mr.coleslaw
Registrierter Benutzer
Ich vermute, die Bewertung des Gebrauchtmarktes hat ein grundsätzliches Problem: Die Perspektive.
Für mich als Verkäufer sind bei einem gebrauchten, aber neuwertigen Instrument 70% des Neupreises z.B. doch absolut super.
"Immerhin 30% rabatt für ein neuwertiges Instrument, welches gerade mal 1 Jahr alt ist!"
Für mich als Käufer hingegen sind 70% des Neupreises in so einer Situation fast Wucher.
"Wie? 70% des Neupreises? Is der bekloppt? Das Ding ist gebraucht. da kann ich gleich das Neugerät kaufen und habe 2 Jahre Garantie!"
...
Für mich persönlich war der Gebrauchtkauf bis vor einigen Jahren übrigens fast uninteressant.
Man hatte einfach weder das theoretische Knoff Hoff, das spielerische Können, noch die Erfahrung, welche nötig ist, um vernünftig beurteilen zu können, ob das Angebot nun billig, angemessen oder teuer ist.
Da bin ich lieber auf Nummer Sicher gegangen und habe neu gekauft. Da konnte man x Modelle in die Hand nehmen, direkt vergleichen, hatte Umtauschrecht und Garantie.
Auch, wenn man dabei eine menge Geld verbrannt hat. Lehrgeld.
Mittlerweile ist das anders.
Wenn man div. Jahre auf dem Buckel hat, dann kann man Angebote, Zustände und Sound einschätzen.
Da wird der Gebrauchtkauf interessant und man kann eine menge Geld sparen.
Eine Gitarre, bei der man die Garantie geltend machen muss, taugt eh nix, weil was kann da denn bei normalem Gebrauch kaputt gehen ?