des gleichzeitig mit dem Preis steigenden unternehmerischen Risikos und der finanziellen Möglichkeiten der unterschiedlichen Zielgruppen,
Spricht dass dann für die Expertise ? Muss ich in meinen Gutachten einen solchen Risikoaufschlag implementieren, wenn ich mir zu 99% sicher bin, dass mein Gutachten einer Bewertung von anderen Gutachtern standhält ?
Zur Kaufkraft der Zielgruppe:
Bezogen auf das Produkt stimmt das. Jemand, der mehr Geld hat, kann auch für bestimmte Waren mehr ausgeben oder kann sie sich überhaupt erst leisten. Manche Dinge kosten mehr als andere. Ein Ruderboot kann ich mir leisten, eine Yacht nicht. So weit so gut.
Wenn ich zur Werkstatt fahre um meinen Wagen reparieren zu lassen, werde ich auch nicht gefragt, wie viel ich verdiene, weil anhand dieser Angabe der Preis für die Reparatur festgesetzt wird. Dann befinden wir uns in einer Apotheke.
Jeder kann natürlich seine Preise festsetzen wie er möchte. Es liegt überhaupt nicht in meiner Kompetenz, Unternehmen das Pricing vorzuschreiben. Als Kunde jedoch kann ich meine Entscheidung u.a. auch daran anlehnen, wie transparent eine Preisbildung gemacht wird. Sprich wie nachvollziehbar. Apple ist für mich hier ein sehr gutes Beispiel. Unabhängig davon, ob ich es mir leisten kann, sehe ich keinen nennenswerten Unterschied zwischen einem Handy für 200 € und einem iPhone für 1200 €. Zumal die technischen Neuerungen bei den letzten Modellen kaum wahrnehmbar sind, die Preise aber immer weiter steigen. Hier hat man ja als Konsument die Möglichkeit selbst zu entscheiden.
Diese Entscheidung will ich niemand abnehmen, genauso wenig wie den Unternehmen vorschreiben, wie sie ihre Preise gestalten sollen. Da mir aber durch absolute Intransparenz bei der Preisgestaltung von Apple ein Rechtfertigungsgrund für den sehr hohen Preis fehlt, kaufe ich nichts von Apple.
Es gibt natürlich Sektoren, bei denen es eine Intransparenz gibt, die man aber zum Leben benötigt ( zB Strom ). Da werde ich mich nicht entziehen können. Aber bei allen anderen Luxus- und Konsumgütern stehe ich (persönlich) immer vor der Frage:
Ist der Preis nachvollziehbar oder gibt es ein Monopol ? Welche Kosten entstehen in etwa ?
Wenn ich einen Nutzen habe, soll ( muss ) das Unternehmen auch einen Nutzen haben. Imho sollte das ungefähr im Gleichgewicht sein - wobei das natürlich subjektiv ist.
Habe ich den Eindruck, dass der Preis nur dazu dient, dem Eigentümer die nächsten 10 Millionen aufs Konto zu schaufeln, dann stelle ich mir die Frage, ob es ein Alternativprodukt gibt. Gibt es das nicht, muss ich entscheiden ob mein Leben auch ohne diesen Kauf weitergeht oder nicht.... simple as that
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Macht den Deal rund für beide Seiten und man fühlt sich weniger über den Tisch gezogen.
unterschreibe ich zu 100% - Am Ende geht es bei einem Tausch darum, dass jeder einen Nutzen für sich sieht und damit zufrieden ist. So lange dieses Gleichgewicht vorhanden ist, ist alles i.O. - wobei natürlich immer jeder einzelne einen anderen Blick darauf hat, was Gleichgewicht bedeutet.