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Sie klingt einfach unglaublich fett (auch im Vergleich zu meiner Hamer, die nicht im Verdacht steht, besonders mirksig zu sein). Die Bespielbarkeit ist einfach unglaublich. Sie ist stimmstabiler als alle meine übrigen Gitarren und macht insgesamt einen sehr wertigen Eindruck. Außerdem sieht sie auch nach über 21 Jahren bis auf zwei kleine Schrammen aus als wäre sie gestern hergestellt worden.
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Damit komme ich jetzt zu einem Problem, dass wohl jeder ES 330 Spieler kennt: Rückkoppelung!
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Ich werde die Gitarre also mit irgendetwas ausstopfen müssen. Frage: was ist am besten geeignet? Schaumstoff, Glasfieberwolle, Stoff, Daunen? Oder kann man versuchen, sich selbst einen "Sustainblock" herzustellen? (Mein Nachbar ist ein begnadeter Tischler!)
Die PUs möchte ich keinesfalls wechseln. Hat jemand Erfahrungen mit diesen sogenannten "Feedback-Killern"?
Würde mich freuen, wenn jemand Tipps hätte, vielen Dank im Voraus!
Hy emptypockets,
wenn ich mir deinen post so durchlese, erkenne ich eindeutig deine Begeisterung für deine Semi.
Und offensichtlich besitzt dein Semi alle features, die eine gute Semi ausmachen...
Und Du besitzt mindestens noch eine Gitarre (Hamer), die andere features besitzt, und u.a. auch äusserst "bratfähig" ist.
Die Frage die sich mir nun stellt ist, warum willst Du aus deiner Semi -unter Biegen und Brechen- eine "Bratfähigkeit" hervorzwingen, die
1. dazu führt, dass sie alle Semi-Qualitäten verliert und
2. als "Brataxt" immer nur ein fauler Kompromiss bleiben muss.
Denn dafür sind die Semis einfach nicht entwickelt worden, der Einsatzzweck ist ein anderer, als Du im Begriff bist zu erzwingen.
Eine Semi hat im Grunde ein
"Gitarre - Kabel - Amp" - Konzept, fertig!
( ein zusätzliches Wah, Chorus, Flanger oder Phaser können durchaus sinnvoll hinzugefügt werden, verändern aber dadurch das G-K-A-Konzept nicht... )
Natürlich gibt es Ausnahmen / Gitarristen, die dieses Konzept erfolgreich umgangen haben, die krassesten sind wohl bis heute immer noch Ted Nugent mit seiner ES 175 oder Alvin Lee mit seiner ES 335.
Aber sie bleiben Ausnahmen, wurde oft kopiert, aber nie erreicht...
Bleiben wir also unter uns Normalusern, daher mein Rat oder Tipp (um den Du ja gebeten hast):
Lass deine Semi Semi sein und versuche nicht sie "umzustricken". Das Ausschäumen wird ihren kompletten Klangcharakter verändern (weder Fisch, noch Fleisch / siehe die ES 175 von Ted Nugent...) und kann auch dazu führen, dass sich Decke und Boden trennen = Totalschaden.
(...oder meinst Du mit Schaumstoff das, was man zur Transportsicherung verwendet ? falls ja, bringts aber auch nichts... )
Der natürliche max. Lautstärkepegel einer Semi ist vorgegeben =
max. knapp vor feedback
und so sollte sie auch eingesetzt werden.
Erst Recht, wenn man bereits eine Gitarre besitzt, die für höhere Lautstärken konzeptioniert wurde.
LG
RJJC