Eure Nummer Zwei nach Hendrix...oder...das Ranking-Dilemma der E-Gitarristen

  • Ersteller Rude Mood
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@OliverT

Jason Becker ist auch einer, der auf meiner Liste steht. ;)
Leider hat er ALS, aber! Er hat nicht mit komponieren aufgehört.

vlg
 
Also meine Nummer 1 ist Rory Gallagher.

Jimi Hendrix und Rory Gallagher teilen sich beide Plätze, also 1 und 2. Manche Sachen von Jimi sind mieser als die besseren Sachen von Gallagher. Manche Sachen von Gallagher sind mieser als die besseren Sachen von Jimi. Gallagher höre ich seit längerem wieder öfter, Hendrix 10 x im Jahr.

Das ist aber nur eine geschmackliche Beurteilung. Auf das Können schau ich gar nicht so. Da ist halt Musikalität und manche Sachen klingen halt geil.

Hoch angesiedelt sind bei mir auch Gitarristen, die von vielen technisch nicht sonderlich geschätzt werden. Lightnin´ Hopkins klingt oft einfach, ist bisweilen aber unerreichbar. Nur geht es hier um E-Gitarristen und Hopkins Stärke war eher die akustische Gitarre. Er war mal in so einer 100 Best Of Liste (ich glaube im Rolling Stone so bei Platz 50). Wer da alle besser sein sollte....Ein Jahr später war er ganz aus der Liste verschwunden. Da spielen halt Geschmäcker eine große Rolle. Mich wundert, dass er bei den Bluesfans so ein Schattendasein führt. Könnte ich heute wählen, zwischen einem Hendrix-, Gallagher- oder Hopkins- Konzert, würde ich ganz klar zu Hopkins gehen. Bei Gallagher war ich ja auch schon.
 
Könnte ich heute wählen, zwischen einem Hendrix-, Gallagher- oder Hopkins- Konzert, würde ich ganz klar zu Hopkins gehen. Bei Gallagher war ich ja auch schon.
Wenn Hopkins heute ein Konzert gibt, dann ist Rory bestimmt auch dort. Wo auch immer das "dort" sein mag. ;)
 
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Lightnin´ Hopkins klingt oft einfach, ist bisweilen aber unerreichbar. Nur geht es hier um E-Gitarristen und Hopkins Stärke war eher die akustische Gitarre. Er war mal in so einer 100 Best Of Liste (ich glaube im Rolling Stone so bei Platz 50). Wer da alle besser sein sollte....Ein Jahr später war er ganz aus der Liste verschwunden. Da spielen halt Geschmäcker eine große Rolle. Mich wundert, dass er bei den Bluesfans so ein Schattendasein führt. Könnte ich heute wählen, zwischen einem Hendrix-, Gallagher- oder Hopkins- Konzert, würde ich ganz klar zu Hopkins gehen. Bei Gallagher war ich ja auch schon.

Oh ja Old Lightnin'...Stevie Ray zitierte ihn als einen Haupteinfluss. Rude Mood ist z.B. entstanden, als Stevie den Song Hopkin's Sky Hop spielte. Generell ist es schwierig, an den Shuffle von Lightnin' Hopkins heranzukommen.

Hör auch mal in Blind Blake und besonders in Buddy Boy Hawkins rein, wenn Du technisch sehr anspruchsvollen Vorkriegsblues willst.
 
Danke, Blind Blake kenne ich schon. Er ist auf ABC OF BLUES drauf. Eine Hammer CD Sammlung der alten Sachen, von Delta bis City Blues. Über 100 Musiker auf 52 CD´s. Auch jazziges dazwischen. Ich mag es, ganze Alben durchlaufen zu lassen. Buddy Boy Hawkins höre ich grade.

Am meisten gefallen mir allerdings die Sachen aus der Zeit des Folk Blues Revivals der 60er. Es passte wie die Faust auf´s Auge. Man wollte wieder Solokünstler nur mit Gitarre und holte die alten Helden ins Studio und auf die Bühne. Viel bessere Klangqualität. Hopkins, inzwischen auch gereift, nahm viele seiner früheren Texte ironischer. Jedenfalls klang das so. Er wollte wohl eher "funni" sein. Verstehen manche nicht, wenn sie an Blues denken. Super Aufnahmen bei Prestige. Die beste Nummer von Baby Please don´t go (derzeit nicht auf Youtube). Aber er spielte vornehmlich elektrisch abgenommene akustische Gitarre. Also Thema verfehlt.

Stevie Ray zitierte ihn als einen Haupteinfluss.

Ich kann es leider nicht mehr belegen, meine aber, B.B. King, der mir zu kontrolliert klingt, hätte mal ungefähr konstatiert: "Ohne Hopkins kein Hendrix." Aber es ist bekannt, dass Hopkins eine Rolle spielte: "Jimi Hendrix reportedly became interested in blues music from listening to Lightnin' Hopkins records with his father."

Quelle: https://www.newworldencyclopedia.org/entry/Lightnin'_Hopkins

In der Nähe von Hopkins sehe ich noch Mance Lipscomb (das erste ist kein Blues, aber Hopkins klingt auf einer Aufnahme fast genauso):



Und Lil Son Jackson:



Spielerisch ähnlich wie der frühe Hopkins, aber später aufgenommen:



Aber keiner reicht ran.

Ich lese schon die Anmerkung eines Mods, dass zu arg vom Threadthema abgewichen wird. Da keine E-Gitarristen und überhaupt nur nach der Nummer zwei gefragt war.
 
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Ich lese schon die Anmerkung eines Mods, dass zu arg vom Threadthema abgewichen wird. Da keine E-Gitarristen und überhaupt nur nach der Nummer zwei gefragt war.
Anmerkung eines Mods, bleibt beim Thema, es sind keine E-Gitarristen und es wird nach der Nummer zwei gefragt. :D
Aber Kollege Lenny hat ja den Titel angepasst, daher ist es gerade noch erlaubt - und diese alten Gitarristen sind definitiv Vorreiter für das heutige Spiel auf der E-Gitarre, selbst wenn sie selbst noch keine hatten.
 
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Ry Cooder..

und wer ist Hendrix.. ?
 
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Ry war für mich der Weg zum Slide und damit auch zum Blues.. da es hier ja um die elektrischen Gitarristen geht, habe ich die alten Recken wir eben Blind Willie, Robert Johnson, Eddie James "Son" House und Co. mal weg gelassen.. Aber meine Nummer 2 wäre dann sicherlich ein Muddy Waters.. oder ein Hound Dog Taylor... als Vertreter der Musiker die den Country Blues elektrifiziert haben und ihren Teil zur Rockmusik beigetragen haben..
 
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Slide : Warren Haynes , Derek Trucks und der leider viel zufrüh gegangene

Duanne Allman
 
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Ry war für mich der Weg zum Slide und damit auch zum Blues.. da es hier ja um die elektrischen Gitarristen geht, habe ich die alten Recken wir eben Blind Willie, Robert Johnon, Eddie James "Son" House und Co. mal weg gelassen.. Aber meine Nummer 2 wäre dann sicherlich ein Muddy Waters..

Bonnie Raitt verdient auch Erwähnung.
 
Und Billy Gibbons hat auch gerne „geslidet“.
 
Die #2 nach Hendrix geht für mich an Van Halen.

Beides sind - wohlgemerkt - nicht meine Lieblingsgitarristen, deswegen kann ich emotionslos da drauf schauen ;-)

Im Vergleich der beiden finde ich das, was Hendrix zu seiner Zeit gemacht hat, schon deutlich revolutionärer: Wenn man "Are You Experienced?" im Kontext von 1967 sieht, dann hört man da ja nicht nur neue Gitarrensounds und Spieltechniken, auch musikalisch ist das ja ein völlig neuer, eigenständiger Cross-Over, der vieles um Jahre (Jahrzehnte?) vorweg nimmt. Natürlich klingen viele der Stereo-Effekte heute cheesy, aber damals war das mehr als "state-of-the-art", setzte neben den Beatles einfach Maßstäbe. Insbesondere, wenn man sich klar macht, wie wenig Technik damals zu Verfügung stand und wie kreativ dieses wenige eingesetzt wurde.

So eine Bedeutung hatten Van Halen musikalisch halt nicht. Den Anspruch hatte die Band auch sicher nicht, aber die Bedeutung eines Gitarristen losgelöst von der Bedetung seiner Musik zu beurteilen, ist mir wiederum zu "technisch".

Aber Eddies Impact auf die Rockgitarre/Nachahmer war und ist schon immens, auch ohne dass seine Band ein überragendes musikalisches Erbe hinterlassen hat.

Deswegen "nur", oder besser: trotzdem die #2 für ihn.

Vielleicht einen Tick vor Page, dessen Band natürlich viel bedeutsamer waren als Van Halen, der als Gitarrist nun aber weit weniger "Epigonen" auf den Plan rief als Van Halen. Auch Brian May und David Gilmour haben ein ausgewogeneres Verhältnis aus "Bedeutung als Gitarrist" und "Bedeutung ihrer Band" als Eddie. Aber dessen Rolle als spieltechnischer Innovator rechtfertigt in meinen Augen dann doch den Platz hinter Hendrix.


PS: Hendrix Position ganz oben ist für mich allein schon dadurch zementiert, dass eben alle zeitgenössischen großen britischen Gitarristen (die mir musiklaisch durchaus näher stehen als Hendrix selbst) eine eindeutige Meinung haben, wer der Größte (ihrer Ära) war. Clapton war halt auch nur solange "God", bis Jimi in London erschien.

PPS: Kennt ihr eigentlich die Anekdote, dass der ominöse englische Graffiti-Sprayer nach einem ihn begeisterneden Konzert lediglich verewigen wollte, dass er Clapton wirklich "gut" fand? Als dann aber beim Sprayen ein Bobby um die Ecke kam, vergaß er in der Eile einfach ein "o" - und so wurde aus "Clapton is good" "Clapton is god" ;-)
 
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Auf die Gefahr hin, dass ich in dieser Rock-Runde gesteinigt werde: Hat schon jemand Mike Oldfield genannt?

Ich finde, der war einer der Wenigen, die auch mal abseits vom Skalengedudel richtig gute und teils neue Sachen mit seiner Gitarre gemacht hat.
Zudem war er m. E. auch technisch einer der besten und vielseitigsten Gitarristen von den 70ern bis in die 90er Jahre.

Und bevor der Einwand kommt: Ich rede hier NICHT von Moonlight Shadow ;)
 
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Und bevor der Einwand kommt: Ich rede hier NICHT von Moonlight Shadow ;)

Moonlight Shadow gefällt mir aber sehr gut! Aber es stimmt schon, Mike Oldfield ist schon ein sehr guter Gitarrist und Musiker. Meiner Meinung nach sehr höhrenswert.

Zurück zum Thema: Im Prinzip ist es ja egal, wer die Nummer 2 hinter Gitarrist xxx ist. Man kann sie alle anhören.
 
Geschmäcker sind verschieden, und je nachdem wie alt man ist, ist man von gepägt von bestimmten Gitarristen die wiederrum von anderen Gitarristen geprägt sind usw.

Für mich sind die wahren Helden der Rockmusik jene Typen, die bewirkt haben, dass ein paar Techniknerds sich hingesetzt haben und die Stratocaster, die Les Paul, den Marshall-Amp oder die Humbucker entwickelt haben...
 
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