Hoppla, ist das echt schon wieder einen Monat her? Tja - die Zeit vergeht einfach zu schnell.
In den letzten Wochen hatte ich Holzarbeiten in größerem Maßstab vor der Brust - einige Meter IKEA-Möbel
Nebenher war ich nicht ganz untätig, aber das waren auch wieder unspektakuläre, zeitfressende Arbeiten: Schleifen, lackieren, schleifen, lackieren... Ich hatte mich entschlossen, die Innenseiten des Gehäuses
vor der Endmontage zu lackieren, weil man zumindest an die Louvres danach echt schlecht rankommt. Aber der Reihe nach:
Die Leisten, die von innen die Ecken stabilisieren, wurden eingeleimt und mit Schrauben fixiert: hauptsächlich, um den für's Leimen nötigen Druck aufzubauen, ohne dass was verrutscht. Das wäre zwar bei den ersten Leisten auch noch mit Zwingen gegangen, aber spätestens bei der ersten Verbindung zweier Wände wird das schwierig.
Dann habe ich den "Alu-Innenausbau" komplettiert, was auch besser ging, solang die Wände noch einzeln vor einem lagen: Zum einen die weiter oben schon erwähnten Winkel, die mir innen die längeren Louvres stützen (funktioniert 1A!), zum anderen die Schienen, in die später die Mechanikträger eingeschoben werden. Diese "Regalböden" wollte ich nicht wie beim Original verschrauben/leimen, weil ich sehr gute Erfahrungen mit diesem "Schubladen"-Konzept gemacht habe. Sämtliche Wartungsarbeiten werden so zum Kinderspiel.
Schienen zurechtschneiden:
Innenwände lackieren (hier sieht man übrigens ganz schön, dass die Holzfarbe durch den Lack doch noch einmal ganz gut angefeuert wird - ein echter Gewinn):
Und die Aluschinen schließlich montieren - Innenseiten fertig
Wer genau hinschaut, sieht, dass ich die späteren Leimflächen vorher abgeklebt habe, damit der Holzleim besser haftet - geht auf Lack eher nicht so gut. Die Übergänge werde ich - wo nötig - später nochmal mit einem Pinselstrich nacharbeiten.
Dieses Wochenende war dann endlich die finale Montage des Gehäuses dran: Dübeln, Leimen und Zusammenbauen:
Die Stoßstellen sind nicht perfekt - das Holz hat dann doch ein klein wenig gearbeitet inzwischen - aber doch so, dass ich noch zufrieden bin. Die Übergänge kriegen eh noch einen Feinschliff, und wo dann noch Spalt zu sehen ist, wird mit Holzpaste ein wenig nachgeholfen - ich habe nämlich nach langer Suche auch inzwischen das richtige Material gefunden, um die kleinen Löcher in den Louvres unsichtbar zu machen: Clou Holzpaste "natur". Nach dem Lackieren der Innenseiten hatte sich meine Hoffnung, dass diese kleinen Überbleibsel der Fräsarbeiten unter dem Lack kaum noch zu sehen sein würden, eher ins Gegenteil verkehrt. Also habe ich an Reststücken ein paar Sachen ausprobiert, und die Holzpaste hat genau den richtigen Farbton und lässt sich gut verarbeiten, um kleine Löcher und Defekte auszubessern. Da ist nach der Lackierung dann tatsächlich fast nichts mehr zu sehen.
Weiter geht es mit der zweiten Seitenwand - die spätere Griffleiste ist hier noch nicht verleimt, dient aber dazu, die Seitenwände auf der Rückseite im richtigen Abstand (und damit rechtwinklig) zu halten,
*** übrigens, ein Jubiläum: Dies war gerade Bild Nr. 100 in dieser Fotostory
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Dann der Boden (überquellenden Leim kurz antrocknen lassen, und solange er noch leicht zähflüssig ist, aus der Ecke kratzen)...
...und man kann erahnen, was es werden soll.
Letzte Amtshandlung heute war dann der Deckel (hier unten im Bild - das Gewicht des Gehäuses sorgt so für Anpressdruck, und das Verschrauben der Leisten geht so auch einfacher als über Kopf)
Der "doppelte Boden" liegt im Moment noch lose oben drauf - der kommt dann als nächstes.
Wenn der verschraubt ist, können sämtliche Übergänge feingeschliffen werden, die Löchlein gekittet und die komplette Außenseite feingeschliffen werden, bevor es ans Lackieren geht. Da wird es also nochmal langwierig. Aber: jetzt, wo das Grundgehäuse fertig ist, kann ich mich zwischendurch schonmal an den Zuschnitt der Rückwand und der "Schubladen" machen - und dann geht es mit großen Schritten in Richtung Aufbau des technischen Innenlebens - yeah!