Fragen zu Zoll & Im-/Export (auch Porto, CE-Kennzeichen, RoHS-Konformität, CITES)

  • Ersteller Bierschinken
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hab gerade zwei Single Coils von Bare Knuckle in UK bestellt. Preislich zahlt man den vollen Betrag (also UK Sales Tax incl.)
ich habe gestern auch bei BareKnuckle bestellt und mir wurde bei VAT 0 Pfund angezeigt. Ich habe da auch schon vor Brexit bestellt und da kam die VAT immer erst ganz am Schluss drauf, diesmal ist das nicht passiert. Also eigentlich alles richtig. Müsste es dann ja eigentlich beim Postboten oder beim Zoll direkt versteuern. Es sei denn der Zoll hat das wegen deutscher Trägheit noch nicht auf dem Schirm ^^
 
Habe jetzt auch die Rechnung bekommen (und auch mit denen telefoniert). Auf der Rechnung ist VAT = 0 ausgewiesen.
Sind 79 GBP für nen Strat PU da wirklich der Nettopreis? Das Set läge dann bei 238 GBP = 268 EUR... 269 EUR ist der Thomann Preis inkl. MWSt...

Hab jetzt 165 GBP = 186 EUR für Middle und Neck PU + ein Poti bezahlt. Sieht für mich so aus, als ob die den normalen VKP Netto ausweisen und dann die Steuer einsacken...

Laut deren Info muss ich nun 19% MWSt. auf den Betrag in Deutschland zahlen, sowie noch Zoll.... Teurer Spaß
 
dir ist schon klar, dass die firmen die einen Direktverkauf anbieten, dir den Listenpreis anbieten. sonst würde thomann und co nicht mehr einkaufen.
 
Sind 79 GBP für nen Strat PU da wirklich der Nettopreis? Das Set läge dann bei 238 GBP
Sieht für mich so aus, als ob die den normalen VKP Netto ausweisen und dann die Steuer einsacken...
Ich versteh ehrlich gesagt nicht, was du genau meinst.

Ein Strat PU kostet 72 GBP, im Set 205 GPB. Auf 79 kommst du erst mit aging-cover.
Und ja, das ist der Nettopreis. Die Steuer kam auch vor dem Brexit erst am Ende vor dem Zahlvorgang obendrauf. Hat mich bei meiner ersten Bestellung damals auch etwas überrascht, weil es plötzlich deutlich teuerer war.
Das ist aber deshalb, weil die weltweit versenden und die eben daher entweder die GBP VAT draufschlagen oder eben nichts, weil es im Empfängerland versteuert wird. Als noch EU war, hat man die GBP VAT draufbekommen, das geht jetzt halt nicht mehr.

Thomann kauft natürlich zu anderen Konditionen ein, die werden extra Verträge haben. Dazu kommt, dass du bei Thomann keine Custom-Optionen hast. Also nix mit Optik anpassen nach Wunsch, oder Pickups mischen oder Baseplate-Option.

Es ist halt handarbeit und die muss bezahlt werden. Da sitzt ein Mensch der wickelt und nicht eine Maschine wie bei SeymourDuncan.
Wenn du bei Häussel oder Kloppmann guckst zahlst du teilweise auch noch deutlich mehr und hast dafür lange nicht so viele Tonbeispiele wie bei BareKnuckle ;)
 
Sind 79 GBP für nen Strat PU da wirklich der Nettopreis?

Wie richtig angemerkt wurde, verhält sich der Hersteller beim Verkauf an einen Endkunden wie jeder andere Laden auch. Völlig logisch, denn sie haben dafür (Personal)Kosten zur Abwicklung am Bein. Sie können nicht einfach die Herstellungskosten als Preis festlegen. Es macht schon einen Unterschied ob du einem Händler 100 PU's in einer großen Packung verkaufst, oder 100x an verschiedenen Personen verschicken, verpacken, verrechnen und im Zweifel mahnen musst. Ausserdem hast du mit ihnen telefoniert und/oder Mails geschickt. Dieser Dialog mit dem Endkunden ist typische "Ladengeschäftsthematik" und mehr Aufwand als wenn das Computersystem bei Thomann "Knappheit" feststellt und eine Bestellung (ohne nötige Beratung) rausschickt.

Bare Knuckle zeigen im Warenkorb für den Endkunden einen VK TOTAL (der die VAT für GB enthält). Dieser sollte +/- vergleichbar sein zu dem VK von Thomann, was er je nach Tagesform des Umrechnungskurses auch ist. Und ja, der Endkunde bei Bare Knuckle bekommt den Listenpreis, der wahrscheinlich höher ist, als der EK von Thomann, Store und Co. die gleich mal 100+ PU's einkaufen.

Es stehen doch alle Preise sehr deutlich im Warenkorb ... !!! 205 Pfund netto ... 246 Pfund mit VAT ...

Bildschirmfoto 2021-01-21 um 11.59.02.png


Wenn man dann allerdings bestellt - und nicht in UK wohnt - sollte die lokale Tax raus gerechnet werden.

Preis der Webseite von BareKnuckle exVAT UK + Transport + Zollsatz + MwSt DE

219,95 Pfund (PickUp und Transport) = 248,46 EUR * Zoll für Elektronik(sagen wir 3 %) * 1,19 = 304 EUR

Ja, Thomann kann das billiger ...



Gruß
Martin
 
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Ja, Thomann kann das billiger ...
aber eben ohne Farb-oder aging Option, ohne staggered/unstaggered Auswahl, rwrp ja/nein, baseplate ja/nein.

Und es würde mich auch nicht groß überraschen, wenn bei einer Bestellung dann doch eine Stornierung oder Korrekturangebot kommt, weil der Preis seit Brext noch nicht angepasst wurde.
Denn auch Thomann muss jetzt Zoll zahlen für den Import aus UK.
 
Hab das gerade mal nachgerechnet - hatte vor Weihnachten schon nen Humbucker bei Bareknuckle bestellt. Dort wird jetzt tatsächlich seit dem Brexit der Nettopreis auf der Seite gezeigt....
Ich sollte wohl weniger teuren Scheiß kaufen :ugly:

EDIT: Interessanter Artikel auf Spiegel Online: https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...chland-a-9e72aecc-dca8-4dfd-984b-9b32cf8acce9

Geht da zwar in die andere Richtung (Sendungen ex EU nach UK) aber ich bin mal gespannt wie sich das entwickelt. Schlimmstenfalls zockt mich DHL mit einer saftigen Zollgebühr von x% plus Gebühr per Zolltarifnummer ab.
 
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Dort wird jetzt tatsächlich seit dem Brexit der Nettopreis auf der Seite gezeigt....
Es wurde auch vorher schon der Nettopreis angezeigt.
Mein vermuteter Grund wie gesagt:
Das ist aber deshalb, weil die weltweit versenden und die eben daher entweder die GBP VAT draufschlagen oder eben nichts, weil es im Empfängerland versteuert wird.

Ich denk mal, dass es als "Guitar Parts" deklariert ist und da ist der Zollsatz momentan soweit ich weiß bei 4%.
 
Es wurde auch vorher schon der Nettopreis angezeigt.
Mein vermuteter Grund

Ich habe meine Rechnung aus 12 /20 (incl. VAT) mit dem jetzigen Preis verglichen und gesehen, dass ich damals VAT bezahlt hab und jetzt eben nicht.

Damals wurde wahrscheinlich auch netto ausgewiesen und dann auf der Rechnung VAT aufgeschlagen, genau das wollte ich doch jetzt prüfen... ?!?

Mir war nicht klar, ob nun einfach der Bruttobetrag abgerechnet und VAT = 0 ausgewiesen wird, oder ob tatsächlich jetzt Netto berechnet wird. Da ich vor dem Brexit etwas bestellt hatte (und auf der Rechnung der Nettopreis ausgewiesen wurde, habe ich das heute einmal mit einem kurz zusammengebastelten Warenkorb abgeglichen, das hab ich gemeint.

Für mich ist nun nur noch interessant wie lange der Versand dauert, ob das Paket ggf. irgendwo hängt, ob ich zum Zoll muss und ob der Spediteur sich letztendlich überproportional bereichern wird.

Hoffentlich werden es nur die 4% - Spediteure nehmen gerne mal Lumpsum Beträge per Zolltarifnummer als Bearbeitungsgebühr zusätzlich zu den Zollabgaben an den deutschen Zoll. (bspw. 25 EUR per Tarifnummer, wenn man zwei Tarifnummern auf ner Bestellung hat ist das schon happig - 19% MWSt + 4% Zoll + 50 EUR Zollgebühr an den Spediteur)...

ich werde berichten...
 
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Damals wurde wahrscheinlich auch netto ausgewiesen und dann auf der Rechnung VAT aufgeschlagen
Ja das war bis Jahreswechsel noch so, die VAT kam erst kurz vor Zahlungsvorgang drauf.
Ich habe letztes Jahr auch zweimal Pickups bestellt und ich habe mich beim ersten Mal auch erschrocken, als dann auf einmal noch 20% GB VAT draufkamen.

Ich hab Vorgestern auch noch ein Set Single Coils bestellt und erwarte auch schon gespannt, wie das jetzt abgewickelt wird.

Spediteure nehmen gerne mal Lumpsum Beträge per Zolltarifnummer als Bearbeitungsgebühr zusätzlich zu den Zollabgaben an den deutschen Zoll. (bspw. 25 EUR per Tarifnummer
Ist die Gebühr an den Lieferanten (BareKnuckle kommt mit DHL) nicht festgeschrieben? Sonst könnten die ja machen was die wollen...

Kann man in so einem Fall eigentlich die Zahlung verweigern und angeben, dass man das Paket direkt beim örtlichen Zoll abholen möchte?
 
Ich denke das kommt dann auf den Frachtvertrag zwischen BKP und DHL an. Ich hoffe mal, dass die sich rechtzeitig gekümmert- und das kundenfreundlich geregelt haben. Wenn die Importverzollung in DE nicht inkludiert ist, kann der Spediteur gegenüber dem Empfänger die Regeln bestimmen. (ganz schrecklich im B2B Markt bei Stückgutsendungen im internationalen Warenverkehr (LCL Sendungen) - da werden die Empfänger bei CFR Sendungen regelmäßig über den Tisch gezogen...)

Laut DHL Seite:

"
Um eine schnelle und reibungslose Zollabfertigung zu ermöglichen, benötigt DHL Express für jede Einfuhrsendung eine Handels- oder Proformarechnung und eine Importanweisung vom Importeur.
Jede Sendung muss von einer Handels- oder Proformarechnung begleitet werden und folgende Informationen enthalten:
  • Detaillierte Warenbeschreibung (Handelsbezeichnung, Verwendungszweck, Materialzusammensetzung), die Anzahl und Maßeinheit der Produkte sowie den Warenwert pro Produkt; sofern verfügbar die deutsche Warentarifnummer
  • Beteiligte Personen/Firmen: Versender, Paketempfänger, ggf. abweichender Importeur/Rechnungsempfänger mit Adresse und, sofern verfügbar Ansprechpartner
  • Lieferbedingung der Ware inklusive des vereinbarten Übergabeortes (bevorzugte Verwendung der Incoterms 2010 der Internationalen Handelskammer), Art des Geschäftes (z. B. Verkauf, Muster zur Ansicht, Geschenksendung)
  • Zusätzlich entstandene Kosten, die für die Zollabfertigung maßgeblich und nicht bereits im Rechnungspreis enthalten sind, wie z. B. Verpackungskosten, Frachtkosten, Lohn- und Materialkosten, Lizenzgebühren
DHL Express übernimmt gerne die Zollabfertigung für Sie. Dafür benötigt DHL Express eine schriftliche Importanweisung mit einer der folgenden Optionen:
  • Zollabfertigung zum freien Verkehr; auch Rückwarenabfertigung (entgeltpflichtig)
  • Unverzollter Weitertransport im Versandverfahren T1 oder Übergabe der Sendungsdaten an den Empfänger oder eine Spedition Ihrer Wahl zur endgültigen Zollabfertigung (entgeltpflichtig). Eine unverzollte Weiterleitung an ein Zollamt ist nicht möglich.
  • Einzelavisierung aller Einfuhrsendungen (entgeltpflichtig)
    Weitere entgeltpflichtige besondere Zollabfertigungen (Optionale Zollservices)"
Wenn nun bspw. die Warenbeschreibung nicht komplett ist, Informationen fehlen, Ausfuhr nicht korrekt angemeldet ist und und und, kann das dann am Empfänger hängen bleiben.

Der Punkt "Einzelavisierung aller Einfuhrsendungen" ist glaube ich die Nummer mit den Zolltarifnummern.

Ich hab beruflich mal ne Zeit in der Seefrachtspedition zu tun gehabt, kenn also nur die Regelungen des B2B Geschäfts....


Wir werden es dann ja sehen wenn unsere Single Coils ankommen, ich hab nur 2 PU´s gebraucht, da ich den Humbucker schon hatte, sonst hätte ich auch bei Thomann bestellt (ein komplettes Set wäre wohl trotzdem günstiger gewesen )
 
Ich habe bei Google einfach "DHL Zoll" eingegeben:
"Deutsche Post DHL erhebt seit dem 1. März 2018 bei der Zustellung beziehungsweise Ausgabe von Import-Sendungen mit Zollentgelten eine sogenannte Auslagepauschale in Höhe von sechs Euro inklusive Mehrwertsteuer."
Sollte also nichts kommen mit 25 Euro oder so.

sonst hätte ich auch bei Thomann bestellt (ein komplettes Set wäre wohl trotzdem günstiger gewesen )
Wie gesagt könnte ich mir vorstellen, dass die das nach einer Bestellung nochmal stornieren oder das Angebot anpassen, weil es noch nicht aktualisiert wurde.
Ist aber eine reine Mutmaßung und muss natürlich nicht sein.
 
S
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Beratungen zu Lizenzrechtsverletzungen sind hier nicht erwünscht
gidarr
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Bezugspost gelöscht
Also ich weiß nicht ob es so richtig ist, aber ich habe mein Bareknuckle Paket heute von GLS erhalten und musste nicht einen Cent an Gebühren zahlen. ^^
Eine Customs-Declaration war auf dem Paket angebracht, auf der "Guitar Parts" und der Kaufpreis von rund 294 GBP angegeben waren, also hätte doch eigentlich Zoll u. Mwst anfallen müssen oder nicht?
 
es kann durchaus sein, dass hier noch post vom zoll nachkommt.
 
auf welcher Grundlage?
ich kenne das Verfahren, dass man die Post beauftragt, ads Paket vom Zoll zu holen und man an die Post die Gebühr zahlt + 28,50 Gebühr für das Verfahren.
Ich kenne das Verfahren, dass man beim Postboten an der Haustür die Gebühren bezahlt.
Ich kenne das Verfahren, dass man zum Zoll hinmuss um die Gebühren zu bezahlen.

Ich habe noch nie gehört, dass man ein Paket so ohne weiteres empfängt und erst im Nachhinein vom Zoll zur Kasse gebeten wird.
Ich weiß, unwissenheit schützt vor Strafe (bzw hier Gebühren und Steuer) nicht, aber wer sagt denn, dass ich das Paket nicht abgelehnt hätte, wenn auf einmal herauskommt, dass ich noch Zoll und Steuer zahlen muss?
Bzw. könnte ja warum auch immer ein böswilliger Mensch aus einem Drittland ein Paket schicken mit einer Deklarierung eines hohen Betrags, nur damit dieser im Nachhinein groß bezahlen soll.

Ich versuch jetzt hier keine Ausrede zu finden, wenn es so kommen sollte - ich habe ja mit den zusätzlichen Gebühren gerechnet - ich kann mir dieses Verfahren nur nicht so ganz vorstellen.
 
ich habe Ende 2020 etwas in GB gekauft (nichts mit Musik...), wurde gleich mit ups verschickt, seit 9.1. geht's nicht weiter: mal ist das Paket verschwunden, mall im ups-Lager, mal beim Zoll oder auf dem Weg zum Zoll, mal in Bearbeitung.
der Versender hat schon mehrere Nachforschungsaufträge losgelassen, ups sagt, das dauert eben alles seine Zeit...
egal wo man nachhakt, jeder sagt, es liegt am Brexit.
 
ja gut, da ist die Zollfrage aber geklärt. Vor dem 1.1.21 gekauft - also kein Zoll.
Dass sich durch Brexit was verzögert ist möglich, aber das ist schon verdächtig lang. Kann man da keine Frist setzen? Die müssen das Paket ja auftreiben, ansonsten haben die halt die versicherte Summe zu zahlen.
 
das war ja auch eine direkt Antwort* auf dein post, eher ein Diskussionsbeitrag.
und ratschläge möchte ich von dir bestimmt keine.

*die direkte Antwort kommt hier:
ich kenne das Verfahren, dass man die Post beauftragt, ads Paket vom Zoll zu holen und man an die Post die Gebühr zahlt + 28,50 Gebühr für das Verfahren.
Ich kenne das Verfahren, dass man beim Postboten an der Haustür die Gebühren bezahlt.
Ich kenne das Verfahren, dass man zum Zoll hinmuss um die Gebühren zu bezahlen.

Ich habe noch nie gehört, dass man ein Paket so ohne weiteres empfängt und erst im Nachhinein vom Zoll zur Kasse gebeten wird.
kann sein, dass ne Rechnung nachkommt.
dem Verkäufer, dem Versender und dem Zoll ist es ja Wurscht, ob du vor Ort zahlst oder später.
 
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