Entscheidungshilfe Röhre/Tube vor Modelling Amp

  • Ersteller MyNameHere
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warm wird gerne auch mit etwas bass in verbindung gebracht....aber es ist nicht nur das, auch die auflösung eines klangs ist wichtig.
speziell wenn man disharmonische akkorde auf der gitarre spielt, zeigt sich das auflösungsvermögen eines amps.
die einen geben dann so ein gekrächze von sich, die anderen, welche die frequenzen besser auflösen können, erzeugen so ein wabern oder vibrieren, was sehr angenehm klingt.

meine vermutung, daß hier die röhren einen naturgegebenen vorteil haben, gegenüber digitalen schaltkreisen, weil sich im analogen bereich volts und mA möglicherweise anders beeinflussen, als die 0 und 1 eines digitalschaltkreises vorhersehen können.
 
Ich glaube wenn man zusammensitzt und das mal gemeinsam ausprobiert und genauer bespricht
Ja, meine Rede. Wenn man nicht genug Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen hat, und eben kaum Erfahrung, hilft das bestimmt:rolleyes:.
Genug "Wärme einer Röhre" im Ton"? ;-)
war mir jetzt zu lang:redface:, aber ich denke die diversen Ausstattungen spielen da nicht die grosse Rolle. Wenn man das, was man hat, richtig einstellt und entsprechend spielt, haut das auch hin. (Wirklich schlecht klingende Sachen mal ausgenommen).
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warm wird gerne auch mit etwas bass in verbindung gebracht....
hört halt jeder anders und hat auch jeder etwas andere Vorstellungen:rolleyes:.
 
Wenn du warmen Klang willst dann nehme eine Konzertgitarre/ kleiner Spaß
 
@rmb
In dem Beispiel finde ich selbst z.b. auch interessant, dass der Sound sich (für mich) nochmal deutlich angenehm verändert wenn der EQ und der Kompressor dazu kommt. Dann wird zumindest mir tonal ein bisschen warm ums Herz. ;-)
 
Genug "Wärme einer Röhre" im Ton"? ;-)
ich finde es eher kalt und harsch.
mein JVM klang auch etwas schrill und harsch....aber mit ein paar anderen preamp röhren wird ein echter brown sound amp daraus.
 
Echt?

Ok, da sieht mal mal wieder wie unterschiedlich die subjektiven Eindrücke von "warmer Ton" sind.
Aber ich finde es gut, das an dieser Stelle einfach mal zu sehen. Ich glaube es ist generell schwer manchmal das was man klanglich meint mit Worten zu beschreiben.

Sehr deutlich wird es immer dann, wenn ich versuche mich über so etwas mit meiner Frau zu unterhalten.
Die benutzt da zum Beispiel ganz andere Begriffe. Das ist dann manchmal auch durchaus lustig.
 
speziell wenn man disharmonische akkorde auf der gitarre spielt, zeigt sich das auflösungsvermögen eines amps.
die einen geben dann so ein gekrächze von sich, die anderen, welche die frequenzen besser auflösen können, erzeugen so ein wabern oder vibrieren, was sehr angenehm klingt.
Magst Du mich von Ingenieur zu Ingenieur aufschlauen, wie die "Auflösung" eines analogen Amps mit kontinuierlicher Signalverarbeitung definiert ist, und wodurch sie technisch beeinflusst wird?

Danke und Gruß,
glombi
 
Echt?

Ok, da sieht mal mal wieder wie unterschiedlich die subjektiven Eindrücke von "warmer Ton" sind.
Aber ich finde es gut, das an dieser Stelle einfach mal zu sehen. Ich glaube es ist generell schwer manchmal das was man klanglich meint mit Worten zu beschreiben.


den sound empfinde ich als warm und heimelig...auch der highgain sound.
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Magst Du mich von Ingenieur zu Ingenieur aufschlauen, wie die "Auflösung" eines analogen Amps mit kontinuierlicher Signalverarbeitung definiert ist, und wodurch sie technisch beeinflusst wird?
da erwischt du mich in der tat beim nachplappern.
in den gitarrenläden wird vom auflösungsvermögen der tonabnehmer und der verstärker gesprochen.

ich bin kein elektroingenieur...daher kann ich nur vermutungen anstellen, daß die splittung des signalweges auf mehrere röhren, große transformatoren einen höheren headroom für die signalverarbeitung zur verfügung stellt.

aber wie gesagt, ich plappere in dem fall nur nach.....ABER man kann es hören.
wenn ich meinen 1x preamp + 1x verstärker röhren amp betreibe, ist das ein deutlicher klanglicher unterschied zu 5x preamp und 4x verstärkerröhren....und ich meine nicht die lautstärke....beide amps gleich leise / laut.

und wir sind uns einig, daß ein digitales signal eine abtastrate hat, und zwischenwerte mühe machen.

nehmen wir als beispiel einen LED bildschirm und einen plasmabildschirm/tv-röhre. man kann feststellen, wenn man einen stufenlosen graukeil auf dem bildschirm darstellt, dann zeigt der LED bildschirm stufen an, während der plasmabildschirm oder eine alte TV röhre stufenlos den graukeil wiedergeben.

gleiches passiert auch bei digitalen audio übertragungen. man hat zwar einen phänomenalen dynamikumfang....aber wenn es um die feinen unterschiede geht, hat digital mühe mit der authentischen abbildung.

dem versucht man durch hohe abtastraten zu begenen, aber haben aktuelle amps hohe abtastraten und bit-tiefen?
 
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nehmen wir als beispiel einen LED bildschirm und einen plasmabildschirm/tv-röhre. man kann feststellen, wenn man einen stufenlosen graukeil auf dem bildschirm darstellt, dann zeigt der LED bildschirm stufen an, während der plasmabildschirm oder eine alte TV röhre stufenlos den graukeil wiedergeben.

gleiches passiert auch bei digitalen audio übertragungen. man hat zwar einen phänomenalen dynamikumfang....aber wenn es um die feinen unterschiede geht, hat digital mühe mit der authentischen abbildung.

dem versucht man durch hohe abtastraten zu begenen, aber haben aktuelle amps hohe abtastraten und bit-tiefen?
Es gibt echt tolle Grundlagenartikel über Funktionsweise sowie Vor- und Nachteil sowohl von analoger als auch digitaler Signalverarbeitung (hab ich jetzt auf dem Rechner nicht parat), kann ich nur empfehlen.

Dein Vergleich jedenfalls ist keiner! Ein digitales Bild besteht aus mehr oder weniger erkennbaren "Klötzchen", deren Farbauflösung durch die Bittiefe begrenzt ist. Wenn Du weit genug weg bist, ist das irgenwann auch egal.

ABER, ein D/A gewandeltes Audiosignal hat keine Stufen oder Treppen (auch wenn das Bild in vielen Köpfen vorherrscht, und dann die Idee vom "digitalen Klang" mit sich bringt)!!! Ein digital erzeuter Sinus unterscheidet sich am Oszilloskop (und am Ohr) nicht von einem analog erzeugten Sinus!

Abtastraten sind eigentlich nur deshalb ein Thema, weil es den Aliasing-Effekt gibt, und die Filter um diesen zu umgehen real nicht steil genug arbeiten. Und bei Bit-Tiefe geht es schon ein bisschen in Richtung Religion...
 
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Ich finde alleine schon, dass immer Äpfel mit Birnen verglichen werden.
Die meisten Röhrenamps sind nunmal OneTrick Ponys ohne Effekte. Wenn man dann alles zusammen hat das es auch nur annähernd vergleichbar ist kommt man auf deutlich mehr Geld. Overdrive, Hall, Delay, Kompressor, ein paar Effekte dazu, ein Micro und in meinen Augen (oder Ohren) klingts sowas wie der Harley Benton und auch der Blackstar immer noch schlechter selbst als der normale Katana. Vom Artist gar nicht zu reden. Und dann hast genau einen Klang mit einer Gainstruktur.
Nur das "Feeling" von einem Röhrenamp bekommen viele Digitale nicht hin, aber Harley Benton oder der Blackstar verhalten sich auch nicht wie gute Röhrenamps.

Das was viele als Röhrenwärme hören, ist für mich Unsauberkeit und ein leicht dumpfes, mumpfiges Signal. Vielleicht klingts für viele aber auch besser weil die meisten Amps in der Preisklasse so verwaschen und mittig sind, dass man selber gleich deutlich besser klingt weil man die Unsauberkeiten nicht mehr hört.
Ich erinner mich da an ein Interview mit einem Entwickler von Line6, der meinte, dass sie den größten Schritt in Richtung Realismus gemacht haben indem sie angefangen haben Algorithmen mit "Fehlern" zu programmieren. Im Prinzip heist die Aussage für mich: wir haben den Algorithmus schlechter gemacht, damit er echter klingt. Es gibt auch einige die sagen, dass man einen Kemper oder Fractal am schnellsten daran erkennt, dass sie zu perfekt klingen für Live.

Bei AC/DC kann man gegenargumentieren: Man stelle sich vor wenn hinter Angus ein Kemper steht ... die Fans würden hohl drehen. Etwas ähnliches sagt zB Bonamassa in einem Interview selber, dass es heute nicht mehr wirklich so sinnvoll ist den Aufwand mit den Amps zu machen, aber man erwartet sich bei ihm halt den Gitarren/Amp Irrsin. Die Frage ist also auch hier, würden sie sich für was anderes entscheiden wäre da nicht das Image oder Optik?
Alleine schon der Kikusui kostet gepflegte 15.000€ und gilt als Magic Juice warum die Amps von ihnen so gut klingen. Die Amps sind mit Sicherheit auch nicht gemodded ... Also man Vergleicht da Setups die 25.000!!! Aufwärts kosten mit einem Kemper oder Fractal, die den ganzen Aufwand nicht brauchen. Kein Strom anpassen, kein SAG, kein Tuning, ... und das ganze für 2300,- bzw. 3000,- inkl. Remote.

Und dann wäre da noch zB Metallica, die obwohl es sicher keinen interessiert ob da ein Rack mit Amps in den 30 LKWs mitgeschleppt werden und die sicher nicht am Hungertuch nagen, dann doch scheinbar lieber mit Fractal spielen. Es gibt ja auch ettliche Experten die meinen dass sie noch nie so gut geklungen haben wie jetzt.
Dann muss wohl die Greeny den miesen Klang vom Fractal gegenüber ESP+Real Amps früher wett machen.

Wenn ich nur noch einen haben dürfte, wärs bei mir unter 500€ der Katana und bei Top of the Notch aktuell ein Fractal und weder da noch dort Röhre.
 
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bisschen warm ums Herz. ;-)
:), hab das Video doch mal angeguckt.
die letzten Beiträge betrachten das ja alles recht "wissenschaftlich",

wenn ich versuche mich über so etwas mit meiner Frau zu unterhalten.
Die benutzt da zum Beispiel ganz andere Begriffe. Das ist dann manchmal auch durchaus lustig.
tja, ich nehme mal an, sie ist einfach nur Zuhörerin:rolleyes:. Nun, in diesem Sinne gestalte ich aber auch "meinen" Sound.
Ich höre mir selber zu, wenn s mir nicht passt, dreh ich ein bißchen an den Knöpfen, dann wird das schnell schon.
Das ganze nennt man Intuition, eben, wie gesagt "old school". Diese Sachen so analytisch zu betrachten ist nicht meine Welt, und ich glaube auch nicht, daß jedem/r Anfänger/in damit gedient ist, ihm/ihr solch eine Vorgehensweise zu vermitteln. Mit der "Idee" von Rock/Blues und Jazz hat das, mMn., nur wenig zu tun. Naja, jeder wie er will.
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Man stelle sich vor wenn hinter Angus ein Kemper steht ... die Fans würden hohl drehen
och, glaub` ich kaum. Zu deinen Preisvergleichen, der kleine, normale Gitarrist, gerade ein Anfänger, hat eher ein schmales Budget. Für, sagen wir mal, 1000€ hat man aber sein Equipment, inclusive Gitarre, zusammen. Damit kann man dann schon ganz schön RemmiDemmi machen.
Nur, ihr setzt Anfängern den Floh ins Ohr, man müsste besonders vielfältige Sounds am Start haben. Die Realität ist aber, daß diese erstmal
Probleme haben, überhaupt "einen!!!" guten sound hinzubekommen. Da spielt es doch keine Rolle, was "Stars" so benutzen oder wieviel ich für irgendwelche Röhrenamps ausgeben kann:engel:.
 
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Ich denke das ist so ein kleiner Selbstbetrugseffekt, nur weil Viele sage daß der Röhrensound so toll ist
glauben die meisten daß das so ist. Und es ist dann auch ein gutes Werbeargument wenn in der Schaltung eine
Röhre verbaut ist.
 
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@rmb
Ich sehe das im Grunde sehr ähnlich.
Wenn es darum geht zu Hause einen schönen Sound zu haben, dann geht das heute mit wenig Aufwand. Ich habe einige gut Gitarre spielenden Musiker in meinem Bekanntenkreis. Darunter auch einige die damit ihr Geld verdienen. Die machen sich da meist weit weniger den Kopf, als viel die zu Hause nach dem "Traumsound" suchen. Live klingen die aber meist alle gut. Fast egal womit sie spielen. Die haben halt ihr Equipment ganz gut im Griff und wissen wie sie da ihre benötigten Sounds rausholen.

Ich habe selbst da übrigens auch schon mehr als einmal gehört: "Du bist aber schon n´ bisschen bekloppt, oder?"
Natürlich immer mit einem Schmunzeln. Und sie haben damit durchaus ein bisschen recht. ;-)

Aber ich verstehe auch jeden, der einfach Lust hat mal einen Röhrenamp auszuprobieren. Auch wenn es nur zu Hause und just for fun ist.
Zu "wissenschftlich" muss ich das aber dann auch nicht haben.

Röhrenmps machen mir persönlich halt auch immer einen Tacken mehr Spaß wenn ich sie denn mal etwas lauter spielen kann.
Ansonsten ist es bei mir selbst dann doch eher das immer noch neugierige Spielkind in mir, dass mich oft mal etwas neues ausprobieren lässt.

Vieles von dem was @BeWo so schreibt, dass sehe ich übrigens auch ähnlich.
Für die selbst Gitarre spielenden AC/DC "es muss ein dicker Amp sein FRaktion" kann man ja ein bisschen Deko aufbauen. ;-)
Davon abgesehen interessiert das wirklich nur die manchmal etwas engstirnige Musiker-Polizei.

Die meisten meiner Bekannten kämem gar nicht mal ansatzweise auf die Idee darüber nachzudenken woher und woraus da jetzt gerade der Ton kommt.
 
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Ich denke das ist so ein kleiner Selbstbetrugseffekt,
wäre super, wenn dem so wäre. leider gibt es den hörbaren unterschied.
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@rmb
Ich sehe das im Grunde sehr ähnlich.
Wenn es darum geht zu Hause einen schönen Sound zu haben, dann geht das heute mit wenig Aufwand. Ich habe einige gut Gitarre spielenden Musiker in meinem Bekanntenkreis. Darunter auch einige die damit ihr Geld verdienen. Die machen sich da meist weit weniger den Kopf, als viel die zu Hause nach dem "Traumsound" suchen. Live klingen die aber meist alle gut. Fast egal womit sie spielen. Die haben halt ihr Equipment ganz gut im Griff und wissen wie sie da ihre benötigten Sounds rausholen.
das ist eben das leid des profis. wenn hobby zur profession wird, dann werden details weitgehend egal.
es geht eben nur darum, mit wenig einsatz viel zu bewirken....aber eben nicht um das maximal mögliche zu bewirken.

der professionelle taxifahrer, dem ist egal, welche reifen er fährt, welchen zündzeitpunkt sein motor hat und ob ein synthetisches öl gefahren wird.

der hobby pilot, der hat ne riesen stereoanlage, sportsitze mit hosenträgergurten, breite reifen, ein teures KW fahrwerk, sportauspuff....eben weil es soviel geiler ist.

und dieses beispiel ist sehr passen auf musikprofis:
"wieso so einen schweren amp und lautsprecher mitschleppen? aus meinem kleinen pedalamp kommt auch musik raus, das reicht"
die meisten machen sich da keinen kopf, und wahrscheinlich tüfteln nur wenige so penibel am sound herum, wie ich das tue. :nix:
 
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ABER, ein D/A gewandeltes Audiosignal hat keine Stufen oder Treppen (auch wenn das Bild in vielen Köpfen vorherrscht, und dann die Idee vom "digitalen Klang" mit sich bringt)!!!
Das ist übelsten Erfahrungen in den Anfangsjahren der MP3 geschuldet ;).. Das Wav auch irgendwie Digital war und ist, daran dachte man nicht wirklich.

Neulinge sollten schon verstehen, wie sich der E-Gitarrensound über die Jahrzehnte fortentwickelt hat, wie sich das dann anhörte. Dann können sie auch verstehen, warum Röhren noch immer ihre Berechtigung haben, warum Transistoren nichts Böses sind (auch nicht in Pedalen oder aktiven Pickups..) und warum viele bekannte Gitarristen inzwischen aus Bequemlichkeit und möglicher Vielfalt auf Modeller setzen.
Braucht man das eine oder andere als Anfänger? Man sollte nicht zuviel herumspielen, es möglichst einfach halten. Schon mit einem Röhrenamp/guten Transistoramp, 2-3 Pedaleffekten und den Gitarrenpotis kann man unzählige verschiedene brauchbare Klänge hinbekommen, dafür braucht man noch keinen Modeller. Will man wirklich extreme Vielfalt, spricht auch nichts dagegen gleich mit so einem Teil anzufangen.
 
Mal eben raushauen, wie das bei mir so lief... mittlerweile würde ich mich als "fortgeschrittenen Anfänger" bezeichnen, der auch nur für sich zuhause rumknittelt.
Angefangen hatte ich mit einem DigiTech 360 XP für Kopfhörerbetrieb oder an Nahfeld-Aktivmonitoren, was schon recht "nett" war (Das Digitech habe ich übrigens immer noch).

Dann wollte ich aber lieber etwas, wo ich einfach "einschalten und loslegen" konnnte, also hatte ich mir einen kleinen Fender Mustang (8" Speaker / 20W) geholt.
Mit seinen ganzen eingebauten Effekten und Simulationen, hat er mich Anfangs sehr fasziniert, aber, der generelle Klang war wegen des Mini-Lautsprechers/Gehäuse relativ "topfig/quäkig".
Also hatte ich mir gebraucht und günstig eine 2x12er Box mit Vintage Celestions besorgt und hatte diese mittels eigengebastelter Speaker-Out Buchse am kleinen Mustang betrieben - DAS war ein gewaltiger Unterschied.
Man glaubt gar nicht, wie gut und laut so ein kleiner Mustang tönen kann, wenn er nur an einer ordentlichen Box betrieben wird (und 20W sind in der heimischen Stube sau-laut!).

Das ging eine Zeit lang gut, bis ich überall (und vor allem hier im Forum) ausreichend viel von diesem "legendären Röhrensound" gelesen hatte, und Bodentreter und, und... DAS musste ja dann doch so richtig toll sein.(?)
Also habe ich mir ein 20W Bugera-Top geholt... endlich Röhrensound! Aber eigentlich war das unterm Strich ziemlich ernüchternd... war ja aber klar: Da fehlten ja auch noch all die krassen Bodentreter, von denen so viele schwärmen.
Da muss die Vorstufe ja auch ordentlich "befeuert" werden, also ein Booster Pedal, für den Gilmour Sound ein Fuzz-Pedal, das Digitech in den FX-Loop für Hall, Delay & Modulationseffekte...

Um es etwas abzukürzen: Das war irgendwie alles nix.
Am Ende hatte ich einen riesen Kabelsalat, etliche Pedale zum drauf rum treten, aber so richtig glücklich hat mich das nicht gemacht.
Ich hatte sogar irgendwann einen Satz Alternativ-Röhren ausprobiert, weil DIE ja dem Verstärker angeblich erst den richtigen Sound geben würden - ich hatte keinen nennenswerten Unterschied bemerkt!
Und weil ja auch die Endstufe so sehr für den Sound ausschlaggebend ist, habe ich noch irgendwann einen Attenuator vor die Box geschnallt,
damit ich die 20 Röhrenwatt mal bis zum Anschlag treten konnte und die Endstufe auch mal so richtig in die Sättigung gehen konnte... war auch irgendwie nicht der Bringer.

Irgendwann war mir das ganze Kabel-/Pedal-/Röhren-Gewurschtel und Getüftel auf Gut-Glück und Hörensagen einfach zuviel und habe, nachdem ich den im Geschäft ausprobiert hatte, mir einen Katana 100 Mk 2 geholt...
Damit bin ich jetzt froh. Das Teil hat alles mit drin, was man sich so vorstellen kann - inklusive eines brauchbaren Lautsprechers - klingt auch leise sehr ordentlich und mittlerweile habe ich ein paar Sounds gefunden/optimiert, die mir richtig gut reingehen.

Jetzt kann der geneigte Fortgeschrittene natürlich sagen:
"...ist ja klar, dass das mit dem Bugera nicht funktioniert, da brauchst du mindestens einen XYZ-Verstärker mit einer amtlichen ABC-Box dran und wenn du da nicht mindestens eine original Les Paul dran klemmst, kann das ja auch nix werden!"
Mittlerweile, nach all den Experimenten, kann ich da für mich sagen: Mir egal. Mir ist diese ganze Röhrengeschichte einfach zu "schwammig" und ich finde, es wird auch sehr viel (zu viel) Voodoo mit rein gepackt.

Naja, vieles weiß man erst, wenn man es probiert hat.
@MyNameHere falls du dir das leisten kannst, dann mach's einfach wie ich (oder pack noch ein bisschen was drauf) und probier den Scheiß aus - vielleicht geht's dir wie mir, vielleicht findest du darin aber auch die Erfüllung.
Das weißt du aber erst, wenn du dein Vorhaben selbst in die Tat umgesetzt hast. Wie man sehen kann erzählt in einem Forum irgendwie jeder was anderes, aber was für dich selbst den Ausschlag gibt, kannst nur du entscheiden, bzw. herausfinden.
Also find's am besten raus. :prost: ;)
 
Grund: bisschen mehr Abstand gemacht
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Schöner Erfahrungsbericht, ehrliche Worte (y) (y) (y) (y)
 
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mir einen Katana 100 Mk 2 geholt...
Damit bin ich jetzt froh.
(y)LOL! Genau so gings mir auch. Habe ein ähnliches Gewurschtel mit verschiedenen Amps, MultiFX und Pedalen durch. Auch den magischen Röhrentausch versucht. :D
Bin jetzt beim Katana 100 MKII (1x12") gelandet und bin voll zufrieden. Und schön ordentlich und aufgeräumt sieht's jetzt ohne das ganze Geraffel auch aus...
 
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Schöner Erfahrungsbericht, ehrliche Worte (y) (y) (y) (y)
absolut. ich finde es toll, wenn es unterschiedliche erfahrungen gibt und jeder seinen eigenen, ganz persönlichen weg damit gehen kann.
die geschmäcker in klang usw. sind absolut unterschiedlich....und so findet jeder seine ganz individuelle lösungen und sound.
super!
 
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