rookie76
Registrierter Benutzer
Moin zusammen,
ich habe mir nun endlich auch eine Flying V zugelegt und möchte gerne meinen ersten kleinen Eindruck zu der Gitarre schreiben.
Ich hoffe, es gibt noch nicht viel zu der Gitarre hier, zumindest habe ich hier nach Suche, noch nicht all zu viel drüber gesehen...
Um folgendes Modell handelt es sich genau
http://www.gibson.com/Products/Electric-Guitars/2016/USA/Flying-V.aspx#DVCGEBCH3
Es handelt sich um eine Gibson Flying V Pro 2016 Traditional in Ebony. Ich war am Dienstag beim Musik Händler meines Vertrauens und habe die Gitarre gegen eine Gibson Explorer 2016 und die Les Paul Tribute 50’s gespielt und verglichen und mich ganz klar für die V entschieden. Ich habe schon lange auf eine Flying V spekuliert da ich die Form einfach geil finde und mich Gitarristen, die eine V spielen durchaus beeinflussen. Nehmen wir die Eagles of Deathmetal, Schenker natürlich oder aber auch (wenn auch selten) Mike Mc Cready von Pearl Jam, der auch öfter mal mit einer V Live spielt, Albert King etc., da gibt es ja doch viele!
Zunächst zur Optik:
Die auf der Vorderseite glänzend, schwarze Lackierung ist wirklich geil gemacht. Dazu das Creme Binding und die Zebra Pickups, ein echter Hingucker wie ich meine. Auf der Rückseite ist sie auch schwarz lackiert aber eher Matt, was auch super aussieht. Das Holz scheint hier doch recht weich zu sein, bin mal gespannt wie schnell man Spielspuren hier erkennt aber das bringt dem Gesamtlook keinerlei Punkteabzug.
Die Kopfplatte mit der großen Gibson Glocke in weiß, sieht ebenfalls hochwertig aus. Der Hals ist auf der Rückseite ebenfalls schwarz aber angenehm zu spielen, nicht zu dick lackiert, sehr gutes Spielgefühl. Auch die goldenen Poti Knobs wirken super, nicht überladen sondern absolut passend. Die Stimmmechaniken sind Vintage Grover Green Keys, eben in einer leicht grünlichen Vintage Ausführung, sehen klasse aus. Auch die DOT Inlays sind super gemacht.
Zur Verarbeitung / Specs / Spielgefühl:
Die Flying V kommt wie alle Gibson 2016er (korrigiert mich falls ich hier falsch informiert bin) ohne die noch zuletzt verbauten G-Force Tuning Systeme, was ich sehr gut finde. Ich war da überhaupt kein Fan von. Kann ja sein, das es durchaus hilfreich und praktisch ist, ich habe so was aber noch nie gebraucht und fand es eher störend. Egal, Geschmackssache...
Es sind normale Locking Tuner dran, die wie erwartet problemlos und stabil funktionieren. Der Sattel ist ebenfalls ein Standard (42,8 mm). Beim ersten Spielen, hat sich öfters die G Saite verstimmt, ich habe die Saite einfach 2-3 mal durch den Sattelschlitz gezogen und schon passte es.
Der Mahagoni Hals ist recht breit und dabei flach „Slim Taper“, was mir durchaus entgegen kommt. Ich spiele noch eine R7 Gold Top, die dagegen eher den Baseball Schläger Hals hat, da fühle ich mich zu Hause, meine Number One! Aber die V steht dem eigentlich in nichts nach, der Hals ist von der breite her Top und nicht so dick/bauchig aber auch nicht zu dünn. Das hatte ich vergleichsweise auf der Gibson Tribute 60's Les Paul. Das wirkte auf mich eher billig und "unrund", ist aber sicher Geschmackssache. Für mich hat die V ein wirklich sehr sehr angenehmes Spielgefühl!
Das Griffbrett ist ein einteiliges Palisander Griffbrett mit einem 12“ (305mm) Radius und einer 24,75“ (628mm) Mensur. Ansonsten Stopbar und Tune O Matic Bridge. Gibson ist hier also wieder in der eher klassischen Bauweise unterwegs.
Es gibt 2 Push / Pull Potis, die die beiden Pickups entweder als Humbucker oder eben gesplittet als Single Coil schalten. Beide Volume für die jeweiligen Pickups und Splitbar. Hinzu kommt noch ein Master Tone Poti. Die Split- Funktion ist sehr cool, zum Sound komme ich später noch. Bei den Humbuckern handelt es sich in der Bridge Position um einen BB 3 ZB, also Burstbucker 3 Zebra. Bekannt für seinen hohen Output. In der Halsposition befindet sich ein 57er (500T)Zebra.
Da ich vorher noch nie eine Flying V gespielt hatte, war ich erst mal skeptisch ob die Bauweise mir überhaupt zusagt. Klar, im sitzen ist es etwas gewöhnungsbedürftig aber im Stehen mit Gurt ist es absolut komfortabel. Sie ist 0,0 Kopflastig und auch der Arm liegt super auf. Sie rutscht nicht und selbst in Bewegung kann ich sie super spielen. Gurtposition eher normal aber tendenziell tief.
Ich habe sie noch nicht auf eine Waage stellen können aber sie ist total leicht und dadurch für mich angenehm auch über 3 Stunden auf den Schultern. Das ist zum Beispiel mit der Gold Top schon eher anstrengend...
Zum Sound:
Zunächst zum Setup. Ich spiele über einen Orange AD30 mit Orange 4x12er Box. Pedals sind zum Beispiel der Himmelstrutz Fetto Nord, Delay, ein Tube Screamer 808 etc.
Clean:
Ich habe zunächst mal die Humbucker Einstellungen gespielt. Der Halstonabnehmer kommt dabei sehr kräftig aber immer definiert rüber. Ich habe an meinem Amp zum Beispiel die Mitten komplett rausgenommen und die Bässe halb auf. Klingt schön warm und fett.
In der Mittelposition ebenfalls ein sehr tighter Clean Ton, noch etwas differenzierter als der Halspickup alleine.
Der Bridgepickup liefert schöne klare in den höhen viel präsentere Clean Sounds, nicht so mein Fall aber hier und da gut einsetzbar. Mein Favorit im Clean Bereich bisher der Halspickup und dann aber den Push Pull Poti nach oben, wodurch dieser als Single Coil geschaltet wird. Das klingt in meinen Ohren sehr geil, fast schon wie eine Akustik Gitarre. Auch herrlich für Blues Geschichten, kommt meiner Strat schon sehr nahe! Mit dann noch etwas zurück gedrehtem Tone Poti konnte ich sehr variable Sounds erzielen, wirklich toll!
Crunch:
Leicht angezerrt ist hier wirklich geil! Sie hat eigentlich immer dieses... ich beschreibe es mal so.... sie möchte von der Leine gelassen werden. Immer bissig und spritzig ohne dabei aufdringlich zu sein. Klar und definiert mit einem super Sustain! Total Cool, Rock Riffs, Blues Licks vom feinsten!
Lead:
Hier geht dann wirklich die Post ab. Der Bridge Pickup liefert so geniale singende Sounds, der Ton steht wie eine 1 und kreischt herrlich! Selbst Rhythmus Sounds kommen hier so tight und klar rüber, das ist wirklich fett! Ich bevorzuge hier die Humbucker Stellung aber auch wenn man hier den Push Pull Poti betätigt, erhält man einen deutlichen Unterschied. Es klingt gerade im Lead Bereich dann sehr nach Strat wie ich fand. Auf jeden Fall cool weil man damit sehr viele Soundmöglichkeiten erhält!
Ein wirklich cooles Rockbrett, das alle stilistischen Möglichkeiten beherrscht. Eigentlich kaum zu glauben, das die V mal als Jazz Gitarre entwickelt wurde... aber ich denke auch das geht mit ihr super!
Zusätzlich würde ich noch erwähnen wollen, das von Haus aus nur ein Gigbag dabei ist. Das macht einen ganz guten Eindruck, ist aber riesig und irgendwie nervig zu transportieren. Da diese Bauart ja doch empfindlich an der Kopfplatte ist, habe ich mir für ca. 140 Euro einen Koffer von SKB dazu gekauft. Passt super und ist ein klasse Koffer!
https://www.thomann.de/de/skb_58_flying_v_case.htm?ref=search_rslt_skb+koffer+flying+v_208581_0
Als Ständer(hier schon oft geschrieben) passt der Herkules perfekt!
Ich finde Gibson hat mit der Flying V 2016 eine geniale V zu einem fairen Preis abgeliefert! Es gibt sie auch noch in rot. Eigentlich wünsche ich mir jetzt nur noch mal eine V in dem Preissegment mit den Ausstattungsmerkmalen in einem schönen Naturfinish.
Hier noch ein paar Bilder von mir und ein Video, das einem einen guten Eindruck der V vermittelt. Ich hoffe ich konnte ein bisschen was vermitteln, ist gar nicht so einfach das zu beschreiben, sollten Fragen da sein, jederzeit gerne.
ich habe mir nun endlich auch eine Flying V zugelegt und möchte gerne meinen ersten kleinen Eindruck zu der Gitarre schreiben.
Ich hoffe, es gibt noch nicht viel zu der Gitarre hier, zumindest habe ich hier nach Suche, noch nicht all zu viel drüber gesehen...
Um folgendes Modell handelt es sich genau
http://www.gibson.com/Products/Electric-Guitars/2016/USA/Flying-V.aspx#DVCGEBCH3
Es handelt sich um eine Gibson Flying V Pro 2016 Traditional in Ebony. Ich war am Dienstag beim Musik Händler meines Vertrauens und habe die Gitarre gegen eine Gibson Explorer 2016 und die Les Paul Tribute 50’s gespielt und verglichen und mich ganz klar für die V entschieden. Ich habe schon lange auf eine Flying V spekuliert da ich die Form einfach geil finde und mich Gitarristen, die eine V spielen durchaus beeinflussen. Nehmen wir die Eagles of Deathmetal, Schenker natürlich oder aber auch (wenn auch selten) Mike Mc Cready von Pearl Jam, der auch öfter mal mit einer V Live spielt, Albert King etc., da gibt es ja doch viele!
Zunächst zur Optik:
Die auf der Vorderseite glänzend, schwarze Lackierung ist wirklich geil gemacht. Dazu das Creme Binding und die Zebra Pickups, ein echter Hingucker wie ich meine. Auf der Rückseite ist sie auch schwarz lackiert aber eher Matt, was auch super aussieht. Das Holz scheint hier doch recht weich zu sein, bin mal gespannt wie schnell man Spielspuren hier erkennt aber das bringt dem Gesamtlook keinerlei Punkteabzug.
Die Kopfplatte mit der großen Gibson Glocke in weiß, sieht ebenfalls hochwertig aus. Der Hals ist auf der Rückseite ebenfalls schwarz aber angenehm zu spielen, nicht zu dick lackiert, sehr gutes Spielgefühl. Auch die goldenen Poti Knobs wirken super, nicht überladen sondern absolut passend. Die Stimmmechaniken sind Vintage Grover Green Keys, eben in einer leicht grünlichen Vintage Ausführung, sehen klasse aus. Auch die DOT Inlays sind super gemacht.
Zur Verarbeitung / Specs / Spielgefühl:
Die Flying V kommt wie alle Gibson 2016er (korrigiert mich falls ich hier falsch informiert bin) ohne die noch zuletzt verbauten G-Force Tuning Systeme, was ich sehr gut finde. Ich war da überhaupt kein Fan von. Kann ja sein, das es durchaus hilfreich und praktisch ist, ich habe so was aber noch nie gebraucht und fand es eher störend. Egal, Geschmackssache...
Es sind normale Locking Tuner dran, die wie erwartet problemlos und stabil funktionieren. Der Sattel ist ebenfalls ein Standard (42,8 mm). Beim ersten Spielen, hat sich öfters die G Saite verstimmt, ich habe die Saite einfach 2-3 mal durch den Sattelschlitz gezogen und schon passte es.
Der Mahagoni Hals ist recht breit und dabei flach „Slim Taper“, was mir durchaus entgegen kommt. Ich spiele noch eine R7 Gold Top, die dagegen eher den Baseball Schläger Hals hat, da fühle ich mich zu Hause, meine Number One! Aber die V steht dem eigentlich in nichts nach, der Hals ist von der breite her Top und nicht so dick/bauchig aber auch nicht zu dünn. Das hatte ich vergleichsweise auf der Gibson Tribute 60's Les Paul. Das wirkte auf mich eher billig und "unrund", ist aber sicher Geschmackssache. Für mich hat die V ein wirklich sehr sehr angenehmes Spielgefühl!
Das Griffbrett ist ein einteiliges Palisander Griffbrett mit einem 12“ (305mm) Radius und einer 24,75“ (628mm) Mensur. Ansonsten Stopbar und Tune O Matic Bridge. Gibson ist hier also wieder in der eher klassischen Bauweise unterwegs.
Es gibt 2 Push / Pull Potis, die die beiden Pickups entweder als Humbucker oder eben gesplittet als Single Coil schalten. Beide Volume für die jeweiligen Pickups und Splitbar. Hinzu kommt noch ein Master Tone Poti. Die Split- Funktion ist sehr cool, zum Sound komme ich später noch. Bei den Humbuckern handelt es sich in der Bridge Position um einen BB 3 ZB, also Burstbucker 3 Zebra. Bekannt für seinen hohen Output. In der Halsposition befindet sich ein 57er (500T)Zebra.
Da ich vorher noch nie eine Flying V gespielt hatte, war ich erst mal skeptisch ob die Bauweise mir überhaupt zusagt. Klar, im sitzen ist es etwas gewöhnungsbedürftig aber im Stehen mit Gurt ist es absolut komfortabel. Sie ist 0,0 Kopflastig und auch der Arm liegt super auf. Sie rutscht nicht und selbst in Bewegung kann ich sie super spielen. Gurtposition eher normal aber tendenziell tief.
Ich habe sie noch nicht auf eine Waage stellen können aber sie ist total leicht und dadurch für mich angenehm auch über 3 Stunden auf den Schultern. Das ist zum Beispiel mit der Gold Top schon eher anstrengend...
Zum Sound:
Zunächst zum Setup. Ich spiele über einen Orange AD30 mit Orange 4x12er Box. Pedals sind zum Beispiel der Himmelstrutz Fetto Nord, Delay, ein Tube Screamer 808 etc.
Clean:
Ich habe zunächst mal die Humbucker Einstellungen gespielt. Der Halstonabnehmer kommt dabei sehr kräftig aber immer definiert rüber. Ich habe an meinem Amp zum Beispiel die Mitten komplett rausgenommen und die Bässe halb auf. Klingt schön warm und fett.
In der Mittelposition ebenfalls ein sehr tighter Clean Ton, noch etwas differenzierter als der Halspickup alleine.
Der Bridgepickup liefert schöne klare in den höhen viel präsentere Clean Sounds, nicht so mein Fall aber hier und da gut einsetzbar. Mein Favorit im Clean Bereich bisher der Halspickup und dann aber den Push Pull Poti nach oben, wodurch dieser als Single Coil geschaltet wird. Das klingt in meinen Ohren sehr geil, fast schon wie eine Akustik Gitarre. Auch herrlich für Blues Geschichten, kommt meiner Strat schon sehr nahe! Mit dann noch etwas zurück gedrehtem Tone Poti konnte ich sehr variable Sounds erzielen, wirklich toll!
Crunch:
Leicht angezerrt ist hier wirklich geil! Sie hat eigentlich immer dieses... ich beschreibe es mal so.... sie möchte von der Leine gelassen werden. Immer bissig und spritzig ohne dabei aufdringlich zu sein. Klar und definiert mit einem super Sustain! Total Cool, Rock Riffs, Blues Licks vom feinsten!
Lead:
Hier geht dann wirklich die Post ab. Der Bridge Pickup liefert so geniale singende Sounds, der Ton steht wie eine 1 und kreischt herrlich! Selbst Rhythmus Sounds kommen hier so tight und klar rüber, das ist wirklich fett! Ich bevorzuge hier die Humbucker Stellung aber auch wenn man hier den Push Pull Poti betätigt, erhält man einen deutlichen Unterschied. Es klingt gerade im Lead Bereich dann sehr nach Strat wie ich fand. Auf jeden Fall cool weil man damit sehr viele Soundmöglichkeiten erhält!
Ein wirklich cooles Rockbrett, das alle stilistischen Möglichkeiten beherrscht. Eigentlich kaum zu glauben, das die V mal als Jazz Gitarre entwickelt wurde... aber ich denke auch das geht mit ihr super!
Zusätzlich würde ich noch erwähnen wollen, das von Haus aus nur ein Gigbag dabei ist. Das macht einen ganz guten Eindruck, ist aber riesig und irgendwie nervig zu transportieren. Da diese Bauart ja doch empfindlich an der Kopfplatte ist, habe ich mir für ca. 140 Euro einen Koffer von SKB dazu gekauft. Passt super und ist ein klasse Koffer!
https://www.thomann.de/de/skb_58_flying_v_case.htm?ref=search_rslt_skb+koffer+flying+v_208581_0
Als Ständer(hier schon oft geschrieben) passt der Herkules perfekt!
Ich finde Gibson hat mit der Flying V 2016 eine geniale V zu einem fairen Preis abgeliefert! Es gibt sie auch noch in rot. Eigentlich wünsche ich mir jetzt nur noch mal eine V in dem Preissegment mit den Ausstattungsmerkmalen in einem schönen Naturfinish.
Hier noch ein paar Bilder von mir und ein Video, das einem einen guten Eindruck der V vermittelt. Ich hoffe ich konnte ein bisschen was vermitteln, ist gar nicht so einfach das zu beschreiben, sollten Fragen da sein, jederzeit gerne.