el_hombre
Registrierter Benutzer
Hi,
ich kann dir einen essentiellen Tipp zum Thema Musiktheorie lernen geben, der für mich der unendliche Motivationsschub war:
Besorg dir ein Keyboard, irgendwas für nen schmalen Taler, oder von mir aus auch einen Steinway Flügel. Völlig egal, hauptsache es hat ne Klaviatur. Damit lernst (und behälst!) du die Musiktheorie in null-komma-nix!
Ich komme gerade auch aus einem dreijährigen Motivationstief in denen ich die Gitarre so gut wie gar nich angefasst habe. Ich habe einfach die Lust am üben verloren und das lag maßgeblich daran, dass ich nicht wusste wofür oder was ich da eigentlich mache, weil ich zum einen keine Ziele hatte was ich damit erreichen wollte, und zum anderen die Theorie dahinter nicht verstanden habe und sie hat mich in erster Linie auch nicht allzu sehr interessiert - was für ein Fehler!
Ich war immer Autodidakt und hab die Musiktheorie nur sehr stiefmütterlich behandelt. Klar son paar grundlegende Sachen wusste ich schon aber das wirklich nur die Spitze des Eisbergs. Wahrscheinlich so wie du jetzt. Hauptsächlich hab ich mich auf Technik beschränkt und einfach blind Skalen gelernt. Reicht ja auch für n schönes Solo wenn man die Pentatonik-Patterns auswendig lernt gell? Nur irgendwann wird das halt auch ziemlich langweilig, wenn man nicht irgendwann anfängt zu verstehen was man da überhaupt macht damit sich sein Gedudel auch nach was anhört.
Jedenfalls habe ich in den letzten Jahren nur nicht begriffen, warum ich meine Motivation verloren habe. Ich dachte ich habe einfach die Lust am Gitarre spielen verloren, aber nicht meine Liebe zur Musik und somit habe ich mir ein E-Piano zugelegt und angefangen mir das beizubringen, mit dem Unterschied, dass ich mir die dazugehörige Theorie reingeprügelt habe, nach dem Motto: Na jetzt, oder nie, schaden kanns ja nicht. HEUREKA!
Alles ergibt auf einmal einen Sinn, wow! Das ist ja gar kein wirres durcheinander von Noten, Vorzeichen und Takten sondern ein wunderschönes, logisches System. Auf ner Tastatur siehste einfach gleich, ob du eine große, oder eine kleine Terz spielst. Auf dem Griffbrett ist es eben doch ein bisschen undurchsichtiger, vor allem Wenn man nicht weiß welche Noten man spielt oder wie die Intervalle angeordnet sind. Bestes Beispiel: Kirchentonleitern. Auf dem Gitarrenhals waren das für mich einfach nur ein paar verschiedene Skalengerüste. Den Sinn dahinter hab ich nie gecheckt und dachte immer das ist irgendwie Raketenwissenschaft oder so. Auf ner Klaviertastatur ist das hingegen lächerlich einfach und sofort zu begreifen. Alles liegt dir einfach klar vor Augen und ist sehr viel weniger "abstrakt" als auf einem ein Gitarrenhals.
Seitdem haben sich mir Tür und Tor in völlig neue musikalische Welten eröffnet, was meine Motivation so hoch geschossen hat wie noch nie (und ich hab früher wirklich wie ein bekloppter meine Technik geübt). Das würde ich jetzt so vergleichen, als hätte ich ein fremdsprachiges Buch auswendig gelernt ohne zu verstehen was da steht. Und jetzt hab ich endlich Spanischunterricht! Ich finde es gibt keinen besseren/einfacheren Weg die Musiktheorie zu lernen als am Klavier und wenn man einmal angefangen hat die simplen Zusammenhänge der Theorie zu verstehen wirds immer leichter sich neue Sachen draufzuschaffen, weil man schneller den Sinn dahinter erkennt. Und wenn man den Sinn und den logischen Zusammenhang hinter einer Sache wirklich komplett versteht, vergisst man sie so schnell auch nicht wieder. Das hat die Gitarre und das Musik machen an sich für mich in ein völlig neues Licht gerückt. Mein Interesse dieses musikalische System komplett zu verstehen und dann auch anwenden zu können ist explodiert. Meine musikalischen Fähigkeiten haben sich dadurch enorm gesteigert und eine bessere Motivation gibt es ja wohl nich!
Dass es einen um Meilen weiter bringt regelmäßig mit anderen Musik zu machen wurde hier ja auch schon öfters erwähnt und da fängts dann an richtig Spaß zu machen, wenn man mit Leuten spielt die sich musikalisch untereinander verstehen. Es ist halt nicht jeder ein Hendrix, der einfach seinen genialen Kopf machen lassen konnte ohne sich zu darum zu scheren, ob das jetzt nun ein E7#9 ist den er da spielt oder nicht.
Das würde ich deswegen auch nur bedingt unterschreiben. Natürlich ist es sehr wichtig sich nicht zu sehr in das Theoretische zu versteifen und einfach seinen Bauch und seine Hände die Musik machen zu lassen, aber das gute ist ja, dass man das mit der Zeit trotzdem kann, weil man das theoretische Wissen irgendwann intuitiv in sein Spiel mit einfließen lässt. Fast automatisch, wenn man denn auch genügend übt. Aber darum gehts ja. Für mich ist das mittlerweile eine Art Wechselwirkung die sich immer weiter aufschaukelt: Ich lerne was theoretisches und bin supermotiviert das auf meinen Instrumenten anzuwenden. Das übe ich dann bis es kappt, erlebe einen AHA-Effekt weil ich vermutlich wieder irgendeinen neuen musikalischen Zusammenhang verstanden habe und bin dadurch wieder motiviert mehr Theorie zu lernen.
So, ich lege es dir mal ans Herz das auszuprobieren. Ich glaube das wird dir helfen deine Musiktheorie wirklich zu verinnerlichen und nicht ständig wieder zu vergessen. Und was dir das an Wert für deine musikalische Entwicklung bringt ist unendlich mal mehr als der Fuffi für das Lidl-Keyboard!
gute Nacht, hombre
ich kann dir einen essentiellen Tipp zum Thema Musiktheorie lernen geben, der für mich der unendliche Motivationsschub war:
Besorg dir ein Keyboard, irgendwas für nen schmalen Taler, oder von mir aus auch einen Steinway Flügel. Völlig egal, hauptsache es hat ne Klaviatur. Damit lernst (und behälst!) du die Musiktheorie in null-komma-nix!
Ich komme gerade auch aus einem dreijährigen Motivationstief in denen ich die Gitarre so gut wie gar nich angefasst habe. Ich habe einfach die Lust am üben verloren und das lag maßgeblich daran, dass ich nicht wusste wofür oder was ich da eigentlich mache, weil ich zum einen keine Ziele hatte was ich damit erreichen wollte, und zum anderen die Theorie dahinter nicht verstanden habe und sie hat mich in erster Linie auch nicht allzu sehr interessiert - was für ein Fehler!
Ich war immer Autodidakt und hab die Musiktheorie nur sehr stiefmütterlich behandelt. Klar son paar grundlegende Sachen wusste ich schon aber das wirklich nur die Spitze des Eisbergs. Wahrscheinlich so wie du jetzt. Hauptsächlich hab ich mich auf Technik beschränkt und einfach blind Skalen gelernt. Reicht ja auch für n schönes Solo wenn man die Pentatonik-Patterns auswendig lernt gell? Nur irgendwann wird das halt auch ziemlich langweilig, wenn man nicht irgendwann anfängt zu verstehen was man da überhaupt macht damit sich sein Gedudel auch nach was anhört.
Jedenfalls habe ich in den letzten Jahren nur nicht begriffen, warum ich meine Motivation verloren habe. Ich dachte ich habe einfach die Lust am Gitarre spielen verloren, aber nicht meine Liebe zur Musik und somit habe ich mir ein E-Piano zugelegt und angefangen mir das beizubringen, mit dem Unterschied, dass ich mir die dazugehörige Theorie reingeprügelt habe, nach dem Motto: Na jetzt, oder nie, schaden kanns ja nicht. HEUREKA!
Alles ergibt auf einmal einen Sinn, wow! Das ist ja gar kein wirres durcheinander von Noten, Vorzeichen und Takten sondern ein wunderschönes, logisches System. Auf ner Tastatur siehste einfach gleich, ob du eine große, oder eine kleine Terz spielst. Auf dem Griffbrett ist es eben doch ein bisschen undurchsichtiger, vor allem Wenn man nicht weiß welche Noten man spielt oder wie die Intervalle angeordnet sind. Bestes Beispiel: Kirchentonleitern. Auf dem Gitarrenhals waren das für mich einfach nur ein paar verschiedene Skalengerüste. Den Sinn dahinter hab ich nie gecheckt und dachte immer das ist irgendwie Raketenwissenschaft oder so. Auf ner Klaviertastatur ist das hingegen lächerlich einfach und sofort zu begreifen. Alles liegt dir einfach klar vor Augen und ist sehr viel weniger "abstrakt" als auf einem ein Gitarrenhals.
Seitdem haben sich mir Tür und Tor in völlig neue musikalische Welten eröffnet, was meine Motivation so hoch geschossen hat wie noch nie (und ich hab früher wirklich wie ein bekloppter meine Technik geübt). Das würde ich jetzt so vergleichen, als hätte ich ein fremdsprachiges Buch auswendig gelernt ohne zu verstehen was da steht. Und jetzt hab ich endlich Spanischunterricht! Ich finde es gibt keinen besseren/einfacheren Weg die Musiktheorie zu lernen als am Klavier und wenn man einmal angefangen hat die simplen Zusammenhänge der Theorie zu verstehen wirds immer leichter sich neue Sachen draufzuschaffen, weil man schneller den Sinn dahinter erkennt. Und wenn man den Sinn und den logischen Zusammenhang hinter einer Sache wirklich komplett versteht, vergisst man sie so schnell auch nicht wieder. Das hat die Gitarre und das Musik machen an sich für mich in ein völlig neues Licht gerückt. Mein Interesse dieses musikalische System komplett zu verstehen und dann auch anwenden zu können ist explodiert. Meine musikalischen Fähigkeiten haben sich dadurch enorm gesteigert und eine bessere Motivation gibt es ja wohl nich!
Dass es einen um Meilen weiter bringt regelmäßig mit anderen Musik zu machen wurde hier ja auch schon öfters erwähnt und da fängts dann an richtig Spaß zu machen, wenn man mit Leuten spielt die sich musikalisch untereinander verstehen. Es ist halt nicht jeder ein Hendrix, der einfach seinen genialen Kopf machen lassen konnte ohne sich zu darum zu scheren, ob das jetzt nun ein E7#9 ist den er da spielt oder nicht.
Bei Deiner Gitarrenübung ist es Wurscht, ob terz, quint und der ganze Quatsch in dem Akkord vorkommt. Spiel einen Akkord. Klingt er geil, so bleibt es. Punkt. Rhythmus kann man in etwa lernen lernen. 4/4, 3/4, 6/8 usw. sind dann auch Grundrhythmen die man beherrschen sollte. Aber hier ist gerade viel feeling und Einfühlungsvermögen gefragt. Oder willst Du stur wie ein Drumcompter Deinen Rhythmus spielen ? Lass Deine Musik leben !!!
Das würde ich deswegen auch nur bedingt unterschreiben. Natürlich ist es sehr wichtig sich nicht zu sehr in das Theoretische zu versteifen und einfach seinen Bauch und seine Hände die Musik machen zu lassen, aber das gute ist ja, dass man das mit der Zeit trotzdem kann, weil man das theoretische Wissen irgendwann intuitiv in sein Spiel mit einfließen lässt. Fast automatisch, wenn man denn auch genügend übt. Aber darum gehts ja. Für mich ist das mittlerweile eine Art Wechselwirkung die sich immer weiter aufschaukelt: Ich lerne was theoretisches und bin supermotiviert das auf meinen Instrumenten anzuwenden. Das übe ich dann bis es kappt, erlebe einen AHA-Effekt weil ich vermutlich wieder irgendeinen neuen musikalischen Zusammenhang verstanden habe und bin dadurch wieder motiviert mehr Theorie zu lernen.
So, ich lege es dir mal ans Herz das auszuprobieren. Ich glaube das wird dir helfen deine Musiktheorie wirklich zu verinnerlichen und nicht ständig wieder zu vergessen. Und was dir das an Wert für deine musikalische Entwicklung bringt ist unendlich mal mehr als der Fuffi für das Lidl-Keyboard!
gute Nacht, hombre