Eure Meinung zu "Bedroom Level" Amps

  • Ersteller Gast252951
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ich einen Maeshall JVM410C zru Reparatur da. Riesenkiste, zwei Lautsprecher - und der klang leise einfach nur dünn und topfig! Da kann ihm jede kleine Kiste das Wasser reichen... Aber das ligt einfach daran, dass so ein Marshall erst in Fahrt kommt, wenn er beginnt, ab gewissen Pegeln loszulegen.
Interessant, grad den find ich ja leise schon sehr geil. Wobei man sich etwas zwischen "guter Endklang" und dem dynamischen Umfang entscheiden muss. Je mehr Dynamik man ihm im Cleankanal schenkt, desto lauter wird er verzerrt.
Vielleicht sind die Lautsprecher in dem Combo Schuld daran? Hast den mal mit nem anderen Cab getestet?
 
... Hast den mal mit nem anderen Cab getestet?...

Nein, denn er spielt für mich diesbezüglich wirklich keine Rolle. Aber Dir gefällt es und mir nicht - schon haben wir den schlagenden Beweis, dass die Einschätzung "guter Bedroomklang" wirlich nur subjektiver Natur sein kann. :)
 
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Inspiriert von der Diskussion hier habe ich gestern mal rein aus Interesse meinen Marshall Vintage Modern2466 (100W) mit einer Volume Box im FX Loop gespíelt und selbst im High Dynamic Beréich waren da eine absolut erträglich Lautstärke bzw. Bedroom problemlos zu erzielen. Auch fand ich den Soundverlust nicht dramatisch, ganz im Gegenteil!
Hatte das so zum ersten Mal probiert und war begeistert, da bisher nur der Low Dynamic Bereich über den Master zu Hause möglich war.
Ansonsten empfehle ich in Sachen Attenuator den Tube Amp Doctor Silencer. Kostet zwar sein Geld, bringt aber den Sound des jeweiligen Amps so gut wie unverfälscht rüber.
 
Hallo Stratspieler,

ich bin ganz Deiner Meinung, dass nicht alle Röhrenverstärker auch leise gut klingen (laut manchmal auch nicht).

Ich habe den Mesa Boogie Lonestar auch deshalb gewählt, weil er leise gut klingt und selbst in einem solchen Fall entsprechende Resonanzeigenschaften hat, die ich beim Spielen brauche. Das ist auch, Du hast es entsprechend angedeutet, der Paarung Amp und Lautsprecher geschuldet. Der Lonestar hat zwei C90 12“, die eben erstaunlicherweise auch mit wenig Volumen gut klingen. Das kann man jetzt Glück oder Qualität nennen, auf jeden Fall ist es funktional. Dabei bleibt immer noch die Freiheit das Gain runter und den Master aufzudrehen, um mit mehr Endstufen-Verzerrung zu spielen. Dass der Lonestar, wenn er richtig atmen kann, noch einmal viel dynamischer und sahniger klingt stimmt natürlich auch. Dann ist auch das Spielgefühl entsprechend dem, was ich von einem Röhrenamp auf der Bühne erwarte (ganz subjektiv): Ich bin mit dem Amp verbunden und erhalte an den Saiten beim Spielen dieses angenehm warme und „federnde“ Gefühl, mit Pfund unten herum, präsenten Mitten und süßen Höhen...

Darüber hinaus glaube ich aber auch, dass die meisten Gitarristen heute nicht mehr unbedingt auf Endstufenverzerrung stehen. Dieses Bröckeln und Britzeln im Ton war ja auch der damaligen Entwicklungsstufe geschuldet, als man den Amp voll aufreißen musste und die „Verzerrung“ dann mit dem Volumenpoti oder Anschlag des Picks zähmte oder die Vorstufe mit einem TS anblies. Das Hammerrauschen der 4x12“-Box in leisen Passagen gab es on top!

Wir Gitarristen haben heute so viele Möglichkeiten einen guten Ton bei jeder Lautstärke zu liefern, dass jeder auch selbst entscheiden kann, was er wann nutzt. Live spielen wir heute auch viel leiser, haben einen angenehmen Bühnensound, reduzieren den Beam aus den Boxen für die Zuschauer oder fahren komplett InEar. Die PA bekommt mit digitalen Mixern eine neue Qualität, die schon in Richtung „Studio like“ geht. Und dennoch lieben wir die Röhrenamps mit ihren besonderen Eigenschaften und einer, für mich bisher unerreichten Tonentfaltung, wenn die Lautsprecher dazu stimmig sind.

Für einen Röhrenamp empfehle ich grundsätzlich die Anschaffung eines Power Soak, dann geht eigentlich alles.

Viele Grüße, Ray
 
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Ansonsten empfehle ich in Sachen Attenuator den Tube Amp Doctor Silencer. Kostet zwar sein Geld, bringt aber den Sound des jeweiligen Amps so gut wie unverfälscht rüber.

Mag sein dass das an Deinem Amp so ist. Ich habe den an verschiedenen Amps fürchterlich gefunden.
 
Ich weiß, dass kommt vielleicht etwas arrogant wegen des Preises, aber ich favorisiere den SPL Transducer (zu Hause, im Studio und Live). Meiner Meinung nach ist das eines der besten Geräte für diese Aufgabe. Alles ist analog und selbst unter den fiesesten Umständen bekommt man wohl fast jeden Amp relativ neutral leiser und hat dann noch die Option eine „Mikrofonierung“ inklusive Distanz zur Box so nachzubilden, daß jeder zufrieden ist. Oben drauf kann man noch die „Membranschwingung“ beeinflussen... Teuer, aber allemal das Geld wert und ohne digitalen Firlefanz. Schon die Arbeit ohne ein zu platzierendes Mikro ist IMO sensationell! - Also ein Power Soak +++!

Viele Grüße, Ray
 
Mag sein dass das an Deinem Amp so ist. Ich habe den an verschiedenen Amps fürchterlich gefunden.
Das kann natürlich durchaus sein. Ich hatte mal vor einiger Zeit als Einstieg in die Attenuatoren Szene den Bugera Power Soak - das war ein Vollgriff ins Klo, furchtbar, dumpf, total steril.
Seit kurzem habe ich einen Marshall 18W TMB, der einen tollen Sound liefert (für meine Stilrichtung) aber natürlich zu Hause zu laut und in Verbindung nun mit dem TAD Silencer perfekt. Musste mich jetzt gerade schweren Herzens von lösen.
 
angeregt durch diesen thread spiele ich die letzten tage vermehrt den bugera T5 mit 0,1W und master volle pulle.
ich finde das so geil.
allein dafür war der thread schon gut....das ich die kleine brotkiste mal wieder aus dem schrank geholt habe.

und ja, ein JVM410 klingt leise geil, und laut noch viel geiler.
 
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Ist das nicht einfach wie ein weiterer Master? Oder wie kann man sich das vorstellen?
 
Im Prinzip ja. Wenn die schaltbar sind, haste auch quasi die Möglichkeit, das wie ein zweites schaltbares MV zu nutzen.
 
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Klingt zumindest interesant, ev probiere ich das bei Gelegenheit mal aus.

D.h. ich kann das Vorstufen Volume am Amp leise lassen und über die Box stärker aufdrehen, so dass die Endstufe ein höheres Signal bekommt und das Volume darüber wieder runterdrehen ?

Wobei das Master Volume am VM gut funktioniert, ich frage mich ob es dann wirklich Sinn für mich macht.
In der Band schon, aus einem 1 Kanal kann man einen "2 Kanal" Amp machen, mehr oder weniger, zumindest was Volume betrifft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
D.h. ich kann das Vorstufen Volume am Amp leise lassen und über die Box stärker aufdrehen, so dass die Endstufe ein höheres Signal bekommt ? Wird dann nicht auch die Lautstärke deswegen höher ?
Andersrum. Die Box ist passiv und nimmt nur Signal weg.
MV kann höher, die Box senkt es wieder ab.
Willste also ne schaltbare Solo-Lautstärke, dann schaltest Du die Box aus für das Solo.
 
Du stellst den Amp am Volume, Gain, Master oder was auch immer so ein das dir der Sound/Lautstärke passt. In der Regel meist viel zu laut für zu hause.
Und dann regelst du an der Volume Box soweit zurück, dass du zu Hause ordentlich rocken kannst.
 
das kann man mit dem Wasserhahn vergleichen
mehr als die Leitung gibt, kann nicht rauskommen, man kann aber die Wassermenge begrenzen und den Hahn zudrehen :D
 
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aber nochmal - macht das nicht eher dann Sinn, wenn man mit dem eigentlichen Master am Amp keine vernünftige Lautstärke eingestellt bekommt ( manche Potis regeln zu beginn fast gar nicht und springen dann ) ?

Am VM zumindest kann ich den Pre Gain sehr weit aufdrehen und trotzdem mit dem Master recht homogen runterregeln. Für den Fall macht es nicht wirklich Sinn, oder ?

Am Fender Blues Junior würde es eher Sinn ergeben, denn da regelt das Master Volume zwischen 1 und 2 eher schlecht ... aber der hat keinen FX Loop
 
Nö, bei manchen Amps wirkt das klanglich auch nochmal anders.
Pauschal hilft es aber bei allen Amps mit schlecht regelbarem MV und nem Loop.
 
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