Hallo Klartext (Robi),
danke fuer die ausfuehrliche Mail. Ich muss mich etwas kurz fassen, da ich in Hong Kong auf dem Weg nach Frankfurt bin und den Flieger ungern verpasse.
Wie immer begruesse ich Kritik und stelle mich ihr gerne.
danke für die Antwort, ich versuche meinem Namen alle Ehre zu machen
(aber auch im Positivem Sinne, denn wenn mir was gefällt benenne ich das genauso eben wie das was mir missfällt)
Aus der Verbindung von Bugera und Behringer haben wir nie einen Hehl gemacht. Siehe
www.music-group.com
sicher, inzwischen ist das klar wie Klossbrühe, aber zumindest Anfangs gabs doch einiges an Verwirrungen über die "misteriöse neue Firma" Bugera mit ihrem Sitz in der Karibik
die großzügig das Vertriebsnetz von Behringer nutzen durfte... Und das nicht nur hier im Board, sondern Weltweit hat man sich gewundert, zbs auch hier auf Amazona.de:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=2499
ich zitiere:
"Lediglich die Kontaktadresse macht schon etwas stutzig. Diese Firma residiert in einem Postfach auf den Britischen Jungferninseln in der Karibik. "
Die fachkundigen User haben aber schnell zusammengetragen was sie "herausfinden" konnten, so war ziemlich schnell klar das Bugera eigentlich gar keine neue Marke ist,
denn die Speaker in den Behringer-Amps und Boxen (außer die Cabs mit Jensen Chicago Speakern) waren schon vor Bugera (die Ampschmiede) mit Speakern von Bugera bestückt.
Als wir Bugera gruendeten, erfolgte dies auf Wunsch eines sehr grossen Kundenkreises. Seit Jahren lagen uns Kunden in den Ohren, die nicht Modelling-Amps sondern "die echten" Roehren-Amps haben wollten. Dies kann ich verstehen, denn selbst als Nicht-Gitarrist kann man einen Sound "spuehren", der einem mit 500 Volt "ins Gesicht schlaegt". Kein digitaler Amp kann diese Dynamik erzielen. Es ist unglaublich, wie Gitarristen verzaubert vor einem Roehrenamp stehen und nicht mehr aufhoeren wollen zu spielen.
Ja des kann ich so unterschreiben!
Es gibt zwar wirklich gut klingende Modeling und Transistoramps die teilweise sehr überzeugend die Röhrensounds nachahmen, aber die wirklich richtig guten sind halt auch nicht wirklich billiger als echte Röhrenamps,
daher gilt für mich nach wie vor: "warum teuer nachahmen was man auch original haben kann"
Unsere Kunden verlangten Amps die so klingen wie "x'" und "y". Kenner wissen, dass die Grundschaltungen dieser Amps alle identisch sind und sich lediglich durch Bauteilewerte unterscheiden. Bei der Auswahl haben wir uns also nach den Kundenwuenschen orientiert, allerdings einige grundlegende Dinge geaendert. So haben wir einen guten Hall mit eingebaut und auch ziemlich ausgefuchste Schaltungen wie Infinium und Varipower entwickelt, was eben doch nicht trivial ist. Unser Ziel bei Bugera ist den authentischen Klang klassischer Amps zu erhalten, die Amps aber mit Hilfe moderner Technologien und Fertigungsmethoden zu verbessern. Genau was unsere Kunden verlangen.
Naja, es gibt schon ein paar Unterschiede, zbs wo der EQ sitzt, wie er arbeitet, oder welchen Phaseinverter man benutzt, also ob jetz zbs Cathodyne (zbs bei Hiwatt, Orange, Fryette) oder Long Tailed Pair (zbs bei Marshall, Fender, Mesa), usw usf, da gibt es doch schon so einige Details die sich unterscheiden können die für den Sound, bzw die Performance wichtig sind, auch wenn ich der Grundaussage das die ganzen Amps da draußen sich nur geringfügig unterscheiden was die Schaltung angeht prinzipiell auch nicht als falsch bezeichnen würde. Ich denke ich weiß schon wie das gemeint war und kann das so auch unterschreiben.
Ich verstehe und respektiere, dass Du hierzu eine andere Meinung hast.
Behringer und Bugera werden allerdings nicht kuenstlich die Preise erhoehen, nur um den Kunden vorzumachen, dass es sich um "hoeherwertige Qualitaet" handelt.
Wenn wir Preisersparnisse erzielen koennen, werden wir diese an den Kunden weitergeben, was unserer Firmenphilosophie bei Behringer und Bugera entspricht.
So war das auch nicht gemeint...
Die Idee, oder viel mehr der Wunsch nach einem handgebautem und (noch) etwas hochwertigerem Amp aus dem Hause Bugera ist ja gerade auch der, das des bezahlbar bleiben soll.
Nicht weil PtP nun besser klingt als PCB, das des mehr vom Layout abhängt als von der Bauweise ist jedem hier klar, sondern einfach nur weil zbs Turettboards und fette Eisen nun einmal
ebenso klassisch und SEHR begehrt sind wie unsere heißgeliebten Röhren selbst die in den Amps arbeiten...
Ich verweise dazu mal auf den Tubeamp Guts Thread, wie die Leute da abgehen wenn Handgebaute Amps kommen:
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/171148-tubeamp-guts-fotos-innereien.html
Mir ist bewusst, dass viel "Voodoo" im Amp Bereich proklamiert wird, aber ich habe auch nirgends so viel technischen Unsinn gehoert. Wir sind keine "Voodoo" Firma und wollen es auch nicht sein. Unser Konzept ist dem Kunden gute Geraete zu ehrlichen Preisen anzubieten. Dies hat 23 Jahre sehr gut funktioniert und wird sich auch nie aendern.
Oh ja das stimmt wohl, da wird viel Unsinn erzählt, aber einiges "klingt" halt trotzdem gut, zbs verbaue ich auf Kundenwunsch doch recht häufig Paper Kondensatoren (in Gitarren! nicht in Amps)...
technisch quatsch weil eigendlich minderwertig weil temperaturabhängige änderungen der kapazität und einige weitere Nachteile wie der Preis, aber verdammt es klingt halt gut
und wenn ich so Gitarristen dazu bekomme ihre Tonepotis auch zu benutzen, dann isses mir das wert
Nochmals Robi, ich danke Dir fuer Deine Meinung und respektiere insbesondere Deine Anerkennung fuer die Qualitaet unserer Bauteile. Ich mag' Leute mit Meinungen, auch wenn sich diese vielleicht nicht mit unseren decken. Ich wuerde mich freuen, Dich in Willich begruessen zu duerfen, denn unsere Bugera-Leute sind genauso leidenschaftlich wie Du
och auf das Angebot komme ich gerne zurück, bin zu sehr freak um mir sowas entgehen zu lassen
sry das es so viel geworden ist und noch mal danke für die Antworten
Gruß Robi