E-Geige/Bratsche Eigenbau-Projekte

Hi folks,

Ebenholz ist an sich ein geiles Holz: hart wie kaum sonst was und schwarz wie die Nacht. Aber zum Bearbeiten ist es nicht so der Kracher. Die Messer werden schnell stumpf und nach einer langen Runde Schleifen sieht man aus wie n Kohlenkumpel. Außerdem beißt das Zeug in der Nase. Bä!

Heute habe ich die Löcher für die Schulterstütze gebohrt, das Griffbrett gehobelt und bereits fixiert. Also mit drei Muckenschiß-Tropfen Leim angeheftet (soll ja auch wieder runter). Dann noch den Obersattel vorbereitet. Der wird morgen angeheftet und fertig gemacht. Der Fachmann fragt sich, warum ich keine Zulagen zum Anleimen verwende: Griffbrett hat zwar schon alles (Rundung, konkaven Durchhang), ist aber erst grob verschliffen. Der Hals wird auch noch deutlich schlanker.

Morgen wird der Hals fertig, Obersattel auch und ich fange mit dem Steg an.
(die Gemüsewaage hat heute Urlaub)


cheers, fiddle
 

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Ich hab´s ja gesagt. Die wird der Hammer.
Thors Hammer:D ,alias der Donnerhammer.Hol die Waage raus! Ist es jetzt n 250 oder ein 500 Gramm Hammer?
Fiddel, ich ziehe jetzt schonmal den Hut.
LG Daniel
 
Ich hab´s ja gesagt. Die wird der Hammer.
Thors Hammer:D ,alias der Donnerhammer.Hol die Waage raus! Ist es jetzt n 250 oder ein 500 Gramm Hammer?
Fiddel, ich ziehe jetzt schonmal den Hut.
LG Daniel

Hi Daniel,

Thors Hammer, ist das n Vorschlag? :gruebel: hm, Mjölnir.. auch n Hübscher Name^^

Ab jetzt wird sie wieder schwerer. Heute mit Griffbrett: um die 500 g Also zum Schluß sollte doch noch ne 5 vorne dran stehen. Die 550 g der akustischen werd ich wohl nicht ganz erreichen, aber was solls. Nicht zu früh loben. Noch kann ich ja was versauen. :D


Hi Gemeinde,

wie geplant ist heute der Hals fertig geworden, der Obersattel klebt, muß aber noch verschnitten werden. Keine große Sache. Dann habe ich mir noch ein paar Hölzchen für meine seltsame Stegkonstruktion zurechtgelegt und an einem etwas halbherzig dran rumgefeilt. Mal kucken wie der wird und ob das überhaupt funktioniert. Der wird nämlich aus zwei Teile, die lose aufeinander stehen. Mehr schreib ich jetzt nicht dazu. Wenn er funzt, dann gibts Bilder, wenn nicht..


cheers, fiddle

p.s. ich bin nicht soo der Fotograf, wie man sicher erkennt.
 

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"Donnerhammer"... das gefällt mir. Wie du das mit dem Steg aus zwei Teilen meinst ist mir nicht ganz klar aber da müssen wir uns wohl einfach in Geduld üben. Zu den Fotos: Ich persönlich finde sie bisher sehr aufschlussreich. Sie untermauern eigentlich genau das, was du vorher geschrieben hast.
 
Mahlzeit Gemeinde,

habe momentan leider nicht so viel Zeit zum Bauen übrig, aber es geht schon weiter.

Heute habe ich den Obersattel fertig gemacht, den Piezo eingepaßt und den Steg geschnitten. Außerdem mußte ich nochmal das E-Fach nachstechen, da dort jetzt der Fishman Powerchip rein soll. 9mm Loch bohren müssen. Die Amis, die gehören alle in einen Sack.. hmmsgmpf: Norm-Maße, mann! (US-Gewinde und all so n Scheiß, aber bloß ja nix so machen wie in good old Europe)..

Ich saß heut in der Mittagspause vor der Einbauanleitung von Fishman und kommer nur zu einem Schluß: die sind echt ned ganz knusprig! Ein 9-poliger Anschlußstecker!! Was für ein Quatsch! Ich mach das anders.

Apropos Steg: nach dem Motto: "was kümmert mich mein Geschwätz von vor drei Tagen", habe ich mich wieder für was anderes entschieden. Kurz nachgemessen und festgestellt, daß da tatsächlich ein konventioneller Steg drauf passt. Das wird sicher nicht so bleiben, aber fürs erste zum Testen reichts mal. Mich stört noch etwas die barocke Form. Aber zu viel kann man auch nicht anders machen, denn in dem barocken Steg steckt ne Menge Knoffhoff drin - klingt komisch, ist aber so.

Ich habe heute mal die Yamaha auf die Waage geschmissen und sie wiegt: 680 g
Meine wird leichter, hehe. Momentan mit Griffbrett 430 g. Schätze mal, am Schluß wird alles zusammen etwa 580 g wiegen. Wenn allerdings der geplante Singlecoil noch drauf kommt, dann wird die 6 fallen.

Ich muß noch die Wirbelplatte nacharbeiten, da sie noch 1 mm zu stark ist. D.h. die Mechaniken schauen oben nicht weit genug heraus. Außerdem brauche ich demnächst noch einen Kabelkanal. Der macht mir noch etwas Kopfzerbrechen. Tja, wenn man ständig seine Pläne verändert, dann muß man sich auch an anderer Stelle was neues ausdenken.


cheers, fiddle
 

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Hi Folks,

ganz kurz: meine Mensur ist exakt die selbe, wie bei einer normalen 4/4 Geige.
Schwingende Saitenlänge 330 mm.
..

Kurze Berichtigung, da ich heute die Maßtabelle nochmal in der Hand hatte:
Schwingende Saitenlänge ist 328 mm. (offiziell)

Drum, 5mm Differenz zwischen Saitenlänge und Hals + Deckenmensur wäre fast a bisserl viel. ;)
Alles rotscher, bei mir stimmts.


cheers, fiddle
 
Ein Singlecoil auf ner Geige muss einfach hammergeil sein... welchen willst du denn nehemn? Am besten so ein Klingen-Teil, wegen Saitenabstand, oder?
 
Ein Singlecoil auf ner Geige muss einfach hammergeil sein... welchen willst du denn nehemn? Am besten so ein Klingen-Teil, wegen Saitenabstand, oder?

Die "Klingenteile", die du meinst, sind meines Wissens nach alles Humbucker im Kleinformat. Ich baue (wickle) mir meinen selber. Der bekommt 4 Polepieces die der Griffbrettwölbung folgen, d.h. die mittleren stehen ziemlich weit heraus. Da ich nicht so viel Draht draufwickeln kann wie bei nem Gitten-PU, wird die Ausgangsleistung etwas schwächer ausfallen. Aber man hat ja ne Vorverstärkung drin, nä ;).
Klanglich müßte das mit den Polepieces noch hinhauen, auch wenn sie so weit rausstehen. Ich hab mich da mal schlau gemacht. Aber wie es am Schluß klingt, zeigt nur der Praxistest. Und wie immer: wenns nicht paßt, dann kommt was anderes drauf.

Ich muß den selber bauen, da es sowas nicht für Geige gibt. (naja, einer baut das schon, mir aber zu teuer)


cheers, fiddle
 
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Wow, selber wickeln verdient Respekt :great:
 
Die "Klingenteile", die du meinst, sind meines Wissens nach alles Humbucker im Kleinformat. Ich baue (wickle) mir meinen selber. Der bekommt 4 Polepieces die der Griffbrettwölbung folgen, d.h. die mittleren stehen ziemlich weit heraus.
Ich würde da an deiner Stelle zwei gegensinnige Spulen wickeln die jeweils 2 Magnete (die natürlich auch entsprechend umgedreht) umfassen und diese dann in Reihe schalten.


Dann hast du den Humbuckereffekt während der komplette Rest haargenau wie beim Single Coil bleibt. Bei Gitarren macht man das nicht gerne weil man auf der Mitte des Tonabnehmers einen toten Punkt erzeugt der Hörbar wird wenn man ein Bending drüber zieht. Allerdings wirst du das auf der Geige ja wohl kaum veranstalten. :)

Das ist ja dein Ding, aber ich finde Tonabnehmer der jedes Trafobrummen einfängt ist eines modernen Instrumentes nicht würdig. ;)
 
Ich würde da an deiner Stelle zwei gegensinnige Spulen wickeln die jeweils 2 Magnete (die natürlich auch entsprechend umgedreht) umfassen und diese dann in Reihe schalten.


Dann hast du den Humbuckereffekt während der komplette Rest haargenau wie beim Single Coil bleibt. Bei Gitarren macht man das nicht gerne weil man auf der Mitte des Tonabnehmers einen toten Punkt erzeugt der Hörbar wird wenn man ein Bending drüber zieht. Allerdings wirst du das auf der Geige ja wohl kaum veranstalten. :)

Das ist ja dein Ding, aber ich finde Tonabnehmer der jedes Trafobrummen einfängt ist eines modernen Instrumentes nicht würdig. ;)

Hi Matthias,

ja, das is n ganz guter Tip. Hab über sowas auch schon nachgedacht, nur bekomme ich etwas Platzprobleme. Die Polepieces stehen etwas weiter auseinander, als bei ner Gitte. Zwei Spulen werde ich nicht nebeneinander platziert bekommen. Höchstens versetzt, wie bei E-bässen. Das ist aber auch wieder problematisch. Was auch möglich wäre: gestaggert. Da weiß ich aber nicht genau, wie das aufgebaut ist. Und wieder geht kostbarer Pegel flöten.

Ich hab ja noch Zeit bis zum PU. Aber wenn du noch nen pfiffigen Einfall hast: nur her damit :great:

Ou, ich hätt da mal ne Frage: Ich habe noch 2 Magneten übrig. Was wäre, wenn ich statt 4 Magneten 6 Ms press aneinander
verbaue? Bringt das was, oder ist das Blödsinn?


cheers, fiddle
 
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ja, das is n ganz guter Tip. Hab über sowas auch schon nachgedacht, nur bekomme ich etwas Platzprobleme. Die Polepieces stehen etwas enger, als bei ner Gitte. Zwei Spulen werde ich nicht nebeneinander platziert bekommen. Höchstens versetzt, wie bei E-bässen. Das ist aber auch wieder problematisch. Was auch möglich wäre: gestaggert. Da weiß ich aber nicht genau, wie das aufgebaut ist. Und wieder geht kostbarer Pegel flöten.
Von gestaggerten PUs halte ich persönlich nicht so viel.

Ich denke das Beste wird sein die Spulen versetzt aufzubauen. Quasi zwei kleine SCs. Dann umgehst du auch das Problem dass du die Wicklung der doch beträchlichen Radius folgen lassen musst.

Mit zwei Einzelspulen kannst du dazu einfach durch die Ausrichtung und den Winkel genau einstellen welche Saite wie stark abgenommen wird. Ich denke bei einer Violine wo die Saiten ja doch sehr unterschiedlich klingen könnte das ein Thema sein.

Die kleine Spulen dürften auch eher einfacher herzustellen sein als eine größere.


Ich hab mal kurz ein Bild gemalt. Ist nur wischiwaschi mit dem Touchpad meines Laptop gegedengelt, sitze immer noch in der Uni und büffel Hochfrequenz-Meßtechnik, dem wohl uninteressantesten Fach dieses Universums. ;) Da sind Überlegungen zu E-Geigen eine willkommene Ablenkung. ;)


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Der Humbucking-Effekt geht natürlich mit steigenden Winkel immer mehr verloren, aber meiner Einschätzung nach sollte das bei den Dimensionen keine Auswirkungen haben.


Wie viele Windungen planst du denn da drauf zu ziehen?
 

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Ich hab mal kurz ein Bild gemalt. Ist nur wischiwaschi mit dem Touchpad meines Laptop gegedengelt, sitze immer noch in der Uni und büffel Hochfrequenz-Meßtechnik, dem wohl uninteressantesten Fach dieses Universums. ;) Da sind Überlegungen zu E-Geigen eine willkommene Ablenkung. ;)

...

Der Humbucking-Effekt geht natürlich mit steigenden Winkel immer mehr verloren, aber meiner Einschätzung nach sollte das bei den Dimensionen keine Auswirkungen haben.


Wie viele Windungen planst du denn da drauf zu ziehen?


hehe, büffeln und keinen Bock drauf.. :D

Deine Skizze ist top und du glaubst es nicht: genau diese Anordnung baut jemand nebeneinander (kostet 200 Euronen) und deine versetze Skizze habe ich hier bei mir auch schon mal gezeichnet. Was hälst du von folgendem: Ein 2-MagnetenSC in der Mitte und außen je zwei 1-MagnetenSCs, alles in Reihe und Mitte "umgedreht" etwa so: "!-ii-!"
Das müßte doch auch funktionieren und wäre noch etwas eleganter. Dann könnte ich die mittlere Doppelspule auch höher setzen.

Na?


cheers, fiddle
 
Was hälst du von folgendem: Ein 2-MagnetenSC in der Mitte und außen je zwei 1-MagnetenSCs, alles in Reihe und Mitte "umgedreht" etwa so: "!-ii-!"
Das müsste genau so gut funktionieren, nur müsste man dann mal schauen dass die Induktivität der beiden !-Spulen zusammen genau so groß ist wie die ii-Spule.
Da musst du für ein optimales Ergebnis wohl einfach ausprobieren und auf die mittlere dann mal ein paar Windungen drauflegen oder wieder runternehmen.

Wobei, wenn du das machst, dann könntest du fast genau so gut einfach eine i-!-i-! Anordnung basteln.

Ingesamt wäre das doch deutlisch schwieriger umzusetzen und dein Platzproblem zwischen den Spueln löst du damit auch nicht wirklich.


Was willst du eigentlich mit dem magnetischen PU erreichen? Ist der gedacht um alleine zu spielen oder soll der zusammen mit dem Piezo einfach nur für ein wenig mehr Durchsetzungskraft sorgen?

Im ersten Fall wären wenig Windungen plus aktive Verstärkung der Idealfall weil man dann einen extrem weiten Übertragungsbereich bekommt und man könnte auch überlegen den Resonanzpeak ein wenig zu bedämpfen.
Soll das mehr zum anfetten dienen wäre es wahrscheinlich sinnvoller das ganze Gerät vor der Aktivelektronik mit einem Kondensator soweit zu belasten dass am Ende die Übertragunsfunktion eines Gitarrentonabnehmers heraus kommt.



Ich finde dein Projekt auf jeden Fall großartig. Ich hatte auch mal überlegt so etwas anzufangen da ich mir schon länger vornehme mal ein Streichinstrument zu lernen. Dank eines Musikstudenten in der Nachbarschaft hätte ich auch eine billige Unterrichtsmöglichkeit (Bezahlung wäre dann wohl in Absinth zu entrichten...). Auf dessen Bratsche kratze ich schon jetzt mit größer Begeisterung rum. :)
Aber bis jetzt hab ich mich nicht so recht ran getraut, eben weil ich nicht genau weiß worauf es bei so einem Instrument ankommt.
 
Hi Matthias,

deine Anregungen find ich klasse :great:. Ich bin schon dabei, meine Pläne um zu stricken. Wenn dabei was Gescheites rauskommt, dann gibts ne Flasche Absinth :D

Was will ich erreichen: Ein Piezo klingt in der Regel sehr scharf. Ein magnetischer PU klingt auf ner Geige etwas mampfig. Ich dachte hauptsächlich daran, beide Signale so zu mischen, daß sich beide Vor- und Nachteile etwas aufheben und ein angenehmes Signal rauskommt, das man extern an einem EQ weniger verbiegen muß. Also in erster Linie eine statische Lösung. Mit rein magnetisch muß ich noch mal kucken. Erstmal brauch ich überhaupt einen sound. Dann sieht man weiter.

Nochmal ne Frage: um diesen Humbucker-Effekt zu bekommen, wickle ich die eine Spule regulär (z.B. links rum) und die nächste:
1. Magnet auf den Kopf und Wicklung entgegengesetzt (rechts rum), korrekt?
Also daß die neben einander liegenden Windungen wie zwei ineinandergreifende Zahnräder verhalten (in Flußrichtung).
Oder muß ich 2 mal regulär wickeln und den einen nur auf den Kopf stellen?


cheers, fiddle

p.s. habe gerade was bei wiki gefunden bei "Humbucker":

"Diese Spulen sind gegenläufig gewickelt und in Reihe geschaltet. Nebengeräusche (z. B. aus dem Stromnetz eingestreute Brummtöne) werden dadurch stark vermindert, da sie gleichphasig auf beide Spulen einwirken und durch die gegenläufigen Wicklungen eliminiert werden. Da die felderzeugenden Permanentmagnete in den Spulen entgegengesetzt gerichtet sind, erzeugt die Saite phasenverdrehte Felder an den Spulen, die als Nutzsignal addiert werden."

Also: bei !-i-!-i Magneten abwechselnde Polung und die Spulen gegenläufig.
 
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Also: bei !-i-!-i Magneten abwechselnde Polung und die Spulen gegenläufig.
Quasi so: Du sieht, liegt von außen ein Magnetfeld an sind die jeweils induzierten Ströme im Betrag gleich, aber in entgegengesetze Richtung und heben sich so auf.
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Aber was mir gerade einfällt beim Posten: Soweit ich das in Erinnerung habe entsteht der Ton der Geige doch dadurch dass die Saiten am Bogen kleben bleiben, rausgezogen werden und sich dann irgendwann lösen um dann in der nächsten Schwingungsperiode wieder rausgezogen zu werden. Wie auch immer, auf jeden Fall schwingen die Saiten horizontal über der Decke, nicht vertikal.

Du bist aber dabei einen PU zu dengeln der nur horizontale Schwingungen aufnehmen kann. Das könnte unter Umständen sehr dünn klingen. Wenn ich keinen Denkfehler drin habe müssten die Spulen idealerweise um 90° gedreht werden.



Wie willst du eigentlich die Piezos dranbauen? Bei einer richtigen Geige hat man ja diesen Stock unter der einen Saite der Brücke, damit sie einen festen Auflagepunkt hat und sich die links/rechts Bewegung auf die Decke übertragen kann.
Auf den Piezobetrieb übertragen müsste man entweder einen Piezo unter einem Fuss der Brücke plazieren oder aber unter jeden Fuss einen, aber dann invers zusammen schalten.
 

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Quasi so: Du sieht, liegt von außen ein Magnetfeld an sind die jeweils induzierten Ströme im Betrag gleich, aber in entgegengesetze Richtung und heben sich so auf.
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Hi Matthias,

Entweder die Pfeile auf den roten Magneten stimmen nicht, oder du hast den Zuführungsdraht falsch reingezeichnet. Wenn du das noch korrigieren würdest, dann könnte ich heut Nach ruhig schlafen.
Das wär mir wichtig. Danke schonmal.

Aber was mir gerade einfällt beim Posten: Soweit ich das in Erinnerung habe entsteht der Ton der Geige doch dadurch dass die Saiten am Bogen kleben bleiben, rausgezogen werden und sich dann irgendwann lösen um dann in der nächsten Schwingungsperiode wieder rausgezogen zu werden. Wie auch immer, auf jeden Fall schwingen die Saiten horizontal über der Decke, nicht vertikal.

Da hast du recht, allerdings verhält die Saite sich so nur in unmittelbarer Nähe der Anregungsquelle, also dem Bogen. In der Mitte rudert sie genauso im Kreis herum, wie ne Gitarrensaite. (Stabilität)
Also es funktioniert schon mit Magnet-PUs, das hab ich und etliche andere schon probiert.

Wie willst du eigentlich die Piezos dranbauen? Bei einer richtigen Geige hat man ja diesen Stock unter der einen Saite der Brücke, damit sie einen festen Auflagepunkt hat und sich die links/rechts Bewegung auf die Decke übertragen kann.
Auf den Piezobetrieb übertragen müsste man entweder einen Piezo unter einem Fuss der Brücke plazieren oder aber unter jeden Fuss einen, aber dann invers zusammen schalten.

Kuckschdu hier: https://www.musiker-board.de/mikros...bratsche-eigenbau-projekte-3.html#post4536246
Bild 3, da sieht mans.

Was du meinst, heißt Stimmstock. Es gibt 2er-Piezo-Abnehmer, die in die Ohren geklemmt werden, aber ob die invers geschaltet sind, weiß ich nicht. Das bei mir ist es ein einzelner Piezzo. Dieses System wird auf vielen elektrischen Geigen eingesetzt und funktioniert eigentlich recht gut. Nur die Frequenzen sind heftig. Man muß hier etwas Dämpfung rein bekommen durch Mechanik, Steg-Weichheit, Stegmasse, Dämpf-Unterlagen und noch n paar Maßnahmen, die mir noch nicht eingefallen sind.


cheers, fiddle
 
Entweder die Pfeile auf den roten Magneten stimmen nicht, oder du hast den Zuführungsdraht falsch reingezeichnet. Wenn du das noch korrigieren würdest, dann könnte ich heut Nach ruhig schlafen.
Die Pfeile bezeichnen die induzierte Stromrichtung, nicht die Wickelrichtung des Drahtes... da merkt man mal die Nachteile fehlender Beschriftung...

Du kannst das ja mal selber nachprüfen. Die in den Spulen induzierten Ströme sind entgegengesetzt wenn ein äußeres Feld anliegt. Die Saiten werden jedoch immer entgegengesetzt magnetisiert so dass der Unterdrückende Effekt hier nicht eintritt.

Was du meinst, heißt Stimmstock. Es gibt 2er-Piezo-Abnehmer, die in die Ohren geklemmt werden, aber ob die invers geschaltet sind, weiß ich nicht. Das bei mir ist es ein einzelner Piezzo. Dieses System wird auf vielen elektrischen Geigen eingesetzt und funktioniert eigentlich recht gut. Nur die Frequenzen sind heftig. Man muß hier etwas Dämpfung rein bekommen durch Mechanik, Steg-Weichheit, Stegmasse, Dämpf-Unterlagen und noch n paar Maßnahmen, die mir noch nicht eingefallen sind.
Wenn das schon erprobt ist wird es wohl auch funktionieren. Aber dieser dünne Klang auch einfach genau da durch entstehen.
Ein ordentlich eingesetzer Piezo auf der Gitarre klingt ja auch nicht dünn.

Da müsste man mal überlegen, der Piezo selber erzeugt doch eine dem Druck äquivalenten Spannung, der Druck auf den Piezo entspricht der Auslenkung der Saite. Dann ist der Piezo also ein Elongationswandler, und wenn man so einen unterhalb seiner Resonanz betreibt hat man einen absolut ebenen Frequenzgang (Geschwindigkeitswandler müsste man in Resonanz betreiben). Es sei denn man hat eine Brückenkonstruktion in der sich halt die tiefen Frequenzen auslöschen.
An sich müsste eine saubere Übertragung per Piezo möglich sein, und anderswo bekommt man die ja auch hin.


Dünner Klang mit Piezos kann aber auch dadurch entstehen dass mit dem langen Kabel dahinter ein Hochpass entsteht, aber das Problem hast du ja dank Aktivelektronik ja nicht.
 
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Doppelpost, bitte löschen....
 
Die Pfeile bezeichnen die induzierte Stromrichtung, nicht die Wickelrichtung des Drahtes... da merkt man mal die Nachteile fehlender Beschriftung...

Du kannst das ja mal selber nachprüfen. Die in den Spulen induzierten Ströme sind entgegengesetzt wenn ein äußeres Feld anliegt. Die Saiten werden jedoch immer entgegengesetzt magnetisiert so dass der Unterdrückende Effekt hier nicht eintritt.
...

..Elongationswandler
..Hochpass

Hi Matthias,

aha!! also doch entgegengesetzte Wickelrichtung und umgedrehte Magneten. Verstehe! Ich kann auch mit der Induktionsrichtung folgen. Bitte hab etwas Nachsicht mit mir (und vielleicht noch Mitlesern?), die keine Hochfrequenz-Techniker sind. Da kann man schonmal mit einigen Fachbegriffen ins Straucheln geraten. Aber Hochpass heißt wohl: Signaldämpfung durch einen hohen Kabelwiderstand, der die tiefen Frequenzen stärker bedämpft, oder so ähnlich. :redface:

Auch wenn ich fast alles aus dem Gitarrensortiment entnehme, heißt das nicht zwangsläufig, daß es auf ner Geige funzt. Das ist schon ein anderer Frequenzgang. Auf ner akustischen Geige funktioniert das eigentlich ähnlich, nur daß alles mechanisch umgesetzt wird. Wenn man hierbei nicht richtig arbeitet, dann hat man genau das gleiche Problem: entweder zu "Topfig" oder zu "Blechbüchsig". Das Anregungsbedium ist die Luft und elektrisch ist es ebend der Piezo. Das muß man hinbekommen. Und es geht hauptsächlich nicht um den Pegel, sondern vorrangig um die Klangfarbe.
 

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