Aber wir meine sicherlich das gleiche.
Tja, wohl auch genau wie ich mit der Unterscheidung in zu lernende Basics und zu übende Anwendung^^
Man kanns ja auch mit Mathematik vergleichen.
Ist auch ein rein abstraktes Tool, mit dem Menschen mit dem richtigen Talent und Übung unglaublich kreativ umgehen können, aber unabhängig von deren Höhenflügen, eine gewisse sinnvolle "Jedermann-Basis" gibt es da ja unbestreitbar auch.
Da versteht man vielleicht den Übungsaspekt auch besser:
Man stelle sich eine Welt vor, in der Mathe nicht in der Schule unterrichtet wird und in der wir generell nicht rechnen, also kein "Was kostet was","Ist XY leistbar",... es gibt kein Geld, keine Zahlen, kein zählen, wir haben alle kein Alter, keine Uhrzeit, am Tachometer sind statt Zahlen Schildkröte-Mensch-Pferd-Falke usw.; alles was mit Zahlen zu tun hat, hat so viel Gewicht im allgemeinen Alltag wie es real eben der Umstand hat, das "DD" in der Musik nicht für eine BH-Größe steht.
Dann kauft sich der interessierte Laie ein Buch mit dem Titel "Mathematik für Anfänger". Natürlich werden auf den ersten paar Seiten die Grundrechnungsarten erklärt. Was fehlt dem Leser dann ab der nächsten Seite? Naja, das Gefühl dafür, das man idR. über jahrelangen Grundschulunterricht bekommt wenn man fast jeden Tag sich mit Aufgaben wie "Hans, Peter und Martin haben je einen Sack mit 3 Äpfeln und 2 Birnen, wie viele Äpfel und wie viele Birnen haben sie insgesamt?" beschäftigt.
So ziemlich jeder 10 Jährige aufwärts muss nicht überlegen wie viel 7+8 ist, selbst wenn er das ganz genau Gegenteil eines abstrakt begabten Genies ist, einfach weil jeder von uns speziell die Ergebnisse von einstelligen Additionen/Subtraktionen idR. ab dem Alter nicht mehr rechnet, sondern einfach auswendig weiß - eben weil er es schon so oft (selbst) gerechnet hat.
Aber, all das überspringt der Protagonist, weil er schreibt natürlich keine 3 A5- Hefte mit Grundrechnungsübungen voll, sondern er liest natürlich auf der nächsten Seite weiter.
Wenn er dann in weiterer Folge meint, er kommt nicht weiter was wird der Lehrer, den er dann vielleicht irgendwann konsultiert feststellen?
Vermutlich irgendwas in die Richtung, dass unser Protagonist erst mal viel Grundrechnen
üben muss, weil wenn das nicht sitzt wird er bei allen weiteren Beispielen vermutlich sogar prinzipiell verstehen, worum es geht aber zur genauen Lösung derart viel "um die Ecke denken" und ev. sogar auf Seite 2 zurückblättern müssen, um nachzuschauen, welche der dort aufgeführten "Regeln" er jetzt auf dieses Beispiel anwenden soll; jedenfalls ist er damit so ausgelastet das irgendein weiterer Erkenntnisgewinn, für den das Beispiel ja eigentlich gedacht ist er gar nicht fähig ist zu erfassen.
Noch schlimmer wird es dann, wenn er sich endlich durch das erste Kapitel durchgekämpft hat und feststellt, dass jetzt lauter Beispiele kommen die auf die vorherigen aufbauen. Jetzt muss er "Um die Ecke der Ecke herum" denken, weil eigentlich hat er anstatt aus den Beispielen des vorherigen Kapitel zu lernen ja nur mit seinen ungefestigten Grundrechnungsfähigkeiten gekämpft.
Und spätestens jetzt steht er an, weiß nicht mehr weiter und ist vermutlich ziemlich frustriert.
Heißt auf die Situation des TO bezogen:
Schreib mal deine 3 A5- Hefte mit Grundrechnungsübungen voll (das meine ich sowohl bildlich als auch im übertragenen Sinne).
Das bedeutet erstmal:
- Intervalle benennen (am Papier - wenn du Theoriebücher liest hast du es ja auch andauernd mit Intervallen die in gedruckter Form auf einer Papierseite vor dir liegen zu tun). Rauf und runter. Da findet man Tonnen von Übungsmaterial wenn man Google nett fragt (ausdrucken und Bleistift, nicht nur "lesen und durchdenken", und dabei sich das Intervall stets vorspielen nicht vergessen)
- Intervalle erkennen, auch da findet man viel Material - oder ein Kumpel mit einem Instrument, der random Intervalle spielt ist auch sehr gut geeignet
- und dann fürn Anfang mal einfach nur hörend zwischen Dur/Moll Akkorde unterscheiden üben
Und dann lies deine Theoriebücher noch einmal
Grüße
EDIT
Und F#-C sollte man nicht PowerChord nennen. F-C ist ein PowerChord.
Hoppala, das hab ich überlesen-
Ja, da hast du natürlich Recht- statt
"verkürzter" Powerchord wäre
"verkürzter Powerchord" besser gewesen, es ging ja nur darum, dass der TO ohne Erklärung was ein Tritonus ist versteht, was ich meine^^