Also ich hab mir jetzt nicht komplett alle Beiträge durchgelesen, von dem her sorry falls was doppelt kommt jetzt.
Was ich empfehlen kann ist folgende Seite:
https://www.simplifyingtheory.com/
Da ist alles schön in Module eingeteilt und man kann Häppchen für Häppchen durchgehen. Theorie lernt man bekanntermaßen nicht an einem Tag, jedenfalls nicht ohne Sachen durcheinander zu bringen.
(Die haben soweit ich weiß auch ein käufliches Komplett-PDF, aber das brauchste nicht, die Seite an sich ist kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich. Ist allerdings auf Englisch.)
Weiter oben wurde schon
http://www.lehrklaenge.de/ empfohlen, finde ich auch nicht schlecht.
Zum Vorgehen an sich: fang nochmal bei Adam und Eva an, und schließe dann ggf. doch vorhandene Lücken oder Unsicherheiten - Wiederholung schadet meistens auch nicht.
Dann Stück für Stück in kleinen Häppchen, durchgehen. Nicht zu viel an einem Tag, wie bei allem was man halt so neues lernt.
Ich werfe hier mal ein paar wissenswerte grundlegende Themen in den Raum, wenn da noch Fragen sind am besten Stück für Stück klären, Basics nicht überspringen bei Unklarheiten. Falls du alles schon weißt umso besser. Nicht verwirren lassen, ich werf hier nur einige Sachen in den Raum, sollen nur Anregungen sein mit was man sich beschäftigen könnte, wird sicher hier zu knapp erklärt sein an manchen Stellen. Aber wenn du das Zeug verstehst bist auf dem richtigen Weg, danach gibts natürlich noch genüüügend anderes.
- Wie viele Noten gibt es in der (westlichen) Musik?
im Prinzip nur 12 Stück (7 Stammtöne (A, H, C, D, E, F, G ) = weiße Tasten am Klavier, 5 weitere Töne die du durch Vorzeichen bekommst = schwarze Tasten am Klavier), danach fängt alles wieder von Vorne an. Seh dir mal ein Klavier an, nach 12 Tasten wiederholt sich alles. Wie auch bei der Gitarre übrigens auf, 12 Bünde, danach wieder auf Anfang.
(Das mit dem H im Deutschen ist übrigens quasi historisch gewachsen, das ist nur Nomenklatur)
- Wie sind die Abstände zwischen benachbarten Stammtönen?
Immer ein Ganzton (=zwei Halbtöne), Außnahme sind nur: zwischen H und C sowie zwischen E und F, da ist es beides mal nur ein Halbton (denn schau dir wieder ein Klavier an, das sind die beiden Stellen wo keine schwarze Taste dazwischen ist). Abstand zwischen weißer und schwarzer Taste ist logischerweise immer nur ein Halbton.
- Welche Abstände können generell zwischen Tönen auftauchen? - Thema Intervalle.
Da gibt es reine, kleine, große Intervalle (sowie verminderte und übermäßige, aber die sind am Anfang noch nicht ganz so wichtig). Die solltest du dir draufschaffen von der Prim bis zur Oktave (auch Stück für Stück wie viel Halbtöne welches Intervall hat). Die wichtigsten sind erstmal:
reine Oktave (12 Halbtöne), kleine Terz (3 Halbt.), große Terz (4 Halbt.), Quinte (7 Halbtöne), denn daraus werden die einfachsten Akkorde (Dur -und Moll-Dreiklänge) gebildet.
- Wie sieht welches Intervall auf der Gitarre aus?
- Wie werden Dur-Tonleitern und die Moll-Tonleitern gebildet?
Also welche Töne kommen darin vor, und welche Intervalle kommen darin ausgehend vom Grundton vor, wo kommen Ganz-und Halbtonschritte vor?
Dur und Moll Tonleitern beinhalten sieben Töne, diese werden in der Stufentheorie oft mit römischen Ziffern benannt.
Bsp.: C-DUR Tonleiter: Töne die drin vorkommen, Stufe in Klammern dahinter:
C (I), D (II), E (III), F (IV), G (V), A (VI) , H (VII).
Mach dir klar dass der Klang einer Tonleiter nicht nur durch die verwendeten Töne bestimmt wird, sondern besonders dadurch wo die Tonleiter ihren Grundton (also ersten Ton der Tonleiter) hat. Dort liegt das tonale Zentrum, also quasi deine Homebase zu der du immer wieder zurückkehrst. a Moll beinhaltet z.Bsp. genau die gleichen Töne wie C-Dur, fängt aber bei A an. Der Sound ist also anders. (a-Moll ist also die Moll parallele zu C-Dur, genauso gibt es dann natürlich noch die anderen fünf parallelen Modes (Kirchentonarten), das Prinzip mit der Parallelität ist das gleiche).
- Was ist ein Akkord und wie wird er gebildet? Nicht gleich alle möglichen, erstmal Dur und Moll Akkorde.
Vollzieh das ganze mal an der Gitarre bei irgendeinem X-beliebigen offenen Anfangerakkord nach. Also z.Bsp. an einem offenen G-Dur Akkord. Geht über alle sechs Saiten, trotzdem sind eigentlich nur drei verschiedene Noten drin (mit Dopplungen).
- Wie ist der Aufbau der Gitarre (also Intervalle zwischen den verschiedenen Gitarrensaiten)?
Ist immer eine Quarte dazwischen, Ausßnahme ist von G zur H Saite, da ists ne große Terz.
- Was sind leitereigene Akkorde? Sprich welcher Akkord passt zu welcher Tonleiter und warum?
Dazu nur ganz kurz die Akkorde der einzelnen Stufen bei einer Dur-Tonleiter: Dur (I), Moll (II), Moll (III), Dur (IV), Dur (V), Moll (VI), vermindert (VII)
- Wie sehen Dur und Molltonleiter grundsätzlich auf der Gitarre aus?
- Wo ist welcher Ton auf dem Griffbrett? - sollte man zumindest rudimentär wissen oder sich herleiten können, einige kennt man ja eh schon durch den tiefsten Ton des jeweiligen Lagerfeuerakkords.
Gibt auch ne App Names Guitario, damit machts sogar halbwegs Spaß dann nach und nach alle zu lernen
- Was sind Akkordumkehrungen, und wie werden sie auf der Gitarre gebildet? Fällt dir ein Zusammenhang zwischen denen und verschiedenen Dur und Moll Arpeggios (also deren Fingersätzen) auf - (ja wird es logischerweise)
Wenn man sich das alles Stück für Stück drauf schafft findet man sich irgendwann auch immer besser auf dem Griffbrett zurecht, hilft enorm beim Songwriting und bei der Improvisation.
Zum Thema Griffbrettvisualisierung: da lassen sich CAGED Fingersätze mit verschiedenen Arpeggio Fingersätzen, den Pentatonik Fingersätzen und auch den three Notes per String Fingersätzen verbinden bzw. in den verschiedenen Lagen übereinander legen.
Im Prinzip, lerne die Konzepte, lerne wie sich auf die Gitarre übertragen lassen und übe sie ein. Was man nicht übt bringt einem weniger oder wird schneller wieder vergessen, vor allem was Fingersätze angeht.
Und vor allem lass dir Zeit, ein guter Lehrer wird natürlich immer helfen.