Eigenes Ding machen, oder anbiedern?

  • Ersteller DarkStar679
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(...) wenn Du aber kein Zielpublikum hast, wen willst du denn erreichen? (...)

Mein Herz, die Lebendigkeit meiner Kreativität, die Freude in mir. Musizieren ist wie Schwimmen oder Fahrradfahren, das mache ich nicht, um jemanden zu erreichen, sondern um mich gedanklich, mental und körperlich kreativ zu bewegen. Diese kreative Bewegung löst in mir Freude, manchmal auch Glücksgefühle aus. Wenn sich jemand dazugesellt und etwas von der Freude einatmet oder gar mittrommelt, tanzt oder singt, ist es sicherlich eine bereichernde Art, Freude zu teilen, aber streng genommen brauche ich zum Musizieren kein Publikum.

Gruß, Bert
 
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Mein Herz, die Lebendigkeit meiner Kreativität, die Freude in mir. Musizieren ist wie Schwimmen oder Fahrradfahren, das mache ich nicht, um jemanden zu erreichen, sondern um mich gedanklich, mental und körperlich kreativ zu bewegen. Diese kreative Bewegung löst in mir Freude, manchmal auch Glücksgefühle aus. Wenn sich jemand dazugesellt und etwas von der Freude einatmet oder gar mittrommelt, tanzt oder singt, ist es sicherlich eine bereichernde Art, Freude zu teilen, aber streng genommen brauche ich zum Musizieren kein Publikum.

Gruß, Bert
das ist wirklich wunderbar geschrieben.
 
Ich hab ja nie behauptet, dass es nicht auch solche Leute gibt, die Musik in erster Linie für sich machen, egal, ob es jemanden interessiert, ob jemand zuhören will, und ob ich jemanden damit erreiche oder nicht. Das ist zwar historisch und wissenschaftlich nicht wirkllich der Sinn von Musik, aber wenn's einen glücklich macht...
 
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Doch, wenns einen glücklich macht ist für mich der Sinn von Musik.
 
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Wenn Du zum glücklichen Musizieren kein Publikum brauchst, keine Gigs und damit kein Geld verdienen möchtest - feel free.
 
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es gibt zwei arten von malern.
die einen malen für andere.....zb. portrait maler
die anderen malen kunst....die eventuell beim publikum ankommt, oder auch nicht.

ich sehe es analog mit der musik.
die einen spielen, was der zuhörer mag
die anderen spielen ihr eigenes ding.
 
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ja richtig, ich will mit Musik kein Geld verdienen. Geld macht die Musik kaputt.
 
geld fördert zumindest nicht die vielfältigkeit in der musik.....was man feststellt, wenn man das radio einschaltet.
meist läuft im radio mädels-lala oder rap.

alles andere kommt entweder spät in der nacht oder nie. für mich ein klares zeichen.....mit einer speziellen art musik bindet man hörer und kann werbung verkaufen.
womit wir wieder beim geld gelandet sind.

ich kann mir den luxus leisten, musik für umsonst anzubieten. ich muß davon nicht leben, deshalb kann ich mir ebenso den luxus leisten, musik zu spielen, die vielleicht nie jemand hören mag, bzw. sich ein bier holen geht und ne zigarette raucht, solange wir spielen.
 
deine gitarre ist kaputt, oder ihr spielt ja 5min immer das gleiche,
Das ist bei manchen Musikrichtungen einfach so. Ich vermute, das ist auch so gewollt. Und nicht nur Leute über 60, sondern auch Jüngere können damit teilweise nichts anfangen. Das ist nicht schlimm, z.B. Klassik, Schlager oder volkstümliche Musik mag auch nicht jeder.

sich ... damit ... arrangieren
Das klingt nach einem anstrengenden Ansatz, wenn ich mich mit (einer Art von) Musik erst noch "arrangieren" müsste. Ich denke, die mir gefallende Musik geht ohne Nachdenken und Anpassungserfordernisse direkt ... ja wohin eigentlich: ins Ohr, ins Herz, in den Bauch, in die Beine? Irgendwie halt ein gutes Gefühl ohne großes Nachdenken und ohne "da gewöhne ich mich -mit Kompromissen womöglich- noch dran"...
Aber evtl. meinst Du mit "sich arrangieren" auch etwas anderes.
 
Aber evtl. meinst Du mit "sich arrangieren" auch etwas anderes.
ich denke, du hast es schon korrekt verstanden.
manchmal besucht man das kino oder auch konzerte und findet das dargebotene nicht super, aber auch nicht soooo schlecht, daß man den saal verlassen müßte.
man arrangiert sich mit dem dargebotenen.
 
Ich kann nicht nachvollziehen, worin das „Drama“ liegt, etwas zu spielen, was nur 2% rechts oder links vom ureigenen Musikgeschmack liegt.
Schon sobald man in einer Band spielt, muss man sich arrangieren, weil nie alle das gleiche gleich gut finden.

Wie wichtig es einem Musiker ist, ein möglichst großes Publikum zu begeistern, ist auch seine eigene Sache. Tosender Applaus und ein Saal der total steil geht ist auch ein schönes Gefühl.
Wenn man dafür (oder für Geld) seine „Seele“ verkauft, mag man da die Nase rümpfen. Letztlich kommen da schnell aber auch Moralmechanismen in Gang, die ich auch nicht gerade zeitgemäß, oder gar cool finde.

Hallo, ein echter Metalhead wird schon nicht in die Rock-Hölle kommen, wenn er einen Song von Coldplay performed ;).
 
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Hallo, ein echter Metalhead wird schon nicht in die Rock-Hölle kommen, wenn er einen Song von Coldplay performed ;).
Das ist ja das Problem, er kommt in den Himmel und da läuft Coldplay und U2
 
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und ich dachte, im himmel läuft das hier:
 
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Ich kann nicht nachvollziehen, worin das „Drama“ liegt, etwas zu spielen, was nur 2% rechts oder links vom ureigenen Musikgeschmack liegt.
Schon sobald man in einer Band spielt, muss man sich arrangieren, weil nie alle das gleiche gleich gut finden.

Wie wichtig es einem Musiker ist, ein möglichst großes Publikum zu begeistern, ist auch seine eigene Sache. Tosender Applaus und ein Saal der total steil geht ist auch ein schönes Gefühl.
Wenn man dafür (oder für Geld) seine „Seele“ verkauft, mag man da die Nase rümpfen. Letztlich kommen da schnell aber auch Moralmechanismen in Gang, die ich auch nicht gerade zeitgemäß, oder gar cool finde.

Hallo, ein echter Metalhead wird schon nicht in die Rock-Hölle kommen, wenn er einen Song von Coldplay performed ;).

Na ja, ich verstehe das Drama schon, kann mich da auch gut wiedererkennen.

Ohne herablassend klingen zu wollen: Ich freue mich für jede Cover Combo, die Spaß daran hat, das geistige Eigentum eines anderen Künstlers zu reproduzieren. Von der Schwimmbadfest-Kapelle bis zum Festival Headliner gibt es auch hier alles von peinlich bis großartig, und bei entsprechend hohem Anspruch ist auch ohne Eigenkreationen ein gewisses Maß an Theorie, Abstimmung und Herzblut notwendig. Wenn sich Band wie Publikum darauf einlassen, ganz ohne ‚künsterlisches Brimbol‘ Spaß zu haben, dann ist das erfrischend für alle beteiligten. Ach so, was auch erfrischend sein kann: die Songs so zu covern, wie Hendrix einst Dylan gecovert hat - aber das ist wohl Level ‚Advanced‘.

Zurück zum eigentlichen: es gestaltet sich schwierig zu Covern, wenn man (wie du und ich) eine gewisse Abneigung dagegen hat – wenn es also schlicht zum notwendigen Übel wird, um Gehör zu finden. Ich bin da nicht unerfahren, auch meine alte Band hat jahrelang als Zugaben „Smells Like Teen Spirit“, „Blitzkrieg Bop“ und „Hard Rock Halleluja“ nach dem eigenen Songblock gespielt. Dem Publikum hat es gefallen, aber künstlerisch war das für mich übelstes Junkfood. Ich hatte keinen Bock, die Songs zu proben, zu singen, zu performen und ich konnte nichts gegen diese Einstellung tun. Selbst heute haben wir in unserer neuen Band die Cover nach einigen Proben links liegen gelassen, weil sie für alle Bandkollegen nur Übungen und ‚totes Material‘ waren.

Offen gesagt: für mich, als Musiker mit einem hohen eigenen Output, ist ein Cover schlichtweg ‚Schei*e am Absatz‘. Ich verzichte gerne darauf, lebe gerne mit den Nachteilen, habe dafür aber auch mehr Zeit für die eigenen Songs. Ich habe beide Seiten erlebt und ich möchte das Musikmachen nicht mehr als ‚Buhlen um Aufmerksamkeit‘ oder als mögliches, zweites Standbein sehen. Es ist ein lebenslanges Hobby, in dem ich den Alltag abschüttle und mich wohl fühle. Sei’s drum, wie sich das Publikum oder der Veranstalter dabei fühlt – you book us, you get us.

Wenn du nicht ganz so fatalistisch bist wie ich, dann bring doch mal den Vorschlag ein, als Kompromiss 1-2 Coversongs neu zu interpretieren. Ich stelle es mir kurzweilig wir, Stoner Cover bekannter Songs zu arrangieren. Wollte schon immer mal hören, wie Kyuss Eifel 65 gecovert hätten. 😉
 
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@Lester Telecaster ,

Die Frage war ja "sein eigenes Ding machen", was für mich heißt, nur das zu mache worauf ich 100% Bock habe oder "sich anbiedern" = das machen, was, andere/das Publikum möchte (was sich aber vielleicht nicht 100% mit den eigenen Vorstellungen deckt).

Wenn das Spielen von Cover Versionen mich absolut bockt, ich die nachgespielte Musik phantastisch finde und daran Spaß habe, wie bolle, dann ist das doch genau "mein Ding"!
Wenn jemand anderes das, (schon etwas von oben herab...) als "Schei*e am Absatz" sieht, ist auch völlig legitim. Ich wöllte auch nicht in einer Metalband oder Volksmusik-Kapelle spielen wollen, da wäre meine Kompromiss Bereitschaft dann auch zu Ende.

(Zu meinem persönlichen Verhältnis "Eigenes Material vs. Cover Versionen":
Ich habe etwa die 1. Hälfte meines aktiven Musiker Daseins damit verbracht, nur eigene Stücke zu schreiben und zu performen. Das war schön und hat mir auch unheimlich viel gegeben, aber das "Aufwand zu Zufriedenheit/Spaß"-Verhältnis war ungleich kleiner, als zu der Zeit, wo ich nun völlig frei von Fatalismus, Sendungsbedürfnis und Mucker Polizei Ehrenkodex, nicht mehr danach strebe, zweifelsfrei und anerkannt "gute" Musik zu spielen, sondern primär eher versuche, alle mögliche Musik möglichst "gut" zu spielen.)
 
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Ja, dass 'Schei*en am Absatz' war natürlich nur meine Meinung dazu, wie ich es empfinde, wenn ich covern muss. Zu Coverbands im allgemeinen habe ich mich ja weiter oben wohlwollend geäußert.

Erlaubt ist natürlich immer, was gefällt.
 
Ich bin da ganz bei @InTune
Wenn das Spielen von Cover Versionen mich absolut bockt, ich die nachgespielte Musik phantastisch finde und daran Spaß habe, wie bolle, dann ist das doch genau "mein Ding"!
Möglicherweise hat der TE in dem Titel mit "eigenes Ding" tatsächlich "eigen komponierte Songs und/oder eine eigene Musikrichtung" gemeint.

Früher - und zum Teil mache ich es heute noch - hab ich viel Unterhaltungsmucke gemacht. Da gehörten jede Menge Songs in's Repertoire, die nicht meinen Musikgeschmack widerspiegelten. War aber erforderlich, weil das genau die Songs waren, die man brauchte, um sein Publikum zu bedienen und in Stimmung zu bringen. Da wäre man komplett gescheitert, wenn man das nicht abgedeckt hätte. Es sei denn, man konnte plausibel darlegen, dass gewisse Songs technisch einfach nicht möglich sind. Heute liefere ich solche Songs und auch irgendwelche Ballermann-Scheiße einfach in den Pausen von der Konserve ab, und alle sind glücklich.
Bei der Rockcoverband sind wir uns ziemlich einige, welche Songs in's Repertoire kommen, und das sind ausschließlich Songs, auf die wir Bock haben. Da orientieren wir uns weniger an Publikums-Erwartungen, die da auch weniger eine Rolle spielen. Wir suchen uns auch gerne Songs aus, die nicht jeder spielt, suchen gerne musikalische Herausforderungen. Das macht uns Spaß, ist genau unser Ding! Und weil wir's mit Überzeugung, Spaß udn Authentizität rüberbringen, findets es i.d.R. auch das Publikum gut. Und wenn nicht, ist uns das auch egal. Zum Glück finden es die meisten gut :)
 
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ich hatte, als ich den thread startete, eine neue band gegründet, für stoner rock. die alte band, macht hard rock und ein paar rock cover, eher so klassischer rock, weil die kollegen das so möchte, deshalb habe ich ein zweites projekt gestartet.

seltsamerweise scheint aber das stoner projekt mehr aufmerksamkeit zu erregen, als die classic rock band.
damit habe ich nicht gerechnet und die kollegen von der classic rock band auch nicht.
 
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seltsamerweise scheint aber das stoner projekt mehr aufmerksamkeit zu erregen, als die classic rock band.
damit habe ich nicht gerechnet und die kollegen von der classic rock band auch nicht.
Woran machst du „mehr Aufmerksamkeit“ fest?
Mehr positives Feedback aus dem persönlichen Umkreis?
Mehr positives Feedback auf social Media?
Mehr Gig/Buchungsangebote?
 
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nun, unsere sachen werden teilweise auf FB geteilt, oder ich erhalte anfragen, wo wir auftreten werden?
 

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