Eigenes Ding machen, oder anbiedern?

  • Ersteller DarkStar679
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Da kann man sich die Frage stellen ob letztendlich das Geld die Kreativität und die Musik kaputtmacht.
 
wir hatten gerade eine kleine 2 mann bandprobe mit dem bassisten.
ich habe das thema sunn o))) angeschnitten.
er sagt, er würde sich das nie anhören wollen, aber auf einer bühne spielen würde er es.
der vorteil, man müßte wenig proben.

er hat gar kein problem mit den songs.....seine kritischen anmerkungen waren nur sein persönlicher musikgeschmack, der aber nichts damit zu tun hat, was er spielt.
er ist ein metal bassist.....hört aber nie metal, sondern ZZtop und neil young.....er würde aber nie diese musik spielen wollen, deshalb spielt er metal und stoner rock. das wußte ich nicht, wie er tickt.
denn ich spiele das, was ich gerne höre.
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Da kann man sich die Frage stellen ob letztendlich das Geld die Kreativität und die Musik kaputtmacht.
zu einem gewissen grad bestimmt.
 
er hat gar kein problem mit den songs.....seine kritischen anmerkungen waren nur sein persönlicher musikgeschmack, der aber nichts damit zu tun hat, was er spielt.
Dann würde ich meinen: Das Problem ist gelöst.
Du weißt jetzt (besser), wie der Bassist tickt, und dass er Deine Songs mit trägt. Da sollte reichen, damit Du (mit dem Bassisten) die Musik machen kannst, Die Dir (und ggf. auch dem Bassisten) gefällt. Oder habe ich was übersehen?
 
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Tja, das Wunder der aktiven Kommunikation

Dann viel Spaß beim ersten Gig nach dem Lockdown
 
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Da kann man sich die Frage stellen ob letztendlich das Geld die Kreativität und die Musik kaputtmacht.
... ich denke, die Antwort ist einfach: nein. Was eventuell etwas kaputtmachen kann, ist die Einstellung, die man dazu hat.
Geld ist im weitesten Sinne ein Tauschmittel (genauer: für Energie) und damit abhängig davon, was man zu seinem Erwerb tut.
Es spielt also eher eine Rolle, welche Energien man selbst aufwenden will, meint zu müssen oder kann, um an das Tauschmittel zu gelangen, nicht das Tauschmittel selbst erschafft oder vernichtet irgendetwas. Ich kenne durchaus Menschen, deren Glück und Kreativität von Geld völlig unbeeinflusst ist.
 
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ich kenne eine vielversprechenden band. hatte einen plattenvertrag bekommen.....aufnahmen in LA gemacht, einschl. videos.
auf wunsch der plattenfirma hat man die musik nicht ganz so hart gestaltet für diese aufnahmen.
ergebnis:
plattenfirma hat den vertrag mit der anmerkung gekündigt, wir sind ein metal label, eure musik ist uns nun zu poppig.
heißt: der geldgeber hat einfluß genommen, bis ihm das ergebnis nicht mehr gefallen hat.

die band hat sich dann aufgelöst und ein neuen konfigurationen weitere anläufe versucht, die bisher gescheitert sind.
 
auf wunsch der plattenfirma
...na, wenn der dokumentiert ist, würde ich da ja klagen ... aber im Prinzip: Spielchen um Macht und Einfluss sind (nicht nur in dem Geschäft) ja an der Tagesordnung, da muss man dann schon fit sein, sowas taktisch klug zu händeln ... und seine persönlichen Grenzen im Blick haben, wenn man nicht krank werden will.
Ich glaube ja, gerade der Musik-, aber auch der Kunstmarkt, sind sehr heikle Gebiete im Rahmen des Kapitalismus, denn dort trifft Alchemie (konkret das Erschaffen von Gold aus Schwingungen) auf blanken Materialismus. Und das ist vor allem für Künstler alles andere als märchenhaft, denn die müssen sich da unverhältnismäßig weit öffnen in einer feindlichen Umgebung ... unzählige Drogenkarrieren singen da eine tragische Oper von ...
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht war es ein test der plattenfirma, wie beeinflußbar die band war? die band hat die songs umgeschrieben und damit war vermutlich die musik für das lable nicht mehr interessant.
was ja meinem ansatz stützen würde....."eigenes ding machen".....selbst wenn es erfolglos bleibt und nur eine kleine niesche abdeckt.
 
die band hat die songs umgeschrieben
.. aber eben nicht so, dass es dem Entscheidungsträger des Plattenlabels gefallen hat. Und genau da sind wir wieder bei "Geschmack" und "kann jemand ausdrücken, wie es angepasst / geändert etc. soll"?
Hätte diese Band auf ihren Songs -wie geschrieben und interpretiert- bestanden, wäre der Deal evtl. wegen "Beratunsgresistenz / mangelnder Flexibilität der Band" geplatzt. Ja, wenn man halt wüsste, wann man stur bleiben soll und wann nachgeben....?

was ja meinem ansatz stützen würde....."eigenes ding machen"
Nicht unbedingt, denn diese Band hat ja zunächst mal ihr eigenes Ding gemacht.
Und dann kam der "Plattenvertrag", und das heißt eben doch: Kommerziellen Erfolg haben / beim Publikum ankommen wollen - und das ist ja gerade nicht Dein Ansatz.
 
ich bin sehr weit davon entfernt mir über plattenverträge gedanken zu machen.
die zugriffe auf meine soundcloud songs sprechen da eine deutliche sprache.
aber das macht nichts. mich stört es nicht.
 
Es war und ist vermutlich immer noch eine gängige Praxis dass Bands Verträge bekommen welche das Ziel haben die Band gemäß dem aktuelle Zeitgeist zu professionalisieren.
Das heißt:
Coaching
Unterricht
Produzent
Imageaufbau
Etc.
Dafür müssen die Bands sich nicht einmall krass verbiegen, es wird mal eben ein Album/Single / Video etc. produziert.
Die Firma/Produzent/... baut parallel dabei verschiedenen Künstler auf.

Dann wird geschaut welches Projekt am Stichtag die besten Prognosen hat und dieses wird gefördert mit Promo etc.
Die anderen bekommen im besten Fall ein Album ohne Promo etc. in denn Vertrieb.Das war’s dann auch. Evtl.1000 Platten (u.U.)weltweit.Dann kein Booking, Vorschuß, etc und das war’s dann meistens.

Das ist Business, egal ob du dich verbiegst oder nicht. Kann funktionieren oder nicht. Heutzutage kommt sowas eher im HipHop und Co vor, was vor allem daran liegt dass da aktuell viel Geld fließt.Kommt übrigens nicht nur bei den Majors vor.


Musst du davon leben, kommst du u.U auch mit sowas in Kontakt.
Ich hab’s bisher vermieden und hatte etwas Glück.
Es gibt auch andere Wege würde aber zu weit führen.

Ich denke niemand sollte jedoch urteilen was künstlerisch ok und annehmbar oder authentisch ist.
Musik zahlt halt keine Miete sondern dass Geld welches du damit verdienst.
Und Geld verdienen muss ich, denn Zeit für echte Arbeit ist knapp.
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die zugriffe auf meine soundcloud songs sprechen da eine deutliche sprache.
aber das macht nichts. mich stört es nicht.
Mit einem vernünftigen Promo Budget kannst du das deutlich erhöhen und zwar egal was für Musik du machst und wie du diese machst.
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Ehrlich wenn ich das könnte würde ich sofort in einer Top 40 Coverband spielen.
Bin dafür nicht gut genug, habe auch die Zeit nicht. Denn das ist echt eine anspruchsvolle herausfordernde Art Musik zu machen.
Du musst viel Zeit, Kraft und Geld investieren wenn das Laufen soll.
Ich finde da nix verwerfliches dran.
 
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Mit einem vernünftigen Promo Budget kannst du das deutlich erhöhen und zwar egal was für Musik du machst und wie du diese machst.
dafür kenne ich mich zuwenig aus in diesem metier.
andererseits fürchte ich auch die konsequenzen eines musikalischen erfolges.
was da heißt, die presse folgt einem auf schritt und tritt, fans quatschen einen an usw.. das würde schon eine einschränkung von lebensqualität bedeuten.

deshalb, backe ich kleine brötchen in einer niesche.
 
andererseits fürchte ich auch die konsequenzen eines musikalischen erfolges.
was da heißt, die presse folgt einem auf schritt und tritt, fans quatschen einen an usw.. das würde schon eine einschränkung von lebensqualität bedeuten.
ich glaube, das Risiko ist eher gering. :)
 
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volle zustimmung!
 
eines musikalischen erfolges.
was da heißt, die presse folgt einem auf schritt und tritt, fans quatschen einen an usw.. das würde schon eine einschränkung von lebensqualität bedeuten.

Ich denke du verwechselst hier medialem Erfolg mit musikalischem und oder finanziellem Erfolg.
Letztere schließen den ersten nicht unbedingt vollständig ein.Und umgekehrt.
Das sind mitunter verschiedene Baustellen.
 
ich sehe da erhebliche abhängigkeiten.
hat man als band musikalischen erfolg, werden die medien aufmerksam. in der regel geht das hand in hand mit einem finanziellen erfolg.
sicherlich gibt es auch ghost writer, -singer, -musiker, die nie in der öffentlichkeit erscheinen, aber trotzdem bei berühmten produktionen teilhaben.
beispiel susanna hoffs.....sie hatte noch 3 mitmusikerinnen, die aber kaum jemand kennt, bzw. nur als bangles kennt.
 
Warum macht man eigentlich Musik? Musik ist immer schon eine Form des Ausdruck gewesen, d.h. man möchte sich mitteilen, was quasi bedeutet, dass man ein Publikum ansprechen möchte. Ein weiterer Aspekt ist auch der Rhythmus, der anregt, sich zu der Musik zu bewegen.
Du musst natürlich nicht den Anspruch haben, jeden zu erreichen - die Schwarzen gingen sicherlich auch nicht davon aus, dass sie mit ihrem Blues die Weißen erreichen würden, call&response konnte nur bei Ihresgleichen funktionieren - wenn Du aber kein Zielpublikum hast, wen willst du denn erreichen?
..., daß wir nie auftreten werden, weil unsere musik keiner hören will ....

Mit Musik Geld verdienen ist eine andere Sache, die kommt üblicherweise erst viel später, erst wenn man wirklich sehr viele Leute erreicht, die auch bereit sind, dafür zu zahlen, entweder in Form von Eintrittsgeldern oder für Tonträger, bzw. Downloads.
Man kann natürlich leichter Geld verdienen, wenn man genau das spielt, was das Publikum wünscht. Hier sind wir dann bei Reiner Unterhaltungs- und Tanzmusik angekommen. Das hat wenig eigenen Anteil, außer, dass man vielleicht etwas Kreativität einfließen kann, wem das halt reicht.

Dem einen oder anderen geht es u.U. weder darum, mit Musik Geld zu verdienen, noch jemals vor einem Publikum aufzutreten. Da kannst du natürlich machen, was du willst, weil ja egal, ob‘s irgendeinen interessiert. Ist natürlich auch schwieriger, Gleichgesinnte zu finden, um eine Band zu gründen, und dann kommen evtl. Probleme, weil man sich vielleicht bei der Musik einig ist, aber der eine oder andere dann vielleicht doch auf die Bühne will. Möglicherweise reicht es, wenn man Konzerte im kleinen Kreis, im Proberaum stattfinden lässt. Möglicherweise schafft und vergrößert man sich so seine Fangroup und kann am Ende doch seine Musik nach draußen tragen und vor größerem Publikum auftreten.

ich hab in den letzten 40 Jahren verschiedene Dinge kennengelernt: angefangen mit ner Schülerband mit eigenen Songs, die niemand hören wollte, viele Jahre Tanzmucke, wo wir also ein Publikum bedient haben. Ist nicht jedermann‘s Sache, gut zum Handwerk erlernen, aber wenig Möglichkeiten sich mit eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Danach ne Band mit eigenen Songs, die aber schon eine große Fangroup hatte. Die Musik war aber auch stark Mainstream orientiert. Ich hab ne Zeit lang in einer Bluesband gespielt, eigentlich Songs, die wenig Leute kennen - ich kannte, obwohl natürlich alles Cover lediglich einen einzigen Song des aktiven 40 Song Programm, und keinen der weiteren 50 auf der Warteliste. Trotzdem hatten wir diverse Gigs und immer ein interessiertes und aufmerksames Publikum.

die letzten 20 Jahre bin ich in Classicrock Coverbands unterwegs. Hier war und ist aber unser Anspruch immer, nicht zu sehr am Mainstream orientiert zu arbeiten, eher die B-Seiten, und die Songs zu covern, die andere Bands eher nicht im Repertoire haben, außerdem eine möglichst große persönliche Note einfließen zu lassen. Mir gefällt‘s, dem Publikum auch - insofern bin zufrieden. Aber das muss jeder für sich ausmachen.
 
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auftreten wollen wir. und die ersten öffentlichen tests im proberaum lassen hoffen.
auch die publikationen auf soundcloud werden selten negativ bewertet.
ich stelle fest, daß menschen jenseits der 60 so dinge sagen, wie: deine gitarre ist kaputt, oder ihr spielt ja 5min immer das gleiche, wo ist da strophe und refrain?
aber die zuhörer in meinem alter oder jünger können sich anscheinend damit eher arrangieren.

naja, es wird spannend, wenn es dann mal soweit ist.
 
.....
mein eigentliches interesse ist der stoner rock.....und da wollte ich eigentlich keine kompromisse bezüglich vom publikum eingehen. bei band 1 mache ich ausreichend kompromisse.

Dann versteh ich den ganzen Thread nicht.
 
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...
was ist sinnvoller.
eine eigenständige musik machen, für die man ggf. kein publikum findet, oder lieber was gängiges, was jeder gerne hört?
...
wir diskutieren in der band derzeit, ob wir musik für uns machen wollen und dem publikum gelegenheit geben wollen, dabei zu sein, oder ob wir musik für ein publikum machen und quasi der publikumsgeschmack die richtung vorgibt?
...

Macht doch zwei Bands aus eurer Band.
Unter der einen Bandidentität macht ihr euer eigenes, ersnthaftes Ding.
Und unter der Alternativ-Bandidentität macht ihr etwas Publikumsmagnetisches, damit ihr möglichst viele Liveauftritte kriegt.

Das haben XTC 1985-1987 unter dem Pseudonym Dukes of Stratosphear gemacht.
Stratosphear
auch gemacht,
Dukes of Stratosphear,
Dukes of

Ich hatte zu diesem Zweck schon öfter mal zwei verschiedene Bands.
 

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