Dann will ich doch auch mal mein Board hier auspacken..
Grundgerüst ist das Harley Benton Spaceship 60 und gefüttert werden die Treter vom HB Iso-2 Pro. Vorher war auch mal kurzzeitig der große blaue Klotz vom Harley drunter, da hat‘s bei mir aber oft gebrummt. Vermutlich hab ich dem Teil mit seinen 500mA einfach zuviel abverlangt..
Das Brett ist in "Gain und Amp" und "Modulation" geteilt. Am Anfang steht der Mooer Yellow Comp oben rechts. Gibt für den Bass definitiv bessere Optionen, aber mir missfällt der kleine Gelbe nicht. Also darf er bleiben. Von da aus geht's runter in den EBS FuzzMo. Der ist eigentlich immer an, meist auch in ungefähr der abfotografierten Stellung. Da kann sich der Sound noch ein wenig Punch abholen, ohne völlig zersört zu werden. Dafür ist dann nämlich der Big Muff zuständig
Danach kommt mit dem ZOOM B3 das aktuelle Herzstück des Boards. Da ändern sich die Effekte im Patch quasi täglich, der SVT bleibt aber meist. Ab und an wechselt auch mal der zoom-eigene SansAmp dahin, aber eigentlich bin ich mit dem Grundsound aus FuzzMo und SVT ziemlich zufrieden. Am Zoom hängen noch das Expression-Pedal rechts, das momentan den Outputlevel steuert, und die kleine schwarze Kiste unten rechts, mit der ich entspannter als von Zoom vorgesehen durch die Patches blättern kann. Garantie is jetzt zwar nicht mehr, aber dafür komm ich ein paar Sekunden schneller von A0 zu A1
Von da aus geht's in die "Raum-Ecke" mit Delays und Reverb und Chorus. Die glänzende Metalbox ist der alte Analog Delay von Fame. Der ist eigentlich nur aus Nostalgiegründen dort, weil's mein erstes Pedal war. Benutzt wird der nicht oft, aber ich hab grad auch keine Alternative hier. Lieber totes Gewicht schleppen als leere Stellen im Board! Oben links folgt der Herrenchor von Palmer. In etwas schüchterner Mittelstellung auch eines der "always on"-Pedale, um den Bass etwas offener klingen zu lassen. Den Abschluss macht das Klassikerpärchen Flashback (in meinem Fall der FB2) und Hall Of Fame von TC.
Das Ganze geht in der Regel direkt ins Interface, Mischpult oder in den Poweramp, ohne noch groß nachgefärbt zu werden. Momentan ist's in Mono aufgebaut (Sound kommt beim Mooer rein und geht auch erst beim HOF raus), theoretisch ginge das Ganze aber ab dem Flashback auch in Stereo. Die dritte und meine momentane Liebglingsoption ist, den Sound zu "splitten": Der Grundsound wird am ZOOM abgefangen und über dessen XLR-Ausgang in Pre-Position in Input A des Pults gejagt. Da kommt dann zwar nur Bass, Compressor und Fuzz an, ist aber als Kompromisslösung in Ordnung. Vom Zoom aus geht's dann den gewohnten Gang durch die Modulationsabteilung, die dann ihren eigenen Kanal B bekommt. Das auch wieder entweder Mono oder Stereo. Die Mod-Sektion lässt sich dann über das Volumepedal des ZOOM steuern, sodass ich beispielsweise einen Grundton als Swell ins Delay und Reverb füttern kann, der dann dort "gehalten" wird, während ich mich in irgendwelchen halbgaren Improvisationen austob, die dann trocken vom ZOOM aus direkt ins Pult, aber nicht mehr durch die Modulation wandern.
Joa... und wenn dann nicht grad irgendwo ein Kabel seinen eigenen Kopf durchsetzen will, macht das Board so auch ziemlich viel Spaß