Frage zu Improvisation und "freiem" Spiel.

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Pferdejunge
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Hallo,
Man sieht ja mal hier mal da Gitarristen die einfach so los improvisieren. Sie wissen genau welche Seite sie in welchen Bund drücken müssen um einen Ton zu erzeugen der vorher in ihrem Kopf ist. Z.B. John frusciante. Ist man nach einiger Zeig einfach soweit das man sowas automatisch schon macht oder ist dafür ein "Absolutes Gehör" notwenig?

Danke:)
 
Eigenschaft
 
Ich würde mal sagen Jahre lange Erfahrung+Gefühl,natürlich muss man wissen welche Töne zusamm passen,aber die meißten machen das wirklich nur nach Erfahrung+Gefühl denke ich.
 
Hallo,
Man sieht ja mal hier mal da Gitarristen die einfach so los improvisieren. Sie wissen genau welche Seite sie in welchen Bund drücken müssen um einen Ton zu erzeugen der vorher in ihrem Kopf ist. Z.B. John frusciante. Ist man nach einiger Zeig einfach soweit das man sowas automatisch schon macht oder ist dafür ein "Absolutes Gehör" notwenig?

Danke:)

Hallo und willkommen,

bitte les dir mal die Boardregeln durch...
https://www.musiker-board.de/f32-board-regeln-bt/

und im speziellen https://www.musiker-board.de/allgemeine-board-themen-bt/217384-warum-aussagekraeftige-titel.html#post2348318

Zur Frage: Ein gutes Gehör ist generell Voraussetzung für Musik machen. Aber dazu ist kein absolutes Gehör notwendig (das haben eh nur sehr wenige Menschen). Wichtiger ist ein gut "geschultes" Gehör (man kann da einiges lernen und trainieren) und die Aneignung theoretischer Kenntnisse.

Ums ganz kurz und oberflächlich zu beantworten: Die Fingersätzen sind in jeder Tonart grundsätzlich die gleichen. Wenn man also die Tonart kennt, dann braucht man seine Fingersätze nur auf dem Griffbrett zu verschieben. Hört sich einfach an, benötigt aber wirklich jahrelanges Training.
 
Hi Pferdejunge,
Willkommen im Musikerboard!

Ich habe den Titel deines Threads geändert, weil dein gewählter Titel relativ nichtssagend und unspezifisch war. Ich möchte dich bitte, zukünftig mehr auf die Wahl des Threadtitel zu achten, denn gerade aussagekräftige Titel erleichtern sowohl Ratsuchenden als auch Ratgebern das "Forenleben" ungemein.

Gruss
TheMystery
 
Hallo Pferdejunge,

Ich denke das ist genau wie bei 1000 anderen Dingen, die man so tut. Ich habe Freunde, die seit 10 Jahren Gitarre spielen und auf gar keinen Fall in der Lage wären, einen dicken Solo auf dem Stehgreif über einen Backing Track zu spielen. Andere machen das ohne grossem Aufwand oder ohne grosser Vorbereitung. Ist aus meiner Sicht eine Talentfrage. Und ganz sicher auch eine Frage von Fleiss und Übung!
Und dass Du theoretische Dinge auch wissen solltest, wurde hier bereits erklärt - dem kann ich mich nur anschliessen.

Gruss
Smudo
 
Hallo,
Man sieht ja mal hier mal da Gitarristen die einfach so los improvisieren. Sie wissen genau welche Seite sie in welchen Bund drücken müssen um einen Ton zu erzeugen der vorher in ihrem Kopf ist. Z.B. John frusciante. Ist man nach einiger Zeig einfach soweit das man sowas automatisch schon macht oder ist dafür ein "Absolutes Gehör" notwenig?

Danke:)

Ich bin mir sehr, sehr, sehr sicher, dass John Frusciante KEIN absolutes Gehör hat. Was er hingegen hat, ist ein 'geschultes' Gehör. Laut eigenen Angaben hat er schon mit 14 ganze Alben nach Gehör gelernt und natürlich wurde das über all die Jahre immer mehr und mehr. In irgendeinem Interview empfahl er auch, dass man auch schon als Anfänger möglichst viel nach Gehör spielt und Songs lernt, auch wenn diese Songs dann simpel sind und man steigert sich dann mit der Zeit.
Und diese Empfehlung wird dir auch jeder halbwegs gescheite Lehrer geben (Justin Sandercoe, www.justinguitar.com , legt sehr viel Wert darauf und hat auch einiges dazu auf seiner Seite!).

Selbst wenn du Songs nur teilweise, oder von mir aus nur einzelne Licks/Riffs raushörst, ist das eine gute Übung. Und Theorie, zumindestens rudimentär, sollte man sich auch aneignen.

Aber ich glaube auch, dass die meisten Gitarristen das live (ja, auch John Frusciante, auch wenn er ein genialer Gitarrist ist) nicht 100% improvisieren. Meist legt man sich das vorher ein wenig zurecht denke ich, gerade wenn man vor sovielen Leuten spielt kann man sich nicht ein erlauben eine Improvisationen zu vergeigen. Man muss sich ja wenigstens auf eine Tonart einigen, die Peppers haben ja meist am Anfang oder am Ende eines Songs improvisiert und gejammt, sodass auch beides zusammengepasst hat.
Ansonsten muss man sich wenigstens auf die Tonart einigen, ich kann es mir auch bei den Allerbesten nicht vorstellen, dass die sich da alles mal eben so raushören, aus dem Kontext, und komplett FREI spielen.

Gerade im Blues ist das ja auch so, dass die Gitarristen sich die meisten Licks 'zusammenklauen' und dann in ihr eigenes Spiel einbinden. Selbst Clapton und Co. (eigene Angaben!). Je mehr Songs/Licks/Riffs du kannst, desto größer ist dein Repertoir.

Und nicht zu vergessen: das spielen und improvisieren selbst (in einer Band oder zu Backingtracks)!

PS: Und nein, gerade Frusciante denkt nicht viel darüber nach was er spielt, er spielt es mehr oder weniger aus dem Bauch heraus und lässt sich von der Musik treiben. Das heisst auch, dass es auch sehr davon abhängig ist, was die Band um ihn herum spielt.
Es geht nunmal auch nicht, dass jeder sein eigenes Ding macht. Es muss als Ganzes funktionieren, als Ensemble.

PPS: Um meine Aussage zu den Live-Improvs/Jams zu bekräftigen: Schau dir mal zum Beispiel die Live-Versionen von 'Throw Away Your Television' von den RHCP's an, der Jam am Ende (die allgemein als 'Don't you ever leave' bekannt ist), ist zum Großteil immer und immer wieder dasselbe, jedoch mit Veränderungen mal hier mal da. Ich gehe stark davon aus, dass sowas bei den Rehearsals vor der Tour oder vor den Shows ausgedacht wird und einstudiert.
Auch bei den Live-Solos vom Herrn Frusciante, die immer 'anders' sind, ist das Grundgerüst (minimum: Tonart) dasselbe.

Fakt ist, das sind auch nur Menschen und keine Götter. Jedoch erfordert die Fähigkeit so zu spielen immernoch verdammt viel Arbeit und ist nichts, was jeder einfach so machen kann. Viele würden auch sagen, dass da Talent dazu gehört, aber ich lasse es mal sein, denn vom Talentbegriff halte ich nicht sonderlich viel.
 
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Hallo Pferdejunge,

also beim Improvisieren geht es hauptsächlich um Tonleitern und Tonarten. Wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat und ein paar Tonleitern beherrscht, kann man egal zu welchem Musikstück problemlos Solo spielen, auch ohne Vorbereitung, solange man weiß in welcher Tonart man sich befindet. Mit Gehör hat das natürlich etwas zu tun aber hauptsächlich geht es da um die Kenntnis der Tonleitern, Tonarten und so weiter. Normalerweise kann jeder gute Gitarrenlehrer dir das ohne Probleme schnell und unkompliziert vermitteln.
Nur mal ein Beispiel: Wenn ein Lied in C-Dur geschrieben wurde, kann man dort unter anderem die Am Pentatonik als auch die C-Dur Tonleiter reinspielen, um zu wissen welche Tonleitern in welchen Tonarten funktionieren bedarf es lediglich einer Grundlegenden Musiktheorie :)

Gruß Nappi
 
Wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat und ein paar Tonleitern beherrscht, kann man egal zu welchem Musikstück problemlos Solo spielen, auch ohne Vorbereitung, Gruß Nappi

Alles gut und korrekt, aber das kennen der Tonleitern auf dem Griffbrett reicht meiner meinung nach in der Praxis dann doch noch nicht ganz. Okay, Du hast schon Recht, aber wenns nach etwas klingen soll, ist dann doch einiges an Übung notwendig :)
 
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Hallo Pferdejunge,

also beim Improvisieren geht es hauptsächlich um Tonleitern und Tonarten. Wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat und ein paar Tonleitern beherrscht, kann man egal zu welchem Musikstück problemlos Solo spielen, auch ohne Vorbereitung, solange man weiß in welcher Tonart man sich befindet.

Äh, nein. ;)

Zwischen "die richtigen Töne kennen" und "etwas spielen, dass gut klingt" gibt es einen großen Unterschied. Nur weil ich eine Pentatonik beherrsche und einige Techniken drauf habe, heisst das noch nicht, dass mein "Solo" auch gut klingt.
Bei der Gelegenheit kann man wieder auf die alte Weisheit "Töne sind das Alphabet und Licks die Wörter" verweisen. Nur weil ich das Alphabet kenne, kann ich mich noch lange nicht verständlich artikulieren.

Zum guten soliern brauche ich also:
-geschultes Gehör
-grundlegende Spieltechniken (Bendings, Hammer ons, etc.)
-theoretische Grundkenntnisse inkl. mindestens dem Beherrschen der Pentatonik-Stufen
-brauchbare Licks
 
@Azriel, joa natürlich gehört dazu mehr als nur die Tonleitern kennen^^ Aber seine Frage habe ich so verstanden dass es ihm darum ging woher die wissen welche Töne in welchem BUND sie greifen müssen und das ist ja eigentlich nur Musiktheorie, das da ein Rattenschwanz dranhängt habe ich mal außen vor gelassen. Von daher haben wir wohl beide ein bisschen recht.
 
Also ein absolutes Gehör braucgt man dazu definitiv NICHT. Ich habe ein eher unterdurchschnittliches Gehör und von Notentheorie weiß ich auch eher weniger, weshalb ich gezwungenermaßen nach Gefühl spielen muss. Aber mit der Zeit sammelt man Erfahrung und weiß einfach welche Töne passe.
 
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OFF:

Ich denke, jeder Gitarrist hat gewisse Licks oder Techniken die er öfters mal nutzt und auch für die Improvisation nutzt.
Ein RICHTIG "gutes" (ist relativ) Solo , aus dem Ärmel zu schütteln nur durch die Aneinanderreihung von "gedankenlos" gewählten Tönen die in einer Tonart vorkommen, sag ich mal vorsichtig, macht sicher keiner.

Es braucht, meiner Meinung nach, Routine und ein mind. kleiner Schatz an Licks, Techniken und das Wissen über die Tonarten um "gut" improvisieren zu können.

Antwort:

Ein" absolutes" Gehör ist sicher nicht von Nöten um das zu schaffen, aber wem's in die Wiege gelegt bekommt/ wer's erlernt, hat's vielleicht einfacher.
 
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Klingt ja alles interessant und zum Teil auch richtig. Aaaaber .... .
Wie ich immer wieder betone ist das einzige, das unter dem Strich etwas bringt, folgendes: spielen, spielen, spielen, spielen. Nach einiger Zeit (leider: langer Zeit) ergeben sich dann bestimmte Automatismen. Man weiss, um welche Tonart es sich handelt und spielt dann wirklich automatisch die richtigen Töne. Wenn ich (heute) jedesmal und bei jedem Ton die Entscheidung treffen müsste, richtig oder falsch, wäre die Lockerheit weg, auch wenn dieser Prozess vielleicht nur Tausendstel-Sekunden dauert. Mit der Zeit hat man dann seine inneren Tonleitern parat und entwickelt auch einen eigenen Stil, indem man ab und zu bewußt ausbricht.

Wenn man sich, um 'mal hoch zu greifen, ansieht, woher dieser eigene Stil von Walter Trout kommt, erkennt man, dass er eigentlich immer die gleichen Licks spielt, aber immer ausgehend von einem anderen Ausgangston, den er höchst dramatisch 'rauf und 'runter bendet, bis er ihn jeweils in einem schnellen Lick auflöst. Klingt eigentlich ganz einfach, setzt aber jahrelanges Spielen voraus und sicherlich in dieser Klasse auch einiges an Talent!

Und ein ganz wichtiger Rat (ich weiss, dass das alles irgendwie nach Klugscheisserei klingt) an alle angehenden Solisten: spielt nicht so viele Töne!
Man kann ein wunderschönes Blues - Solo mit drei Grund - Tönen spielen, ohne auch nur einmal die Lage wechseln zu müssen, ohne etwas zu vermissen. Wenn man das erst einmal beherrscht, kann man dann den einen oder anderen Ton hinzufügen.

Aber immer spielen, spielen, spielen, spielen - ad infinitum...... .
 
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Genau so seh ich das auch, emptypockets.:great:
 
Übrigens, das hier dürfte auch sehr hilfreich sein, weil er die Fakten anspricht und es sehr direkt macht und es einem vorkommt wie ein Schlag in die Fr****. :great:

http://youtu.be/ZN4s89ElF_8

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
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Das Gefühl beim spielen ist meiner Meinung nach sehr wichtig.
 
Bei mir kams mit der zeit.
Früher dachte ich , dass ich gut improvisieren konnte,aber es war totaler müll.
JEtzt ist es nahezu perfekt.kein witz.
Tipp : Bringe besonders viel gefühl in dein spiel, das hilft ungemein und hört sich 10 mal besser an ;)
 
Seid mir nicht böse, das mit dem Gefühl ist zwar richtig, aber dieser Hinweis bringt jemandem, der gerade anfängt, sich mit Solo - Spielen und Improvisation zu befassen nun wirklich nicht so wahnsinnig viel!

Feeling ist zwar gut und schön, aber wenn man nicht weiss, welche Töne man spielen soll, hilft es einem auch nicht wirklich!
 
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A
  • Gelöscht von TheMystery
  • Grund: OT
Eben Feeling ist so ne Sache. Wie bei allem kann ein "Feeling" erst auftreten wenn man nicht mehr über die Basics stolpert. Zum Improvisieren kann ich mich Hansi Tietgen aus Scales and More nur anschließen, lern die Scales in allen Lagen und in beide Richtungen (Also Saiten hoch und runter wandernd sowie Bünde hoch und runter wandern) um die Scales miteinander zu verbinden, spiel die Soli von Gitarristen nach (z.B: per tab im Gegensatz zu vielen finde ich tabs absolut genial) und merk dir Pattern die sie spielen und guck ob du sie auf andere Tonlagen übertragen kannst (Kirk Hammet mit seinen endlosen repeating licks ist dort eine sehr schöne Sache). Je mehr du deine Scales übst und kannst je eher kriegst du ein "Feel" dafür wann welches Lick, welcher Lauf etc. gerade am stimmigsten wird, denn das ist für mich, der leider nicht so mit musikalischem Talent geboren wurde, der Weg dahin brauchbare Impros zu spielen.
 
Bin 'mal gespannt, für welche Methode sich der TE entscheidet. Eher Deine oder meine. Vielleicht berichtet er ja 'mal.
Da er sich seit Thread - Erstellung allerdings nicht mehr zu Wort gemeldet hat, ist allerdings zu befürchten, dass er sich schon längst für die 3., die einfachste, Mehtode entschieden hat: gar nicht erst anfangen.
 

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