Fragen an den Produktmanager von Gibson, Thorsten B.

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Du spinnst doch! :rock:
Ach ja, und Post hast du auch.

Schöne Grüße,
Thorsten

Hi Thorsten!

Hab dir vor ein par Wochen mal eine mail geschrieben und hätte gerne eine Rückmeldung, ein "Du spinnst doch" tut's auch ;)
 
Geheimniskrämer :rofl:
 
Hi Thorsten,

was ich mich schon länger frage: warum baut Gibson bei den Paulas eigentlich (mindestens) drei verschiedene Halsverbindungen?

Kostengründe können es eigentlich kaum sein. Die wesentlich billigeren Epiphones haben bei etlichen Modellen den Long Neck Tenon (LNT), so z.B. die Slash Signature. Mit den modernen Maschinen muss es ja auch ohne weiteres möglich sein, die Halsverbindung auf beiden Werkstücken so maßhaltig herzustellen, dass man auf den "Rocker Joint" nicht angewiesen ist.

Bliebe also nur der Versuch, die Leute durch eine bewusst schlechtere Herstellungsmethode zur CS-Abnehmern zu machen... Nur kommt da die Traditional in die Quere. Die hat meines Wissens (bitte mangels eigener entsprechender Gitarre um Bestätigung) sogar eine noch wesentlich großflächigere Halsverbindung als die - wesentlich teureren - Historics:

tenon.jpg

Dieser "Key Neck Joint" scheint mir das logische Resultat einer heute möglichen präzisen Fertigung zu sein, die für eine stabile und großflächige Verbindung sorgt, womöglich sogar besser als der historische LNT. Warum wird das nicht einfach bei allen Non-Historics eingeführt, wenn die Möglichkeiten schon vorhanden sind? Im Sinne der Standardisierung wäre es womöglich sogar billiger. Und warum wirbt Gibson praktisch gar nicht mit dieser Innovation?

Gruß, bagotrix
 
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Hallo Thorsten,

ich hatte dich letztes Jahr schon mal wegen dem Gibson-Stiefkind Steinberger angesprochen, und du hast bestätigt, dass diesbezüglich Besserungsbedarf besteht. In jeder Hinsicht, Marketing, Support, Mitarbeiter-Kompetenz.

Bei aufmerksamer Beobachtung aktuellen Marktgeschehens zeigt sich aber:

1. Anscheinend verschlechtert sich die Liefersituation. Beim hiesigen "Hausladen" verschwindet z.B. gerade die ZT3 bzw. hat eine unklare Liefersituation.
2. Vorher sind die Preise gefallen. Für manche erfreulich, für andere ein Ausverkauf-Indiz. Was ist es wirklich?
3. Wird es überhaupt jemals neue Steinies geben? Es müsste ja zumindest hausintern ein grundsätzlich formuliertes Interesse daran geben, ansonsten passiert gar nichts.

Und ein wichtiges grundsätzliches Anliegen:

Ich habe schon öfters moniert, dass Ersatzteile für Steinberger-Instrumente nur zu erhalten sind, wenn man sein (kaputtes) Instrument zum autorisierten Gibson-Service seines Vertrauens trägt. Es ist nicht möglich (wie es früher bei Music Yo aber ging), seine Ersatzteile selbst online zu bestellen und evtl. einen Vorrat anzulegen, solange die Teile noch produziert werden. Der vorausschauende Gitarrenbesitzer möchte das aber eventuell tun, und das tatsächliche Erleben beim Gibson-Service bestätigt die Richtigkeit dieser Grundhaltung. Es gibt bei Gibson keine Ersatzteile mehr für das Steinberger KB-Trem (OK, ist auch wirklich alt) und praktisch alle Steinberger USA-Teile (TransTrem, S-Trem, Headpieces usw.), obwohl diese bis zur Music Yo-Auflösung 2008 offiziell verkauft wurden. So lange ist das nicht her. Ich mache mir Sorgen, und ich würde eine Möglichkeit zum prophylaktischen Ersatzteilkauf wirklich begrüßen. Ohne in irgendeine benachbarte (oder weiter entfernte) Stadt zum Service fahren und als demütiger Bittsteller auftreten zu müssen. Wir haben die Kohle, ihr die Teile, also her damit, ohne künstliche Hürden ;)

Ich vermisse auch nach wie vor irgendeinen offiziell erreichbaren Ansprechpartner bei Gibson, der auch nur die entfernteste Ahnung von Steinberger Instrumenten hat. Das, was im Gibson-USA-Forum hin und wieder von den "Offiziellen" zu lesen ist, ist ein Trauerspiel. Wie's hier in DE aussieht, weiß ich nicht.

Wäre wirklich nett, wenn du da mal nachhaken könntest, was der Stand der Dinge ist. Warten wir auf's Aussterben? OK, vielleicht nicht die Low-Cost-Cash-Cow "Spirit", aber die hochwertigeren Instrumente?

Danke & Grüße,
Bernd
 
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Hi Thorsten,

ein kleiner punkt als kritik. letzte woche war ich in einem laden. dort wurde eine SG Standard lefthand getestet. die verarbeitungsqualität war makellos, der sound hat gefallen, kurz: die gitarre hat spaß gemacht. aber...

bei einer gitarre in einer preisklasse, in der sich auch eure SG Std bewegt erwarte ich als linkshänder linkshänderpotis. im ersten moment war das etwas verwirrend, weil ich nicht gedacht hätte, daß da normale verbaut sind :D. ich mein selbst auf der 250€ Yamaha von meinem bekanten sind welche drauf. hab ich schon lange nicht mehr gehabt und von Gibson irgendwie nicht erwartet (war bei meiner SG (Bj. 96) auch so, wie mir dann wieder eingefallen ist).

ist nichts dramatisches, eher lästiges. der aufwand das zu ändern dürfte gering sein, die etwas höheren mehrkosten sollte es euch wert sein. das ist so nicht gerade kundenfreundlich.

gruß
 
bei einer gitarre in einer preisklasse, in der sich auch eure SG Std bewegt erwarte ich als linkshänder linkshänderpotis. im ersten moment war das etwas verwirrend, weil ich nicht gedacht hätte, daß da normale verbaut sind :D.

Waren die nicht einfach nur falsch verlötet? Die haben doch drei Anschlüsse, wobei zwischen 1-2 von 0-MAX und 3-2 umgekehrt von MAX-0 geregelt werden sollte.
 
puh keine ahnung. habe nicht nach einem schraubendreher verlangt um nachzuschauen :D (hätte ehrlich gesagt auch nichts gebracht...)

bei meiner alten habe ich nie was dran verändert. hab da nur ganz auf oder ganz zu verwendet (volume und tone). wert lege ich erst darauf, als ich angefangen habe auch die potis mit ins spiel einzubeziehen.

die frage eher deshalb, weil ich weiß, daß man potis kaufen kann, die extra für linkshänder beschrieben werden. in meinen momentanen gitarren und meinem no name billigbass drehen alle von werk aus richtig rum (außer wieder die Gibson. aber das ist eine umgedrehte rechte. die darf das :D). wenn es nur am löten liegen sollte wäre es ja noch einfacher zu lösen, da keine neuen teile benötigt werden würden.

ich kann das nächste mal schauen, ob das bei allen Gibson lefties so ist (ne Studio und eine Std oder Custom Paula stehen bzw. hängen da auch noch rum. in einem anderen laden auch noch ne SG und irgendeine ältere Paula). vielleicht berichtet aber auch der ein oder andere linkshänder, wie es auf seiner ist :).

gruß

ps: hier z.b. http://www.lefthandgear.de/lefthand-zubehoer/single_coil.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Waren die nicht einfach nur falsch verlötet? Die haben doch drei Anschlüsse, wobei zwischen 1-2 von 0-MAX und 3-2 umgekehrt von MAX-0 geregelt werden sollte.

Das würde nur für lineare Potis zutreffen. Die logarithmischen, die für Audiozwecke verwendet werden, hätten einen komischen Lautstärkeverlauf beim Umdrehen.

Bernd
 
Wird wieder DarkBack sein, auch von den Specs her hat sich nichts verändert.
Um das mal aufzugreifen: Die ganzen aktuell verkauften Tributes haben also allesamt diesen unansehnlichen Darkback? Hatte bei einem Händler durch Zufall online was gefunden, wo mal noch vom normalen, klar lackierten Rücken die Rede war. Kann ich denn dann davon ausgehen, dass da einfach beim aktualisieren der Seite geschlampt wurde? :(

Wollte mir gern' zu meinen V.O.S. Paulas noch eine günstige Goldie stellen, einfach, damit man mal eine Klampfe hat, bei der man sich nicht so sorgen muss, aber diese Darkback-Ausführungen sagen mir so gar nicht zu. :( – Klar, ist 'ne schöne Methode die 34-teiligen Planken zu verschleiern, aus denen die Gitarren gebaut werden, aber muss das denn sein? :p
 
Hatte bei einem Händler durch Zufall online was gefunden, wo mal noch vom normalen, klar lackierten Rücken die Rede war. Kann ich denn dann davon ausgehen, dass da einfach beim aktualisieren der Seite geschlampt wurde?
Ich verstehe nicht, warum Du Gibson fragst, ob einer der tausenden Händler zu doof zum Updaten ihrer Seite ist. Woher soll Thorsten wissen, ob da noch ein "altes" Modell im Lagerbestand ist oder schlicht die Homepage vergessen wurde? Ich würde es ja mal ganz unproblematisch mit einem Telefonat oder einer E-Mail an den Händler versuchen. ;)
 
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Ist an Feiertagen nur meist etwas problematisch. Die Sache ist: ich weiß schlichtweg nicht, ob es die Kombination "toasted maple" und heller Rücken überhaupt gab. Ich glaube allerdings nicht daran. Sollte es das nicht geben, hat da einfach nur ein Händler geschlafen, dann kann ich mir das übereilte bestellen oder sogar hinfahren sparen. ;)
 
Wollte mir gern' zu meinen V.O.S. Paulas noch eine günstige Goldie stellen, einfach, damit man mal eine Klampfe hat, bei der man sich nicht so sorgen muss, aber diese Darkback-Ausführungen sagen mir so gar nicht zu. :( - Klar, ist 'ne schöne Methode die 34-teiligen Planken zu verschleiern, aus denen die Gitarren gebaut werden, aber muss das denn sein? :p

Ist dann eine günstige Goldie eine richtige Alternative zu einer HC R?
 
Hi SirHenry,

warum kaufst du nicht eine normale Studio? Da gibts doch viele mit durchsichtiger Rückseite?

Viele Grüße
 
Naja, es muss ja nicht zwangsläufig schlecht aussehen. Und ich sehe lieber einen zusammengeleimten Rücken mit Klarlack als die andere Variante ;)
Und ich erwarte natürlich nicht Wunder was von einer Gitarre, die einige tausend Euro weniger kostet als die Reissues, aber ich hätt' einfach gern' eine günstige Paula mit P90s, um die man nicht unbedingt Angst haben muss, wenn man sie in 'ner Kneipe bei einer Jam Session mal ein paar Minuten unbeaufsichtigt lässt. :) Für solche Anlässe sind mir meine guten Klampfen nämlich zu schade…*und dass man großartige Unterschiede in den Konstellationen raushören würde, in denen da nun mal gespielt wird, das wage ich auch zu bezweifeln ;)

Deshalb jetzt noch mal die Frage: gab's die Goldtop 60's Tribute mit "toasted maple" Griffbrett und hellem Rücken? Mehr will ich gar nicht wissen.

warum kaufst du nicht eine normale Studio? Da gibts doch viele mit durchsichtiger Rückseite?
Das ist eine berechtigte Frage. Gibt's denn aktuell eine Goldtop mit Soap Bars und heller Rückseite unterhalb der Custom Shop Varianten? - Ich hab' meine letzte "neue" Gibson vor vier Jahren oder so gekauft und blick' da aktuell so gar nicht mehr durch. Suche halt auch eigentlich eine Brot-und-Butter-Gitarre und wollt' nicht wieder viele tausende Euros dafür auf den Kopf hauen, das ginge etwas am eigentlichen Anschaffungszweck vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
https://www.thomann.de/de/gibson_lp_studio_60s_tribute_whb_lh.htm

die hier ist hell und hat ein Toastbrot-Griffbrett. Allerdings als Linkshand.

https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_studio_faded_bs.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_studio_p90_wc.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_studio_p_90_wb.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_studio_deluxe_60_vsb.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_studio_natural_satin.htm

hier sind doch einige, wo du sehen kannst aus wieviel Teilen der Korpus besteht. Vielleicht ist da ja noch was bei. Viele haben allerdings ein Palisander-Griffbrett, was ich persönlich ja besser finde.....

Viele Grüße
 
Nee, es soll schon eine Goldtop sein ;) Goldtop und P90 Soap Bars sind Voraussetzung, und da wird die Auswahl dann recht dünn.
Ist schon gut, ich bestell' jetzt mal pauschal bei dem Händler das Ding und wende mich dann morgen oder so an den Dealer meines Vertrauens und frage mal, was der mir sonst noch so anbieten kann. Die letzte V.O.S. von dem war preislich auch ziemlich unschlagbar. :D
 
Hi Thorsten,

was ich mich schon länger frage: warum baut Gibson bei den Paulas eigentlich (mindestens) drei verschiedene Halsverbindungen?

Kostengründe können es eigentlich kaum sein. Die wesentlich billigeren Epiphones haben bei etlichen Modellen den Long Neck Tenon (LNT), so z.B. die Slash Signature. Mit den modernen Maschinen muss es ja auch ohne weiteres möglich sein, die Halsverbindung auf beiden Werkstücken so maßhaltig herzustellen, dass man auf den "Rocker Joint" nicht angewiesen ist.

Bliebe also nur der Versuch, die Leute durch eine bewusst schlechtere Herstellungsmethode zur CS-Abnehmern zu machen... Nur kommt da die Traditional in die Quere. Die hat meines Wissens (bitte mangels eigener entsprechender Gitarre um Bestätigung) sogar eine noch wesentlich großflächigere Halsverbindung als die - wesentlich teureren - Historics:

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Dieser "Key Neck Joint" scheint mir das logische Resultat einer heute möglichen präzisen Fertigung zu sein, die für eine stabile und großflächige Verbindung sorgt, womöglich sogar besser als der historische LNT. Warum wird das nicht einfach bei allen Non-Historics eingeführt, wenn die Möglichkeiten schon vorhanden sind? Im Sinne der Standardisierung wäre es womöglich sogar billiger. Und warum wirbt Gibson praktisch gar nicht mit dieser Innovation?

Gruß, bagotrix

Das ist eine Frage, die ich nächste Woche in Nashville stellen werde.
 
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Hallo Thorsten,

wenn du schonmal drüben bist, vielleicht bekommst du ja heraus oder kannst fragen, wie der Gibsontypische Geruch von fabrikneuen Gitarren zustande kommt?! Ich hatte vor geraumer Zeit mal einen Thread dazu eröffnet aber eine befriedigende Antwort gab es nicht wirklich.
Die von Gibson erwerbbare Politur ist es nicht, das habe ich bereits probiert. Jemand meinte es käme vom Koffer?!

Meine Frage klingt sicher komisch, zumal alle immer nur über andere, Gibson betreffende Themen sprechen. Mich interessiert das aber wirklich! :)

Danke und gute Reise!

Matze

Das ist eine Frage, die ich nächste Woche in Nashville stellen werde.
 
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