Eure selbstgebauten Effektgeräte

Ich präsentiere:

20230805_212223.jpg


Mein erstes selbstgebautes Pedal! Ein Musikding Screamer V2.0.

Die Innereien:

Clipped_image_20230805_223027.png

(Bild mit Sticker Funktion erstellt: Einfach am Smartphone lange auf einen Gegenstand im Bild tippen, geht bei iPhone sowie Android. Falls es jemanden interessiert ;))


Alles in allem kann ich zufrieden sein denke ich. Leider habe ich einen starken Hang zum Perfektionismus, dementsprechend ist es schwer wirklich 100% zufrieden zu sein. Auf die Flussmittelflecken links von C7 zB (ja, der bleibt leer) vom Anlöten des Potis, habe ich dann aber doch gesch*ssen :) Das Reinigen der Platine mit Isopropanol konnte ich mir vor dem Einbau aber nicht verkneifen ;)
Jedenfalls habe ich noch was dazu lernen können und nehme das mit für meine weiteren Pläne (Big Muff Russian, Dyna Comp, Phaser 90, DS-1, RAT).
 
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Sieht doch prima aus… was sind da für Dioden im Overdrive? Ich sehe 3 Stück - der scheint also bei denen immer asymmetrisch zu clippen?
 
Wenn ich mich nicht täusche sind das laut Schaltplan 3x 1N4148
 
Wenn ich mich nicht täusche sind das laut Schaltplan 3x 1N4148
Das ist auch richtig, der Original Tubescreamer hat aber (historisch bedingt) ein symmetrisches Clipping d.h. 2x 1n4148 müssten dann verwendet werden. Entweder D2 oder D3 dann einfach brücken. Historisch bedingt übrigens deswegen, da Boss für die Clippingstage die der Tubescreamer verwendet eigentlich ein Patent hatte, aber für Asymmetrisches Clipping ;).
 
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Das mit dem Boss-Patent scheint eine Legende zu sein. Man liest das immer mal wieder, aber nirgends gibt es einen Verweis auf ein tatsächliches Patent. (Was kein Problem wäre, da viele Patentdatenbanken öffentlich einsehbar sind). Ich liebe die "Schaltungsidee der Soft-Clipping Stage". Das ist so einer der Fälle wo ich mich als Autodidakt-Hobbyelektroniker einfach ein paar Minuten mit einem breiten Grinsen einfach über coole Idee gefreut habe, als ich die Schaltung mit den Clipping-Dioden in der OpAmp Gegenkopplung das erste Mal verstanden hatte.
 
Ich habe jetzt die Schaltungsideen aus meinem vorherigen Post mal auf einem ersten Prototypen-Board verewigt, der erfreulicherweise auch einwandfrei funktioniert. So habe ich jetzt der originalen Ibanez Echo Machine folgende Features beibringen können:
1. Tap Tempo mit Subdivisions - weiterhin auf Basis des Si5351-IC, funktioniert auch soweit wie gewollt, muss aber noch etwas poliert werden. Vor allem beschäftigt mich noch die Frage, wie akkurat verschiedene M65831AP (der Delay-IC) auf die selbe Clock-Frequenz reagieren. Wird ein IC ein etwas längeres oder kürzeres Delay ausspucken als der nächste IC aus einer anderen Marge? Wahrscheinlich wird das der Fall sein, aber ich muss mich mal damit beschäftigen, wie groß diese Schwankung sein wird und ob man damit leben kann oder ob es zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen wird.
2. Modulation mit seperatem Depth- und Rate-Poti - der Hauptfokus liegt hier auf einer zufällig generierten Modulation mit der Option auch reguläre Wellenformen (Dreieck usw.) auszuwählen.
3. Tone-Poti - das Poti ändert die Grenzfrequenz eines LPF, sodass die Wiederholungen etwas heller aber auch wesentlich dunkler als das Original eingestellt werden können, aber natürlich auch genauso wie im Original.
4. Relay True Bypass

Ich arbeite bereits an einem zweiten Prototypen-Board, das noch die Option für Trails-Bypass sowie eine etwas verbesserte Relay-Schaltung enthalten wird. Das Ganze soll dann am Ende in ein 125B-Gehäuse passen.

full
 
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@captaincoconut sieht super aus. Sind die SMD Rs und Cs 603er oder schon 402er? Die wirken sehr klein. Kleiner als 805 habe ich mich bisher nicht getraut...
Was ist IC5?
 
@VoidPointer dankeschön! Das ist eine Mischbestückung von 0402 bis 0805, wobei ein Großteil aber noch 0603 Packungsgröße hat. Geht alles irgendwie :)

IC5 ist der Mikrocontroller, ein ATMega328P (kennen die meisten wahrscheinlich vom Arduino Nano und Uno). Dieser übernimmt hier verschiedene Funktionen: lesen der Fußtaster, Schalten des Bypass-Relais samt zugehöriger LEDs, Einlesen von Delay-, Depth und Rate-Potis über die internen ADCs sowie Kommunikation mit dem SI5351 über den I²C-Bus. Die 2x3-Stiftleiste daneben ist die zugehörige Programmierschnittstelle (ICSP).
 
So,Ich hab auch mal ein Effektgerät gebastelt,allerdings eines der seltsamen Sorte....
Ich nenne es mal ein selbstoszillierendes Chorus-Flanger-7 Kanalpult-Wellenempfänger-Synthesizer-Physiotron........
;)

Oben ein Verstärker.Mono mit 2 Speaker und schaltbares Mic-Line für Nieder und Hochohmigen Eingang.
Darunter das von mir genannte Physiotron.Es hat eine selbstozzilierende Stufe,die dem Gitarren/Mike Signal zugemischt werden kann.
Damit wird die Quelle zum Synthesizer,zB.

Alles ist noch in der Testphase,aber so langsam wird was daraus.
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@LtdBoomer kannst du vielleicht erklären, was ein Physiotron ist? Ich finde im Netz dazu nur irgendwelche Eso-Scheiße :unsure:
 
Ich finde im Netz dazu nur irgendwelche Eso-Scheiße
Naja,so ganz falsch ist es ja auch nicht.Zumindest nicht der Teil mit dem Oszillator.
Das ist eine von mir abgewandelte Selbstsendestufe,die dem Gitarren/Bass oder Mikrofon zugemischt wird und dessen Signal gleichzeitig als Träger
dient.So ähnlich wie die Externen Eingänge an den alten 70er Synthis.
Physiotron,zumindest der Begriff stammt von mir.....Was Du meinst ist das Psychofon.
Ich wollte mal etwas selber entwerfen,so ala Kraftwerk.
Das ganze hat noch so seine Probleme.Alles auf Lochraster aufgebaut und die Netzteilfrage ist auch noch nicht klar.
Es ist für 9V ausgelegt,aber durch die Bauweise und der Sendestufe seeehr Brummanfällig.
Da liegt noch eine Menge arbeit vor mir.
Acha,hinten an der Rückseite sind 2 Eingänge (Bananenbuchse)für 2 Antennen,oder lange Kabel.
Damit funktioniert das Teil wie ein Theremin.
Kommt man mit der Gitarre oder auch nur mit den Händen zu nahe,fängt das Teil an zu singen..;)
 
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@captaincoconut
Schöne Arbeit. (y)

D.h. das Platinenlayaout ist also auch von dir?
Da fänd ich ja glatt mal einen Prinzip-Stromlaufplan und Soundbeispiele spannend.

Löten kann ich zwar auch eigentlich recht gut (gab sogar schon mal 0402-er von mir gelötet auf der CeBit... ), aber mit Platinenlayout & Schaltungsentwurf mit Controllern / Prozessoren bin ich dann doch noch längst nicht soweit.... ;)
 
Hier mal ein Werk von mir - ich weiß, sehr komplexe Schaltung und filigranste Arbeit... :D

dscf63238vdwg.jpg

dscf63269edkn.jpg



PS: Schon krass, dass das Modell von JHS mittlerweile 81 Euro kostet...
Ich habe für die Bauteile nichtmal 20 Euro gezahlt und das ist sozusagen die handwired "Boutique" Version vom JHS. :ROFLMAO:
 
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@Myxin genau das hab' ich auch gemacht und gedacht. Das ist so ein elementares Hilfsmittel (Pegelanpassung für den Amp FX loop für 4-Cable-Method bei mir), dass ich überhaupt nicht verstehe, dass es da bis auf das JHS Teil kaum etwas gibt... Man bekommt einen Tube-Scremaer oder RAT Clone für 20 Ero aber keinen popeligen passiven Attenuator...
 
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Ich hab vor einer Weile mal in einem US Forum herumgefragt, ob jemand so nett wäre, mal reale Gutshots vom JHS Little Black Amp zu posten - weil es bisher eben auch nur DIY Bilder gab, die fälschlicherweise als Original JHS ausgegeben wurden.
Habe dann die Bilder bekommen, die ich auch teilen darf - ich poste die ausnahmsweise mal hier und nicht im Gutshot Thread:

jhslittleblackamp011adr4.jpeg

jhslittleblackamp02efd3q.jpeg

jhslittleblackamp03kzcd6.jpeg

jhslittleblackamp040wiof.jpeg



Jetzt seht ihr es, was da wirklich drinsteckt - wurde ja immer mal gemunkelt, dass das doch etwas komplexer aufgebaut sei... ist es aber nicht.
Das ist wirklich lächerlich, dafür 81 Euro zu verlangen.
Und ja, mir ist das auch unverständlich, warum keiner dieser China-Günstig-Pedal Anbieter (auch bei Amazon und Co) sowas für den schmalen Taler baut.
 
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FInd ich interessant, dass er 100k verwendet. Hat bei mittleren Stellungen auch relativ viel Rauschpotential, weil das Signal dann durch recht viel Widerstand muss. Eigentlich müssten doch 10k reichen und zur Sicherheit sonst halt 25k...
 
Das ist wirklich lächerlich, dafür 81 Euro zu verlangen.
Ne, eigentlich ist es unverschämt...aber vielleicht müssen die Entwicklungskosten erst wieder erwirtschaftet werden.
 
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@VoidPointer

Ich hab auch 100k genutzt, ist auch üblich, würde ich sagen.
Hängt natürlich ansonsten vom jeweiligen Amp und Effect Loop ab, was da am besten funktioniert.
 
Ich habe Volume Pedale wie das Little Black Amp von Looperwerk und noch einem noName Hersteller ausprobiert. Ich weiß nicht was da anders war, aber der LittleBlack Amp hat das Signal am Besten weitergegeben.
81€ sind dennoch viel zu viel. Da wird der Name bezahlt.
 

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