Fingerstyle - Akustik-Gitarre pur

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Hi Ben,
sehr schöner Tipp mit Jerry Reed.
Kriegt ihr das hin, so ganz ohne Zeigefinger?
Ne, natürlich nicht ansatzweise. Aber es ist schön mal zu sehen, dass es prinzipiell geht.
Hoffe mal, dass ich beim üben diesbezüglich nicht die Nerven verlier. :rolleyes:

Gruß
Primut​
 
Mal ne Frage zu den Techniken. Ich könnte jetzt zwar jede Menge Bücher wälzen aber das kann ich mir ja danke Euch ersparen.:rolleyes:
Ich habe mir die DVd von Ulli Bögershausen ausgeliehen. Mich würde jetzt mal interessieren. Die von Ihm gezeigte Technik, ist das "seine eigene"? (evtl. blöde Frage:D)
Es gibt doch auch das "Folk-Picking", den Namen habe ich zumindest gehört. Ist das ähnlich, anders oder was.
Von Bögershausen gibt es doch auch ein Buch "Mein DADGAD-Sound". Ist das die Bezeichnung für seine Technik?
Worauf ich eigentlich hinaus will, wenn man "Fingerpicking", "Fingerstyle", "Zupftechniken" oder ähnliche Bezeichnungen erlernen möchte, welche sollte man sich hier aneignen?
Kann ich mit jeder Technik "alles" spielen?
 
Mal ne Frage zu den Techniken. Ich könnte jetzt zwar jede Menge Bücher wälzen aber das kann ich mir ja danke Euch ersparen.:rolleyes:
Ich habe mir die DVd von Ulli Bögershausen ausgeliehen. Mich würde jetzt mal interessieren. Die von Ihm gezeigte Technik, ist das "seine eigene"? (evtl. blöde Frage:D)
Es gibt doch auch das "Folk-Picking", den Namen habe ich zumindest gehört. Ist das ähnlich, anders oder was.
Von Bögershausen gibt es doch auch ein Buch "Mein DADGAD-Sound". Ist das die Bezeichnung für seine Technik?
Worauf ich eigentlich hinaus will, wenn man "Fingerpicking", "Fingerstyle", "Zupftechniken" oder ähnliche Bezeichnungen erlernen möchte, welche sollte man sich hier aneignen?
Kann ich mit jeder Technik "alles" spielen?

Hi Cracker,
also die von Ulli Bögershausen gespielten Techniken (er hat nämlich so einige drauf) sind nicht von ihm entwickelt, sondern eigentlich Basis-Techniken, die mit seiner persönlichen Note angereichert sind. "Techniken" bestehen ja aus diversen Komponenten, dazu gehört zum Beispiel die Handhaltung (beider Hände), die Zupf-, Schlag, Kombinationsmuster der rechten Hand und dann die Griffmuster der linken Hand, sowie die Wahl der Übergänge zwischen den Griffen (slides, hammer-ons, pull-offs, Läufe, etc). Die Griffe in der linken Hand hängen dann noch ab von der Stimmung der Gitarre. Die Standard-Stimmung ist sicherlich E-A-D-G-H-E (Englisch E-A-D-G-B-E), mit der Gitarristen in der Regel auch anfangen und vertraut sind. Es gibt aber auch sogenannte "offene Stimmungen", in denen die Saiten so gestimmt werden, dass - ohne mit der linken Hand etwas zu greifen - ein Akkord über alle 6 Saiten klingt.
Offen D wäre zum Beispiel D-A-D-Fis-A-D und offen G wäre D-G-D-G-H-D
Es gibt da ganz wilde Varianten (Peter Finger macht sowas) und leichte Variationen, eine dieser leichten Variationen ist die DADGAD-Stimmung, für die es eine ganze Menge Literatur und Übungen gibt. Sehr beliebt ist auch die Drop-D Stmmung, bei der nur die tiefe E-Saite auf D runter gestimmt wird.

Kann man mit einer "Technik" alles spielen, im prinzip JAIN, natürlich geht das irgendwie, aber es klingt dann schonmal .... sagen wir mal ... gewöhnungsbedürftig. Es gibnt Techniken, die besser zu bestimten Songs passen als andere, aber aus Experimenten damitentstehen narürlich auch häufiger ganz neue und interessante Interpretationen ... siehe beispiel von Ulli Bögershausen zu dem Pink Song "Dear Mr. President" der orientiert sich zwar am Original, aber die Stimmung wird durch die Spielart doch irgendwie "anders". Da muss man einfach mal rumprobieren und gut hinhören, dann merkt man recht flott was passt und was nicht (oder die Zuhörer sagen es einem, dann ist´s aber meist schon zu spät ;) )

Greets
Jay
 
Hallo jayminor,

danke für die ausführliche Erklärung. In diesem Thraed wurden ja einige angesprochen. Welcher "Style" ist somit empfehlenswert zum Einstieg?
 
Nochmal die Frage, welches Buch ist zum Einsteigen zu empfehelen? Ein generelles Anfängerbuch habe ich. Befasst sich "Von Anfang an Band 1" mit Picking oder geht es hier um was "anderes".
Welches Buch ist eher zu empfehelen, Westermeier oder Bögershausen?
 
Interessant, kannte ich noch nicht, danke relact.
Und jetzt kommt die ganz dumme Anfängerfrage... ich schäme mich jetzt schon...
die Gitarre, die er in deinem zweiten Beispiel spielt, ist das eine "normale" zwölfsaitige Gitarre?
Bisher habe ich immer gedacht da wären die Saiten sozusagen einfach nur doppelt dicht nebeneinander.
Hier sieht es aber aus als wären die Saiten relativ weit auseinander.
(...) Wenn das nicht falsch ist, wie ist die Gitarre dann gestimmt?

Vorweg: was für eine tolle Brille Du hast Gitti ... falls Dir das nicht schon mal jemand gesagt hat! ;)

Ich denke mal nicht, dass Du Dich schämen brauchst oder Dir das peinlich sein sollte! Deine Frage zeigt viel eher, dass Du Dich über den 0-8-15 Mainstream a la Steve Vai & Co. hinaus interessierst ... :D ... oder auch, dass Du zu denjenigen gehörst, die sich die Videos von Gismonti tatsächlich auch angeschaut haben. Dass in drei Tagen keine Antwort auf Deine Frage gekommen ist (außer eine Bestätigung, dass dies offensichtlich keine handelsübliche Zwölf-Saiter ist), belegt wohl auch zusätzlich ein wenig, dass Dein Staunen berechtigt ist. Zumindest habe ich auch gestaunt, als ich „so ein Ding“ das erste mal gesehen habe. Ähnlich wie bei der ersten Doppelhals-Gitarre, die ich gesehen habe.

Die Zwölf-Saiter, die Du in Abbildungen gesehen hast, schauen auch live genauso aus, wie auf den Abbildungen. ;) Da erwartet Dich also kein großes Mysterium. *gggg* Und sie spielen sich auch sehr ähnlich wie Sechs-Saiter. Du musst nur genauer greifen, weil Du mit einem Finger gleichzeitig zwei Saiten greifst. Bei einer Zwölf-Saiter spielst Du (im Standard-Tuning) die selben 6 Töne, die Du von der Sechs-Saiter kennst, und jeden Ton jeweils zusätzlich auch oktaviert.

Wenn Du Dir einen schnellen Überblick über diese Mehr-Saiten-Gitarren verschaffen möchtest, google mal nach Multi-String Guitar oder schau in Wikipedia nach diesem Stichwort. Dort findest Du eine kurze Übersicht über 7-, 8-, 10-, 11- und 13- saitige Gitarren.

Gitarren, wie sie Gismonti in zwei der Videos verwendet, musst Du Dir vom Verständnis eher wie einen Sechs-saitigen Bass im Vergleich zu einem Vier-Saiter Bass vorstellen. (Der 6-Saiter ist in der Regel H – E – A – D – G – C gestimmt, der Vier-Saiter im Standard-Tuning auf E – A – D – G.)

Gismonti hat selbst mehrere Jahre mit Tunings experimentiert, um so eine Art „eigenen, unverwechselbaren Sound“ zu kreieren. Meines Wissens nach werden 10-String-Guitars sehr unterschiedlich gestimmt. Beispielsweise findest Du das Classical Guitar 10 String Modern Tuning, indem Du nach einem passenden Saitensatz für die 10-saitige Gitarre suchst. Dort erkennst Du auch, dass bei der 10-saitigen Gitarre zu den 6 bekannten Saiten der A-Gitarre noch vier tiefere Bass-Saiten dazukommen.

Mehr Infos über die 10-String-Guitar findest Du beispielsweise unter tenstringguitar . Einige bekannte Spieler sind Egberto Gismonti oder auch Narciso Yepes, der soweit ich weiß, zumeist als „Erfinder“ oder erster Performer der 10-String-Guitar genannt wird.

Ich würde hier ja einen Link zu Musiker-Service posten, aber die führen meines Wissens nach keine Multi-String-Gitarren. Du findest solche Gitarren beispielsweise bei Cathedral Guitars.

Ich hab grade was Interessantes entdeckt: die haben bei Cathedral Guitars auch eine Yahoo-Group verlinkt. Die schreiben dort: “The Yahoo Multi-String Group is an online community primarily for 10-string classical guitarists but also includes and welcomes all those who are interested in multi-string guitars regardless of musical style, including beginners.”

Greetz relact
 
Wow, danke relact, das sind ja viel mehr Infos als ich mir erhofft hatte :great:

Habe auf deinen links erst kurz gestöbert, das sind zu viele Infos um sie an einem Abend nach der Arbeit aufzunehmen, jetzt weiss ich aber wie ich den kommenden Sonntag verbringen werde...

Vor allem bin ich gespannt auf das 90min youtube Video vom 1. 10-string-guitar Festival.

Mich erstaunt die Vielfältigkeit der Musikrichtungen die man mit einer zehnsaitigen spielen kann, so ist unter Repertoire z.B. auch Malaguena aufgeführt.
Ich liebe spanische Musik (so wie eigentlich fast alle Richtungen, das schlimme ist ich kann mich nicht entscheiden), frage mich aber allen Ernstes wie man auf 10 Saiten einen Rasgueado ausführen kann ohne aus versehen die zusätzlichen Basssaiten mit zu treffen (zumindest bei Menschen mit langen Fingern).

Ich hoffe in dem Video spielt das einer *neugierig bin*:).

Jetzt habe ich viel zum stöbern, ich hoffe Dein nächstes Wochenende wird auch so interessant ;).

Greetz gitisfun
 
Hallo jayminor,
danke für die ausführliche Erklärung. In diesem Thraed wurden ja einige angesprochen. Welcher "Style" ist somit empfehlenswert zum Einstieg?

Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, eine Empfehlung abzugeben, da ich einen ganz anderen Einstieg hatte, nämlich über die Klassik, die ja zu großem Anteil quasi "Fingrstyle" ist. Bin auch immer noch Schwerpunktmäßig auf meiner Nylon zu Gange. Habe mir das meiste rausgehört und durch ständiges Probieren erarbeitet, da hilft der "klassische Hintergrund" natürlich enorm, bin auch froh, das ich es so gelernt habe, obwohl ich heute keine Klassik mehr spiele.
Ich kann weder Bögershausen noch Westermeier aus eigener Erfahrung beurteilen. Da müsste mal jemand was zu sagen, der mit Büchern den Einstieg gemacht hat. Wär ja Quatsch, wenn ich da jetzt irgendwas empfehle, ohne es damit probiert zu haben.
 
Hallo jayminor,
hast Recht. Wenn du selbst kein Buch benutzt hast kannst du natürlich auch keines Empfehlen.

@all
Könntr jemand zu meiner Frage noch einen Tip geben!?
 
hi,

ich hab beide varianten. mir liegt bögershausen mehr, weil der aufbau der übungen etwas lebendiger ist. außerdem finde ich das gesamtwerk seiner lehrbücher sehr abwechslungsreich.

westermeier ist auch okay, da sind die übungen aber anders strukturiert. zwischendurch mal was richtig nettes, dann aber doch wieder mehrere übungen hintereinander, die etwas eintöniger sind.

wie gesagt: meine persönliche meinung.

groetjes
 
schwer zu sagen. woody mann ist ein ausgezeichneter gitarrist. wenn er als autor auch so gut ist...

die beiden rezensionen sind sehr gut und wenn du es gebraucht kaufst, kannste eigentlich nix verkehrt machen. ich würd zuschlagen.

groetjes

p.s. bis märz bin ich eher selten hier. saisonverkaufdauerstress. groetjes
 
p.s. bis märz bin ich eher selten hier. saisonverkaufdauerstress. groetjes
Ich hatte mich schon gewundert.....
Ja, die Rezesionen klingen vielversprechend......
 
also ich habe mir von Ulli Bögershausen die beiden Bände ´"Von Anfang an" gekauft und übe mich derzeit durch den ersten. Es fängt ja so nett an. Bis zu Track 11, da wusste ich dann, dass nur ausdauerndes Üben der ersten Übungen und die absolute Perfektion der ersten Lektionen einen an die Schnelligkeit heranbringen, die in Track 11 nötig ist. Es war schon ziemlich frustrierend: man glaubt, es geht alles schon ganz gut in den langsamen Einzelschritten, und dann werden die alle in einen schnellen Zusammenhang gebracht.

Ich denke aber, immer wieder langsam üben ist die einzige Chance schnell zu werden?

LG Jochen
 
jep. langsam.

lass dir zeit. übst du mit metronom? wäre höchst empfehlenswert. und dann eine geschwindigkeit, mit der du gut klar kommst.

anschließend langsam steigern in schritten von 5-10 bpm.

ich übe übrigens nicht stück- sondern abschnittweise. das gibt mehr erfolgserlebnisse.

groetjes
 
jups, ich denke auch, dass schrittweises ueben das beste ist. ich kenn das auch von der geige her, es bringt einen glaube auch schneller weiter, weil man sich besser auf die einzelnen dinge konzentrieren kann. auf der gitarre habe ich allerdings meine massstaebe ganz schoen zureuckgefahren , manchmal bis auf 2 takte, die ich dann am tag uebe, dafuer kann ich die dann am naexten tag...und wenn einem das zu stupide wirkt, kann man ja immer schonmal bruchstueckenhaft das ganze stueck/lied/bla durchspielen, um sich nochmal vor augen zu fuehren, wofuer man sich bemueht.
gruesse vom chaoten
 
ja mit den Bruchstücken habe ich jetzt auch angefangen - seitdem wird es besser :)

LG Jochen
 
Hallou!

Gilt sowas hier eigtl. auch schon als Fingerpicking? Da hocke ich zur Zeit wie ein Verrückter dran und versuche das fehlerfrei hinzubekommen ^^
 
das ist dann mal pures fingerpicking. feiner link!

groetjes
 
jep. langsam.

lass dir zeit. übst du mit metronom? wäre höchst empfehlenswert. und dann eine geschwindigkeit, mit der du gut klar kommst.

anschließend langsam steigern in schritten von 5-10 bpm.

ich übe übrigens nicht stück- sondern abschnittweise. das gibt mehr erfolgserlebnisse.

groetjes

oh mann - ich glaube so langsam "Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden" :)

Die Akkorde und deren Variationen sind echt nicht das Problem. Mein Problem liegt im korrekten Zupfen der hohen Saiten in schnellerem Rhythmus. Bis zu einem Beat von 100/min komme ich ja noch klar, aber maximal so an die 8 Takte hintereinander. Bei schnellerem Beat verlassen sie mich noch. Gibt es etwas, wie man das besser üben kann mit der rechten Hand und den Fingern als durch langsames Spielen. Bin ich zu ungeduldig? Ich übe das jetzt seit einer Woche und verhaspele mich echt mit den Fingern beim Zupfen. Bis 90 geht es fehlerfrei, aber schneller nur eben max 8 Takte hintereinander. Ok, ich habe insgesamt erst vor etwa 2 Wochen überhaupt mit dem Fingerpicking angefangen. Wie waren denn eure Erfahrungen am Anfang?

LG Jochen
 
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