Also nach meinen Aktionen mit den Thieles habe ich mir errechnet (plus/minus sonst da was), dass eine Leerbox ca. 300.-€ im Eigenbau kosten sollte, damit es für mich irgendeinen Sinn ergeben würde. Einen evm 12l bekommt man gebraucht für ca. 150.-€.
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Für meinen besten Kumpel würde ich das vll noch mal machen, aber um ein paar Euros zu verdienen, taugt der Bau der Thiele nichts. Ich habe sehr viel Kohle dabei verloren; dennoch finde ich es für manche Leute absolut toll, sich die Boxen selbst zu bauen, denn, vorausgesetzt man macht alles richtig, dann hat man eine Box fürs Leben und kann stolz darauf sein.
Da ich meine Arbeitszeit nicht bezahlen muss, es mir Spaß macht handwerklich tätig zu sein (ein bisschen Stolz und ein zufriedenes Gefühl, wenn man so ein Teil gebaut hat, stellt sich ja auch ein), es nicht zu kompliziert ist (vorgesägte Bretter) und ich die Boxen selber nutzen will, sind die Dinger für mich relativ günstig.
Rein rechnerisch (125+150 für die gebrauchten EVLs) liege ich dann auch unter den gebrauchten Mesa Boogies.
Wenn man aber tatsächlich eine Kosten/Nutzen-Rechnung macht, dann hat man schon verloren, der Chinese in einer Hinterbude in Bejing arbeitet halt für umgerechnet 50Ct. die Stunde (schlechte Qualität), der Schreiner in Pöng Jao (gute Qualität) eben für 5 Euro/Std., Holz kostet vermutlich auch vergleichsweise weniger, Massenfertigung tut dann ihr übriges, damit Thomann und co. dann Leergehäuse für zw. 30 und 150 Euro anbieten können (wo die dann auch noch was daran verdienen
).
Und da kommt der Tischler in Deutschland mit 15-20Euro/Std. (min.) nicht mit, der kostet dann schon 150 Euro an Arbeit. Und Zeit kostet es trotzallem, selbst wenn der Tischler Erfahrung und Maschinen hat, und die Kiste im Drittel der Zeit herstellt die ich brauche. Dafür kommen dann allerdings wieder Maschinenkosten drauf...
Thomann: ich weiß nicht, ob tatsächlich irgendwo Thiele-Leergehäuse verkauft werden, und was die dann kosten, aber wenn ich sehe, dass z.B. beim Music-Store Monitor-Boxen mit einem 1x12" Speaker für 60 oder 80 Euro angeboten werden, und die daran auch noch (gut) verdienen, dann kann man nicht nur die Qualität abschätzen, vorallem kann man sich auch überlegen, was in China dann Arbeitskraft kostet.