E-Geige/Bratsche Eigenbau-Projekte

dann mal her mit den samples ;)
 
Hallo Leute,

die Klangregelung/-Aufbereitung ist ein wichtiger Bestandteil meines Projektes und da der "normale" Geiger auch nur beurteilt, was an der Buchse seiner elektrischen Axt raus kommt, muß ich hier noch einiges fummeln.

Der lange, steinige Weg zur elektrischen Klangaufbereitung:

Ich habe nun mehrere Stunden recherchiert, was Hoch- und Tiefpass ist, welche Kondensatorentypen es gibt und was die so machen. Eigentlich wollte ich nie Elektrotechnikt studieren und hiernach ist auch Schluss mit dem Scheiß, denn es ist extrem ätzend! Aber ich habe ja auch etwas gelernt. Ich bastel gerade an einer Kombination aus 1,2 oder 3 Kondensatoren, die meinem Klangideal am nächsten kommen. Ich werde zunächst eine Excel-Tabelle mit Widerstandskurven zu Frequenzen erstellen und durch einfache Kurvenadition das zusammensetzen, was ich haben will und am ehesten dem entspricht, was der EQ sagt.

(..noch da??)

Hehe, ich wußte, daß euch das genauso ankotzt, wie mich :D

Jedenfalls muß ich wieder Kondensatoren bestellen und das dauert wieder n paar Tage (Mist).


cheers, fiddle
 
Ich habe nun mehrere Stunden recherchiert, was Hoch- und Tiefpass ist, welche Kondensatorentypen es gibt und was die so machen. Eigentlich wollte ich nie Elektrotechnikt studieren und hiernach ist auch Schluss mit dem Scheiß, denn es ist extrem ätzend! Aber ich habe ja auch etwas gelernt. Ich bastel gerade an einer Kombination aus 1,2 oder 3 Kondensatoren, die meinem Klangideal am nächsten kommen.
Ich denk das wird so nicht klappen. Du kannst nicht einfach drei Kondensatoren hintereinander packen und hast dann drei unterschiedliche Kurven die sich aufaddieren.

Ich bin nicht mal sicher ob das passiv überhaupt praktikabel ist, nicht unwahrscheinlich dass man das nur richtig umsetzen kann wenn man ein aktives Filter aufbaut. (was löttechnisch auch nicht so unglaublich schwer ist, nur entwickelt man das nicht nach zwei Tagen Google Recherche)


Deswegen mein Angebot dass ich mich da mal dran setzen kann. Ich müsste das, egal welche Lösung am Ende raus kommt mal in Ruhe simulieren.
Ich finde es zwar löblich dass du dich in Sachen Elektrotechnik ein wenig fortbildest, aber ich bin mal so frei zu behaupten dass du so nicht glücklich werden wirst. Und so ins Blaue hinein, ohne zu wissen welche Filterkurve man etwa erreichen muss und ohne zu wissen wie das Ausgangssignal aussieht kann dir auch niemand helfen.
 
Ich denk das wird so nicht klappen. Du kannst nicht einfach drei Kondensatoren hintereinander packen und hast dann drei unterschiedliche Kurven die sich aufaddieren.
...

Hehe, immerhin verstehst du dein Handwerk. Hab jetzt auch gemerkt, daß die Widerstandkurven a) linear sind und b) die selbe Steigung haben. Da fährt die flache Hand mal klatschend an die Stirn. :D

Also hier hört mein Latein auf. Ich hab auch momentan nicht viel Zeit übrig für sowas. Ich will versuchen, die nächsten Tage mal soundsamples zu erstellen mit a) nackt, b) mit Kondensator und c) mit EQ. Dann kannst du dich mit Schaltungen austoben wie du Spaß hast und hast auch nen groben Anhaltspunkt, wie ich mein Signal etwa haben will.

Mein Platz ist begrenzt. Alles was größer als ne halbe Streichholzschachtel ist, paßt nicht rein.
(Außer es ist heftigst genial, dann hol ich nochmal die Bohrmaschine raus :D)

Zum Klang: ich denke, das Signal muß nicht das non-plus-ultra sein, was direkt aus der Geige kommt. Eine E-Gitte klingt auch erst mit dem richtigen Verstärker. Ich kann mir einen Betrieb ohne meine Stage-Box nicht wirklich vorstellen. Von daher zählt für mich das, was dort heraus kommt.


cheers, fiddle
 
Ich wollte nur mal nachfragen ob du noch weiter gekommen bist oder es anderweitig Neuigkeiten zum Projekt gibt.
 
Hallo allerseits,

ich bin momentan beruflich ziemlich eingespannt und habe gerade keinen Kopf/Zeit, um richtig weiter zu bauen.
Der Ersatz-Fishman müßte die nächsten Tage ankommen. Ich kann frühestens nächste Woche wieder weiter machen.

Parallel bastel ich außerdem noch an meiner zweiten Stagebox, die auch langsam einsatzbereit werden muß.
Dann habe ich hier noch n Volumen-Fußschalter zu basteln für meinen elektrischen Dudelsack.


Aber es geht bald weiter. ;)


cheers, fiddle
 
Ich bin für jedes Wissen dieser Art sehr dankbar.
Was ich dafür bräuchte wäre eine akustische Violine die sowohl einmal mit einen Mikrofon und einem Piezo abenommen ist. Dann müsste man eine idealerweise impulsartige Anregung aufnehmen und dann könnte man ganz stumpf vergleichen was anders ist und am Piezo Signal so lange rumdoktern bis es so aussieht wie das Akustische. Wenn ich aus dem Prüfungsstreß raus bin muss ich mich mal umhören ob ein Geiger aus der Nähe zu sowas Bock hätte.

Wahrscheinlich braucht es dafür einen digitalen Filter, aber das ist mittlerweile auch ein riesen Problem mehr. Es wäre auf jeden Fall sehr interessant eine E-Geige zu haben die man eben mal mit einem Drehschalter von Strativari auf Klotz umstellen kann. ;)

Ich bin sicher, daß es auch Geiger (wie mich :D) gibt, die dafür eine Reise antreten würden.

Davon abgesehen möchte ich noch einen Tip zukommen lassen bzgl. der Impulsantwortmessung. Ich habe auf der LAC (Linux Audio Conference) vor einigen Jahren einen hochinteressanten Beitrag zu diesem Thema angeschaut. Fons Adriaensen hat einen sagenhaften Orgelsimulator (Simulator ist schon fast ein falsches Wort dafür) entwickelt, der die Physik von verschiedenen Orgeln nachbildet. Damit das ganze authentisch klingt hat er in diesem Vortrag beschrieben, wie er die Raumakustik zur Orgel hinzugefügt hat. Wenn die Software nicht zu sehr auf Orgelklang zugeschnitten ist (meines Wissens und Erinnerung nach nicht), dann ist dies schon fast die Lösung für Deine Aufgabe. Die Software (Alikil, evtl. mit Jaaa und Japa) liegt unter http://www.kokkinizita.net/linuxaudio/index.html, da findet sich auch der Aeolus und andere nette Software ;)

Da der Vortrag gefilmt wurde, müßte ich oder das Internet die Aufnahme noch haben, das muß ich bei Gelegenheit nochmals raussuchen, da ich diverse Details vergessen habe.

Update: Das Archiv ist anscheinend weg, aber einige Infos zum Vortrag und (noch nicht erwähnten) Workshop finden sich unter http://lac.zkm.de/2006/program.shtml. Einfach nach Fons oder Aliki suchen.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Da der Vortrag gefilmt wurde, müßte ich oder das Internet die Aufnahme noch haben, das muß ich bei Gelegenheit nochmals raussuchen, da ich diverse Details vergessen habe.

Update: Das Archiv ist anscheinend weg, aber einige Infos zum Vortrag und (noch nicht erwähnten) Workshop finden sich unter http://lac.zkm.de/2006/program.shtml. Einfach nach Fons oder Aliki suchen.

Das Archiv wurde wiederentdeckt, ich habe den Moderator einfach gefragt, da waren ein paar falsche Links:
http://lad.linuxaudio.org/events/2006_zkm/video_snippets/thursday/ (Vortrag)
http://lad.linuxaudio.org/events/2006_zkm/video_snippets/friday/ (Workshop)

Ogg Theora Videos, evtl. müßt Ihr euch einen Codec dazu installieren.

Gruß
 
Mahlzeit allerseits,

Jetzt hab ich wieder mehr Zeit für mein abgenagtes Hühnerbein.
Habe gerade mal den Ersatz Fishman Powerchip getestet und diesmal funktioniert er. (Warum nicht gleich so?)
Also das Teil ist schon gut. Sehr wenig Rauschpegel! Aber die Verstärkung ist jetzt nicht so brachial, wie man sich das Vorstellt. Angegeben sind +18db und wenn die tatsächlich da rauskommen, dann find ich das etwas enttäuschend. Der EMG Afterburner kann mehr, aber das Rauschen ist inakzeptabel. Naja, Fishman, n guter Vorverstärker allemal. Über den Drehpoti kann man das Signal komplett abregeln. Ob mans braucht?

Stärken:
-Rauscharm

Schwächen:
-Die Anleitung ist anfangs etwas verwirrend, da sehr knapp gehalten. (außerdem nur auf englisch)
-Die Mischung von Magnetischen PU und Piezo ist etwas seltsam angelegt.
-Die mitgelieferte 9-polige Klinkenbuchse ist garnicht notwendig! Da geht auch eine ganz normale Klinkenbuchse. Je nachdem, wie man verkabeln will geht da eine 2-polige oder ein 3-polige Buchse. Reine Schikane, die allen Selberbastlern mit den Abmessungen der mitgelieferten Buchse nur Kopfzerbrechen bereitet.
-Das Löten auf der Platine ist eine mikroskopische Fummelei. Äußerste Vorsicht!
-Der Pegel reicht nicht, um direkt in den EQ per Kabel zu gehen. Hier muß man nochmal nen Mic-preamp dazwischen stecken.

Mich nervt hauptsächlich das Kabelgewurschtel bei einem Mic-preamp. Wieder ne extra Steckdose, noch n Patchkabel..
Ich habe ja noch ein Lineal-booster. Mal sehn, was der kann. Der geht über Batterie.


Zur E-Geige:
Als nächstes werde ich mal die Kanten verrunden und schleifen wie ein Ochse. Es muß mal langsam Lack drauf, bevor sie noch grüner wird :D
Es wird sich wohl noch ne Weile hinziehen. Bald gibts wieder Bilder.


cheers, fiddle
 
;) Darauf warten bestimmt noch mehr Leute, als ich allein.
 
Hallo ihr,hoffe es geht euch gut. Just hat recht. Zeig mal, wie sexy Hühnerbeine aussehen können. Die letzten Bilder sind schon klasse.
Wäre auch extrem an Soundsamples interessiert.
LG
 
Wie funktioniert so eine E-Geige eigentlich? Ich spiele Schlagzeug (E-Drums) und weiß nur, dass bei mir die Schläge getriggert werden und die Schläge dann also in MIDI-Noten umgewandelt werden, die quasi von verschiedenen VST-Instrumenten nachgeahmt werden. Dadurch kann ich ja auch VST-Instrumente downloaden und in FL Studio meine eigenen Drum-Patterns einspielen (http://www.techfacts.net/forum/free...nstrumente-f%FCr-fruity-loops-cubase-etc.html)

Ist es bei der E-Geige auch so oder wird der Ton einfach nur aufgenommen und weitergegeben, damit man ihn hört?
 
Eigentlich wie ein e-Gitarre:

der Ton wird aufgenmmen und weitergegeben.
 
Hallo ist die Geige einem Wutanfall von fiddle zum Opfer gefallen? :rolleyes: jetzt ist schon ein halbes jahr vorbei, das Teil schon fertig?:confused:
 
Ha, da gibts ja noch welche.. :D

Nee, ich habe mörderisch viel Arbeit und finde seit Monaten einfach keine Zeit dafür. Ich hoffe, das entspannt sich demnächst mal wieder.

Ich grübel aber fast jeden Tag über das Projekt.
als nächstes kommt:
-Kabelkanal legen
-wässern, schleifen, wässern, schleifen, wässern, schleifen, wässern, schleifen.. :ugly:
-beizen
-Griffbrett komplett fertig machen

Damit wär dann das gröbste erledigt. Ich grübel noch über eine andere Stegvariante - im Kopf habe ich bereits Version 5.8 ausgetüftelt.
Ich grübel noch weiter über eine schwimmende Unterlage für den Piezo, aber mal sehn.


bis es hier, hoffentlich bald, weitergeht, cheers fiddle
 
Frohes Neues ! Schaue auch oft bei dir rein. Ist ja auch vielversprechend.
Zeitnot kenn ich berufsbedingt auch. Du arbeitest doch im Bereich Instrumentenbau oder hab ich das falsch ...?
Hast du Lehrmaterial über die finale Oberflächenbehandlung?
Da hab ich schon die Panik vor.:(
Wäre auch ein Punkt der mich brennend interessiert.
Bestimmt so einige hier.
Grüße
 
Hi Daniel,

früher war ich mal (nach meiner abgeschlossenen Lehre) kürzere Zeit als Geigenbauer berufstätig. Es hat mich aber dann beruflich an den Computer verschlagen.

Für die Grundierung + Lackierung habe ich schon ein paar Ideen. Ich will auch nix kompliziertes machen. Soll schnell und simpel gehen. Das geht auch.
Habe keine Lust 6 Monate auf das Aushärten des Lackes zu warten..

Ich dokumentiere natürlich was bei mir drauf kommt und helfe dir bei deinem Schädel :D


cheers, fiddle
 
Hey fiddle, wie steht es um dein Projekt? Wahrscheinlich hast du immer noch zu viel Arbeit, oder? Ich würde mich freuen, wenn ich hier irgendwann deine fertige E-Geige ansehen könnte. Ich finde nämlich, dass deine so professionell gemacht ausschaut... man könnte glatt vermuten, dass du damit eine Menge Geld machen könntest.
 
Hi just,

richtig, ich habe noch viel Arbeit um die Ohren. Da reichts momentan nur zum Schreiben im Musiker-board ;)
Aber die Zeit wird kommen, ab da ich wieder Luft habe für meine Holz-Axt :D

cheers, fiddle
 
super projekt, ... bin gespannt, wat rauskommt ...
Gruss aus dem norden ... Kurt:great:
 

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