Filme, die man unbedingt gesehen haben muss!!!

Die amerikanische Wiki berichtet, dass der Film damals nicht gut in den USA ankam, weil er wohl nur in einer gekürzten Fassung in den Kinos lief.

The initial critical response to Once Upon a Time in America was mixed, because of the different versions released worldwide. While internationally the film was well received in its original form, American critics were much more dissatisfied with the 139-minute version released in North America. This condensed version was a critical and financial disaster, and many American critics who knew of Leone's original cut attacked the short version.

Wie gut der Film tatsächlich ist, wurde erst viel später anerkannt (beileibe nicht der einzige Film, dem es so ergangen ist). Mein liebster Leone ist übrigens Zwei glorreiche Halunken.
Ja, das stimmt, dass es in den USA mehrere Versionen von dem Film gab, ist mir beim Lesen Deines Kommentars auch wieder eingefallen. Gab sogar 'ne TV-Version, die chronologisch geschnitten wurde. Der Film spielt ja auf verschiedenen Zeitebenen zwischen den 20er und 30er Jahren zur Zeit der Prohibition in den USA und den 60ern und springt in der originalen Version hin und her. Man glaubte, das würden die Amerikaner nicht verstehen und spielte den Film im TV chronologisch ab - was für eine furchtbare Enstellung des Kunstwerkes.
Leone hat das aber nicht mehr mit erleben müssen, da er vorher verstarb...
 
Zuletzt bearbeitet:
Morricones Kompositionen in beiden Filmen sind nicht weniger grandios als die Filme selbst - ich zehre immer noch davon, dass ich den Maestro letztes Jahr live in Concert erleben durfte...

Das kann ich mir gut vorstellen! Meinst du das hier?



Gab sogar 'ne TV-Version, die chronologisch geschnitten wurde. Der Film spielt ja auf verschiedenen Zeitebenen zwischen den 20er und 30er Jahren zur Zeit der Prohibition in den USA und den 60ern und springt in der originalen Version hin und her. Man glaubte, das würden die Amerikaner nicht verstehen und spielte den Film im TV chronologisch ab - was für eine furchtbare Enstellung des Kunstwerkes. Leone hat das aber nicht mehr mit erleben müssen, da er vorher verstarb...

Laut der Wikipedia war es sogar noch schlimmer: Die umgestellte Fassung, von der du sprichst, war nämlich die 139-minütige US-Kino-Fassung ... :eek: ... kein Wunder, dass die so gefloppt ist. Eine spätere TV-Fassung war zwar gekürzt, behielt die chronologischen Verschränkungen des Originals aber bei. In Russland, so lese ich hier gerade, machte man sogar 2 aus 1:

In the Soviet Union, the film was shown theatrically in the late 1980s, with other Hollywood blockbusters such as the two King Kong films. The story was rearranged in chronological order and the film was split in two, with the two parts shown as separate movies, one containing the childhood scenes and the other comprising the adulthood scenes.
 
Weil wir gerade bei Sergio Leone waren, passt Folgendes vielleicht noch ganz gut zum Thema. Ich bin schon seit einigen Monaten dabei, meine überbordende Filmsammlung drastisch zu verkleinern (d. h. zumindest erst einmal auszusortieren, was irgendwann mal weg soll :rolleyes:), dabei mussten auch fast alle Italo-Western gehen. Ich habe dabei überlegt, welche Filme ich weiterhin behalte, und mir ebenfalls Gedanken darüber gemacht, welche 3 Filme man gesehen haben sollte, wenn man sich für das Genre interessiert:

Zwei glorreiche Halunken (Sergio Leone)

Der Intelligente: Der Film spielt geschickt die Verbrechen dreier habgieriger Halunken gegen das viel schlimmere Massenverbrechen des Bürgerkriegs aus. Die zwei Ebenen laufen parallel zueinander, sind aber auch an einigen Stellen miteinander verschränkt. Großartiges Drehbuch, toll gefilmt, brillant besetzt. Das Triell (also: Duell zwischen drei Personen, das Wort gibt es tatsächlich ;)) im Kreis vor der trostlosen Kulisse des Soldatenfriedhofs hat Filmgeschichte geschrieben. Ich wollte in meiner kleinen Aufstellung drei unterschiedliche Regisseure haben, deshalb fiel Spiel mir das Lied vom Tod automatisch heraus - von den beiden Filmen halte ich Zwei glorreiche Halunken von der Handlung her auch für interessanter.

Leichen pflastern seinen Weg (Sergio Corbucci)

Der Kalte: Nicht nur, weil er tatsächlich in Schnee und Eis spielt, sondern auch wegen seiner Handlung verkörpert der Film für mich den eigentümlichem brutalen Zynismus, die die italienischen Western prominent ins Western-Genre gebracht haben. Trotz kleinen Budgets meisterhaft und unbarmherzig in Szene gesetzt. Sein zwei Jahre zuvor gedrehter Django, der ebenfalls Kult-Status genießt, fällt m. E. gegen Leichen pflastern seinen Weg gewaltig ab, obwohl er seine charmanten Momente hat. Die Musik ist übrigens auch hier von Ennio Morricone.

Keoma – Das Lied des Todes (Enzo G. Castellari)

Der Abgedrehte: Italo-Western konnten das Genre, ganz anders als die amerikanischen, viel unbefangener ausloten und auch zuweilen als reinen Hintergrund für fantastische Geschichten missbrauchen. Der vergleichsweise späte Western (1976), über den Castellari einmal sagte, er habe filmisch alles hinein gepackt, was ihn in anderen Filmen, die er bewunderte, beeindruckt hat, sieht toll aus und seine symbolisch aufgeladene Handlung hat streckenweise schon fast surrealistische Qualitäten. Für die Musik sorgten die (hier deutlich von Morricone beeinflussten) Brüder Guido & Maurizio De Angelis - auch keine unbeschriebenen Blätter. (Nicht schlagen, aber die Titelmusik von Zwei außer Rand und Band setzt sich mir regelmäßig als Wurm ins Ohr - die beste aller Frauen hat schon des öfteren unter meinem Gequäke leiden müssen, erträgt es aber tapfer. :redface:)
 
Das kann ich mir gut vorstellen! Meinst du das hier?
Genau dieses - ich hab auf der linken Seite der Bühne gesessen.
Sound war, wie üblich in der O2-World/Merzedes-Benz-Arena, gelegentlich etwas verwaschen, aber das Erlebnis war natürlich trotzdem grandios.
 
Sound war, wie üblich in der O2-World/Merzedes-Benz-Arena, gelegentlich etwas verwaschen, aber das Erlebnis war natürlich trotzdem grandios.

Okay, die Halle kenne ich nicht, aber dass das Konzert geil war, kann ich mir lebhaft vorstellen. :great:
 
Hallo Forum,

ich möchte den Film "Verstehen sie die Béliers " (Originaltitel: La famille Bélier) empfehlen.

Es ist ein Film der mich auf verschiedenen Ebenen entzückt. Auch nachdem ihn ihn vor einigen Tagen zum 3ten Mal anschaute. :)
Ich finde etwa die Charaktere des Films sehr schön heraus gearbeitet. Z.B der frustrierte Musiklehrer der in der französischen Provinz gelandet ist und sich mit größtenteils desinteressierten und unmusikalischen Schülern herum schlagen muss.

Dann die berührenden Duette...die humorig dargestellten Hürden welche gehörlose Menschen alltäglich zu überwinden haben...dies alles ohne ins Pathetische, Moralische oder Larmoyante zu verfallen.
Nach dem Film konnte ich sagen: "Ich habe gelacht und ich habe geweint".
Einer der besten Filme die ich die letzten Jahre sah.

So, das war mein erster Beitrag im Board. :)

Gruß,
Siebenton
 
Hat mir damals auch gut gefallen!
 
Die meisten Klassiker wurden ja schon genannt. Aus der Ecke "Trashig-gut" kann ich noch "Machete" empfehlen.
 
EX-Drummer (Belgien)

 
EX-Drummer (Belgien)

Naja.. ich mag IndieFilme und "mochte den Film auch".
Aber "unbedingt gesehen haben?" dafür schlägt der Film zu sehr in die Ecke von Serbien Film (von der Provokation her, nicht content)..

Finde da gibt es wesentlich bessere europäische Indie-Filme von Gaspar Noe oder Lars von Trier die auch anregen zu denken ohne zu sehr gezwungen provokant zu sein..
 
Naja.. ich mag IndieFilme und "mochte den Film auch".
Aber "unbedingt gesehen haben?" dafür schlägt der Film zu sehr in die Ecke von Serbien Film (von der Provokation her, nicht content)..

Finde da gibt es wesentlich bessere europäische Indie-Filme von Gaspar Noe oder Lars von Trier die auch anregen zu denken ohne zu sehr gezwungen provokant zu sein..


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Sehr gut gefallen hat mir: "StreetDance". (Teil 1)

Eine britische Streetdance Crew verliert erst ihren Gruppenleiter und anschließend den Probesaal. Carly, die neue Anführerin wider Willen, begibt sich daraufhin auf die Suche nach einem neuen Saal und landet mit ihrer Truppe schließlich in einer Ballettschule.....

Die Spannung zwischen diesen beiden Welten, Streetdance versus Ballett und Klassik versus HipHop/Breakkdance, wird auf witzige aber auch tiefgründigere Weise dargestellt. Charlotte Rampling spielt die Ballettgruppenleiterin hervorragend. :)

Erst dachte ich es wäre nur ein Tanzfilmchen. Aber nach 90 kurzweiligen, turbulenten Minuten war ich begeistert. Sehr viel Musik und Tanzszenen, ohne das die Story absäuft. Und was für Tanzszenen....absolut synchrone Gruppentänze zu fetten Beats fand ich schon seit Michael Jacksons "Thriller" genial. Und es Bedarf seeehr viel Übung um das so hin zu bekommen....die BallettänzerInnen und ihre Leistungen faszinieren ebenfalls.....

Ein Gute-Laune-Film mit einer kleinen Botschaft. Wenn möglich mit Surroundsound anschauen. :)
 
Vor ein paar Tagen hatte ich den Film "Das Fest" von Thomas Vinterberg gesehen. Es war der erste Film, der nach dem Regelwerk des sogenannten Dogma-95 gedreht wurde. Das Dogma-95-Manifest (95 = 1995, Jahr der Veröffentlichung) bestand aus einer Reihe von Geboten, die interessierte Filmemacher dazu inspirieren sollten, mit minimalen Aufwand gegenwartsorientierte, "wahre" und daher auch relevante Filme zu drehen. So manche Regel ist sicherlich kurios und auch beim besten Willen als eher hinderlich einzustufen, deshalb hatte ich mir von "Das Fest" nicht sonderlich viel erwartet.

Desto überraschter war ich, wie schnell mich die Handlung des Films in seinen Bann gezogen hat. Also, definitiv ein Film, der in meiner Sammlung verbleiben wird (er ist immer noch in der "Dogma 95" DVD-Box von Arthaus zusammen mit zwei anderen, ebenfalls eindrucksvollen Filmen für schlappe 10 Euro zu haben) und den ich allen Filmfreund(inn)en ans Herz lege, die die Geduld haben, sich auch mit sperrigeren Werken zu beschäftigen. War für mich eine echte Überraschung.
 
Weil sich hier eine Crew von Western-Fans sammelt möchte ich empfehlen:

The Good, The Bad and The Weird
Koreanischer "Western", der mit den Klischees und Kernelementen klassischer Western und Italo-Western spielt. Das Ganze aber mit einem/mehreren sehr interessanten Twists:
Die Story spielt in den 1930ern in der Manschurei, zwischen Japanischen Eroberern, Chinesischen Warlords und allerlei Banditen hat man eine spannende Mischung aus Endzeit/Wildwest-Ambiente, welches allzu vertraut, aber auch angenehm anders ist. Verfolgungsjagten mit Pferden, Zügen, Motorrädern (also 1930er Moppeds) und klapprigen Jeeps, Schießereien mit einer Mischung aus Western-Waffen und moderneren Schießerisen, Klamotten zwischen Cowboyhut und Uniform.
Die 3 Charaktere laufen auf unterschiedlichen Pfaden, welche sich immer wieder kreuzen.
Die Kamerafahrten und Actionszenen, insbesondere beginnend mit der ersten Szene sind einfach bombastisch
Die Musik ist einfach schräg, aber eingängig und verpasst dem Film einen einzigartigen Flair.
 
Ich habe am Wochenende wieder einmal "Die siebente Saite" (Alain Corneau) gesehen und war erneut berührt und fasziniert davon, wie der (im Übrigen hochkarätig besetzte) Film es schafft, Barock-Musik sehr sinnlich erfahrbar zu machen. Der Film hatte meinen vorherigen Eindruck dieser Art von Musik (sehr steif und formalisiert) schon erheblich zerbröselt, nachdem ich ihn vor etlichen Jahren zum ersten Mal im Fernsehen gesehen hatte. Und auch jetzt am Sonntag (Blu-ray, allerdings) - wieder ein großes emotionales Erlebnis. Barock und Gefühle? Improvisationen über Trauer und Schmerz, Verlust und Einsamkeit? Manchmal muss einem jemand nur einen anderen Blickwinkel aufzeigen.
 
Die große Illusion (1937)

Göttlich! Vor allem auch die Thematisierung des Standesdünkels.
 
"Eat the Rich" von 1987.
unter a. mit Lemmy und Shane von den Pogues.

Klasse,schwarzer Briten-Humor.
 
Lecker Pandababys in Aspik!
 
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