Achten tu ich erstma auf gar nichts, und als nebensächlich würde ich die von mir kritisierten Dinge auch nicht bezeichnen. Vor allem weil es so einige waren, die alle Teil eines Films sind und gleichermaßen dafür verantwortlich, was für einer Stimmung dieser dann unterliegt. Nebensächlich ist es höchstens, wenn jemand bei Ben Hur ne Digitaluhr umhat.
Und wenn eine der Personen, die am häufigsten redet, mich so krass nervt, dass ich meine Zweifel habe, ob ich den Film jetzt überhaupt weitergucken soll, muss ich da auch auf nix achten, das springt einen doch einfach an.
Genauso was die Dialoge angeht. Bei nem Film wie Inception fand ich das jetzt zB weniger störend, weil der von vornherein nicht dieses Level an Realismus hatte (bitte nicht bei Inception hängen bleiben, ist jetzt nur ein stellvertretendes Beispiel für so Bombast-Hollywood-Bockbluster...), oder selbst bei Transformers finde ich sowas nicht störend, weil es einem egal ist und nicht aus der Erzählung rauswirft. Weil eben andere Dinge dafür sorgen, dass man interessiert und beschäftigt ist. Selbst bei Transformers.
Und Handkamera den ganzen Film durch - schön und gut - aber mir war das ganze zu krampfhaft und unnatürlich. Also, dass der echt pausenlos filmt und die Kamera so gut wie nie aus der Hand legt. Ich fands billig.
Bei Filmen nach Dingen zu suchen, die mich den Film scheiße finden lassen fänd ich sehr kontraproduktiv bzw. dann könnte ich das Filmegucken auch komplett sein lassen. Ich versuche im Gegenteil des öfteren, nen Film krampfhaft gutzufinden (ist besonders bei welchen so, die von den meisten als total toll angepriesen werden). Tendenziell bin ich dann auch derjenige, der bei nem Film, den andere jetzt wieder nach 10 Minuten schon nicht mögen, erst nach ner Stunde auf den Trichter kommt, dass der ja irgendwie n bisschen doof ist.
Bei Cloverfield war das ähnlich. Die besagte Nervigkeit und die Qualität der Dialoge ging mir recht früh gegen den Strich, aber ich wollte den Film weiterschauen, weil mich das Szenario interessiert hat und ich wissen wollte, wie es weitergeht. Die Story fand ich auch nach wie vor cool. (Wenn ich kurz anmerken darf, es gibt auch Leute, die gar nicht erst diferenzieren und den Film gleich als Gesamtpaket blöd finden.) Zum Ende hin fand ich es aber immer nerviger und es hat mich wie gesagt gestört, dass die guten Ansätze kaum verwandelt wurden. Der Film wurde ja glaube ich mit diesem Handkamera-Zeug so angepriesen (der Trend war da bereits zehn Jahre alt, allerdings gibt es wenige Filme - ausgenommen fake documentarys - die komplett so gehalten sind), aber bis auf das ist der für mich Hollywood-Einheitsbrei. Sogar unterm Durchschnitt.
Im Grunde genommen macht man sich da schon zuviel Mühe, auf Dinge zu achten, die einen den Film gut finden lassen (wenn das überhaupt nachhaltig funtkiert). Schließlich ist es ja die Aufgabe des Films ist, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und nicht die des Zuschauers, diese bewusst dorthin zu lenken.
Falls einer Catfish gesehen hat: Das war auch so n fake documentary Zeug (obwohl die Macher darauf beharren, das sei alles echt). Ich fand es ganz witzig, habe aber dem Film aber keine Sekunde abgekauft, dass das echt ist, da hätten die Typen anders spielen müssen.
P.S.:
Ich find zB auch den neuen Tron richtig geil, was wohl viele auch nicht nachvollziehen können. Da fand ich Dialoge und Plot auch bescheuert, aber gleichzeitig haben sie mich auch nicht interessiert, weil der Film durch ganz andere Dinge überzeugt hat. Meine komischen Ansichten gehen also nicht nur in eine Richtung.