Entscheidungshilfe Röhre/Tube vor Modelling Amp

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MyNameHere
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Hallo Forum,

wie kann ich am besten meinen vorhandenen Boss Katana mit der viel zitierten Dynamik und Wärme einer Röhre, bei minimalem finanziellem und Platzaufwand kombinieren?

Ich bin ein nur Zuhause Spieler, benötige also keine große Leistung, sondern es sollte eher bei Zimmerlautstärke gut klingen.

Ist das überhaupt ein gangbarer Weg, oder sollte ich besser gleich in z.B. einen Harley Benton TUBE15 Celestion investieren?

Was ich so gesehen habe, gibt es Pedale, Pre-Amps und Top Teile mit verbauten Röhren. Ich habe an meinem Katana einen Klinkeneingang verbaut und kann so ein Top Teil an den Lautsprecher anschließen.

Ein Pedal hätte sicherlich den kleinsten Footprint und ich könnte die verbauten Effekte im Katana nutzen.

Ein Pre-Amp würde schon wieder mehr Platz weg nehmen, hätte dafür aber (vermutlich) besser auf das Signal abgestimmte Effekte.

Ich vermute, dass es sich mit einem Top Teil ähnlich verhält.

Die vierte Option mit der Harley Benton Combo kostet mich Platz und die im Katana verbauten Effekte, ist dafür aber in sich abgestimmt.

Und jetzt die Frage an euch. Macht meine Idee Sinn? Welches ist eurer Meinung nach der beste Ansatz? Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht? Was könnt ihr Empfehlen (In einem anderem Thread wurde mir schon ein Huges & Kettner Tube Factor empfohlen. Was ich da bisher gelesen habe, klang jetzt nicht so ansprechend. Hat da jemand gute Erfahrungen für meinen Einsatzzweck gemacht)?
 
Es liegt nicht an Deinem Equipment .....

Beispiel mit Volume Dreher 7 auf 10.... und bei leichtem Crunch mehr reinlangen, das ist alles, es ist die SPIELWEISE .....

 
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Hi,

gut klingen liegt ja immer in den Ohren des Hörers.

Ich habe selber den Boss Katana Head mk2 und bin super zufrieden. Trotzdem klingt der Engl Tubeamp bei meinem Lehrer über ne 4x12er Mesabox selbst auf Zimmerlautstärke irgendwie geiler.
Aber da haben wir dann auch wieder das Platzproblem. So geil ich das auch finde, will ich mir hier keine 4x12 mit nem Topteil hinstellen.

Also bleib ich bei meinem Katana und so schlecht ist der Sound ja für den Preis nun wirklich nicht :)
 
Hi @MyNameHere
klingt für mich nach einem Vorhaben, das sehr stark auf Hörensagen bzw. angelesen basiert. Was ja nichts schlechtes ist, wenn man sich einem Thema nähert.
Ich hau mal einfach ein paar meiner Erfahrungen hier rein, um eine Schneise zu schlagen:
  1. Ein online-Forum taugt zu sehr viel, aber genau Null, wenn es um soundfragen geht. Einzig Dein Hörempfinden ist entscheidend.
  2. Das gilt ebenfalls für die Frage, ob bzw. welcher Röhrenamp den sound bietet, den Du Dir erhoffst.
  3. Der Katana ist wie jeder Modeller schon der Versuch, die besten aller Welten zu vereinen. Ob das gelingt, siehe Punkt 1 und 2.
Hör dir Röhrenamps an, wenn es Dich interessiert auch in der Kombi mit dem Katana. Betrachte fas als gut investierte Weiterbildung zum Gitarristen.
Nimm Deine Gitarre mit und check vor allem deine bevorzugten sounds.

Wünsche Dir viel Erfolg und massenhaft Erfahrungen auf Deinem Weg zu deinem sound.

x-Riff
 
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@MyNameHere : Nicht zweifeln, schau Dich um, der Katana ist ein gutes Arbeitspferd:
https://www.andertons.co.uk/free-boss-katana-patches
oder
Studio Rats channel on YouTube
ansonsten gibts noch ein Forum dessen Name mir grad entfallen ist, in dem einige Settings für diverse Sounds aufgelistet werden.
 
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Ich hab n Liquid Blues rumstehen, das galt wie es rauskam als Referenzröhrenpedal. Also an einem guten Amp kann der was, an einem normalen Amp eher nicht. Der Klang ist immer so gut wie das schwächste Glied und Röhre ist nicht gut nur weils Röhre ist. Einen guten Amp machen alle Bauteile aus, Handwired oder hochwertige Platine, ein Top Speaker, gute Trafos ...
Der Katana ist ein Top Übungsamp. Bleib bei dem, leg jeden Monat was auf die Seite und kauf dir dann sowas wie den Tone King Gremlin. Du klingst jetzt schon wie jemand der nie mit etwas anderem zufrieden sein wird.
 
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Ich spiele ein Digitech RP360XP mit zusätzlichem 3 Button Footswitch oder ein MOOER GE200 (seltener ein BOSS GT-001)
in einen Harley Benton Tube 5 mit externem VOX 10" Cabinet.

Ich bin sehr zufrieden damit.
 
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Hallo @MyNameHere ,
Hier sind meine Erfahrungen:
Die klanglichen Vorzüge die dem Röhrenverstärker zugesprochen werden kannst du bei Zimmerlautstärke nicht ausreizen. Hier klingen Transistoren oder Modeller "mehr nach Röhren", als einfache Röhrenverstärker.
Aber mach einfach deine eigenen Erfahrungen.
 
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Ich muss nasi-goreng zustimmen. Habe Jahrzehnte lang Fender Twins und Marshalls rumgeschleppt. Aber als Übungsamp hatte ich nie was Besseres als den Katana Artist MK2.
Auch im Proberaum und bei Jamsessions habe ich ihn lieben gelernt. Im Bandkontext klingt er tadellos. Und mich würde echt Mal das Ergebnis eines Blindtests mit Menschen interessieren, die nix von "Röhre vs Transistor" wissen.
Wie sagte doch einst Les Paul: "Die Leute hören mit den Augen".😉
 
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Welches ist eurer Meinung nach der beste Ansatz?
Weniger Glauben in allzuoft kolportierte Binsenweisheiten legen. Sich mehr mit den Möglichkeiten des vorhandenen Equipments beschäftigen, als auf den Wundereffekt von neuem Gear zu hoffen. Gerade für den leisen Heimeinsatz erkennen, dass Röhren hier nicht unbedingt besser sind, als Modeling-Ansätze...

Aber ich glaube, du hast schon ziemlich Bock, dir was Neues anzuschaffen. Also vergiss einfach, was meine Meinung dazu ist...

Ob ein günstiger Amp jetzt aber wirklich besser ist, als dein vorhandener, nur weil eine Röhre drin ist?

Gruß,
glombi
 
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Wow. Ich bin überwältigt von eurem Feedback. Da ist ja wirklich von allem was dabei.

@x-Riff Vermutlich hast du mit dem Hörensagen, bzw. Angelesen recht. Nach etwas Nachdenken, hier noch mal eine Präzisierung meiner "Erwartung".

Was man so ließt, führt das in Sättigung fahren einer Röhre zur Komprimierung des Signals und damit zu einem "besonderem/sanigem" Klang (Dynamik?).

Wenn ich es richtig verstehe, kann man das einerseits auf der Endstufe machen, was früher oder später zum Streit mit den Nachbarn und Taubheit führt...

Die zweite Möglichkeit ist dann die Röhre in der Vorstufe (hier: Pedal, oder Pre Amp) in die Sättigung zu fahren und die Gesammtlautstärke über die Endstufe zu regeln. Ist das korrekt soweit?

Letzteres wäre dann meine erschwingliche Herangehensweise. Es dreht sich einfach darum zu "hören", ob an dem Hörensagen etwas dran ist, oder ob ich da einem weit verbreitetem Mythos aufgesessen bin. Wenn sich jetzt aber herausstellt, dass mein Katana das annähernd gut kann, kann ich mir den Aufwand natürlich sparen.

Ach ja. Und der Sound steckt in den Finger. Sollte ich vielleicht in meine Fußnote aufnehmen ;-)
 
Was man so ließt, führt das in Sättigung fahren einer Röhre zur Komprimierung des Signals und damit zu einem "besonderem/sanigem" Klang (Dynamik?).
Sättigung = Kompression = Das Gegenteil von Dynamik...
 
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Danke glombi. Schon wieder was gelernt.
 
Auch wenn ich vieles kritisch hinterfrage, kann mich von dem Röhrenmythos selber übrigens nicht ganz frei machen. Ich bin beim BlueAmp1 mit der "Showröhre" gelandet :redface:. Aber nicht weil Modeler bei mir schlechter geklungen hätten. Ich habe bloß immer ziemlich schnell die Nase voll, von ständigen Updates, neuen Möglichkeiten, tausend Parametern und Möglichkeiten. Mit vergleichbaren Setups klinge ich auf Röhrenamp und Modeler gleich, was auch an meinen beschränkten Fähigkeiten liegen kann...

Was Röhren angeblich noch besser können, als Modeler, ist das Break-Up. Also der Übergang von Clean zur Verzerrung. Da behaupten viele, das könne man bei einem Röhrenamp besser kontrollieren (vielleicht meinst Du das mit dynamischer?). Auch hier hat mir mit meinen Modelern klanglich absolut nichts gefehlt...

Gruß,
glombi
 
Spricht ja nichts, gegen kritisches Hinterfragen. Und fragen tut nicht weh. Also, mir nicht. Vielleicht dem Forum ;-)

Bin mit meinem Katana ja super zufrieden und möchte halt lernen, ob und was es mit den Röhren auf sich hat. Ob das dann besser ist, ich das ausreizen kann, oder überhaupt will, oder, oder steht auf einem anderen Blatt.

Und bevor ich da sinnlos Geld aus dem Fenster werfe, frage ich hier erst mal nach. Und ja. Vielleicht ist es das mit dem Break-Up, was den Unterschied macht. Woher soll ich das wissen? Hab ja (noch) keine Ahnung ;-)

Bin hier auch noch auf eine Anleitung gestoßen, mit der jemand durch eine Glühbirne spielt und das als, ich glaube, Kompressor verwendet. Wäre das, abgesehen von der mangelnden Verstärkung durch die Glühbirne, der gleiche Effekt der eine Röhre hat? Fragen, über Fragen...
 
@MyNameHere
Was man festhalten kann, ist , dass Röhrenamps (da gibt es auch Unterschiede im Aufbau) einen bestimmten und oft beliebten sound erzeugen.
Modeller "simulieren" diesen sound, das heißt, sie versuchen, ihn auf anderen Wegen zu erzeugen. Modeller simulieren aber nicht nur Röhrenamps, sondern viele Amps, Effekte, Lautsprecher. Das heißt, sie sind vielseitiger.

Das entscheidende für Dich ist nun, herauszufinden, ob Dir die Simulation deines Boss Katana taugt - oder ob Du Dir doch einen wohnzimmertauglichen Röhrenamp zulegen willst.

Um diese Frage zu beantworten, müsstest Du mal Röhrenamps anspielen - am besten mit Deiner eigenen Gitarre (wegen der besseren Vergleichsmöglichkeiten).

x-Riff
 
Mach bitte deine eigenen Erfahrungen, sprich probier das alles mal aus.
Ich bin nicht der Meinung, dass Röhrenamps in Zimmerlautstärke nicht gut klingen (können).
Das hängt alles vom Amp und der jeweiligen Schaltung ab.
Der Marshall JVM z.B. ist mMn einer der besten Amps für "Zimmerlautstärke" - ich persönlich habe bisher nichts besseres als "Marshallsound für Zuhause" gefunden und auch schon einige Modeling Amps ausprobiert.
Mag sein, dass ein AxeFX oder Kemper da rankommen - dann sind wir aber auch schon in Preisbereichen, wo man auch gleich den echten Amp kaufen kann.
 
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. Ich habe bloß immer ziemlich schnell die Nase voll, von ständigen Updates, neuen Möglichkeiten, tausend Parametern und Möglichkeiten. Mit vergleichbaren Setups klinge ich auf Röhrenamp und Modeler gleich, was auch an meinen beschränkten Fähigkeiten liegen kann...
ist eine Frage des Anspruchs:rolleyes:, wenn man halt viele unterschiedliche sounds möchte, liegen Modeller wohl klar vorne.

Ach ja. Und der Sound steckt in den Finger.
ja, gewissermassen, mir reicht "ein" Amp, um meine Sachen zu spielen. Ich denke manchmal auch, es wird viel zu viel Gewese um dieses "Soundding" gemacht, gerade zu Hause. Also, haben, glaub ich, andere hier und in deinem ersten Thread, auch schon gesagt, stell was ein, was einigermassen gut klingt und spiel dann einfach. Je mehr du spielst und dann auch kannst, um so nebensächlicher wird die "Equipment- und Einstellungsfrage",mM..
 
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wie kann ich am besten meinen vorhandenen Boss Katana mit der viel zitierten Dynamik und Wärme einer Röhre, bei minimalem finanziellem und Platzaufwand kombinieren?
der Boss Katana simuliert die Dynamik und Wärme nicht nur einer, sondern vieler Röhren - nämlich indem er Röhrenverstärker modelliert. Wenn du nicht daran glaubst, solltest du das Ding (und auch dein Nux) verkaufen!

Ist das überhaupt ein gangbarer Weg, oder sollte ich besser gleich in z.B. einen Harley Benton TUBE15 Celestion investieren?
Wie gesagt, wenn du nicht an Modelling glaubst - deinen Kram verkaufen. Ein HB Tube15 ist der etwas billigere Nachbau des alten Laney Cub 12R (den ich habe und wirklich gut finde). Der Amp kommt bei sehr vielen wirklich gut an, und kostet so wenig, dass man sich ihn ohne großes Hin und Her zum Ausprobieren "eines echten Röhrenamps" zulegen kann (wenn man Sounds in Richtung Marshall gut findet und trotz der aktuellen Entwicklung noch in einer finanziell komfortablen Situation ist). Mit der 1 Watt Schaltung auch recht problemlos in der Wohnung zu gebrauchen. Wenn du auch die Kombi Gain/Master Volume richtig bedienst, weil du trotz 1 Watt auch nachbarschaftsschädigend weit aufdrehen kannst.
Edit: Crunch ist übrigens eine seiner Paradedisziplinen!


Ansonsten meine ehrliche Meinung: Wenn du mit dem Katana alleine nicht den richtigen Sound findest, verrennst du dich mit mehr Kram einfach noch mehr. Da gibts dann noch mehr Knöppe, die du verdrehen kannst etc. Das hättest du aber IMHO auch schon in deinem vorigen Thema lernen können und z.B. @OliverT hat's hier ja auch schon gesagt : Es ist nicht die Hardware!

Edit2: Vielleicht hast du dich in eine bestimmte Sound-Vorstellung verrannt, die nur durch Licks auf bestimmten Saiten oder mit einer bestimmten Nachbearbeitung der Gitarrenaufnahme im Studio erreicht werden kann. Es geht halt mit Amp-Einstellungen und den üblichen Zerrpedalen einiges, aber lange nicht alles.
Wenn du eine (oder mehrere) bestimmte Aufnahme(n) kennst, die den Klang haben, dem du nahekommen willst: Bitte hier posten.
 
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Wenn ich es richtig verstehe, kann man das einerseits auf der Endstufe machen, was früher oder später zum Streit mit den Nachbarn und Taubheit führt...
Endstufensättigung hatte man mit den "richtig alten" Röhrenamps wie z.B. dem Fender Bassman oder dem (ziemlich baugleichen) Marshall JTM 45 ab einer gewissen Lautstärke automatisch, weil die kein Master Volume zum Runterregeln der Lautstärke hatten. Aber gleichzeitig ohrenbetäubend laut wurden. Wie schon (im anderen Thema) gesagt, wenn du so was haben willst, ist ein Modeller sehr gut, weil er das in einer tauglichen Lautstärke bringen kann**. Ansonsten: heutzutage hat jeder Amp (ausser den Nachbauten der alten) ein Master Volume, damit kommt man bei vernünftigen Lautstärken nicht mehr in den Bereich "verzerrte Endstufe". Wenn man will, dass der Amp auch bei wohnungs-verträglicher Lautstärke "ins Atmen kommt", hat man im Prinzip nur eine Möglichkeit (weil: auch der Lautsprecher gehört dazu): Man sperrt seine externe Box in einen schalldichten Kasten oder Raum und nimmt das mit nem Mikro auf, um es dann in seinem Raum mit nem normalen Amp auf normaler Lautstärke wiederzugeben. Eine mit Kompromissen behaftete Lösung wäre es, einen Attenuator zwischen Amp und Lautsprecher zu hängen (oder ähnliche Lösungen, bis dahin, den Weg über den lauten Lautsprecher digital zu simulieren).

Also, nach meiner Meinung ist es das beste, solche Begriffe in gewissem Sinne "zu vergessen" und einfach das Gute, was man hat, auszuprobieren.


** Dazu muss man natürlich auch das Master Volume voll aufdrehen. Das heißt, der Modeller braucht dann noch ne Power Control (wie der Katana) oder einen dritten Lautstärkeregle nach dem Master, damit das bei noch erträglicher Lautstärke funktioniert.
 
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