Oscarmaterial... blah. Tut mir leid, aber die Oscars kann ich irgendwie als einigermaßen objektive Bewertungseinrichtung nicht ernst nehmen.
Sind sie auch nicht und sollen sie auch gar nicht sein. Die bewertende Instanz besteht ja immerhin auch nur aus Menschen.
Und Auszeichnungen für Filme, die das Medium weiterentwickeln, gibt es eh anderswo. Da ist Cannes ja schonmal viel beliebter. Unter anderem wahrscheinlich, weil da die Anzahl der Preise, die vergeben werden, nicht schon vorher feststeht.
Oscars gibt ja so gut wie immer für klassische Filmkunst mit "ernsten" Emotionen und Fokus aufs Schauspiel.
True Grit fand ich ebenfalls klasse. Gerade das Ende war ja wohl fett.
Ich hatte zwar was komplett anderes erwartet (No Country war ja quasi schon ein Western), aber alles in allem ist True Grit ein sehr coentypischer Film.
Alles sehr realitätsnah, wenig Spannung, viel Atmo, wenig make-up, natürliches Licht, coole Kamera. Und sauber durchinszeniert, wie es eben nur Coen-Filme sind. Am Ende kommt irgendwie alles zusammen, wie am Ende einer kleinen Reise durch die amerikanische Einöde.
No Country for Old Men war aber deutlich eher Oscarmaterial als True Grit.
Für bester Film ist der Film glaube ich zu sehr davon abhängig, dass er einen bestimmten Geschmack trifft. Black Swan ist da eher was, weil der so ne Art Achterbahnfahrt a la Matrix oder Avatar ist.
Beste Regie...naja, wäre zumindest nachvollziehbar. Aber man ist es ja schon seit Ewigkeiten gewöhnt, dass die alles so auf Detail genau inszenieren.
Jeff Bridges als bester Hauptdarsteller...die Rollen und deren Performances waren schon cool aber nix besonderes oder großartiges. Gleiches gilt dann auch für Hailee Steinfeld. Aber, wie gesagt, das muss ja in Bezug auf Oscar-Nominierungen nix heißen. Sage nur Sandra Bullock und The Blind Side.
Ich wollte jetz eigentlich mal alle Kategorien abklappern, für die der nominiert ist, aber das ist ja voll viel.