Das würde mich sehr interessieren, da ich immer noch so eine Arbeit vor mir habe und angesichts eines "Fehlschusses" mit Hammerschlaglack ziemlich ratlos bin. Und zwar welchen Lack du genommen hast, Spraydose oder Pistole, Grundierung... Da OT dann gern per PN.
Danke!
Ich find das gar nicht OT! Hammerschlaglackierung ist doch in der Effektwelt immer noch sehr präsent und ich lese immer wieder, dass da einige echt Probleme bei der Ausführung haben (mich eingeschlossen). Deshalb hier gerne in der Öffentlichkeit: ich habe im letzten Jahr für verschiedene Projekte mit diversen Hammerschlaglacken und Anbringungstechniken herumprobiert.
Erstmal grundsätzlich zur Aufbringung des Lackes: ich habe schon oft das Hammerschlagspray der Firma Belton (erhältlich bei Globus Baumärkten oder über Amazon, eBay...) verwendet und damit auch zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Was ich übrigens nicht empfehlen kann ist das Spray von Hammerite. Das härtet nie richtig aus - selbst nach Wochen nicht - und der Effekt ist zu schwach. Scheiß Zeug!
Großer Nachteil des Sprays ist, dass man eine recht dicke Initialschicht des Lacks auftragen muss, damit der Hammerschlageffekt zur Geltung kommt. Das birgt ein großes Risiko, dass der Lack anfängt zu laufen und unschöne Nasen bildet. Außerdem, ich kann's irgendwie nicht richtig beschreiben...der Look des Hammerschlageffekts an sich ist irgendwie zu...modern? Wer schonmal ne echte alte Hammerschlaglackierung gesehen hat, wird wahrscheinlich wissen, was ich meine. Die Art wie die "Grübchen" aussehen ist irgendwie nicht richtig, mir gefällt's nicht so richtig. Das hier ist das blaue Hammerschlagspray von Belton auf einem Tonebender MKI-Gehäuse:
Richtig glücklich geworden bin ich tatsächlich erst als ich angefangen habe, den Lack händisch aufzutragen. Ich habe erstmal die örtlichen Baumärkte (Globus und Bauhaus) abgeklappert und mir dort Lack der Firmen Hammerite, Alpina, Albrecht und Swingcolor besorgt. Ich habe anschließend den Lack mit einem
Schwamm aufgetupft. Keine Grundierung, nix! Man muss auch hier ein bisschen rumprobieren wie dick man auftupfen darf, damit der Lack nicht anfängt zu laufen. Das Ergebnis ist eine völlig streifenfreie, sehr schön aussehende Lackierung. Mehr isses nicht
Aber optisch gibt's schon ein paar Unterschiede bei den verschiedenen Herstellern. Hier mal eine Lackierung mit dem
Alpina Hammerschlaglack:
Und hier mit dem
Albrecht Hammerschlaglack, der es dann am Ende auch geworden ist:
Ich bin überzeugt, dass der Swingcolor (Bauhaus Eigenmarke) der gleiche wie von Albrecht ist, da der Farbton und die Konsistens 1:1 gleich sind. Der Schwamm ist übrigens ein stinknormaler Tafelschwamm.
Jo mehr gibt's dazu auch eigentlich nicht zu sagen
Es gibt ehrlich gesagt nur eine Sache, die ich bei Fuzzfaces nie verstanden habe: Das Gehäuse. Ein riesen Haufen Luft fest umschlossen von einer Form, die unsinnig viel Platz auf dem Trampelbrett weg nimmt.
Ansonsten: Sehr schöne Arbeit!
Na damit die Elektronen sich freier bewegen können!