Gebrauchtmarkt in der Krise?

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Ich verfolge seit längerer Zeit auch eine Fender bei Ebay, der Verkäufer hat bei einem Neupreis von über 1000 Euro ca. 60 Euro weniger als neu haben wollen, für eine gebrauchte Gitarre. Da keiner ihn das abgenommen hat, hat er den Preis weitere 50 Euro runtergesetzt. Immer noch keiner wollte das abkaufen. Nächster Schritt, 1 Euro günstiger so dass der Preis keine glatte Zahl ist sondern auf --9 endet, großzügig wahr? Fast ca. 10% günstiger als neu, was will man noch?
 
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Na ja, ich sehe mal so, in der Preisklasse bis 1000€ ist es egal welche Marke du kaufst, qualitativ sehe ich da keine Unterschiede. Und wo es die Unterschiede dann gibt, d.h. In der 3000€ plus Klasse, sind viele Hersteller ja schon gar nicht mehr unterwegs. Und da gibt es auch dann die Fälle, wo die Preise im Lauf der Jahre steigen. Nicht bei allem, aber bei einigen Marken und Modellen und das drastisch.
 
Ja, ziemlich hässlich, nach meinem Geschmack.

Ich habe die nur auf dem Schirm, weil ich nach so einer seit Jahren suche.
ABER nur für einen Preis der vernünftig ist und da ich sie gut finde, ist es kein Instrument für den typischen Gibson Player *ggg*
In dem Zustand, höchsten 500€ aber aller höchstens.
 
Ich habe es so nur bei Gibson erlebt. Ich hab den Leuten sogar die Links zum Shop geschickt.
Sowas mag ich ja immer besonders...
1:1 das gleiche Modell Neu 498€, gebraucht wollte er 498€, weil er mal 700€ bezahlt hat.
Ist doch sein gutes Recht. Wird doch keiner gezwungen zu kaufen. Und dann bleibt er halt auf Gitarre sitzen...ist dann auch sein Problem.
 
Wenn ich etwas verkaufen will/würde und nicht muss suche ich nicht im Internet was in irgendeinem onlineshop gerade im Sonderangebot ist. Wenn ich mir sage für X€ trenne ich mich davon dann ist so. Das finde ich nicht bekloppt. Bekloppt wäre wenn Der Verkäufer sich darüber aufregt das nicht gleich einer kommt und zuschlägt.
 
ich finde das durchaus weltfremd, etwas gebrauchtes, über dem Wert eines neuen Artikels anzubieten.
 
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Besonders übel finde ich immer die Kopfplattenbrüche, die grundsätzlich "perfekt repariert wurden und keine Auswirkungen auf den Sound haben". Aber selber behalten will man so ein angeschlagenes Ding wohl doch lieber nicht...

Es tut mir ja auch leid für jeden, dem das passiert - und Gibsons sind da eben auch sehr anfällig. Aber das lässt sich eben nicht schön reden: es ist nunmal der ultimative Makel, und bei einer hochpreisigen Gitarre umso mehr. Schon für die Reparatur ist man einiges los, und trotz der (wenn auch ungewollten) Investition soll sie auch noch deutlich weniger wert sein als vorher. Mir selber ist es bisher zum Glück erspart geblieben, aber wahrscheinlich würde ich das Teil dann wohl einfach behalten und damit leben. Klassischer Fall von Gebrauchswert > Verkaufswert.

Ich denke übrigens, die von mir vermuteten Gedankengänge kann man angesichts des Neupreisverfalls bei Gibson-Gitarren durchaus verallgemeinern. Die Leute wollen sich auch in soweit nicht eingestehen, dass sie einen ziemlichen Verlust gemacht haben. Gefühlsmäßig wird dieser nämlich erst greifbar, wenn die Gitarre weg ist und irgendwie viel zu wenige Scheine dafür auf dem Tisch liegen. Die Anzeigentexte sind also nicht zuletzt der verzweifelte Versuch, sich selber was vorzumachen, indem man diesen Moment hinausschiebt.

Ganz interessant ist die Beobachtung, dass das alles auf Gibson in besonderem Maße zutrifft. Scheint mir auch so, während zB die PRS-Besitzer beim Verkauf meist deutlich realistischere Preise angeben. Vielleicht gibts unter den Gibson-Jüngern tatsächlich mehr Bauchmenschen... (duckundwegrenn)

Gruß, bagotrix
 
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Nun gut, man sollte dann schon unterscheiden ob sammlerstück oder nicht.
Die von mir gezeigte Voodoo ist halt kein Sammlerstücke.
Ja das Instrument gibt es nicht oft, aber nur deswegen weil es sich eben nicht verkauft hat, da es eben absolut gegen den typischen LP Player schlägt. Korpus aus Esche, da geht es doch schon los. Das ganze war damals ein Reinfall und schon alleine dass ich so eine will, sagt mir das, dass die meisten gibsonkunden so eine nie kaufen würden.
Somit ist der Markt sehr speziell und die Preise sind trotzdem recht hoch. Eine die ok ist, geht auch mal gerne für 1000€ weg, mit kopfplattenbruch, aber bricht der Preis ein, den selbst für einen suchenden wie mich, ist das ja ein absolutes ko Kriterium..
 
Mir gefällt sie irgendwie. Aber mit kopfplattenbruch maximal 300€ wenn alles andere noch ok ist. Lachhaft.
Also 300€ ist jetzt etwas untertrieben.

Besonders übel finde ich immer die Kopfplattenbrüche, die grundsätzlich "perfekt repariert wurden und keine Auswirkungen auf den Sound haben". Aber selber behalten will man so ein angeschlagenes Ding wohl doch lieber nicht...
Wenn man manchen glauben würde, dann sollen Gitarren mit Halsbruch sogar einen besseren Sound haben und oft ist ein gut reparierter Bruch noch stabiler. :D
Also ich würde jetzt auch nicht genauso viel ausgeben, wie für eine ohne reparierten Bruch, aber ich würde auch nicht gleich 400€ weniger bieten, oder so.

Natürlich ist es doof für unerfahrene, die die Gitarre dann kaufen und zu viel bezahlen, aber grundsätzlich muss man ja nicht das kaufen, was angeboten wird.

Meine letzte gebraucht gekaufte Gitarre (Korn Signature Modell Komrad von Ibanez) hatte ich für 230€ bei Kleinanzeigen gekauft (NP um die 800€), Problem war furchtbares Scheppern und absterbende Töne ab dem 13. Bund auf fast allen Saiten.
Jetzt ist sie beim Gitarrenbauer und die Bünde werden abgerichtet. Sind fast unbenutzt gewesen, damit kann der Gitarrenbauer also arbeiten und es kostet mich nicht so viel Geld. Bin also trotzdem noch weit unter dem realistischen Gebrauchtpreis. :great:
 
Mal ein Resumee nach 20 Seiten Diskussion: Ist der Gebrauchtmarkt wirklich in der Krise? Das würde ja heißen, dass es entweder keine Angebote gibt, oder dass man auf dem Gebrauchtmarkt nichts mehr los wird. Angebote gibt es aus meiner Sicht wie Sand am Meer. Neben den Auktionsplattformen wie ebay gibt es mittlerweile so viele Kleinanzeigenbörsen, u.a. natürlich auch hier, ganz viele Facebook-Gruppen, wo Gebrauchtes angeboten wird, ebay Kleinanzeigen, Reverb und was sonst noch so aus dem Boden sprießt. Das Problem, welches hier meist diskutiert ist, dass viele Anbieter offensichtlich unrealistische Vorstellungen haben, und zu hohe Preise veranschlagen. Da kann man aber eigentlich nicht von einer Krise reden, außer dass man als Suchender Probleme hat, etwas zu finden, was deutlich einfacher wäre, wenn man die unrealistischen Angebote ausfiltern könnte ;)
 
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Jetzt, wo Gibson den Insolvenzantrag gestellt hat, bricht natürlich eine neue Gibson Ära an.
Da kann ich dann für meine Vintage SG von 2017 verlangen so viel ich will, weil es nie mehr etwas ungefähr gleichwertiges geben wird :)
 
Das wird so kommen , aber auch das hat seine Grenzen.
 
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Ich hab noch eine 2009er Flying V Faded :gruebel: (mit original China Gigbag)
Wertsteigerung :juhuu:
 
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