Palm Muter
Registrierter Benutzer
Paar Ergänzungen noch, gestern war's dann doch ein bisschen knapp weil das Erstellen des Beitrags ja doch ein bisschen gedauert hat (und Danke @Claus fürs nachbessern der Quellen)
Was nämlich der wichtige Benefit ist, wenn man an die Tonnamen so heran geht:
-) Was vorher vielleicht nicht deutlich genug war:
Die Vorzeichen vermischen sich nicht. Geht man im Uhrzeigersinn, kommt bei jedem Schritt ein # dazu. Oder, wenn man z.B. von As-Dur (4 bs) im Uhrzeigersinn weiter geht, kommt bei jedem Schritt ein b weg - bis bei C-Dur alle weg sind und ab da wieder pro Schritt ein # dazu kommt. Und umgekehrt natürlich auch, geht man gegen den Uhrzeigersinn, kommt bei jedem Schritt je nachdem was schon vorhanden ist ein # weniger oder ein b mehr.
-) Man erkennt recht schnell, dass es gebräuchliche, weniger gebräuchlicher, und bis hin zu komplett hirnverbrannten Tonarten gibt. Kein Mensch kommt auf die Idee, etwas in Dis-Dur (9 Kreuze) zu schreiben (schon alleine deswegen, weil man ja stattdessen genauso gut Es-Dur mit 3 bs nehmen kann, ist enharmonisch das Selbe).
Kurz zum Begriff "Enharmonische Verwechslung", ein Dis und ein Es sind nicht ganz das Selbe, für den Rahmen, in dem wir uns hier bewegen, kann man ruhig sagen, es ist das Selbe - aber wenn man sich da ein bisschen auskennt tut man sich schwer, wider besseren Wissens zu schreiben, dass es das Selbe ist
Daraus lässt sich aber auch ableiten: Man braucht in dem Rahmen keine Tonart, die weiter als 6 Quintsprünge von C-Dur entfernt ist (und somit mehr als 6 Vorzeichen hat), weil sich jede Tonart, die man so nicht abdeckt (z.B. eben Dis- Dur) durch ihr Pendant mit bs als Vorzeichen wesentlich besser abbilden lässt.
Von C zum nächsten C liegen 12 Halbtonschritte, es gibt C-Dur, davon 5 Quintsprünge in "be- Richtung" und 5 in "Kreuz-Richtung" und einen "doppelten", weil es bei 6 Sprüngen ja egal ist, ob im- oder Gegenuhrzeigersinn, man landet auf "6 Uhr", macht 1 + 5 + 5 + 1 = 12, damit hat man die Durtonleiter aufbauend auf JEDER Taste eines Klaviers und jeden Bund einer Gitarre.
-) Die Kreuztonarten haben, bis F#-Dur, also der "Grenze", wo die Kreuztonarten die B-Tonarten treffen folgende Vorzeichen:
G-Dur: F#
D-Dur: F#, C#
A-Dur: F#, C#, G#
E-Dur: F#, C#, G#, D#
H-Dur: F#, C#, G#, D#, A#
F#-Dur: F#, C#, G#, D#, A#, E#
Und zum Vergleich noch die b-Tonarten bis Gb- Dur, ist das Selbe in dunkelgrün:
F-Dur: B
B-Dur: B, Eb
Eb-Dur: B, Eb, Ab
Ab-Dur: B, Eb, Ab, Db
Db-Dur: B, Eb, Ab, Db, Gb
Gb-Dur: B, Eb, Ab, Db, Gb, Cb
Was sieht man da? Über ein F# oder B wird man sehr häufig stolpern, auch ein C# und Eb wird man oft sehen. Und auch wenns mal ein A# oder E# oder Gb ist, das sind die Töne, die einen interessieren sollten, wenn man beginnt sich mit dieser Materie beschäftigt. Wir kommen hier komplett ohne Doppelversetzungszeichen aus - es ist sogar so, dass H in diesem Rahmen NIE mit # und F NIE mit b auftritt. Einfach weils nicht notwendig ist, man braucht fürn Anfang maximal 6 Vorzeichen - das reicht, um jede Taste eines Klaviers abzudecken.
Tonnamen sind ja nicht einfach so da oder weil es eine schöne Ableitung oder so dazu gibt, sondern um genau so etwas zu beschreiben - und das sind die absoluten Basics, wer das nicht verinnerlicht und voll inhaltlich verstanden hat und nach Regeln fragt, wann man aus einem C ein Cb macht oder gar ein Cbb macht ist wie ein Grundschüler, der eine Erklärung dafür haben will, wie er das Rotationsvolumen einer Funktion 3. Grades berechnen soll. Es gibt schon prinzipielle Antworten, die das Problem verständlicher machen.
Aber die einzig funktionelle Antwort ist nunmal: "Da musst du zuerst deine mathematische Werkzeugkiste mit dem, dem und dem aufrüsten, sonst kann ich dir viel erklären, mehr als es nachplappern, ohne es zu verstehen werden wir nicht erreichen". Mit genug Rückmeldungen und Unterstützung und viel Try & Error wird auch ein 12 Jähriger, der prinzipiell eine Affinität und Begabung im abstrakten Denken hat, ein Excelsheet bauen können, dass das Rotationsvolumen einer Funktion 3. Grades berechnet - aber glaubt irgendwer, dass er dadurch außer seine Fertigkeiten in Excel zu verbessern etwas lernen wird?
Was nämlich der wichtige Benefit ist, wenn man an die Tonnamen so heran geht:
-) Was vorher vielleicht nicht deutlich genug war:
Die Vorzeichen vermischen sich nicht. Geht man im Uhrzeigersinn, kommt bei jedem Schritt ein # dazu. Oder, wenn man z.B. von As-Dur (4 bs) im Uhrzeigersinn weiter geht, kommt bei jedem Schritt ein b weg - bis bei C-Dur alle weg sind und ab da wieder pro Schritt ein # dazu kommt. Und umgekehrt natürlich auch, geht man gegen den Uhrzeigersinn, kommt bei jedem Schritt je nachdem was schon vorhanden ist ein # weniger oder ein b mehr.
-) Man erkennt recht schnell, dass es gebräuchliche, weniger gebräuchlicher, und bis hin zu komplett hirnverbrannten Tonarten gibt. Kein Mensch kommt auf die Idee, etwas in Dis-Dur (9 Kreuze) zu schreiben (schon alleine deswegen, weil man ja stattdessen genauso gut Es-Dur mit 3 bs nehmen kann, ist enharmonisch das Selbe).
Kurz zum Begriff "Enharmonische Verwechslung", ein Dis und ein Es sind nicht ganz das Selbe, für den Rahmen, in dem wir uns hier bewegen, kann man ruhig sagen, es ist das Selbe - aber wenn man sich da ein bisschen auskennt tut man sich schwer, wider besseren Wissens zu schreiben, dass es das Selbe ist
Daraus lässt sich aber auch ableiten: Man braucht in dem Rahmen keine Tonart, die weiter als 6 Quintsprünge von C-Dur entfernt ist (und somit mehr als 6 Vorzeichen hat), weil sich jede Tonart, die man so nicht abdeckt (z.B. eben Dis- Dur) durch ihr Pendant mit bs als Vorzeichen wesentlich besser abbilden lässt.
Von C zum nächsten C liegen 12 Halbtonschritte, es gibt C-Dur, davon 5 Quintsprünge in "be- Richtung" und 5 in "Kreuz-Richtung" und einen "doppelten", weil es bei 6 Sprüngen ja egal ist, ob im- oder Gegenuhrzeigersinn, man landet auf "6 Uhr", macht 1 + 5 + 5 + 1 = 12, damit hat man die Durtonleiter aufbauend auf JEDER Taste eines Klaviers und jeden Bund einer Gitarre.
-) Die Kreuztonarten haben, bis F#-Dur, also der "Grenze", wo die Kreuztonarten die B-Tonarten treffen folgende Vorzeichen:
G-Dur: F#
D-Dur: F#, C#
A-Dur: F#, C#, G#
E-Dur: F#, C#, G#, D#
H-Dur: F#, C#, G#, D#, A#
F#-Dur: F#, C#, G#, D#, A#, E#
Und zum Vergleich noch die b-Tonarten bis Gb- Dur, ist das Selbe in dunkelgrün:
F-Dur: B
B-Dur: B, Eb
Eb-Dur: B, Eb, Ab
Ab-Dur: B, Eb, Ab, Db
Db-Dur: B, Eb, Ab, Db, Gb
Gb-Dur: B, Eb, Ab, Db, Gb, Cb
Was sieht man da? Über ein F# oder B wird man sehr häufig stolpern, auch ein C# und Eb wird man oft sehen. Und auch wenns mal ein A# oder E# oder Gb ist, das sind die Töne, die einen interessieren sollten, wenn man beginnt sich mit dieser Materie beschäftigt. Wir kommen hier komplett ohne Doppelversetzungszeichen aus - es ist sogar so, dass H in diesem Rahmen NIE mit # und F NIE mit b auftritt. Einfach weils nicht notwendig ist, man braucht fürn Anfang maximal 6 Vorzeichen - das reicht, um jede Taste eines Klaviers abzudecken.
Tonnamen sind ja nicht einfach so da oder weil es eine schöne Ableitung oder so dazu gibt, sondern um genau so etwas zu beschreiben - und das sind die absoluten Basics, wer das nicht verinnerlicht und voll inhaltlich verstanden hat und nach Regeln fragt, wann man aus einem C ein Cb macht oder gar ein Cbb macht ist wie ein Grundschüler, der eine Erklärung dafür haben will, wie er das Rotationsvolumen einer Funktion 3. Grades berechnen soll. Es gibt schon prinzipielle Antworten, die das Problem verständlicher machen.
Aber die einzig funktionelle Antwort ist nunmal: "Da musst du zuerst deine mathematische Werkzeugkiste mit dem, dem und dem aufrüsten, sonst kann ich dir viel erklären, mehr als es nachplappern, ohne es zu verstehen werden wir nicht erreichen". Mit genug Rückmeldungen und Unterstützung und viel Try & Error wird auch ein 12 Jähriger, der prinzipiell eine Affinität und Begabung im abstrakten Denken hat, ein Excelsheet bauen können, dass das Rotationsvolumen einer Funktion 3. Grades berechnet - aber glaubt irgendwer, dass er dadurch außer seine Fertigkeiten in Excel zu verbessern etwas lernen wird?
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