FGN, Tokai oder doch Gibson

  • Ersteller Oxymoron68
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4hab ich auch nicht so verstanden geschmäcker sind verschieden
 
Bis vor einem halben Jahr wusste ich noch nicht mal, dass es Marken wie FGN oder Tokai gibt. Selbst die Frage bei einem hiesigen Musikgeschäft nach Alternativen zu Gibson wurde beantwortet mit: Nein, da gibt es keine. Und das obwohl er gar keine Gibson hat, sondern hauptsächlich IBANEZ und FENDER. Von FGN und Tokai hat der nix gewusst.

Meinen 1. Berührungspunkt zu FGN hatte ich dann in einem bekannten Musikgeschäft in Frankfurt. Hier spielte ich mal kurz eine LS10 an. Hat mir sehr gut gefallen und ich ärgere mich eigentlich noch ein kleines Bischen, dass ich sie nicht gleich gekauft habe. Kostete damals noch 990 EURO.

Dann war ich kurze Zeit später beim Thomann und verglich wieder die LS10 mit einer Gibson (weiß nicht mehr das Modell, kostete aber 1299 EURO und war keine Studio). Beide Gitten waren klanglich super, die Gibson einen Tick erdiger.
Von der Verarbeitung her war die FGN jedoch besser. Aber wieder nicht gekauft, weil ich nicht soviel Geld ausgeben wollte.

Nun hab ich die Tokai LS2. Ich bin sehr zufrieden, aber das wäre ich mit der FGN auch gewesen.

Vielleicht liegen die FGN's klanglich sogar etwas näher an Gibson. Egal. Ich trauere einer Gibson nicht mehr nach. Aber auch nicht mehr der nicht gekauften FGN.

Übrigens, stört mich bei FGN das spitze Hörnchen absolut nicht. Die FGN's sehen absolut toll aus. Siehe CinRen's Hammer FGN
 
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Danke für die Blumen... sag ich mal jetzt stellvertretend für meine LS10. ;-)

Ich bin gespannt, wie lange es sie noch gibt und wie teuer sie noch werden.
Zufriedene Gitarristen sind immer noch die besten Gitarristen. :D
 
Aufgrund dieses Threads und weil ich eben was paulaartiges suche, wobei ich mich nicht unbedingt auf die Originale festlegen möchte, habe ich in Minden bei MOM (cooler Laden übrigens) als nächstgelegener FGN Händler mal ein paar FGN's (LS10 u. Master Relic medium, goldtop) angespielt - und ja, sie klingen am Röhrenamp recht amtlich und sind wirklich gut verarbeitet. Dei Vintageversion klang auch mit den Häussl.PU's sehr vintagemäßig zurückhalten. Haptik und Spielgefühl stimmten. Da kann ich den vorherigen Beschreibungen fast zu 100% beipflichten.
Ein sehr, sehr faires Preis/Leistungsverhältnis. Wobei mir dann aber doch beim stimmen auffiel, dass bei beiden die Saiten D und G im Sattel etwas hakten - ich schiebs mal auf die Einstellung, bzw. mangelnde Sattelschmiere. Die Hardware machte sonst einen guten Eindruck.

Was mich allerdings echt erschreckt hat, war die Art und Weise der Relicarbeiten von Siggi Braun. Das Medium, o. Light relic war noch akzeptabel, aber das "heavy Aging" bei der dort hängenden schwarzen FGN-Custom sah doch sehr lieblos und unprofessionel aus. Wie mit kleiner Schruppscheibe drübergejuckelt - feddisch.
Ich steh ja so bissl auf diese geagede Optik und habe neben meiner Roadworn Strat noch eine CS Strat in relic und zwei relicte Rittenhouse (light relict Strat u. heavey relict Tele) - bei allen ist das Aging sehr gut, authentisch und sauber durchgeführt worden.

Da hat der S. Braun den FGN Modellen aber mehr einen Bärendienst erwiesen. Mir gefällts jedenfalls nicht....

11081226_804862899594087_8681500619015660485_n.jpg So sieht meine Rittenhouse Tele mit Lollar 52er SC am Steg aus - die ist übrigens auch auf der Rittenhouse Website zu sehen.
 
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Was mich allerdings echt erschreckt hat, war die Art und Weise der Relicarbeiten von Siggi Braun. Das Medium, o. Light relic war noch akzeptabel, aber das "heavy Aging" bei der dort hängenden schwarzen FGN-Custom sah doch sehr lieblos und unprofessionel aus. Wie mit kleiner Schruppscheibe drübergejuckelt - feddisch.

Haha, genau meine Worte! :D :great:
Wusste erst gar nicht, dass es auch das "medium relic" gibt, aber das sagte mir ebenfalls WESENTLICH mehr zu! Allerdings habe ich schon viele "extremst-Relics" gesehen, die schon ihre 40 Jahre auf'm Buckel haben und auch so aussehen, wie besagte schwarze FGN LP Custom.
 
Es wird erst. Ich möchte mir eine dieser 3 genannten Marken zulegen. Mein akzeptapler Kostenrahmen liegt zwischen 800 bis 1000 €.

Auf ebay Kleinanzeigen gibt es gebrauchte Tokais und FGN's um die 850 Euro. Z. B. FGN Classic Flamtop und Tokai LS2.

Allerdings gibt es auch die neue Gibson Les Paul Studio Faded WC :D 2016 neu für 890 Euronen.

Was wäre die beste Wahl? :gruebel:
immer antesten...
 
So, nun habe ich ja die Tokai scheon eine Weile und bin eigentlich auch mit ihr zufrieden. Und dennoch schiele ich manchmal zu Gibson. Erst recht bei diesem Hammer Sound



Diesen schmatzenden, schiebenden und vollen Sound bekomme ich mit der LS2 so nicht hin.
Vielleicht sollte ich doch mal die Pick's tauschen.
 
Hi, also für mich sind die Pickups bei den Tokais definitiv ein Schwachpunkt. Finde die gehören getauscht. Ich wäre allerdings mit den meisten Gibson Pickups auch nicht glücklich ;)
Ich hab in meiner Tokai LP Häussel Vin Pickups drin. Passen super. Aber ich denk für ne Pickup Beratung fragst du am besten im PU Forumsbereich...
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Ah so, um Sounds zu erziehlen wie in dem Session Video wäre es mal ein Anfang fast alle Mitten raus zu drehen.
Im Bandkontext wird dich dann zwar keiner hören, aber ist ja egal.
Ich find den Sound in den Videos vom Oli ganz schlimm ;)
 
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PU's , Amp (setting) und vor allem Spieltechnik :engel:

Nichtsdestotrotz finde ich Olli's "Zahnarztbohrersound" einfach :igitt:.. schon klar, Geschmackssache :engel:
 
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Ich bin mit zunehmendem Alter immer skeptischer geworden, was den Tausch von Pickups betrifft. Ich habe zur Zeit 4 LP-artige in Gebrauch, eine Tokai HLS 145 mit den Original 59er Pickups, eine Epi mit SD SH2/SH4, leihweise eine Gibson Studio 2015 mit den 57er Pickups (bei der ich noch unentschieden bin, ob ich sie letztlich kaufe) und eine DBZ Bolero mit den koreanischen DBZ Pickups. Die einzige Gitarre, bei der die Pickups so grottig waren, dass ich sie 2010 sofort getauscht habe, war die Epi. Da ich mit Pedalen und überwiegend Fender-Verstärkern Princeton RI und Deluxe RI spiele, in der Hauptsache mit dem Princeton, machen die Pedaleinstellungen und Potieinstellungen an Verstärker und Gitarre mehr aus, als letztlich die Pickups. Die Tokai mit den relativ outputschwachen Pickups ist eher so Ende der 60er zu Hause (Peter Green), die Gibson ist ein guter Allrounder, schafft aber nicht die Tiefenauflösung, also das Grummeln der Tokai, die Epi ist durch die Pickups eher wuchtig und moderner "gescoopt" und auf der Bolero kann man eigentlich auch alles spielen, aber wegen der eingeschränkten Regelmöglichkeiten mit nur einem Ton- und Volumenpoti nehme ich sie meist nur als Backup. Mir würde es schwerfallen, irgendetwas zu raten, ohne das Setup aus Pedalen und Verstärker zu kennen und die bevorzugte Musikrichtung zu kennen. Wer z.B. die Zerre nur über den Verstärker holt und mit den Potis der Gitarre arbeitet, um den Verstärker zu beeinflussen, wird um Versuch und Irrtum bei den Pickups nicht herumkommen. Da wären dann z.B. Tokais 59er oder Gibsons 57er Pickups im Metalbereich Totalausfälle. Alle Gitarren haben z.B. auch unterschiedliche Hardware, also das Material für Brücken und Tailpiece ist wahlweise Aluminium, Messing, ZAMAC oder undefinierbar, aber extrem schwer wie bei der Bolero. Das alleine produziert deutliche Klangunterschiede.
 
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@BullyPete
Das ist eine sehr aufschlussreiche Erklärung aus der ich doch einige Erkenntnisse ziehe.

Zu allererst sollte man bevor man überhaupt an einen Pickuptausch denkt sein "finales Equipment" zusammen haben. Das ist bei mir noch nicht der Fall. Ich spiele derzeit über den Clean-Kanal eines Fender SuperChamp und 5-6 vorgeschalten Pedalen, so dass ich schon einige Sound-Varianten zustande bekomme. Außerdem haben ich noch einen Blackstar HT-1r.
Generell gefällt mir der Fender Sound sehr gut, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich den Champ durch einen Blues Junior, Blues Deluxe oder Hot Rod Deluxe ersetze.
Darüber hinaus will ich mir noch einen Marshall zulegen. Erst dann werde ich wohl den Sound der Tokai, bzw. Pickups abschliessend beurteilen und eine Entscheidung treffen.

Alternativ dazu habe ich aber vor mir mal eine Gibson Les Paul zu besorgen und diese zum Vergleich mit meinem jetzigen Equipment testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lutz13 um mal zu demonstrieren, was nur ein unterschiedliches Cabinet ausmacht. Da reden wir noch nicht von Gitarre oder Verstärker. Die Sache mit dem Sound ist mit den Pickups nicht getan. Ich bin noch in einer Zeit zum E-Gitarre spielen gekommen, zu der ein älterer DDR-Tonmeister im Studio gefordert hat, eine C-Dur Tonleiter aus dem Demoband zu schneiden, damit ich beweise, dass ich musikalisch genug bin und mein Gehör gut genug ist, um Aufnahmen zu machen. Der Ausgang dieses Tests war natürlich eher peinlich für mich. Ollis Sound mit Marshall Amp und Bogner Cabinet, beides nicht wirklich schlechtes Material, hat nichts mit dem Sound Deiner Tokai zu tun. Teste die Möglichkeiten Deines Amps aus und lass Dich nicht von YouTube-Videos beeinflussen, bei denen nicht mal klar ist, welches Mikro und welche Aufnahmesoftware mit ggf. Nachbearbeitung genutzt wurde.
 
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Oh, jetzt bin ich aber platt. Das hätte ich nicht gedacht, dass der Sound nur durch verschiedene Boxen so beeinflusst wird und quasi total unterschiedlich ist, als verwendet man verschiedene Gitarren.
Hm, dass bringt mich ins grübeln. Bringt da ein PU-Tausch wirklich was oder kann man sich das tatsächlich sparen?
Ich denke jetzt fast, wenn ich mir einen "fetten Marshall" und ne ordentliche 2x 12er anschaffe ist das Geld besser investiert.
 
Verschiedene Boxen an einem Top oder in einem Amp macht so viel aus..., da denken allerdings die wenigsten dran bzw. rechnen die wenigsten mit. ;) Der Store bietet die Möglichkeit mittels eines Switching-Systems jedes Top mit jeder Box zu verbinden. Der A/B Vergleich ist also garantiert. Weiß nicht, wer das sonst noch bietet.
 
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Ich denke jetzt fast, wenn ich mir einen "fetten Marshall" und ne ordentliche 2x 12er anschaffe ist das Geld besser investiert.

So ist es ..
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Verschiedene Boxen an einem Top oder in einem Amp macht so viel aus..., da denken allerdings die wenigsten dran bzw. rechnen die wenigsten mit. ;) Der Store bietet die Möglichkeit mittels eines Switching-Systems jedes Top mit jeder Box zu verbinden. Der A/B Vergleich ist also garantiert. Weiß nicht, wer das sonst noch bietet.
Thomann ^^
 
Also, meine LS2 ist noch mit den Originalen PU's bestückt. Hatte genug Zeit und Gelegenheit die Dinger auf Herz & Nieren zu prüfen.

Sowohl Live (ohne Publikum) als auch im Studiobetrieb mit verschiedenen Amp's wie z.B Fender Bassman oder Blackstar HT Stage 100 mit4×12" Cab.. die PU's haben sich wirklich gut geschlagen, besser als erwartet ;)

Ja klar, es gibt bessere PU's.. aber ob sich ein wechsel lohnt? Kann sein, muss aber nicht ;)
 
Meine Einschätzung, nach dem ich mich durchgelesen habe: Unterm Strich wirst du eine Gibson kaufen. Die Tokai war insofern ein Fehlkauf, weil du dir vorgemacht hast, du wärst gegenüber alternativen Möglichkeiten so offen, dass Gibson als Marke auch in den Hintergrund treten kann.
Dem ist aber nicht so. 1 Verkaufs-Video einer Gibson Studio (Wahrscheinlich auch danach gesucht) und du zweifelst an der Tokai und beschwärmst den Gibson Sound.

Bevor du weiter Geld in die Tokai investierst, ist mein Rat:
Kauf dir das ersehnte Original.;)
 
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Also, natürlich spielen andere Komponenten wie die Box eine große Rolle bei dem Endsound. Aber wie gesagt, die Tokai Pickups sind leider nicht das gelbe vom Ei.

Ich hab hier eine Tokai LP und 2 SGs. Hab bei allen neue Pickups eingebaut und hab damit 3 fantastische Gitarren. Bei der einen SG hab ich gestern erst die PUs gewechselt. Die Werkspickups waren zu mumpfig, hatten einen ungenauen Bass, die Saitentrennung war schlecht und der Biss fehlte. Hab am Hals einen Häussel Vin und am Steg einen AGL Angus eingebaut. Da liegen wirklich Welten zwischen. Ich stehe aber auch sehr auf schlanke Pickups mit wenig Output.

Deine Tokai zu verkaufen und eine Gibson LP Studio zu kaufen wäre meiner Meinung qualitativ ein deutlicher Rückschritt. Ich habs auch andersrum gemacht. Ich hab meine Gibson SG verkauft um mir eine von Tokai zu kaufen. Hab ich keinen Tag bereut... ;)
 
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