Fragen zu Zoll & Im-/Export (auch Porto, CE-Kennzeichen, RoHS-Konformität, CITES)

  • Ersteller Bierschinken
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Ich habe noch nie gehört, dass man ein Paket so ohne weiteres empfängt und erst im Nachhinein vom Zoll zur Kasse gebeten wird

Ist mir bei einer UPS Lieferung aus den USA passiert, da kam die Rechnung über Zollgebühren, Einfuhrumsatzsteuer plus horrende Handlingsgebühren einige Tage später nach der Lieferung an.
 
Ist mir bei einer UPS Lieferung aus den USA passiert, da kam die Rechnung über Zollgebühren, Einfuhrumsatzsteuer plus horrende Handlingsgebühren einige Tage später nach der Lieferung an.
Von wem kam denn die Rechnung, dem Logistikdienstleister oder vom Zoll?
 
kann ja nur von UPS gekommen sein, denn der Zoll kassiert keine "Handlingsgebühren".
UPS nimmt soweit ich weiß 2,5% vom Kaufpreis.

Kann man das eigentlich vorbeugend ablehnen? also dass ich angebe, es selbst beim zoll abholen zu wollen? Sonst wäre es ja eine erzwungende Dienstleistung, die ich gar nicht wollte.
 
es selbst beim zoll abholen zu wollen?

Für UPS mit großer Wahrscheinlichkeit in Köln. Suche mal für den Flughafen Köln, ob die eine "Endkunden" Zollabwicklung anbieten. Zumindest redet aber der Zoll in Köln mit Endkunden. Ich hatte eine Lieferung via FedEx bei der dem Zoll der Warenwert nicht klar war (die Gitarre war defekt und als Deko Objekt gedacht). Da wurde vom Zoll und nicht von FedEx bei mir Rücksprache genommen.

Gruß
Martin
 
Ich hatte heute Post von GLS - mein Paket liegt am Lager. Ich musste eine Verzollungsvollmacht und Kostenübernahme ausfüllen und per Mail zusenden.
Dann bekomme ich eine Rechnung und mein Paket.

Versand mit GLS - Bare Knuckle Pickups vor zwei Wochen in UK bestellt.

Verzollung kostet mich 19,80 EUR (geht an GLS) + Zollabgaben (Höhe nicht genannt) + Umsatzsteuer 19% vom Warenwert....
 
Für UPS mit großer Wahrscheinlichkeit in Köln. Suche mal für den Flughafen Köln, ob die eine "Endkunden" Zollabwicklung anbieten.

als ich mir selbst was aus Australien geschickt habe, lag das Paket im örtlichen Zollamt zur Abholung und nicht an irgendeinem Flughafen. Irgendwie muss es ja dahingekommen sein^^ Das war aber nicht von einem Händler sondern eben privat geschickt. ob das einen Unterschied macht - Keine Ahnung.

Ich musste eine Verzollungsvollmacht und Kostenübernahme ausfüllen und per Mail zusenden.
Dann bekomme ich eine Rechnung und mein Paket.
Das lief dann bei dir ja schonmal anders als bei mir. Wie gesagt hab ich einfach an der Tür mein Paket bekommen.

Dann bekomme ich eine Rechnung und mein Paket.
Verzollung kostet mich 19,80 EUR (geht an GLS)
und genau das mein ich. Vielleicht bin ich da zu blauäugig, aber ich muss doch in Deutschland die Möglichkeit haben, einem Versanddienstleister die auferzwungende Dienstleistung (also dass er die Verzollung für mich macht) verneinen zu können und diesen "Dienst" selbst zu erledigen, indem ich zum Zollamt fahre und da meinen Zoll + Steuer zahle.
19,80 sind ja schon happig dafür. DHL nimmt da glaube ich nur 6 € für.
 
der Versanddienstleister hat da in der Regel schon verzollt. Jetzt fordert er erst eine Kostenübernahme an, damit er auf der sicheren Seite ist - ansonsten gibts kein Paket. Das ist im internationalen Warenverkehr im Stückgutbereich B2B ähnlich. Der Empfänger kann sich das (häufig) eben nicht aussuchen und ist der gearschte (deswegen meine Befürchtung).

Im B2B Bereich gibt es internationale Stückgutspediteure, die geben dir 2 EUR pro Frachttonne damit die Deine Sendung von Deutschland nach Asien transportieren dürfen und holen sich das Geld auf der Empfangsseite für Entladen, Auspacken, Verzollen und einige andere Wuchergebühren.

Die Hersteller wie BareKnuckle o.Ä. wären gut beraten sich mit Royal Mail und einem EU Partner abzustimmen und tatsächliche DDP (Delivery, Duty paid) anzubieten, bei denen der Versender dies alles direkt bezahlt und das transparent vorab vom Kunden kassiert. Spedition ist ein schmutziges Geschäft (-;
 
der Versanddienstleister hat da in der Regel schon verzollt. Jetzt fordert er erst eine Kostenübernahme an, damit er auf der sicheren Seite ist - ansonsten gibts kein Paket.
das ist mir schon klar, aber genau deshalb will ich ja wissen, ob man das (eigentlich egal bei welchem Versanddienstleister) schon vor deren Verzollung "verbieten" kann.
Denn wer sagt denn, dass ich mit deren "Handlinggebühr" einverstanden bin?
Vermutlich ist es aber wohl so, dass man denen automatisch alles zustimmt, sobald man das Versandunternehmen,welches vom Verkäufer ausgewählt wurde, akzeptiert.
Soll heißen: Wen nder Händler auf der website schreibt, dass er grundsätzlich mit UPS versendet und ich kaufe etwas bei ihm, habe ich wahrscheinlich allen Vorgängen und Methoden von UPS automatisch zugestimmt.
Weiß da jemand mehr?
 
Vorher das kleingedruckte in den AGBs lesen,
falls unklar: nachfragen.
 
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naja, einfacher gesagt als getan.
Das Dilemma fängt ja schon damit an, dass man eigentlich nur RoyalMail als Versandunternehmen "beauftragt". Womit die in Deutschland weitersenden, steht erstmal nicht fest. Laut Wikipedia kann das DHL, aber eben auch die eigene Tochterfirma GLS sein.

Wenn ich jetzt bei GLS in die AGBs gucke und nach "zoll" suche, finde ich das schon schwierig zu verstehen. Ich bin Informatiker und Musiker und kein Jurist;)

"9.4 Beauftragt der Versender GLS mit der Entgegennahme ankommender Pakete oder der Einfuhr eines Paketes aus dem Ausland, so ist GLS berechtigt, aber nicht verpflichtet, diesbezügliche Frachten, Wertnachnahmen, Zölle, Steuern und sonstige Abgaben sowie Spesen auszulegen. Der Versender ist zur Erstattung dieser Auslagen verpflichtet."

Ich weiß nicht ob das überhaupt der richtige Unterpunkt ist, aber das würde ja heißen, dass BareKnuckle zur Zahlung der Auslagen verpflichtet ist, das kann ja aber kaum sein. Dann würde man nämlich denen schon bei Rechnungszahlung diese Gebühr mit zahlen.
 
Im Endeffekt kann man ja die Verzollungsvollmacht und die Kostenübernahme nicht unterzeichnen. Ob das nun praktisch ist sei dahingestellt.
Bei mir stand etwas von einer Frist bis zum 02.02.2021. Meine bessere Hälfte hat beruflich ab und an mit GLS zu tun - in den Fällen in denen nicht zeitnah auf Verzollungsvollmachten reagiert wird, gehen die Sendungen zurück an den Absender.
Auch wenn das nicht passieren sollte und die Sendung zum Zoll geht: Da hab ich dann vermutlich nur Ärger und muss von Bremen nach Neuenstein fahren um meine Sendung abzuholen. Ich bin froh wenn das Paket endlich da ist. Ich werde allerdings auch ein Feedback an BKP geben und denen nur als Tip auf den Weg geben, sich mit den Versandoptionen zu beschäftigen und evtl. komplett vorab gezahlten Versand inkl. Verzollung anzubieten. Alternativ sollte man hier dem Kunden einräumen den Spediteur auf EU Seite zumindest grob wählen zu können oder wie auch immer. Im Endeffekt fällt das Thema nun den Engländern auf die Füße.
 
falls unklar: nachfragen.
du meinst die netten Telefon-Uschis zu denen man kommt, nachdem man ne Stunde in der Warteschleife hing?
die werden einem eh nur sagen, dass man hat Pech gehabt hat und blechen muss. Mit dem Telefonsupport von Versanddienstleistern - ob DHL,GLS oder UPS - bin ich durch.
Und per E-Mail wird auch nur eine Mail mit Standardfloskel kommen, am besten noch dass GB jetzt Drittland ist usw, obwohl das gar nicht die Frage war.
Sowas muss man auch ohne "nachfragen" rausfinden können.

Im Endeffekt kann man ja die Verzollungsvollmacht und die Kostenübernahme nicht unterzeichnen.
Das Ding ist ja, dass ich mein Paket bereits habe und GLS somit theoretisch schon alles ausgelegt und bezahlt haben müsste. Und das OHNE dass ich vorher eine Vollmacht erteilt habe.
Vielleicht war auch alles nur ein glücklicher Zufall für mich und jemand hat gepennt.
Aber man will es ja auch für die Zukunft wissen.
In der Tat wäre es am Besten und einfachsten, wenn BareKnuckle sobald verfügbar dieses von dir verlinkte Verfahren einführt.
Das hilft nur leider nicht für andere Shops ;)
 
ich denke mal du hast Glück gehabt und da wird nichts weiter passieren, evtl war da auch einiges direkt in den ersten Tagen nach dem Brexit unklar.... ich habe eigentlich damit gerechnet, dass der GLS Fahrer direkt an der Tür die Steuer + Zoll kassiert. EDIT
 
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StrangeDinner
  • Gelöscht von hack_meck
  • Grund: bezug editiert
Hallo,

ich habe eine Frage zum Import einer Gitarre.
Zur Zeit wird eine Mayones Duvell Lefthand in England angeboten, der Verkäufer würde auch nach Deutschland verschicken.
Die Gitarre kostet inkl. Versand 1550 Pfund, zuzüglich 19 % Einfuhrumsatzsteuer.
Aber wie und wo muss ich den Kaufpreis zur Ermittlung der Steuer ausweisen?
Die Gitarre ist gebraucht, der Verkäufer eine Privatperson und wird mir somit keine Rechnung ausstellen.

Ich habe leider noch nie aus einem Nicht-EU-Land Importiert, deswegen die vielleicht etwas blöde Frage.

LG

Christian
 
Aber wie und wo muss ich den Kaufpreis zur Ermittlung der Steuer ausweisen?
Die Gitarre ist gebraucht, der Verkäufer eine Privatperson und wird mir somit keine Rechnung ausstellen.

Eine Rechnung wäre auch nur begrenzt hilfreich, weil da die Zahlen nicht unbedingt stimmen müssen. Tatsächlich werden Zoll und Steuer bei der Abholung beim Zoll erhoben, i.d.R. nach Vorlage eines Zahlungsbelegs (KK, Paypal, Überweisung) und anderer geeigneter Dokumente (auch ggf. Rechnung). Die Gitarre kommt, liegt dann beim Zoll, und du bekommst eine Benachrichtigung zur Abholung. Dorthin bringst du die Unterlagen/Zahlungsbelege mit. Anders ist das, wenn man einen Versender benutzt, der die Zollabwicklung selbst durchführt (UPS, Fedex). Diese übernehmen die Verzollung anhand der Pro-Forma-Rechnung bei den Versandunterlagen und liefern direkt an dich, wo dann das Geld (plus extra Gebühren) eingesammelt oder in Rechnung gestellt wird.

Grüße,
Bernd
 
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Hallo zusammen,

ich möchte eine Gitarre aus der Schweiz erwerben, die es hier in Deutschland momentan nicht gibt.

Soweit ich mich richtig informiert habe wird der Preis der Gitarre inklusive Versand für die Bemessungsgrundlage bzw. die Höhe der Abgaben.

Also 19% Einfuhrumsatzsteuer Deutschland,
3,7% oder 4,5% Zollgebühr für Musikinstrumente (wie viel genau?)

Des Weiteren Versand, ca 50 Euro (welchen Versand/ Keppdienstleister?)
Zahlung mit Kreditkarte beispielsweise mit der Sparkasse 2 Euro für Auslandsüberweisungen aus Nicht-EU Ländern,

Gilt hier auch noch die sogenannte Drittland-Umsatzsteuer.

Da Instrument soll ca. 1150 Euro in der Schweiz kosten.

Bitte um kompetente Hilfe!
Und ja, ich habe die anderen Forumsbeiträge gelesen und online recherchiert,
ich wurde nicht aus allem schlau, da einige Beiträge schon veraltet sind und sich unterscheiden.

Wer hat Erfahrung?
Vielen lieben Dank schon mal!!! :)
 
Das ist ganz einfach, Zoll wir auf der Basis Summe Warenwert plus Transport berechnet, also in deinem Fall 1150€ Warenwert plus 50€ Transport (Annahme) ergibt 1200€. Davon 3,7% Zoll sind 44,40€ und die 19%MwSt. der Gesamtsumme (Warenwert, Transport, Zoll) 236,44€. Ergibt zusammen 1480,84€, hinzu kommen die Bank/Kreditkartengebühren.
 
Zuletzt bearbeitet:

https://ec.europa.eu/taxation_custo...derNum=&Regulation=&measStartDat=&measEndDat=

Da steht unten auf der Seite für Schweiz 0% ... Die Verordnung dazu hat kein Enddatum. Kann es sein, dass es da ne Abweichung gibt?

Bildschirmfoto 2021-02-09 um 13.04.17.png



Gruß
Martin
 

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