Eure Meinungen zu Guitar Point (Zertifikate, Mitbewerber)

  • Ersteller Gast252951
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Ganz ehrlich? Diese Fragen sind doch, nachdem du von deinem Vorhaben schon lange abgekommen bist, nur theoretischer Natur.

....Aber auch hier ist es doch so, dass dieses Gutachten und die damit verbundenen Kosten mir eigentlich egal sind/sein sollten, wenn ich eh eine große Summe in die Hand nehme.

zu 1) Das heißt doch nicht, dass man allgemeine Fragen rund um das Thema nicht trotzdem diskutieren kann, oder ?

zu 2) Das kann man so sehen wie man will. Auch wenn ich jetzt wieder einen Bogen zu anderen Branchen spannen muss, aber es gibt jede Menge Fälle, wo jemand einen größeren oder gar großen Betrag in die Hand nehmen will oder muss. Heißt dass, dass Du beim Autokauf zum erstbesten Händler gehst, unterschreibst und rausgehst oder vergleichst Du nicht Preise und versuchst beim Händler noch ein paar Winterreifen zu verhandeln ? Wäre es Dir egal, ob Du für ein Haus 400.000 oder 800.000 bezahlst ? Man nimmt doch eh einen größeren Betrag in die Hand.
Der Kern der Frage war ja nicht, ob ein Gutachten nicht seinen Preis haben darf - ich denke niemand ist so realitätsfremd zu glauben, er bekäme das umsonst. Die Frage ist vielmehr, an was sich der Preis für ein Gutachten orientiert - denn das finde ich durchaus interessant. Je teurer die Gitarre wird, desto interessanter wird es auch bzw. kann es werden, wenn nämlich die Bepreisung des Gutachtens sich nach dem Objektpreis richtet ( und somit erheblich zu einem höheren Preis beiträgt ), oder ob es eine einfache Preisposition ist, die transparent nachvollziehbar ist und die man einfach zahlen muss, wenn man Wert darauf legt, dass die Echtheit bestätigt wird. Natürlich auch die Frage, wie aussagekräftig ein solches Gutachten wäre, wenn es zum Streit kommt, ggf. auch vor Gericht.
 
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Natürlich kann und darf man Fragen rund ums Thema diskutieren.
Woran sich der Preis für ein Gutachten orientiert weiß ich nicht. Aber auch hier gilt für mich: habe ich das Geld und den Wunsch, um mir eine Gitarre aus diesem Sektor und dieser Preisklasse zu kaufen, dann hab ich mich vorab über die Preise im Allgemeinen informiert, dann nehme ich in Kauf, dass - wenn ich das Zertifikat haben will/muss/es eh dabei ist - ein Zertifikat seinen Preis hat, den der Händler festlegt. Damit kann ich nun leben, weil ich ja unbedingt in Vintage investieren will, oder aber ich lass es.
 
Damit kann ich nun leben, weil ich ja unbedingt in Vintage investieren will, oder aber ich lass es.
Exakt. Machen oder lassen. Die spannende Frage hierbei ist u.a., auch die spielte hier schon eine Rolle, in wie weit man die Kosten für das Gutachten bei einem Verkauf weitergeben kann.

Ganz lustig oder interessant wäre es, wenn man später die Gitarre an den gleichen Laden zurückverkaufen wollte. z.B.

"Ich habe hier eine Gitarre die ich euch anbieten wollte. Preisvorstellung 30.000€. Ne, dafür können wir Dir nur 18.000 geben, da wir ja noch die Echtheit prüfen und ein Gutachten erstellen müssen".
Ach ja, wartet mal .... Ich habe hier ein Gutachten ... Und zwar von Euch. Krieg ich jetzt die 30.000€? Oder wenigstens 25.000€? Das Gutachten könnt ihr euch sparen, liegt ja alles vor ;-) ;-)
 
Ganz lustig oder interessant wäre es, wenn man später die Gitarre an den gleichen Laden zurückverkaufen wollte
Das hrißt nicht, dass die nicht trotzdem prüfen müssen. Die bauen richtig tolle Repliken mittlerweile...
 
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Wertgutachten für Streichinstrumente werden für ca. 100-250€ angeboten, das kann man rasch recherchieren, diese Größenordnung erscheint mir vernünftig und lässt sich wohl auch auf Gitarren übertragen. Ich denke mal, vom Zeitaufwand 0,5-2h, um das Instrument zu untersuchen - bei der Brettgitarre wohl eher an der Untergrenze, auch wenn man den Hals abschraubt - , und 0,5-1h, um das Ergebnis in Text zu fassen, mit vorgefertigten Textbausteinen noch wesentlich kürzer. Bei Exoten oder sehr alten Instrumenten, falls man die PUs ausbauen muss etc., kann es auch etwas länger dauern.

Der Gutachter haftet für seine Aussagen, da er natürlich auch mal irren kann und sich Schadenersatzansprüche ergeben können, hat er wohl in seiner Kostenkalkulation eine entsprechende Haftpflichtversicherung berücksichtigt, was den Preis nach oben treibt.

Unter Bezug auf #163, das Gutachten gilt halt nur im Zeitpunkt der Erstellung, da eventuelle nachträgliche Veränderungen nicht erfasst sind, es ergibt sich daher lediglich ein Hinweis für einen potentiellen neuen Käufer.
 
Das hrißt nicht, dass die nicht trotzdem prüfen müssen. Die bauen richtig tolle Repliken mittlerweile...
Theoretisch müssen sie ja schon bei Ankauf prüfen, wenn sie ihr Risiko kleinhalten wollen. Vor dem Kaufvertrag müsste ihnen also schon mehr oder weniger klar sein, ob das Teil echt ist. Die Prüfung ist ja ein Selbstschutz, das Zertifikat die Zweitverwertung ;-)
 
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Das hrißt nicht, dass die nicht trotzdem prüfen müssen. Die bauen richtig tolle Repliken mittlerweile...

Auch so'n Paradoxon:

"Nur originale Vintage Strats/Teles/Paulas der Baujahre bis '65 können so klingen, wie sie klingen wegen: Hölzer, Beschaffenheit des Nitrolacks, Plastikart der Bobbins, Materialdichte der Hardware, etc., etc. Diesen Sound bekommt man mit den Hölzern, Materialien und Fertigungsmethoden von heute nicht mehr hin."

vs:

"Es gibt Repliken, die so gut gemacht sind, dass sie nur von Profis mit entsprechender Expertise von den Originalen unterschieden und als Kopie entlarvt werden können."
 
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Ne, dafür können wir Dir nur 18.000 geben, da wir ja noch die Echtheit prüfen und ein Gutachten erstellen müssen".
Ach ja, wartet mal .... Ich habe hier ein Gutachten ... Und zwar von Euch. Krieg ich jetzt die 30.000€? Oder wenigstens 25.000€? Das Gutachten könnt ihr euch sparen, liegt ja alles vor ;-) ;-)

na ja. Die Gitarre könnte in der Zwischenzeit ja verändert worden sein. Das ganze Spiel geht daher wieder von vorne los.

Für mich persönlich heißt das einfach: Finger weg von dem Markt. Wer das aber will... verbieten will ich das natürlich Niemanden. . .
 
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Genau. Und das kommt eben eher wie Fantum und Lokalpatriotismus rüber... .

P.S.: Und ich habe nirgends geschrieben, die bei GP hätten keine Ahnung oder so etwas ähnliches (aber z.B. mit Kunstexperten lässt sich das nun einmal nicht vergleichen) ...

Klar, weil ich Frankfurter bin muss ich auch Ebbelwoi gut finden ? Fahr lieber mal hin und überzeuge dich selbst als hier mit Hypothesen zu glänzen, das Forum ist nicht Facebook
 
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@mr.coleslaw

Hier jetzt mit tagealten Zitaten wieder zu zündeln, ist echt unnötig.
 
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Aber wer mit gesundem Menschenverstand würde dieses Gutachten vom Verkäufer der Ware erstellen lassen???

Das ist so, als würde man den Hund auf die Wurst aufpassen lassen! :D

Aber es ist ja nicht das Gutachten selbst, sondern die jahrelange Expertise im Spezialgebiet und das über diese Jahre erworbene Vertrauen bei der Kundschaft. So was setzt man nicht für einen schnellen Gewinn aufs Spiel.
Da dreht man einem Kunden nicht wissentlich was an. Irren kann auch der beste Fachmann.
 
Das Problem ist aber ja hier auch dass die besagten Ausnahmen selbst auch von geprellten Kunden gedeckt werden, insbesondere aber von den anderen Kunden des selben Händlers die da eben sehr viel Geld gelassen haben und insofern ein besonderes Interesse daran haben dass der gute Ruf erhalten bleibt, da ja der Wert der erworbenen Instrumente auch davon abhängig ist.

Es wurde glaube ich in diesem thread schon erwähnt dass ein gewisser Herr Bonamassa sich in einem solchen Zusammenhang in einem amerikanischen Forum sehr unhöflich echauffiert hat.

Er ist eben auch Gitarrensammler und Kunde von Guitar Point, was ja an sich bemerkenswert ist und durchaus eine positive Wertung für diesen Laden sein könnte, nun aber nicht mehr ist, es sei denn sein extrem schlechtes Benehmen gerät in Vergessenheit, was sogar anzunehmen ist.

Ich persönlich würde den Laden wohl nur besuchen wenn ich mal in der Nähe wäre und weil ich mittlerweile ganz gut besonders tolle Gitarren ansehen kann ohne sie besitzen zu wollen. Ich bin ja auch so alt dass mir viele dieser Gitarren schon zu einem Bruchteil des heutigen Preises angeboten wurden und ich dankend abgelehnt habe. 1980 waren viele der heutigen Vintage-Schätzchen im Tausch gegen einen Kasten Bier zu bekommen.

Umgekehrt finde ich es schön dass es heute junge Leute gibt denen es nicht peinlich ist Opas 59er Les Paul zu spielen. Coole Indie-Rockbands spielen alles mögliche was damals megauncool gewesen wäre. Topacts wie St. Vincent oder The Kills spielen alte Framus-Gitarren die wir nicht geschenkt hätten haben wollen einfach weil sie nicht dem Zeitgeist entsprachen.

Da dreht man einem Kunden nicht wissentlich was an. Irren kann auch der beste Fachmann.
Da dreht man einem Kunden nicht wissentlich was an. Irren kann auch der beste Fachmann.

Es gehört aber auch ein edles Gemüt dazu ein gefälschtes Les Paul pickguard das man für viel Geld eingekauft hat mit dem Plastikmüll zu entsorgen, statt es einem ahnungslosen reichen Schnösel zu verkaufen der es eh nicht merken wird.

Jeder Konsument entscheidet ja individuell wem er vertraut und ich jedenfalls gönne allen zahlungskräftigen Kunden ihren Spaß an ihren Vintage-Gitarren! Besonders toll finde ich es wenn sie sogar Musik damit machen...
 
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Da geht´s gar nicht um ein edles Gemüt, sondern ganz einfach um Kalkül. Es wäre billiger, ein Pickguard zu entsorgen, als sich den über Jahre aufgebauten Ruf zu versauen.
Damit meine ich jetzt gar nicht explizit Guitar Point, sondern all jene, die mit gebrauchten und alten Dingen handeln und trotzdem in der absoluten Luxusbranche sind.
 
Nix gegen den Herren Bonamassa, der ja auch mittlerweile jeden Gitarrenfurz zu Geld macht, aber super Gitarre spielen zu können muss ja nicht bedeuten das man auch was von Vintage Gitarren versteht, oder ? Keiner von uns war dabei als eine 59er Paula oder 56er Strat gebaut wurde, jeder Experte lernt nur aus den Erfahrungen die er entweder selbst erworben hat oder sich angelesen hat. Meine nach der Seriennummer und in einem Fachbuch über Vintage Strats abgebildete und als solche ausgewiesene 69er Strat z,B, (die nicht von GP stammt) hat keinen Halsstempel, Pickups aus 69, Potis aus 66 und eine Bodyfräsung von der man vor 3 Jahren noch geglaubt hat das es sie nur bei den frühen 70ern gab bis irgendwann mal jemand checkte das die Amis meistens zum 1.8. Modellwechsel vornehmen, d.h. ab dann bekommt man schon das was erst im Jahr danach eigentlich angesagt ist.Ist die Gitarre deshalb nun ein Fake ? Oder meine 65er Strat ist lt. Seriennummer aus 64, hat aber alle anderen Features (potcodes, pickup Beschriftung etc.) ais 1965. Meine 73er Les Paul Custom ist laut Seriennummer von 1970-1973 gebaut, die Potis mit untouched solder Joints sind von 73, ist also dann eine 73er.
Ich besaß mal eine Goldtop von Real Guitars, die ich als 69er gekauft habe, irgendwann war dann auf einer zufälligen Aufnahme des Headstocks unter bestimmten Lichtbedinguungen zu sehen das sie einen Made in USA Stempel trug, der nur ganz schwach sichtbar war (auch nicht unter Schwarzlicht). Hatte auch kein Neckvolute, wurde der vielleicht nachträglich abgeschliffen ? Bin ich also vorsätzlich hinters Licht geführt worden ?
Ich kann jedem, der sofort Betrug wittert oder ein Pingeliger ist nur empfehlen, lasst die Finger von Vintage Gitarren, egal von wem sie kommen, denn ihr werdet immer etwas finden (wollen) was eure vorgefasste Meinung bestätigt.
 
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Nix gegen den Herren Bonamassa, der ja auch mittlerweile jeden Gitarrenfurz zu Geld macht, aber super Gitarre spielen zu können muss ja nicht bedeuten das man auch was von Vintage Gitarren versteht, oder ?

Sei mir nicht böse, aber so kommen wir doch einfach nicht weiter. Der Herr Bonamassa ist mir persönlich egal. Aber den nun, vermutlich ohne ihn persönlich zu kennen, hier als `Argument´ abzuqualifizieren, autodidaktische Vintageverkäufer aber in höchsten Tönen zu loben... dann können wir hier alle irgendwann irgendetwas beliebiges behaupten... .

Deinen letzten Satz sehe ich aber genauso. Wem dieser Vintagemarkt nicht geheuer ist, sollte sich einfach nicht auf ihn einlassen.. ..
 
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Egal wie ihr zu Bonamassa steht - Expertise entsteht durch Erfahrung und kaum jemand hat so viel Erfahrung mit Vintage Gitarren wie Bonamassa. Dass er damit auch noch recht gut um gehen kann, ist ein positiver Nebeneffekt. Wer so eine Menge an Vintage Material aus Leidenschaft angehäuft hat und durch wessen Hände schon alles gegangen ist, was man kaufen kann, darf sich wohl mit Recht als Auskenner bezeichnen. Ich denke niemand hier - oder vielleicht eine Handvoll Spezialisten - kann diese Erfahrungswerte aufweisen.
 
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Joe Bonamassa ist als Sohn eines Gitarrenhändlers aufgewachsen.

Seine Erfahrung ist sicher schwer zu übertreffen, aber er wäre der letzte dem ich vertrauen würde einfach weil er diese Erfahrung in seinem Interesse einsetzt.

Er besitzt eine sehr umfangreiche Sammlung und der Wert eben dieser Sammlung hängt von verschiedenen Dingen ab, unter anderem von der Einschätzung der "Spezialisten" zu denen er selbst ohne Frage gehört.

Würde er, dem viele glauben heute behaupten dass aktuelle Gibson-Stangenware besser ist als der ganze alte Kram aus den Sechzigern, hätte sich wahrscheinlich gleich sein Vermögen halbiert.

Ihr seid ja alle mündige Bürger und dürft glauben was ihr wollt...
 
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Die Frage nach "besser" stellt sich doch gar nicht. "Original", "selten", "legendär" …. das sind die Attribute, die den Wert bestimmen.
Wobei man bei Gitarren ja noch den Zusatznutzen hat, dass man die alten Dinger auch wirklich verwenden kann und die zum großen Teil heute noch echt gut sind.

Wenn man das z.B. mit dem abstrakten Wert eines VW-Bullis der ersten Serien vergleicht fragt man sich, wo der Witz ist. Der ist lahm, unsicher, unbequem und unzuverlässig, selbst verglichen mit den billigsten heutigen Autos. Dennoch werden bis zu 80.000,-- bezahlt.
Selbst mit einem Ferrari Daytona um eine knappe Million wird man heute einem gut motorisierten 3er BMW kaum mehr folgen können.
Doch das tut der Faszination keinen Abbruch.
 
Seine Erfahrung ist sicher schwer zu übertreffen, aber er wäre der letzte dem ich vertrauen würde einfach weil er diese Erfahrung in seinem Interesse einsetzt.

Ich denke, das Thema Joe Bonamassa ist jetzt zur Erschöpfung abgegrast, oder hat er schon mal jemanden im MB mit einer 59er Burst oder ähnlichem abgezockt? Also bitte beim Thema bleiben. Alle Verkäufer loben ihre Ware, Ausnahmen (z. B. Bassturmator) mögen da die Ausnahme von der Regel darstellen ;)
 

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