Fender Blues Junior / Lacquered Tweed

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Zu Deinen Fragen:

1. Wenns ohne Kabel weniger rauscht dann liegt das Problem vor dem Amp. Ich weiß jetzt nicht wie der Bright Channel des Cream aufgebaut ist aber ggf kann das Rauschen durch die Komponenten (Widerstände, Kondensatoren) verursacht werden oder auch durch die Beschaltung, ggf könnte man den Bright Cap rauszwicken um die Kiste etwas zu beruhigen, oft ist das nämlich einfach viel zu viel Höhen, speziell für SingleCoils.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Eingangsröhre, mal die testweise mit einer anderen kreuztauschen...

2. Das deutet wiederum auf ein Masseproblem vor dem Amp hin. Etwas Brummen ist aber bei SingleCoils normal, insbesondere wenn man in die Nähe von Störquellen wie Trafos kommt

3. "Altes" Fenderproblem, die Birnchen haben am unteren Federkontakt der Fassung schlechten Kontakt, oft weil die Lötzinpille am Ende des Birnchens zu flach ist. Entweder Fassungskontakt nachbiegen oder ein anderes Lämpchen nehmen....

4. die Federkontakte in den sitzen normalerweise nie fest, insofern ist da immer etwas Spiel, bei Keramikfassungen mehr als bei Kunststofffassungen. Wichtig ist hier eher dass jeder Pin sauber von "Seinem" Kontakt gefasst wird, die mechanische Befestigung der Röhre erfolgt normalerweise über einen Retainer (Beartrap oder Spring) , insbesonderen wenn es ein Combo ist sollten die da sein.

5. Das knacken des Boost Switches kann prinzipbedingt sein (falls damit zb eine RC Kombi an der Kathode der Vorstufe zugeschaltet wird => Schaltplan!), das Knacken des Standby auch, das lässt sich aber durch einen Kondensator oder Widerstand den man parallel über die Schaltkontakte lötet verhindern. Hier müsste man aber auch wiederum den Schaltplan vorher sehen um feststellen zu können wo der Standby sitzt, vor der ersten Siebstufe oder zwischen erster und zweiter...
 
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Hey Bluesfreak, vielen Dank! Das hat geholfen ;)

Ich bringe mich gerade ein bißchen auf Sendung mit 5e3-Clones made in germany. Was ist von Klone Valveamps zu halten (auch wenn wir mittlerweile den thread komplett gesprengt haben)? Sieht irgendwie auch mächtig nach Hobbymanufaktur aus....
 
Ich bringe mich gerade ein bißchen auf Sendung mit 5e3-Clones

Dann les Dir mal das hier durch, das ist zwar englisch aber eine extrem gute Beschreibung was ein 5E3 tut, warum er es tut und wie alles zusammen interagiert: https://robrobinette.com/How_The_5E3_Deluxe_Works.htm

Ich hab mir nebenbei auch mal noch ein Gut-Shot von der TwinSound Website im Detail angesehen und dort sind tatsächlich Kohlepresswiderstände (die 68k am Eingang) verbaut was einen Teil des Rauschens erklärt.
Dito der Boost Switch, der schaltet anscheinend einfach einen Kondensator parallel zum Kathodenkondensator der ersten Stufe was den Knall beim Schalten (wie oben erwähnt) erklärt.
Der Standby Switch sitzt anscheinend vor dem ersten Ladeelko, den würde ich mit einem 100k/2W Widerstand dann brücken...damit sickert immer etwas Spannung durch und der Elko wird bei Ausschalten des Standby nicht schlagartig geladen (was den Knall erzeugt). Der Mod ist relativ einfach, ein Techniker macht das bestimmt für nen 10er in die Kaffeekasse...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sieht irgendwie auch mächtig nach Hobbymanufaktur aus....

Jo, isses... auch wenn, was man so hört, dort echt qualitativ hochwertig gearbeitet zu werden scheint...

Ansonsten bietet auch noch Tillman Ritter 5E3 ähnliches an das auf TAD Bausätzen basiert, Andreas Breuhaus von Realtone hatte auch schon ein 5E3 Derivat im Angebot...
 
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Danke, Ritter kenne ich. Hier mal zwei Studien von meinem Amp. Fällt Dir hier noch irgendwas auf? Der läuft ja mit 5881/6L6- hat der dann eigentlich Cathode- oder Fixed Bias?

Schade, dass bei den Trafos (no name) gespart wurde...anyway, VIELEN Dank für Deine Tipps!!!
 
Der Amp hat eine Kathodenkombination, die die negative Gittervorspannung erzeugt. Das siehst Du an dem Zement-Kokelwiderstand und dem zu nahe daran montierten blauen Elko.

Ansonsten wäre ein Einstellwiderstand oder zumindest eine feste Spannungsteilerkombination zu sehen plus Gleichrichterdiode und Siebelko.

@ Blues,

sicher, dass die Widerstände an den Eingängen Kohlepresslinge sind oder sind die schon Metallfilm?
 
Der Amp hat eine Kathodenkombination, die die negative Gittervorspannung erzeugt. Das siehst Du an dem Zement-Kokelwiderstand und dem zu nahe daran montierten blauen Elko.

Ansonsten wäre ein Einstellwiderstand oder zumindest eine feste Spannungsteilerkombination zu sehen plus Gleichrichterdiode und Siebelko.

Huh...da sprichst Du den richtigen an. Lötkolben & Co. sind nicht mein Zimmer. Was heißt das für mich als Elektro-Laien?
 
Was möchtest Du denn diesbezüglich wissen?
 
Ganz simpel ob ich im Bedarfsfall Endröhren plug 'n play tauschen kann oder ob es da Biaskorrekturen bedarf (laienhaft bin ich bei der 5e3-Schaltung davon ausgegangen, dass hier kein Bias eingemessen werden muss). Und klar, aufgrund der Unklarheiten bezüglich Herkunft der Creamprodukte, ob die Verdrahtung und die Komponenten so gut sind, wie es der Hersteller verspricht!
 
@ Blues, sicher, dass die Widerstände an den Eingängen Kohlepresslinge sind oder sind die schon Metallfilm?

die beigen sind entweder Kohleschicht oder Metallfilm, ich würde auf Kohleschicht tippen...die brauen sind auf jeden Fall CCs also Kohlepresslinge...

Ganz simpel ob ich im Bedarfsfall Endröhren plug 'n play tauschen kann oder ob es da Biaskorrekturen bedarf

Funktioniert wenn Du in der 6L6 Familie bleibst (also 6L6GC, 5881) für 6V6 ist der Widerling mit 510(?) Ohm etwas groß, die haben normalerweise einen 250 Ohm (besser270 Ohm) Rk an dieser Stelle, die laufen dann praktisch nur mit Halbgas...

aufgrund der Unklarheiten bezüglich Herkunft der Creamprodukte, ob die Verdrahtung und die Komponenten so gut sind, wie es der Hersteller verspricht

Den Bildern nach sieht das sauber aus, auch wenn manche Eyelets etwas schludrig verlötet sind. Einziger Kritikpunkt in meinen(!) Augen sind die beiden gelben MKTs, ich würd da Jupiter oder mal testweise einen Blue Sozo reinpflanzen ;)
Wegen der Trafos würde ich mir jetzt keinen zu großen Kopf machen, die zu sehende Papierwicklung sieht ganz gut aus und es ist üblich das OEMs keine Trafokennung draufschreiben. Falls Du mal Zeit und Lust hast kannst Du die Trafos ja mal fotografieren, vllt kann man erkennen woher die kommen
 
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Funktioniert wenn Du in der 6L6 Familie bleibst (also 6L6GC, 5881) für 6V6 ist der Widerling mit 510(?) Ohm etwas groß, die haben normalerweise einen 250 Ohm (besser270 Ohm) Rk an dieser Stelle, die laufen dann praktisch nur mit Halbgas...

Okay, also 6L6 und Kollegen sind ohne Biaskorrektur tauschbar?

Den Bildern nach sieht das sauber aus, auch wenn manche Eyelets etwas schludrig verlötet sind. Einziger Kritikpunkt in meinen(!) Augen sind die beiden gelben MKTs, ich würd da Jupiter oder mal testweise einen Blue Sozo reinpflanzen ;)

Warum, bringt das Soundupgrades?

Wegen der Trafos würde ich mir jetzt keinen zu großen Kopf machen, die zu sehende Papierwicklung sieht ganz gut aus und es ist üblich das OEMs keine Trafokennung draufschreiben. Falls Du mal Zeit und Lust hast kannst Du die Trafos ja mal fotografieren, vllt kann man erkennen woher die kommen

Okay, mache ich. Find ich schon interessant.

Vielen Dank euch Zweien!
 
Okay, also 6L6 und Kollegen sind ohne Biaskorrektur tauschbar?

Yep, sidn sie. Wobei für Combos mit hängend installierten Röhren die TungSol 5881 IMHO die beste Röhre ist da sie ein sehr kleines System hat. Größere Systeme können gerne mikrofonisch werden und dann Rasseln, Dröhnen und Feedback erzeugen. Auch ist der tonale Unterschied zwischen 5881 und 6L6 nicht zu groß, man könnte auch mal 6CA7 reinpflanzen, KT66 würde ich aufgrund der Größe und ihres enormen Heizstrombedarfs ( .8A vs 1.3A) nicht empfehlen. EL34/KT77 würden evtl auch gehen aber dazu müsste man die Endröhrenbeschaltung checken denn die brauchen Pin1 und8 gebrückt für das Schirmgitter...

Vielen Dank euch Zweien!

Büdde, gern geschehen
 
Yep, sidn sie. Wobei für Combos mit hängend installierten Röhren die TungSol 5881 IMHO die beste Röhre ist da sie ein sehr kleines System hat. Größere Systeme können gerne mikrofonisch werden und dann Rasseln, Dröhnen und Feedback erzeugen. Auch ist der tonale Unterschied zwischen 5881 und 6L6 nicht zu groß, man könnte auch mal 6CA7 reinpflanzen, KT66 würde ich aufgrund der Größe und ihres enormen Heizstrombedarfs ( .8A vs 1.3A) nicht empfehlen. EL34/KT77 würden evtl auch gehen aber dazu müsste man die Endröhrenbeschaltung checken denn die brauchen Pin1 und8 gebrückt für das Schirmgitter...



Büdde, gern geschehen

Und Dein Tipp zu den Kondensatoren? Bringt ein Austausch da Hörenswertes?
 
Und Dein Tipp zu den Kondensatoren? Bringt ein Austausch da Hörenswertes?

Das können nur Deine Ohren entscheiden...ich finde aber (nach insgesamt 4 selbstgebauten 5E3) dass die Jupiter den angenehmsten Tweed Sound erzeugen wenn er zerrt, er fuzzt dann nicht gar so und zerrt etwas harmonischer. Allerdings vergleiche ich da ein bisschen Äpfel mit Birnen weil dieser 5E3 mit Jupiters von mir für HB und P90 Gitarren getuned wurde, sprich die Größe der Kondensatoren gegenüber der Originalschaltung ist verändert (.022µF bzw 0.47µF vs 0.1µF) was den Amp etwas "schlanker" im Sound machte und er hat nen Gridstopper am PI was das furzen etwas einschränkt. Er hat inzwischen noch andere Mods (u.a. 5881, fixed Bias statt Cathode Bias, dickerer AÜ) was ihn noch stabiler und cleaner macht aber auch vom "originalen 5E3 Sound entfernt, das wollte der jetzige Besitzer so, er spielt Rockabilly über das Ding...
 
Hehe, so sind die Geschmäcker verschieden. Ich spiele ebenfalls Rockabilly und stehe gar nicht so sehr auf Ultraclean. Ich mags gerne wenn es transparent bleibt, aber "schmatzt" :)
Der Cream harmoniert ganz hervorragend (in meinen Ohren) mit TV Jones Pups, genauer: perfekt. Das ist schon noch clean, aber irgendwie auch "einen Tag ungeduscht", wenn Du weißt, was ich meine ;)
 
Hm, die beiden Kaliber sehen so aus, als wäre da die 6L6-Familie bereits ab Hersteller drin. Dessen war ich mir gestern nicht sicher (habe die Specs des Amps nicht im Kopf und den verbauten Kokelwiderstandswert kann ich nicht erkennen).

Dann hättest Du anhand des für 6V6 wertmäßig zu kleinen Kokelwiderstandes (Kathodenkombination) in der Tat nur ein Thema, wenn Du von 6L6 auf 6V6 wechseln würdest, die würden dann vermutlich einen zu hohen Strom ziehen.
 
Ein bisschen erschreckt hat mich -und das schmälert weder Ton noch sonstwas des Cream- dass man einen Audioamp co 5E3 (neu) für annähernd den gleichen Preis bekommt. Ausgehend von Website und der sehr offenen, professionellen Kommunikation und den daraus verfügbaren Infos klingt der Audioamp wahrscheinlich nicht zwingend besser, er wird aber definitiv zu 100% in Deutschland von Hand gefertigt und mit qualitativ hochwertigeren Parts. Als objektive Anmerkung, auch wenn der Ton des Cream fantastisch ist.

By the way:
Ich würde mir einen Vergleichstest aller möglichen 5e3-clones wünschen!
 
Der Amp wird wahrscheinlich aus (Teilen?) von mableaudio in aus China (Shenzen) kommen. AÜ und Netztrafo deuten darauf hin.
 
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Ups...
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So gut ich den Ton des Amps auch finde-
ist schon krass, wenn man sich da oben mal auf der China-homepage umtut. Trafo, AÜ und Chassis stimmen 1:1 überein, soviel ist sicher.
 
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Uff, das wär ja n Ding. Sind das Kits, oder fertig gebaute?
Gutes Handwerk wäre ja auch nicht zu verachten, aber das wär schon n Knüppelpreis...
 

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