Mir sind Charakterentwicklungen immer eher so semi wichtig.
Ich meine auch gar nicht, dass sich da was entwickelt. Natürlich ist da ne gewisse Dynamik, aber es macht ja keiner der Typen ne Veränderung durch. Man lernt sie nur nach und nach kennen. Zu Anfang versteht man ja auch die Namenszuweisungen nicht ganz (zumal Tuco ja auch eigentlich "der Brutale" ist), vor allem unser liebes Blondie
ist ja auch am Anfang nicht "gut", sondern genauso durch Gold motiviert wie Sentenza. Oder Tuco.
Ich glaube, da merkt man so ein bisschen, warum Leone Corbucci für den größten gehalten hat, weil der mit sowas wie Django einfach mal dem Publikum nicht das gibt, was es will, sondern ihm eher ins Gesicht schlägt. Null Sympathie, der Kerl ist der totale Opportunist, dann soll man Mitleid mit ihm haben, dann triumphiert er...was, hä?
Bei Once Upon a Time in The West zB ist das schon deutlich kitschiger, wenn auch da dieses opernhafte mehr ausgekostet wird.
Ich finds generell cool (auch zB bei Tarantino) wenn du Figuren hast, in die man emotional investiert und denen man quasi Erfolg wünscht, obwohl man keinswegs von ihnen behaupten könnte, sie hätten ein gutes Herz oder so.
Das meinte ich mit interessant...
Und sowas flasht mich halt auch nachhaltig, bei Inception ist das ja eher ein kurzweiliger Effekt.
Zudem spielt Robert DeNiro einfach nur göttlich.
Das ist natürlich war. Ich glaube bis auf Kate Winslet in The Reader habe ich noch nie jemand so gut einen gealterte Version der ursprünglichen Figur spielen sehen. Bei sowas kann das auch gut und gerne passieren, dass man einfach vergisst, dass die spielen und es für echt hält. Mir fällt jetzt auch erstmal niemand außer den beiden ein, die diesen Effekt bei mir erzielen können.
Und ne ganze Lebensgeschichte zu erzählen (ohne was wegzukürzen), hat sowieso was Unschlagbares.