Was mich mal interessieren würde ist, warum man ab einem gewissen Grad der Professionalität einer Band kaum noch z.B. Squiers, Pacifica-Strats und Teles, oder Vintage-, oder Epiphone Paulas, geschweige denn Harley Bentons, oder J&Ds auf der Bühne sieht.
... das ist eine durchaus interessante Frage, finde ich auch.
Und wer schon mal mit einer plöngenden G-Saite bei einer Gibson Les Paul frisch aus dem Laden gekämpft hat, dem dürfte das Argument, die teuren Marken seien eben zuverlässiger, schnell abhanden kommen ...
Ich denke, Musiker, auch professionelle, sind nicht frei von Prestigegehabe. Wer sich einen Rolls Royce lesiten kann und das wichtig findet, der lässt sich eben auch nicht gerne auf der Motorhaube seines VW Golf abbilden ... auch wenn man mit dem in der Stadt vielleicht doch schneller voran kommt und Parkplätze findet. Vergessen wir auch nicht, dass der Musikmarkt von den USA, Konzernen wie Musikern, beherrscht wird, da reicht sich alles gegenseitig das Wasser. Aber wurde nicht Santana auch lange Zeit mit einer Yamaha verknüpft, es gibt eine Reihe Ibanez-Endorser mit Marktgewicht (igitt, Billigjapanschrott
), und zu den ganz günstigen Instrumenten: es gibt schon ein paar Freaks, die soetwas spielen, allerdings meistens, weil es eben zu ihrem underdog image gut passt.
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... ich spiele seit 42 Jahren E-Gitarre
... na sowas. Und das garantiert, dass du dir jede Schrottgitarre angeschaut hast auf ihren Urspung hin? Doch wohl eher nicht, oder?
..wenn Du mal genau gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass ich mich hauptsächlich auf die späten 70er und die frühen 80er bezog.
... ich lese ja eh nie genau, so bin ich eben
Dir dürfte (schon wegen deines ehrwürdigen Alters) aber aufgefallen sein, dass der Ruf der Japaner in Musikerkreisen von dem tatsächlichen output der japanischen Instrumentenindustrie unabhängig, auch in den von dir genannten Jahrzehnten eben schlecht war. "Japanschrott" ist ein Begriff, der sich noch bis in die 90er gehalten hat ....
worauf ich ja eigentlich hinaus wollte: es gibt kein gutes oder schlechtes Produktionsland. Kein Gütesiegel "Made in USA" oder "Made in Japan", das sind alles nur Marketingmaßnahmen, hinter denen ein wechselnder und vor allem für den Käufer nicht von vorne herein einschätzbarer Anteil an Wahrheit steckt.