Elemente der europäischen Musiktradition in der heutigen Metal Musik?

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Moin,

ich hoffe ich bin hier richtig aber mich interessiert folgende Fragestellung...

[FONT=&quot]Inwiefern spiegeln sich Elemente der europäischen Musiktradition in der heutigen Metal Musik wieder?

Ich habe diese Leitfrage zu einen Referat was als Klausurersatzleistung gewertet wird und hoffe ihr habt vllt. ein paar Tipps oder Anregungen für mich.
Wir wollen uns auf Instrumente sowie auch auf harmonische Einflüsse beziehen.

Insbesonders in dem "Mittelalter-Metal" oder" Folk" bzw. "Viking-Metal" kann man Instrumente aus der [/FONT]
[FONT=&quot] europäischen Musiktradition erkennen
z.B.
[/FONT]
Dudelsack
Schalmei
[FONT=&quot]Nyckelharpa[/FONT] :great:
Violine

Wir wollen uns aber nicht nur auf die oben genannten Stile beschränken.

Jedoch sind wir auch noch auf der Suche nach anderen harmonischen Elementen oder auf Sachen die wir garnicht beachtet haben. Ich habe z.B gehört das die ersten Stücke von Iron-Maiden teilweise auf Mozart basieren? Ich weiß bloß nicht welche? Wie? Was? Wo?


Ich hoffe jemand hat nen interessanten Tipp oder ne nützliche Quelle für uns.


Ich sag schonmal Danke im Vorraus.


[FONT=&quot]mfg Tobi :)
[/FONT]
 
Eigenschaft
 
Sehr viele Metal-Stücke basieren auf Moll oder harmonisch Moll Tonleitern; fast ausschließlich alle benutzen - wenn man es noch allgemeiner sehen möchte - die temperierte Stimmung. Dies trifft allerdings nicht nur auf Metal sondern auch auf Rock/Pop/Schlager/Volksmusik zu.

Nähere Verbindungen zur Klassik lassen sich insbesondere im neo classical Metal finden. http://en.wikipedia.org/wiki/Neo-classical_metal

Schaut euch da mal Yngwie Malmsteen an.
Interessant für euch dürften auch Apocalyptica sein.
http://en.wikipedia.org/wiki/Apocalyptica

Ich habe z.B gehört das die ersten Stücke von Iron-Maiden teilweise auf Mozart basieren? Ich weiß bloß nicht welche? Wie? Was? Wo?

Das halte ich für ein Gerücht. (wobei ich nicht jedes Stück von Mozart kenne)

Insbesonders in dem "Mittelalter-Metal" oder" Folk" bzw. "Viking-Metal" kann man Instrumente aus der [/FONT][/SIZE][FONT=&quot] europäischen Musiktradition erkennen
z.B.
[/FONT]
Dudelsack
Schalmei
[FONT=&quot]Nyckelharpa[/FONT] :great:
Violine

Wie wäre es mit einer akustischen Gitarre? Die stammt nicht nur aus Europa, sie kommt acuh im Metal erheblich öfter vor als Dudelsack oder Schalmei.
 
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Welches Instrument im Metal stammt ursprünglich nicht aus Europa? Die Trommeln im Schlagzeug sind ja auch in einer Bauweise die von europäischen Trommeln direkt abstammen bzw es sind. Gitarre, etc pp. Alles wurde im Prinzip in Europa entwickelt (bzw in Amerika weiterentwickelt - z.B. E-gitarren).

Gleiches kannst du eigentlich auch weiterführen in ander Teilbereiche der Musik. Harmonik? Die gesamte Grundlage basiert auf der europäischen Harmonik. Wobei ich glaub der meiste Metal harmonisch recht mager ist.

Du musst deine Fragestellung glaube ich etwas genauer Stellen. Metal ist nämlich 100% (+- 1%) europäische Musiktradition. Selbst Metal aus sehr uneuropäische Ländern besitzt höchsten Spuren anderer Musiktraditionen.
 
ok erstmal Danke füpr die Tipps :D

Wie wäre es mit einer akustischen Gitarre? Die stammt nicht nur aus Europa, sie kommt acuh im Metal erheblich öfter vor als Dudelsack oder Schalmei.

Das stimmt, da müssen wir mal gucken ob wir nicht diese [FONT=&quot]Nyckelharpa wegkicken :p

@wiesenforce

Unsere Frage war nicht ob es Elemente der europäischen Musiktradition gibt, sondern welche Elemente vorkommen und welche Rolle sie "damals" und heute haben.

Also dann z.B Unterfragen wie: Welche Rolle hatte die Violine "damals" und welche hat sie jetzt? Wo wird sie bevorzugt eingesetzt? (Refrain/ Strophe etc.)

Das hatte ich vorher vergessen zu sagen sry :rolleyes:
[/FONT]
 
Hör dir mal die frühen Alben von Children of Bodom an, zB Songs wie "Bed of Razors", "Lake Bodom", das schreit nur so vor Wiener Klassik.

Die Band "Warmen" (Zweitband des Bodom-Keyboarders) treibt das noch auf die Spitze, und verwendet stellenweise direkt Melodien von Mozart und Salieri.

(Und wenn unsere Website schon fertig wäre, würd ich jetzt ein wenig Eigenwerbung machen, da wir auch sehr, sehr viel Wiener Klassik und Barock in unseren Songs drin haben)


Edit:
Und da darf dieses Video natürlich nicht fehlen:
[video]http://www.myvideo.at/watch/5557558/Children_of_Bodom_Guitar_duell _vivaldis_four_seasons[/video]
 
ok ich danke euch :D
 
Ich finde die Fragestellung irgendwie blöd:
"Elemente der Tradition"?... Elemente der Musik vielleicht?
Es gibt für uns doch auch eigentlich eher nur "abendländische" sowie amerikanische Einflüsse oder?

Die meisten Saiteninstrumente kommen aus dem Orient des Mittelalters? Wenn man zu Adam und Eva zurück geht... grade im Death Metal wird oftmals auf Kirchentonarten zurück gegriffen. Die traten erstmals im Gregorianischen Choral ans Tageslicht. Dennoch sehe ich meistens die Parallelen zu den Amerikanischen Strömungen. Das Schlagzeug und der nicht gestrichene Bass haben in den Jazzbands um die Jahrhundertwende Einzug erhalten und der Popmusik mit allen Ablegern den Weg bereitet.
Der Jazz hat auch die Kirchentonarten wieder stärker verwendet.Und so mancher Mathcore erinnert mich oft an Freejazz mit E-gitarren.

Du suchst nun eher nach den abendländischen Einflüssen aber ich denke, dass Du auch über den Einfluss der USA-Jazzgeschichte einige Worte verlieren solltest. Dann eben zur Abgrenzung der anderen Punkte.

Ansonsten würde ich mich nicht so auf musikalische Zitate (türkischen marsch auf Metal) vertiefen weil das eigentlich an der Fragestellung vorbei geht.
Kontrapunkt im Metal? Hmm ne... Polyphonie? Eigentlich auch nicht.

Harmonisch ist das meiste eigentlich dem Pop entsprechend und daher für mich auch eher us-geprägt. Man kann die Kunstlieder der Romantik schlecht auf die heutige Popkultur bringen. Vielleicht kann man eine Parallele zwischen Liederzyklus (Beethoven/Schubert) und Konzeptalben finden.

Mittelalter Metal, Viking-Panda gekloppe... vielleicht sollte man erwähnen, dass Mittelaltermusik in Wirklichkeit meilenweit davon entfernt war. Inhaltlich wie musikalisch. Das hat genauso viel mit Mittelalter zu tun wie der Herr der Ringe eine Dokumentation übers Mittelalter. Und auch Symphonic Metal hat eigentlich nichts mit ner wirklichen Symphonie zu tun. Blos weil mal ne Posaune bläst gibt es imho keinen Zusammenhang...

Subway to Sally hat einen bekannten Choral von Leonin glaube ich auf einem Album.

Ok das war jetzt etwas Brainstorming. Ich finde es grade sehr schwer die Frage zu beantworten da ich die Gemeinsamkeiten eher im Jazz liegen sehe. Der hat zwar auch Wurzeln in der europäischen Musiktradition aber man trennt das eigentlich.
 
Hör dir mal die frühen Alben von Children of Bodom an, zB Songs wie "Bed of Razors", "Lake Bodom", das schreit nur so vor Wiener Klassik.

Die Band "Warmen" (Zweitband des Bodom-Keyboarders) treibt das noch auf die Spitze, und verwendet stellenweise direkt Melodien von Mozart und Salieri.

(Und wenn unsere Website schon fertig wäre, würd ich jetzt ein wenig Eigenwerbung machen, da wir auch sehr, sehr viel Wiener Klassik und Barock in unseren Songs drin haben)


Edit:
Und da darf dieses Video natürlich nicht fehlen:
[video]http://www.myvideo.at/watch/5557558/Children_of_Bodom_Guitar_duell _vivaldis_four_seasons[/video]


ich habe mir die songs angehört .. ich sag dir da schreit nichts nach wiener klassik
wiener klassik klingt etwas anders
 
Hör dir mal die frühen Alben von Children of Bodom an, zB Songs wie "Bed of Razors", ... das schreit nur so vor Wiener Klassik.

Ich kannte bis jetz weder Band noch Song, hab´s mir aber gerade auf Youtube einmal angehört. Allerdings im Schnelldurchlauf, ...

Und mich würde echt (!) interessieren, wo Du da die Schreie der Wiener Klassik zu vernehmen meinst ...

LG, Thomas
 
Ich kannte bis jetz weder Band noch Song, hab´s mir aber gerade auf Youtube einmal angehört. Allerdings im Schnelldurchlauf, ...

Und mich würde echt (!) interessieren, wo Du da die Schreie der Wiener Klassik zu vernehmen meinst ...

LG, Thomas

möchtegernbach;5321832 schrieb:
ich habe mir die songs angehört .. ich sag dir da schreit nichts nach wiener klassik
wiener klassik klingt etwas anders
Hör dir zB mal Red Light in my Eyes pt. 2 an. Mozart-Zitat gleich am Anfang, auch in der Bridge etc.

http://www.youtube.com/watch?v=rsOksdEauP0
 
na, ich habe mir aber jetzt einmal für den Anfang DIESEN - ebenfalls von Dir vorgeschlagenen - Song angehört (Bed of Razors), finde darin keinerlei klassische Elemente, und hätte gerne Deine Einschätzung, worin genau Du sie vermutest ...
 
Ein Musikalisches Zitat hat nichts mit der Ästhetik des zitierten Materials zu tun.

Vergleiche
Bach
Bach

Es ist zwar ein Zitat trotzdem würde ich kaum/keine gleiche musikalische Elemente in beiden Stücken sehen.

Wie ich schon sagte. VErsuch das Thema lieber so umzuformulieren, dass Du die Einflüsse aus dem jazz gegen die Einflüsse aus der Abendländischen Musikkultur gegenüberstellst. Da kann man viel mehr sagen.
 
Ein Musikalisches Zitat hat nichts mit der Ästhetik des zitierten Materials zu tun.
Natürlich, COB spielen ja auch keine Klassik-Stücke, sondern Metal.
Einflüsse sind deutlich hörbar (besonders auf dem Album Something Wild), aber es bleibt dennoch Metal.
 
Einflüsse sind deutlich hörbar (besonders auf dem Album Something Wild), aber es bleibt dennoch Metal.
Ich kenne das Album nicht aber was sind denn nun die Einflüsse abseits vom bloßem Zitat?
Kompositionstechnik? Septakkorde? 4 Stimmiger Satz? Oder Konzeptionen in Sachen musikalischer Form - etwa Rondo, Sonatensatz usw...

Einfluss bedeutet doch der "Beeinflusste" (COB) etwickelt etwas weiter, vermischt oder kopiert es. Bspw. Mathcore und Freejazz - einfach mal behauptet.

Der Threadersteller muss das in seinem Referat schon begründen können... mit handfesten Noten.
 
Ich kenne das Album nicht aber was sind denn nun die Einflüsse abseits vom bloßem Zitat?
Kompositionstechnik? Septakkorde? 4 Stimmiger Satz? Oder Konzeptionen in Sachen musikalischer Form - etwa Rondo, Sonatensatz usw...

Einfluss bedeutet doch der "Beeinflusste" (COB) etwickelt etwas weiter, vermischt oder kopiert es. Bspw. Mathcore und Freejazz - einfach mal behauptet.

Der Threadersteller muss das in seinem Referat schon begründen können... mit handfesten Noten.

Moin,

erstmal sorry dass ich mich so lang nicht mehr gemeldet habe.:(

@ Fastel
Was für Einflüsse aus dem Jazz meinst du denn? Ich werde as im Referat einfach sop händeln das ich sage, eventuell gibt es Einflüsse aber nur in Sachen In´strumente (also es werden gleiche Instrumente verwendet) aber wirklich musikalische Einflüsse gibt es kaum / garnicht. Aber deshalb aus dem Jazz...was man dann auch kurz anschneiden kann.
Bloß welche EInflüsse meinst du? ;)
 
Tut mir leid aber das ist nunmal Dein Thema. Versuche heraus zu finden wie der Jazz entstanden ist und unter welchen Einflüssen.

Der Jazz erweiterte die typisch Europäische "Kunstmusik" in dem er neue Dinge aufgriff. Harmonielehre alt, Rythmik neu, Improvisationscharakter, von Partymusik bis zur Kunst in Perfektion. Von Modernen Opern bis zum Pop - der Jazz swingt inzwischen überall mit.
Du musst die verbindenen Dinge suchen, sowie auch die Unterschiede und diese nach Wichtigkeit ordnen.

Aber wenn Du das nur am Rande erähnen willst reicht vielleicht Wikipedia - obwohl Dir Wiki nicht dabei hilft, die Punkte die Du dort liest zu bewerten... sie also wie gesagt nach ihrer Wichtigkeit/Bedeutung einzuordnen.
 
Hi,

die Bezüge zwischen Metal und Klassik (im weiten Sinne) sind meiner Meinung nach nicht die oft genannten (harm. Moll, Cembalo, Orchester (wobei es ja meistens nur als Fläche im Hintergrund agiert), Ähnlichkeiten zu barocken Sogetti...). Diese sind nämlich extrem oberflächlich, flach und zeigen überhaupt kein Verständnis für Klassik.

Die größte Verbindung zwischen beiden Musiken besteht meiner Meinung nach nicht in der Musik selbst, sondern im Verständnis der allgemeinen Bevölkerung. Man könnte auch von Sprachkompetenz sprechen. Es geht um die Kenntnis von Floskeln, typischen Wendungen, Formprinzipien, etc., Abweichungen davon machen einen großen Teil des musikalischen Wohlgefallens aus. Bsp.: Wiener Klassik. Heute kennt doch kaum jemand den Unterschied zwischen einem Dominantseptakkord und einem übermäßigen Sextakkord. Damals war er aber etwas zeitgemäßes und ganz normales. Und jetzt versuch mal einer, der den Unterschied nicht kennt, nachzuvollziehen, warum Mozarts c-moll-Fantasie so "skandalös" ist. Erst, wenn man ü6->D->T-Verbindungen im Ohr hat, wird man über Mozarts Ellyptik verwundert sein.

Solche Phänomene gibt es im Metal auch. Ein schönes Beispiel dafür ist finde ich Insomnia von Periphery, wo Formerwartungen in die Irre geführt werden. Oder beliebige Songs von Meshuggah, wo das gleiche auf rhythmischer Ebene passiert.

Als Komponist ist man in folgender Situation: Möchte man das Spiel mit Erwartungen bedienen, hat man bei der Klassik im weiten Sinne einen eher deutlich kleineren Verständniskreis als im Metal. Im Metal ist eben diese Sprachkompetenz deutlich verbreiteter. Somit befindet man sich als Metalkomponist in der gleichen schönen Situation wie die klassischen Komponisten damals. Man weiß, was typisch ist und was nicht, und man merkt, wo das Typische gebrochen wird und erfreut sich daran. Das gilt auch für Hörer, die einen großen Konsens erreichen, wenn sie über Metal reden. Beispielsweise beschreiben ein Freund und ich Songs manchmal auf die Art: "das ist ein typischer Track 3 eines Albums!". Das spricht für eine äußerst differenzierte und stabile "Sprache", die der Metal da hat. Eine feine Sache!

Natürlich gilt das nicht nur für die Wiener Klassik. Aber die halte ich (zusammen mit bestimmten Richtungen des 20. und 21. Jh.) für die gewissermaßen abstrakteste Musik, in der es weniger um außermusikalische Assoziationen, als um eben dieses Spiel mit Erwartungen geht. Und die Sprachkompetenz gibt es auch in Pop oder Jazz. Aber im Pop bleibt sie im Umfang recht klein und im Jazz ist sie zu vielfältig, als dass sich eine allgemein gemeinsame "Sprache" wie im Metal etablieren könnte.
 

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