Fragen an den Produktmanager von Gibson, Thorsten B.

  • Ersteller foxytom
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Andererseits behaupten die Klanggurus, dass...

Klanggurus behaupten viel, wissenschaftlich ist das Wenigste davon ;)
Mich würde es nicht wundern, wenn Gibson auch Les Paul Gitarren komplett ohne Mahagoni und Palisander auflegt, die trotzdem ,auf den "Klang" bezogen, beim Blindtest (am Amp) nicht von einem "Heiligen Gral" aus den 50er Jahren unterscheidbar sind.
 
wir sind ja schliesslich auch Musiker und keine Wissenschaftler ;)
und natürlich ist Gehör auch subjektv. Wer keinen Unterschied hören will, hört keinen und wer genau hinhört, hört halt einen:D
 
Tut mir leid, aber es müsste richtiger heissen: "Wer keinen Unterschied hören will, hört auch keinen und wer einen hören will, hört einen."?

Also, ich bin ja mittlerweile hier im Board schon einiges gewöhnt, aber ab und zu kann ich mich doch nur noch über das geballte Fachwissen einiger Leute wundern! Wenn ich lese, wie genauestens sich manche über die Bauweise von bestimmten Gitarren auskennen, meist sogar mit präziser Angabe des Zeitpunktes, ab dem eine bestimmte Serie dann so oder so gebaut wurde...... . Also, alle Achtung. Ich glaube, da müsste manchmal sogar leitender Werkstatt-Mitarbeiter z.B. von Gibson erstmal in den geheimen Unterlagen nachsehen!
Und formuliert werden diese Dinge dann so, als wäre der Schreiber persönlich dabei und hätte genau gesehen, welches Holzscheit der Gitarren - Bauer bei der Les Paul mit der Seriennummer A 23456 genommen hat und insbesondere deswegen auch genau weiss, dass diese Gitarre nun definitiv besser klingen muss als die mit der Seriennummer A 23577!

Ich möchte dazu nur eines anmerken und jeder kann damit anfangen, was er will:
Ich habe noch nie (tatsächlich, zumindest soweit ich mich erinnern kann) eine Gibson Flying V in der Hand gehabt. Aber wenn ich lange genug im Netz recherchiere, würde ich wahrscheinlich so viele Informationen finden, dass ich jeden glauben machen könnte, ich sei einer der größten Flying V - Experten auf diesem Planeten und würde mindestens 10 davon aus verschiedenen Baujahren zu Hause stehen haben!
Und wenn ich lange genug suchen würde, könnte ich wahrscheinlich auch noch einiges intelligentes zum Thema "Mahagonie-Chambered-Oder auch nicht-Swiss-Cheese" finden.

Aber wahrscheinlich bin ich zu einfach gestrickt in meinen Denkmustern. Für mich reicht es aus, wenn eine Gitarre gut klingt und es ist mir ....egal, ob sie gechambert, angebohrt oder sonstwas ist!
So, und jetzt können alle weiter über Löcher diskutieren (nach Kurt Tucholsky ist ein Loch ja das, wo nichts ist! Das kann ja für Gitarren nicht gelten, denn dieses "Nichts" soll ja gewaltigen Einfluss auf den Sound haben!).

Ich musste das jetzt bloss 'mal loswerden.
 
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So, und jetzt können alle weiter über Löcher diskutieren (nach Kurt Tucholsky ist ein Loch ja das, wo nichts ist! Das kann ja für Gitarren nicht gelten, denn dieses "Nichts" soll ja gewaltigen Einfluss auf den Sound haben!).

Ich gebe dir in allem Recht was du bis zu den Löchern geschrieben hast.
Zum Thema Loch,im Instrumenten-und Boxenbau spricht man von Resonanzraum.
Resonanzraum/Volumen ist allerdings schon eine große klangformende Variante.
Boxen mit wenig Loch klingen einfach anders als Boxen mit viel Loch.
 
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So, nachdem nun alles zu Löchern, Käse, Chambered und Cheesed geklärt sind, könnten wir uns eigentlich wieder den Fragen an Thorsten widmen. :cool:
 
In der Standard-Produktion wird seit Ende der 80er die "Swiss-Cheese"-Bohrung angewendet. Im Custom Shop noch nie! Dort wurde Mitte der 2000er die Chambered Serie als Limited-Serie eingeführt, also bei den 58er und 59er Reissues. Heute ist das ja keine Limited-Serie mehr, sondern es ist eine eigene Serie geworden. Dann hatte man ab Mitte 2006 angefangen in der Standard-Produktion ebenfalls zu den Sound-Chambers überzugehen, also weg von den "Swiss-Cheese"-Bohrungen. Ab 2008 wurde dann zusätzlich die Les Paul Traditional eingeführt, die die Reissue der bisherigen Standards mit "Swiss-Cheese"-Bohrungen ist.
Im Custom Shop wird, mit Ausnahme der CR (also Cambered-Modelle R8 und R9 und Les Paul Axcess), nur die historisch korrekte Massivbauweise realisiert.


Mhmm... das steht so im Herstellertext der LP Standard 2008.

"Vor dem Aufleimen der Ahorndecke werden in den Mahagoniblock Kammern gefräst die die spezifischen Resonanzeigenschaften der Les Paul® hörbar verbessern und ausserdem für eine fühlbare Gewichtsreduzierung sorgen. Diese Technologie wurde vom Gibson® Custom Shop entwickelt und hier schon geraume Zeit angewendet und perfektioniert."
 
Myxin
  • Gelöscht von foxytom
  • Grund: ... meine Güte!
Leider wird oft, um einen einzigen Baum zu fällen, das ganze Umfeld zerstört. Da hilft nur der Einsatz von zertifiziertem Holz. Wir als Verbraucher haben das in der Hand. Von Gibson gab es schon mal eine Reihe aus FSC-Holz, wenn wir so etwas kaufen wollen, werden auch die Hersteller reagieren! Ein wenig tröstlich ist, dass Musikinstrumente offensichtlich nicht die grössten Verbraucher sind. In dieser Liste mit Alternativen aus einheimischen Hölzern werden sie nicht erwähnt.
 

Ich musste das jetzt bloss 'mal loswerden.

Ich fasse deinen Text jetzt mal nicht als Kritik auf. Ich denke mal du sprichst zum großen Teil mich damit an... ;)
Ja, ich habe schon viele Gibson Instrumente aus verschiedenen Baujahren (Jahrzehnten) gehabt und interessiere mich für die Firma an sich, so wie für die Instrumente. Daher kann ich auch sowas schreiben. Also das jetzt nur mal so als kurze Hintergrundinfo ;)
Bzgl. der gechamberten und "swiss-cheese" Modelle bin ich völlig bei dir. Ich selbst habe eine 2007er Standard mit den Sound-Chambers, eine 1993er und eine 1995er Standard mit Swiss-Cheese, eine 59er Reissue und eine 57er Reissue mit Massiv-Body usw... Und ich muss sagen sie sind alle wirklich gut. Jede ist etwas anders aber keine klingt schlecht.
Grundsätzlich zu sagen, dass gechamberte Les Pauls Müll seien, ist völlig unqualifiziert! Die Gechamberte klingt etwas mittiger, holziger aber dennoch für mich wunderbar und ergänzt tonal gesehen die gesamte Les Paul Collection. Eine Gitarre, egal ob E oder A, muss einem gefallen und da ist es völlig wurscht ob das Ding nun aus Mahagoni, Pressspan, Plastik oder sonst was besteht. Wenn das Teil für mich einen guten Sound produziert, und gut ist bekanntlich relativ, dann ist es so. Die originalen 58er, 59, und 60er Les PAuls als die bestklingensten Gitarren zu bezeichnen halte ich übrigens demnach auch nicht für richtig. Wenn "A" die Dinger mag, müssen Sie nicht auch unbedingt "B" gefallen.
Ich hatte schon zwei Epiphone LEs Pauls, die klangen sehr, sehr "eigen" aber irgendeine Frequenz war in dem Ton, die mich ziemlich angemacht hat. Wirklich toll, obwohl der Ton nicht so differenziert wie bei meinen Historics war. Aber die DInger hatten was. :D

---------- Post hinzugefügt um 20:24:27 ---------- Letzter Beitrag war um 20:13:52 ----------

Mhmm... das steht so im Herstellertext der LP Standard 2008.

"Vor dem Aufleimen der Ahorndecke werden in den Mahagoniblock Kammern gefräst die die spezifischen Resonanzeigenschaften der Les Paul® hörbar verbessern und ausserdem für eine fühlbare Gewichtsreduzierung sorgen. Diese Technologie wurde vom Gibson® Custom Shop entwickelt und hier schon geraume Zeit angewendet und perfektioniert."

Ja Moment!!!! Du hattest weiter oben geschrieben, dass der Custom Shop das mit dem Käselöchern macht!! Und das ist falsch. Das habe ich in meinem darauf folgenden Text ja erläutert.
Den Text den du hier jetzt heranziehst behandelt die Soundchambers - nicht die Schweizer-Käse-Bohrungen!!!
Es ist richtig, dass der Custom Shop die Sound-Chambers entwickelt hatte. Für die Limited Serie der 58er und 59er Reissue vor einigen Jahren und die ab Mitte 2006 auch Einzug in die Standard-Produktion gehalten hatte. Mit den Käselöchern hat das aber nichts zu tun.

Grundsätzlich kann man sagen:
Sound-Chambers:
Gibson Les Paul Standard 2008 - Gibson USA
Gibson Les Paul Axcess - Gibson Custom Shop
Gibson Les Paul 58er und 59er Reissue (Chambered Serie) - Gibson Custom Shop

Käselöcher:
Gibson Les Paul Standard (Ende 1980er bis Mitte 2006) - Gibson USA
Gibson Les Paul Traditional (ab 2008) - Gibson USA

Sollte ich noch was vergessen haben bitte melden ;)
 
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Für die, die es immer noch nicht verstanden haben:

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Hi, Thorsten!

Wird es die Gibson Les Paul 60's Tribute in Gold Top wieder geben? Thomann sagte mir, dass die ausverkauft ist.

lg
 
hey Torsten. Was ist eigentlich mit dieser 50s Neck Serie? Die findet man auch in keinem inet shop mehr.
Ist die eingestellt worden oder woran liegts?
 
Hi, Thorsten!

Wird es die Gibson Les Paul 60's Tribute in Gold Top wieder geben? Thomann sagte mir, dass die ausverkauft ist.

lg

Ja, die gibt es. Allerdings mit Toasted Maple Griffbrett - sollte eigentlich verfügbar sein.

---------- Post hinzugefügt um 17:07:53 ---------- Letzter Beitrag war um 17:05:57 ----------

hey Torsten. Was ist eigentlich mit dieser 50s Neck Serie? Die findet man auch in keinem inet shop mehr.
Ist die eingestellt worden oder woran liegts?
50's neck gibt es nicht mehr außer bei Thomann das Exklusivmodell. In diesem Jahr gab es dafür 60s neck Modelle. Vielleicht gibt es nächstes Jahr wieder eine...keine Ahnung ;)
 
Ja, die gibt es. Allerdings mit Toasted Maple Griffbrett - sollte eigentlich verfügbar sein.

Ich meine aber das Model mit den P90 Pickups, nicht mit den Humbuckern. ;)
Wird es das Modell mit P90 Pickups in Gold Top wieder geben?

lg
 
Ich meine aber das Model mit den P90 Pickups, nicht mit den Humbuckern. ;)
Wird es das Modell mit P90 Pickups in Gold Top wieder geben?

lg

Ja, gibt es auch wieder, allerdings mit DarkBack und Toasted Maple Griffbrett.
 
Juhu endlich :great:
goldtop darkback und p 90er.
Da hat wohl jemand an mich gedacht
 
Ich hätt auch mal ne Frage (bzw. 2), weil sowas in der Art in einem anderen Thread schon diskutiert wird:

Wird die Les Paul Custom im Custom Shop gebaut, oder ist es einfache eine Modellbezeichnung wie Standard oder Studio?
Und wenn ja, wird die mit Long Neck Tenon gebaut?
 
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Ich hätt auch mal ne Frage (bzw. 2), weil sowas in der Art in einem anderen Thread schon diskutiert wird:

Wird die Les Paul Custom im Custom Shop gebaut, oder ist es einfache eine Modellbezeichnung wie Standard oder Studio?
Und wenn ja, wird die mit Long Neck Tenon gebaut?
Die Les Paul Customs werden heutzutage tatsächlich im Custom Shop gebaut.
Ob es ein Long Tenon ist, kann ich dir aber nicht sagen.
 
Mir ist nicht bekannt das die mit einem Short Neck Tenon oder Transitional Neck Tenon gebaut wurde.
Demnach hat sie einen Long Neck Tenon.

Also damit will ich sagen das ich sie nur mit LNT kenne, nicht das wenn ich sage die hat einen, das sie dann auch einen hat ;o).
 
Meines Wissens nach werden bloß die VOS (und ein paar Epi- Sondermodelle) mit Long Tenon gefertigt. :gruebel:

Alex
 
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