Improvisation am Klavier/Keyboard?

  • Ersteller Gast 177765
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Kurzer Zwischenbericht: Meine Tochter ist immer noch beim 1. Band Blues Piano von Tim Richards bei. Leider hat sie immer immens viel Hausaufgaben auf und diese Zeit fehlt ihr dann am Klavier.

Aber eines kann ich jetzt schon sagen, nach anfänglicher Skepsis kommt bei ihr so langsam dieses "Feuer und Flamme Gefühl" auf. Sie hat richtig Spaß am Blues-Grove der linken Hand und sie setzt sich intensiv mit den FillIns der rechten Hand auseinander. Da sie eine kleine Perfektionistin ist (...ganz der Papa), dauert es mittlerweile immer ein wenig länger mit den einzelnen Kapiteln, aber was dabei rauskommt läßt mir die Kinnlade nach unten klappen...

Dennoch: Alle anderen hier gemachten Vorschläge sind im "Hinterkopf" und werden zu gegebener Zeit auch noch mal begutachtet!!!

Ich werde weiter berichten! ...es kann aber über Monate gehen... :D

Liebe Grüße an Euch Alle!
 
Danke dass Du Deine/Eure Erfahrungen mit uns teilst!

Wie Du ja weißt, bin ich dem "Blues Piano 1" von Richards auch verfallen, allerdings bin ich erst auf Seite 59 beim "Riff Blues" (CD Stück Nr. 21) - obwohl ich seit ca. vier Monaten mit dem "Richards" arbeite.

Allerdings bin ich auch noch im ersten Jahr meiner Klavierkarriere. Und es macht trotzdem enorme Freude: Wenn ich mal ein oder sogar zwei Tage nicht zum spielen komme, werde ich richtig nervös und regelrecht wild darauf, in die Tasten zu hauen!

Ich freue mich darauf, mal wieder von Dir/Euch zu lesen!

Viele Grüße

der Vik :)
 
Um mal meinen Senf dazu zu geben: Bei mir ist diese Phase noch gar nicht so lange her, dass ich unbedingt improvisieren wollte, aber nicht konnte. ME hilft da nur eins: Improvisieren. So blöd das jetzt auch klingt, aber sobald ich mein eigenes Keyboard hatte, mit dem ich mich per Kopfhörer in meinem Zimmer dann vollkommen vom Rest der Welt abgekapselt habe, fings an zu laufen. Ich habe die erste Woche einfach nur irgendwas geklimpert, das meiste klang, nun ja, *räusper* eher nach Arnold Schönberg, bis ich irgend wann mal aus Zufall die nette Akkordfolge c-Moll, As-Dur, B-Dur, c-Moll fand. Nicht viel, ich weiß, aber ich war damit über mehrere Wochen glücklich und hab angefangen irgendeine Melodie drüber zu spielen. Und damit war der Grundstein gelegt, ich habe angefangen auszuprobieren, was da eigentlich noch an Akkorden reinpasst, rein vom Feeling her, nie nach Theorie - und das obwohl ich immerhin eine Ausbildung zum Kirchenmusiker habe und mir die Theorie keinesfalls fremd ist. Die hilft dir eigentlich erst später weiter, genau so wie die Bücher. Ich finde, aus so einem Buch kannst du wunderbar einzelne Schemata entnehmen, aber Kreativität ist doch was anderes, oder? Ich will nicht klingen wie irgendjemand anderes, ich will so spielen, wie es mir gerade in den Sinn kommt... Das heißt natürlich nicht, dass ich mir aus solchen Büchern nicht auch Ideen hole! Ich finde es super spannend, die aufgedröselten Ideen von jemand anderem auszuprobieren, mich damit auseinanderzusetzen und daraus dann etwas neues zu wursten!
Also, mein Tipp: Lass ihr ruhig die Freude am Buch, aber sensibilisier sie dafür, dass das eben nicht alles ist und (zumindest meiner Meinung nach) das Improvisieren nach Gefühl, nicht nach Schema, am spannendsten und auch erfüllendsten ist. Und das kann eben nur kommen, wenn man einfach "irgendwas", nicht nach Schema spielt!
 
Moin pheno,

...So blöd das jetzt auch klingt, ...

RICHTIG! So blöd das jetzt auch klingt, macht sie mittlerweile genau das, was Du beschreibst :great:

...und ich lass sie. Ich hoffe es geht so weiter ;) Danke für Deinen Beitrag!

Wie Du ja weißt, bin ich dem "Blues Piano 1" von Richards auch verfallen, allerdings bin ich erst auf Seite 59 beim "Riff Blues" (CD Stück Nr. 21) - obwohl ich seit ca. vier Monaten mit dem "Richards" arbeite.

Hallo bigvik! ...Du schon wieder :D

Freut mich, das Du Dein Interesse mit mir/uns teilst!!! Sei mir bitte nicht böse und ich will Dich auch nicht frustrieren: Meine Tochter ist bei Seite ~55... ...so nach 4 Wochen. Hätte sie nicht so viele andere Sachen um die Ohren... :gruebel:

Also, egal wie und was passiert: Ich melde mich wieder und werde weiter berichten.
 
Improvisation ist definitiv nichts, was man einfach über Nacht lernt.
Eine einfache Methode, derer auch ich mich oft bediene, ist es, in der linken Hand eine vorher festgelegte Akkordfolge zu spielen, und in der rechten Hand Material aus der Tonleiter der Grundtonart zu spielen. In der linken Hand spielen wir also zum Beispiel die Akkordfolge "g, Es, D7". Diese Akkordfolge kommt besonders im Jazz- / Swingbereich immer gut^^
In der rechten Hand könntest du dann z.B. einfach die Töne aus dem Drei- bzw. Vierklang verwenden.
Hierbei gilt die Regel: Trau dich! Gerade im Bluesbereich kannst du auch gerne mal "schräg" klingende Töne einbauen. Wichtig ist nur, dass du dich traust und diese Töne mit Selbstbewusstsein spielst ( Wow, das klingt echt mal philosophisch xD ). Damit meine ich, dass du nicht vor dem Klavier sitzt und dann denkst "Kann ich hier jetzt echt mal nen Tritonus einbauen? Ich weiß nicht... oh, verdammt, jetzt hab ich ihn gespielt" usw.. Wenn du diese Dissonanzen nicht betonst, klingt es nämlich oft so, als ob du einfach falsche Töne spielen würdest, auch wenn der Tritonus an der Stelle absolut beabsichtigt war. Deshalb betone die falsch klingenden Töne, auch wenn es paradox klingt. Nur so entfalten sie ihre Wirkung^^ Ich persönlich arbeite auch bei Improvisationen sehr gerne mit Dissonanzen, um Spannung zu erzeugen. Trau dich einfach und spiel mit Selbstbewusstsein drauf los!
 
Improvisation ist definitiv nichts, was man einfach über Nacht lernt.

...als ich die Serviette (siehe Beitrag #7, weiter oben) in der Hand hielt, warn es bei mir damals nur ein paar Stunden... ;) ...kleiner Scherz! Hat natürlich 'n bißchen gedauert, aber es ging doch sehr sehr schnell.

Aber erst mal herzlichen Dank für Deinen Beitrag, SingInSilence!

Genau das was Du beschreibst, da ist meine Tochjter nun bei! ...und es kommen Ergebnisse raus... :eek: ...da reib ich mir schon die Ohren!

Mittlerweile hat sie auch schon schulische Erfolgserlebnisse! Da hat sie zwar nix improvisiert, aber sehr anspruchsvolle Sachen vor ihrer Klasse abgegriffen. Neben dem Beifall ihrer Mitschüler machte sie ihr Musiklehrer (der übrigens ein Mitglied einer sehr bekannten deutsch singenden Pop-Rock-Band hier aus dem Norden ist und Echo-Preisträger ist!), sie darauf aufmerksam, dass sie doch ab dem nächsten Schuljahr den Musik Leistungskurs belegen sollte.

Wenn das nix ist! ...von wem hat sie das bloß wohl... :ugly:

Herzlichen Dank Euch Allen nochmals! Ich werde weiter berichten und wenn jemand weiter tolle/gute Tips und Erfahrungen hat: Bitte hier posten!
 
C
  • Gelöscht von Rockin'Daddy
  • Grund: Cross- und Nekroposting
M
  • Gelöscht von Claus

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