x-Riff
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Schöne Theorie, aber wenn nur paar nicht mitmachen, war's das. Was passiert, wenn man nicht eingreift, sieht man ja an den ganzen Musik-Genre-Streits.
Wenn A und B rumstreiten, und dann kommt C und sagt "benehmt euch", dann streiten A und B immer noch weiter, hacken aber gleichzeitig auch noch auf C rum. Und da C ja auch nicht mehr Autorität hat, lachen sich A und B noch ins Fäustchen.
Wenn allerdings von Moderatorenseite gesagt wird " Ruhe, sonst Beule", dann ist meist ganz schnell schluss.
Auch nur die halbe Wahrheit - meiner Meinung nach.
Beispiele?
Lest mal den thread ab post 473:
https://www.musiker-board.de/vb/pol...g-zur-homosexualitaet-etc-32.html#post1892730
Das wurde inhaltlich und in Diskussion bereinigt (zwei user käbbelten sich noch ein bißchen, aber auch das wurde gelöst) - und zwar durch das Engagement der user.
Ich könnte mehrere Beispiele aus anderen threads nennen, bei denen ich unterwegs bin (kann mich auf Anfrage auch auf die Suche begeben, aber ich will mir jetzt diese halbe Stunde sparen).
Bestätigt bleibt für mich:
Wo das Verhältnis, das Engagement und die soziale Kompetenz in einem Thread stimmt, bekommt man sowas gebacken. Ob im Fach- oder im OT-Bereich ist egal.
Ein Beispiel für Melden und Durchgreifen:
https://www.musiker-board.de/vb/songs-texte/162994-i-got-drunk-today-englisch.html
Es handelt sich um Posts 10 und 11.
Der betreffende user hat in etwa 10 unterschiedlichen threads - es handelt sich jeweils um gepostete songtexte - ähnliche Kommentare abgegeben - alle beleidigender Natur.
Diese Beleidigungen wurden alle konsequent gemeldet. Der betreffende user ist nie wieder aufgetaucht - jedenfalls in diesem forum nicht mehr (er ist mir auch sonst nicht mehr untergekommen).
Für mich ein gutes Beispiel:
Dieses Forum, wo man eigene Texte posten kann ist für mich ein gutes Beispiel. Warum und wofür?
Warum 1: weil es sehr brisant ist. Denn eigene Texte sind eine Herzensangelegenheit, sehr persönlich - das erhöht die Empfindlichkeit auf Kritik. Sie sind nicht selten fehlerhaft (also quasi fachbezogen - besonders bei englischsprachigen Texten), nicht selten eben noch nicht perfekt (also kritikwürdig) und zudem gibt es (bis auf eindeutige Rechtschreib- oder Ausdrucksfehler) keine eindeutigen Kriterien, was ein "guter" Text ist (das heißt vieles bleibt Meinungssache).
In diesem Thread finden wir also Elemente aus dem fachlichen Bereich (Sprache), dem OT-Bereich (Inhalt des Textes, Haltung, Botschaft) und einem Bereich, der sich aus Meinung, Erfahrung und Gefühl zusammensetzt.
Wofür: Also ist hier eine Menge Zündstoff vorhanden. Aber ich habe bisher bestimmt über 100 Texte gelesen und kommentiert und bis auf wenige Ausnahmen wurde es nie unangenehm. Und wenn, konnte dies schnell ausgeräumt werden. Ein bißchen Käbbelei ist manchmal dabei - aber es wird nicht beleidigend.
Die beiden Moderatoren - deren Arbeit ich ausgezeichnet finde - brauchen nicht einzugreifen - jedenfalls höchst selten. Und das bei schätzungsweise 500 threads (also 500 Texten, die gepostet wurden) seit ich dabei bin. Und das bei der beschriebenen Brisanz/Zündstoffhöhe.
Warum 2: Für mich gibt es folgende Gründe, warum das so ist.
Ich möchte sie kurz nennen:
1. Interesse:
Die threadersteller haben wirklich ein Interesse daran, dass jemand ihre Texte liest.
Und die, die lesen, lesen sie ebenfalls aus Interesse.
2. Gleichberechtigung:
Fast alle, die Feedback auf die Texte anderer geben, posten auch eigene Texte und empfangen das Feedback von anderen. Man weiß einfach um beide Rollen. Und bei aller Unterschiede in der Erfahrung und Kompetenz (die durchaus bestehen): jeder gibt Feedback und nimmt Feedback.
3. Konstruktiv:
Es geht nie um die Ebene: Ich kann das besser als Du. Es geht darum, den anderen darin zu unterstützen besser zu werden. Ob ich was gut kann, merke ich ja dann an den Feedbacks auf meine Texte.
4. Engagement:
Jeder user meldet sich zu Wort, wenn er gewisse Töne eines Feedbacks unangemessen fand. (Nicht so, dass alle nun in Reihe ihren Senf dazu geben: es reicht, wenn ein oder zwei user das aussprechen.) Danach geht es wieder um den Text.
Und nun den Bogen zurück:
Nicht Fach- oder OT-Bereich ist für mich ausschlaggebend. Sondern das Interesse, die Wahrung des und der Respekt vor dem anderen, das Gefühl zu geben und zu nehmen sowie das Engagement der user mit dem Ziel: wir sollen einen guten thread.
Einen thread, in dem wir weiter kommen. Und in dem ein gutes Klima herrscht.
Und so verstehe ich den Eingangsthread von the dude:
User: greift ein! Es ist Euer Board! Es sind Eure Themen! Ihr stellt das Verhältnis zueinander her!
Mißverständnisvorbeugung 1:
Das heißt eben nicht: Jagd auf auf andere user oder Meinungen machen.
Und das ist auch kein Aufruf, "Bürgerwehren" zu bilden.
Es ist ein Aufruf für mehr Engagement - und natürlich gegen Rückbeleidigungen mit dem Vorwand, für "Sauberkeit" zu sorgen!
Mißverständnisvorbeugung 2:
Das heißt in keinem Fall: mods und admins wir brauchen Euch nicht.
Ganz im Gegenteil: es wird immer wieder Übergriffe geben. Leider. Aber das ist eine Realität. Und dafür sind die Mods und admins (und HCA und HFU) da. Zu Recht. Und Board sei Dank. Und ich hatte ja das Beispiel genannt, wo Beleidigungen gemeldet wurden und zum erfreulichen Ergebnis führten, dass diese fürderhin unterlassen wurden.
Aber wir user können auch das unserige tun, um für ein gutes Board zu sorgen.
Ich habe fertig.
x-Riff