreises (egal von was) zahlen? Da sind dann ja sogar Sonderaktionen von Neuware billiger, der Versand erfolgt kostenfrei, ich habe Gewährleistungsrechte, das Teil ist unbespielt, usw.
Vielleicht findet sich auch da jemand, aber aufregen über fehlende Nachfrage sollte man sich da dann nicht.
 
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Der Gebrauchtmarkt ist total gesättigt. Man wird ja fast erschlagen von irgendwelchen Strats und Les Pauls. Und bei so einem Überangebot versuchen natürlich viele Leute ein Schnäppchen zu machen

Das Ergebnis aus Angebot und Nachfrage ist eben der Marktpreis und damit per Definition kein Schnäppchen.

Weder Käufer noch Verkäufer haben einen Anspruch auf irgendeinen Preis, sondern müssen schlicht einen Handelspartner findet, der ihre Preisvorstellung mitträgt.

Es ist nicht frech, für eine gebrauchte Gitarre 80 Prozent der Neuwertes haben zu wollen. Im Regelfall kriegt man das eben einfach nicht. Sich darüber dann aufzuregen, ist albern.

Genauso ist es OK, wenn man nur bereits ist 25 Prozent des Neupreises zu zahlen. Dann muss man eben lange suchen und auf Nischenprodukte ausweichen.

Frech ist es aber, wenn man mit der Zielvorstellung 25 Prozent einen Verkäufer der 80 Prozent haben will auf die Nerven geht. Das kann man doch beiden Parteien ersparen.

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht: Speziell eine Gibson oder Fender kann man wirklich immer zum realistischen Preis (!) verkaufen.

Das ist auch meine Erfahrung. Eine gebraucht zu einem üblichen Preis gekaufte 0815 Fender oder Gibson kriegt man nahezu immer ohne ernsthafte Verluste verkauft. Wenn man natürlich meint, das man für eine 600 Euro Gitarre die eigentlich eine Neubundierung braucht nun noch 400,00 € bekommen müsste, wird es eben schwer.

Standardware verkauft sich eben über einen dem Zustand angemessenen Preis.

Bei exklusiver Ware kommt es darauf an, wenigstens einen zu finden, der genau dieses Teil nun unbedingt haben muss.
 
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Es gibt als Verkäufer zwei Ansätze:

(1) "Frisst kein Brot, Platz ist da, ich will einen bestimmten Preis erzielen"
Kann klappen, dauert halt, und entsprechend nervig kann der Prozess werden, dafür kommt mehr Kohle rein und die Befriedigung dass man die "gut" verkauft hat.

(2) "Soll weg, ich will mich davon trennen und Luft für Neues schaffen"
Klappt immer, geht fix, man verkauft vielleicht unter (Maximal)wert, aber kriegt das Teil schnell bewegt.

Viele versuchen hier Ansatz (1) vom Preis her und erwarten (2) von der Geschwindigkeit her. Das ist dann unrealistisch.

Ich verfolge konsequent Ansatz (2) bei Gitarren, und bei vielen anderen Dingen - wenn sie weg soll, dann soll sie weg. Ob nun einen Hunni hin oder her ist mir wurscht. Ich setze die zum entsprechenden ("niedrigen") Festpreis irgendwo rein und schaue, dass das schnell vorangeht. Damit bin ich bisher gut gefahren - und wenn sich jemand über das "Schnäppchen" freut, und ich mein Geld habe, sind doch beide happy.
 
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Es gibt als Verkäufer zwei Ansätze:...

Ich könnte mir noch einen dritten - unerfreulichen - Ansatz vorstellen

(3) Instrument muss weg aufgrund Geldnot und die Gitarre ist das wertvollste und am ehesten verkaufbare Objekt zu Hause.
Klappt auch immer, weil man einfach so weit im Preis runter muss, weil die Schulden drücken und Geld rein muss. Aber das wünscht man niemanden und ist IMO wohl auch nicht so häufig.
 
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Viele versuchen hier Ansatz (1) vom Preis her und erwarten (2) von der Geschwindigkeit her. Das ist dann unrealistisch.

Spot on... :great:

Ich stöbere ja auch immer gerne durch "unsern" Flohmarkt. Da beobachte ich genau das auch. Abgesehen davon, dass die Bilder und Artikelbeschreibung seit einiger Zeit sehr nachgelassen haben.

Es will halt keiner mehr Arbeit damit haben, am besten nur Abholung, aber die Kohle muss stimmen, und schnell soll es gehen....

Als potenzieller Käufer will ich mich aber auch ernst genommen fühlen, so versuche ich mich daher auch als Verkäufer zu benehmen. Bei vielen erscheinen mir die Erwartungen und Bemühungen in den beiden Rollen aber eher diametral zu sein....

Gruß,
glombi
 
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Am meisten fallen mir derzeit die Schwätzer auf.
Mit denen soll ich tagelang chatten um dann am Ende zu erfahren dass sie eigentlich
ganz was anderes suchen.
Derzeit haben wir ja keinen Lockdown oder warum sind alle so einsam.
 
Die "Not" oder der "Wunsch" etwas zu verkaufen ist halt oftmals größer, als die Notwendigkeit etwas zu kaufen. Klar, wer dann da tendenziell eher "angepisst" ist.
 
Habe dieses Jahr 3 Gitarren verkauft, weil ich einfach keine Lust mehr auf die hatte.

Alle 3 über REVERB. Nach USA, Frankreich und Dänemark, die Deutschen sind anscheinend satt ;)

Gibson Les Paul Standard passte der Preis. Neupreis war glaube ich in den Anfang 90er 2.500 DM, die ging für € 1900 weg innerhalb 3 Monate.

Schlimm war es bei den Jackson USA Custom:
Neupreis 3.500 DM / 4.000 DM jetzt noch € 1100 innerhalb 6 Monate.

Gibson und Fender gehen in der Tat immer.

Aber man sieht, selbst für "günstige" Verkaufspreise geht da nix mal "schnell" weg.
 
Am meisten fallen mir derzeit die Schwätzer auf.
Mit denen soll ich tagelang chatten um dann am Ende zu erfahren dass sie eigentlich
ganz was anderes suchen.
Derzeit haben wir ja keinen Lockdown oder warum sind alle so einsam.

Komisch, ich habe derartige Probleme noch nie wirklich gehabt.

Vernünftige Fragen werden beantwortet, das geht aber eigentlich immer zügig. Weitergehende Gespräche gibt es eben, wenn beide Seiten Spaß daran haben. Als erwachsener Mensch ist es doch möglich im Zweifel dem Anderen höflich klarzumachen, dass man derzeit eben nicht "tagelang chatten" will.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Schlimm war es bei den Jackson USA Custom:
Neupreis 3.500 DM / 4.000 DM jetzt noch € 1100 innerhalb 6 Monate.

Das sind rechnerisch gut 50 Prozent des Neupreises bei einer Gitarre, die mindestens 18 Jahre gebraucht wurde. Das finde ich nicht "schlimm".
 
Gibson Les Paul Standard passte der Preis. Neupreis war glaube ich in den Anfang 90er 2.500 DM, die ging für € 1900 weg innerhalb 3 Monate.

Ja, wenn man einen Blöden für die Vintage-Schiene bei 90er Gibsons findet. :D

Besonders geil find ich immer "rar, selten". Sicher ist eine lilametallic Les Paul mit Kahler Trem und Dot Inlays rar. Die wollte halt schon damals kaum einer kaufen.
 
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Der wo die Gibson gekauft hat ist ein französischer Profi und Studiomusiker der halt genau die Gitarre gesucht hat: Black Beauty in original Zustand und halt 1A erhalten.... Da hats einfach gepasst.....
 
Entweder sind die Leute gut ausgerüstet, <...>
Jupp, trotzdem sehe ich regelmäßig rein und kaufe Dinge, die ich aktuell nicht unbedingt brauche, wenn sie günstig sind: Effekte (für mich als Akustiker eine neue Welt), Mikrofone (haben ist besser als brauchen), und bei anderen Instrumenten suche ich nach interessanten Dingen. Tatsächlich habe ich in den letzten Jahren zwar eine Menge Equipment gekauft, aber fast alles gebraucht aus irgendwelchen Formen und Kleinanzeigen aus der Bucht, aber auch mal gebraucht im Laden.
 
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