Dynacord DC100 Reparatur und Mod

  • Ersteller LiveeviL
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Das Relais schaltet um. Das mit dem Fußschalter ist eine andere Geschichte - ich hatte das Teil mal verliehen ... :-( ... und musste dann selbst einen Neuen zusammenlöteten. Auf dem Schaltplan ist die Beschallung ja auch abgebildet. 1.Taster schaltet entweder Ring oder Ring und Spitze auf Masse, 2. Schalter schließt Ring und Masse kurz, wenn ich das richtig verstanden habe. Funktioniert beim Hochtonrotor ja auch einwandfrei.

Die Variante entweder Ring oder Spitze auf Masse liefert folgende Ergebnisse:
Ring auf Masse - Slow Motor (Hochtonrotor) läuft
nur Spitze auf Masse - Fast Motor Hochton- und Bassrotor laufen kurz an, dann schalten beide auf stop


Ich bin mir im Moment auch nicht mehr so 100%ig sicher aber ich meine, die Beschaltung des Klinkensteckers im Schaltplan wäre falsch.

R002 (Ring) bestimmt, ob die Kontakte von R001 (Motoren) überhaupt Saft bekommen.

Ring und Spitze müssen unabhängig voneinander sein.

Beschalte es mal so, jeweils Ring und Spitze einzeln gegen Masse.

Muß jetzt leider weg.
 
Ring und Spitze einzeln gegen Masse hatte ich vor dem umlöten des Fußschalters geschaltet. Dann ergab sich die von mir bereits beschriebene Variante, dass der Fast-Motor nur kurz anlief und dann auf Stop geschaltet wird.
Habe ich gerade noch mal mit einem Stereoklinken- und Jumperkabel nachgeprüft.
 
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Ring und Spitze einzeln gegen Masse hatte ich vor dem umlöten des Fußschalters geschaltet. Dann ergab sich die von mir bereits beschriebene Variante, dass der Fast-Motor nur kurz anlief und dann auf Stop geschaltet wird.
Habe ich gerade noch mal mit einem Stereoklinken- und Jumperkabel nachgeprüft.

Gehen wir mal ganz logisch vor unter Betrachtung der Schaltung:

1. Wenn der Ring auf Masse geschaltet ist, muß R002 (Relais 002) anziehen. Dann muß eine der Motorgruppen laufen, egal wie R001 steht. Überprüfe das bitte mal (mittels entsprechender Verdrahtung des Fußschalters). Falls das Relais wieder abfällt, mal den Elko 1µF/63V austauschen. Schaltungsteilenummer kann ich im Bild schlecht erkennen, müßte sich aber anhand des Layouts ermitteln lassen, wenn Du die Platine anschaust.

2. Wenn nun R002 angezogen hat und somit der Umschaltkontakt von R001 versorgt ist und, wie gesagt,
eine Motorgruppe (damit meine ich, in beiden Aggregaten der jeweilig angesprochene Motor) läuft,
dann muß durch Anziehen von R001 die Umschaltung auf die andere Gruppe erfolgen.
 
1. Ring auf Masse - R002 zieht an. Slow Motor (Hochton) läuft, Wippe schaltet aber nur beim Hochtonrotor (Bassmotor-slow läuft nicht und Wippe schaltet nicht)
2. Anziehen R001 - Wippen Hochton und Bass schalteten korrekt, Fast Motor Hochton und Bass laufen

Also im Zustand Ring auf Masse (Geschwindigkeit slow) schaltet der Hochtonrotor korrekt (Wippe und Motor), der Bassmotor (Slow) läuft gar nicht, die Wippe schaltet nicht.
Im Zustand Ring und Tip auf Masse also R001 und R002 ziehen an, schalten beide Motorengruppen richtig - Wippe auf fast-Motor, beide fast - Motoren laufen.

Im Zustand nur Tip auf Masse zieht R001 an schaltet und für beide Einheiten Wippen und Motoren auf fast, R002 schaltet ab (ca. 1 Sek. Verzögerung) und beide Einheiten gehen in den Stop - Modus)

Sieht für mich so aus, dass irgendwo von Bass-Motor slow bis Wippe der Fehler liegt. Spannung ist auf den Leitungen, die zum Motor führen. Dioden und die 470µF und den 1µF Kondensatoren habe ich erneuert.

Bei einer Spannungsmessung, Abgriff zwischen entsprechendem Motor und Diode und auf dem negativen Pol der 470µF Kondensatoren ändert sich die Spannung beim Umschalten nur beim Fast Motor, am Slow Motor bleibt er konstant auf dem gleichen Wert wie beim fast Motor wenn dieser nicht geschaltet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nehmen wir uns also mal den Fall vor, wo der obere Motor läuft, der untere aber nicht.
Hast Du ein DVM, mit dem Du auf Durchgang prüfen kannst? Ohmmeter oder Piepser.

Dann miß doch mal, ob beide Leitungen zu den Slow-Motoren, die von der Platine weggehen, Durchgang haben.
Bei ausgeschaltetem Leslie, versteht sich.

Ist das der Fall, dann mach' eine Vergleichsmessung:

A) Innenwiderstand des oberen Slow-Motors,
B) Innenwiderstand des unteren Slow-Motors.

Sind die gleich?
Solltest Du beim unteren, dem nichtfunktionierenden, keinen Durchgang (also R=unendlich), ist wahrscheinlich in der Motorwicklung eine Unterbrechung.

Ich glaube, mich jetzt zu erinnern, daß der Magnet für die jeweilige Seite der Wippe von einer Anzapfung der Motorwicklung gespeist wird. Zwischen Anzapfung der Motorwicklung und den beiden Enden der Motorwicklung muß ebenfalls ein endlicher Widerstand zu messen sein. Ca. ein paar hundert Ohm schätze ich jetzt mal.

Mache also mal diese Messungen.

Mit Phänomenologie kommen wir jetzt nicht weiter. :)
 
Slow Motoren haben Durchgang, beide so um die 130 Ohm

Die Anzahlung der Spule (Magnet) der Wippe ist an der Motorwicklung. Auch hier habe ich Durchgang bzw. die o.g. 130 Ohm. Die Magnetspule hat auch Durchgang (113 Ohm).

Die Messwerte sind bei beiden Motorengruppen die gleichen.
 
Slow Motoren haben Durchgang, beide so um die 130 Ohm

Die Anzapfung der Spule (Magnet) der Wippe ist an der Motorwicklung. Auch hier habe ich Durchgang bzw. die o.g. 130 Ohm. Die Magnetspule hat auch Durchgang (113 Ohm).

Die Messwerte sind bei beiden Motorengruppen die gleichen.

Wie sieht es mit den Zuleitungen zur jeweiligen Motorgruppe aus? Ausgehend vom Relais? Da gilt es, 0 Ohm zu messen. Durchpiepsen könnte irreführend sein, es sei denn, Du klemmst die jeweils andere Motorzuleitung während der Durchgangsmessung ab.

Ansonsten müßtest Du die Motorgruppe mal direkt mit Netzspannung versorgen und schauen, ob der Motor läuft. Dabei gilt es natürlich, entspr. Vorsicht walten zu lassen.

(habe Anzahlung in Anzapfung in dem Zizat geändert)
 
Bzw. den einzelnen Motor - um den Fehler besser eingrenzen zu können.


Yep! Unterschreibe ich...

Da gebe ich Dir auch recht, Jens, aber ob der 2. Motor dranhängt oder nicht, dürfte für den Test keine Rolle spielen.
Wenn er Spannung direkt an den Motor heranführt, kann

a) die Verbindung zum anderen Motor unterbrochen sein (weil die Zuführung die Unterbrechung hat) oder
b) der andere Motor läuft dann halt.

Und wenn bei a) oder b) der zu testende Motor immer noch nicht läuft, ja dann, dann weiß ich auch nicht weiter :), genauer gesagt, dann kann es noch eine Wicklungsunterbrechung im Motor sein.
 
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Oder mechanische Blockade / festsitzendes Lager. Ich bin mir nicht sicher, ob dann der Magnet noch genug Saft von der Nebenwicklung kriegt, weil bei diesen Käfigläufern mit angezapfter Trafowindung mir ein wenig der Durchblick fehlt, was die im Blockadefall (also ohne den rückinduzierten Strom) machen, inwieweit da die Spannung in die Knie geht - es fehlt ja dann Last, und die dicken Kurzschlusswicklungen haben nix zu tun ;)

Aber eine mechanische Blockade sollte sich schnell feststellen oder ausschließen lassen... ;)

Das mit dem zweiten Motor hatte ich deswegen dazu geschrieben, weil es rein theoretisch auch sein kann, dass irgendjemand (Vorbesitzer?) die interne Verkabelung eines der Motoren verwurstet hat. Und in so einem Fall ist es einfacher zu beurteilen, was geht und was nicht, wenn da nicht noch ein zweiter Motor mit dran hängt.
 
Zuleitungen haben 0,1 Ohm.

Motor habe ich mal komplett getrennt. Beim Motor tat sich auf einer Phase (110V) gar nichts, bei 220V nur sehr kurz etwas :-(. Wenn der also nicht schon vorher hin war, dann ist er es jetzt wohl (die Wicklung um starren Metallkäfig).
 
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Ähmmm... 110V? Wo nimmst du die denn her? Ich sag das nicht gerne, aber mir drängt sich der Eindruck auf, du solltest dir für die Netzspannungsgeschichten jemand dazu holen, der was davon versteht.

Bitte nicht missverstehen, aber du scheinst bei der 230V-Thematik einige Wissensdefizite zu haben - das kann schnell gefährlich werden!

Die normale Netzzuleitung hat ohnehin nur eine Phase, den Nulleiter und den Schutzleiter. Letzterer darf sowieso schonmal nirgendwohin außer an metallische Gehäuseteile - dafür ist er gedacht. Wenn da Strom drüber fließt, fliegt im besten Falle der FI, schlimmstenfalls hast du dann am Gehäuse gefährliche Spannungen anliegen!

Wenn du mit "eine Phase" meinst, dass du nur eine Leitung am Motor angeschlossen hast - klar, da kann nichts gehen. Wenn du den Motor mit braun/blau eines Schukosteckers oder den beiden einzigen Leitungen eines Euro-Flachsteckers versorgst, dann sollte er laufen. Wenn er das nicht tut (Wippe erstmal außen vor), dann ist da kräftig der Wurm drin. Könnte sein, dass mit den Dioden oder Kondensatoren was nicht stimmt und die Wippe die Mittelanzapfung in den Keller zieht, sobald der Kondensator ge-/entladen ist. Das spräche für "nur sehr kurz etwas". Aber bitte nochmal - wenn du dir nicht 100% sicher bist, was du da tust und nur der leiseste Zweifel aufkommt, lass bitte die Finger und alle anderen Körperteile weg von der Netzspannung.

Du kannst vielleicht mal Fotos von beiden Seiten der Gleichrichterplatine auf der Motorrückseite posten - Motor bitte abklemmen vom Strom, aber sonst alle Leitungen dran lassen. Dann kann man zumindest sehen, ob da jemand etwas total verbastelt hat. Wie es dann weitergeht und ob wir in deiner Nähe jemanden finden, der da mal mit drüberschauen kann, sehen wir dann... ;)
 
Das mit den Termini (Phase) verzeih mir bitte, bin kein E-Techniker sondern nur Physiker und muss hier noch das Eine oder Andere auffrischen, da das Studium schon eine Weile her ist.
Die Messungen im eingebauten Zustand gegen die zentrale Sternmasse ergaben ca. 120V für den je jeweils geschalteten Motor (leider sind die Soll-Spannungen im Schaltplan nicht mit angegeben). Deshalb habe ich erst mal nur eine Leitung angeschlossen um zu sehen, ob überhaupt etwas passiert (Wippe / Schaltgeräusch ...). Tat nicht. Dann habe ich beide Leitungen (blau / braun) angeschlossen, und dann hatte ich oben beschriebenen Effekt.
Wie gesagt, bis auf die 0,1uF Kondensatoren (parallel zum Motor) habe ich Dioden und Kondensatoren getauscht und vorher durchgemessen. Die sind in Ordnung. Verdrahtung habe ich auch mehrfach geprüft, die ist korrekt. Zum Test hatte ich vorher den Motor abgeklemmt.
Das vorher jemand die interne Verkabelung verwurstet hat nehme ich mal nicht an, da die Verkabelung gemäß Schaltplan nachvollziehbar / nachmessbar ist und der Leslie bereits funktioniert hat, bevor er jetzt ein paar Jährchen eingemottet war.
 
Da muss meines Erachtens irgendwo eine größere Baustelle sein. Eigentlich werden die Motoren dieser Bauart direkt mit Netzspannung versorgt - und Wippmotoren mit amerikanischen 110V sind mir bisher noch nicht untergekommen. Mir ist auch immer noch nicht ganz klar, was du jetzt mit "einer Leitung" oder "zwei Leitungen" meinst. An den Wippmotoren, die ich kenne, sind drei Zuleitungen: eine gemeinsame "Masse" (auch wenn das eigentlich keine ist bzw. sein darf - aber nennen wir es mal für den Moment so) und je eine Leitung für slow und fast. Die gemeinsame Zuleitung erkennt man wie folgt: Auf der Platine jedes Motors sind vier Lötaugen, in jeder Ecke eines. Zwei davon sind mit einer Drahtbrücke verbunden, und das Kabel, was da dran hängt, ist die gemeinsame Leitung. Die anderen beiden sind die geschalteten Leitungen - und wie gesagt, da sollte eigentlich Netzspannung ankommen.

Messen solltest du bitte nur zwischen dieser gemeinsamen Leitung direkt und der jeweils anderen Leitung für den Motor, den es zu prüfen gilt. Mit irgendwelchen sonstigen (Signal-, Gehäuse-,... ) Massen darf da keine Verbindung bestehen - und gegen die zu messen, bringt nichts. Die Signal- oder Gehäusemasse darf höchstens mit dem Schutzkontakt verbunden sein - gegen den sollte man aber eigentlich entweder auch 230V oder 0V messen und keine 120V. Insofern wundert mich das.

Übrigens, wichtiger Hinweis: Die Farben der Kabel, die direkt am Motor angelötet sind, bedeuten gar nichts - jedenfalls nicht unbedingt das, was man evtl. vermutet. Meine zwei Motoren haben dort einmal schwarz-gelb-braun (common-slow-fast) und einmal blau-grüngelb(!)-braun - wobei aber weder beim einen noch beim anderen "braun" für Phase, "blau" für neutral oder gar (grün-)gelb für Schutzleiter steht. Das sind einfach nur drei Leitungen, von denen zwei geschaltet und eine permanent verbunden ist - und zwar je nach Polung des Schukosteckers in der Steckdose entweder mit neutral oder "heiß" aus dem Stromnetz.

Daher auch meine Bitte, nochmal ein Foto zu posten, dann reden wir immerhin über die gleichen Farben ;)

PS: Die Nennspannung, für die die Motoren gedacht sind, sollte auf einem Aufkleber auf den Motorwicklungen stehen - je Motor einmal: typischerweise "spacesound system SNC OSIMO ANCONA 220V 50Hz"

PPS: Ich habe hier gerade nochmal in den Schaltplan geschaut: http://leslie-clones.jimdo.com/downloads/service/ - es kann sein, dass in deinem DC100 die Motoren noch einen vierten Anschluss haben, an dem der Schutzleiter aufgelegt ist - wahrscheinlich verbunden mit dem Motorrahmen. Wenn du von da aus gegen sowohl den Schaltkontakt (vom Relais) als auch gegen den konstanten Leiter 120V misst, dann ist irgendwo schon im Netzteil was grundlegend faul.
 
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Hier mal die Bilder:

IMG_5083.jpg IMG_5084.jpg IMG_5086.jpg

Zu den Farben: Grün / Schwarz - hier liegt Netzspannung an, blau ist die Abzapfung für den Magneten. Die Motoren haben drei Anschlüsse. Der Aufkleber auf dem Motor entspricht Deiner Beschreibung. Leider hat der übrigens jetzt, nachdem ich die 220V (an grün / schwarz) angeschlossen habe und er kurzfristig lief, keinen Durchgang (MOhm-Bereich) mehr.
 
Hier mal die Bilder:

Anhang anzeigen 404835 Anhang anzeigen 404836 Anhang anzeigen 404837

Zu den Farben: Grün / Schwarz - hier liegt Netzspannung an, blau ist die Abzapfung für den Magneten. Die Motoren haben drei Anschlüsse. Der Aufkleber auf dem Motor entspricht Deiner Beschreibung. Leider hat der übrigens jetzt, nachdem ich die 220V (an grün / schwarz) angeschlossen habe und er kurzfristig lief, keinen Durchgang (MOhm-Bereich) mehr.

OK, dann haben wir eine Wicklungsunterbrechung. Besorge Dir einen Ersatzmotor oder lasse ihn in einer Ankerwickelei reparieren.
 
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Mit den Anschlüssen vertust du dich meines Erachtens. Wenn ich das richtig deute und mit meinen Motoren vergleiche, ist (von den auf dem ersten Bild zu sehenden abgeschnittenen Drähten) braun der gemeinsame Anschluss für beide Motoren, und grün und schwarz sind die geschalteten Anschlüsse für die beiden Motoren slow/fast. Mit blau liegst du richtig. Oder meinst du grün und schwarz, was direkt vom Motor kommt?

An Grün und Schwarz oben auf der Platine sollte eigentlich nie gleichzeitig Spannung anliegen - und im Normalzustand liegt dort auch (abwechselnd) die gleiche Polarität an - jeweils mit dem braunen als Gegenpol.

Man kann es auf den Fotos schlecht erkennen - aber mir scheinen die (grünen) Kondensatoren und/oder mindestens eine Diode falsch herum gepolt zu sein. Bei den kleinen Cs auf den Rückseite zeigt "-" zum Platinenrand, da wo die beiden Elko-Paare direkt mitenander verbunden sind. Die (tiefere) Kerbe bei den großen grünen sollte eigentlich plus sein - das passt also schonmal nicht zusammen. Bei meinen Motoren (die haben nur einen Elko je Motor) ist plus auf der Seite, wo die Dioden angeschlossen sind, und die wiederum haben die Kathode ("-", die Seite mit dem weißen Ring hin zum Elko. Zumindest die Dioden scheinen mir auf dem unscharfen zweiten Foto unterschiedlich gepolt zu sein. Wenn das so wäre, hast du in einer Richtung einen sauberen Kurzschluss produziert, wenn du Netzspannung an grün und schwarz anlegst. Mit etwas Glück hast du dir nur die Elkos und/oder Dioden zerbraten - mit Pech hast du tatsächlich irgendwie die Magnetwicklung bzw. die Anzapfung an der Motorwicklung getoastet.

Das ist eine Gleichrichterschaltung für die Magnete - die würde prinzipiell auch "andersherum" funktionieren, dann müssten aber alle Bauteile gedreht sein (z.B. gegenüber meinen Motoren).

Prüf mal die "Kleinbauteile" (am besten einzeln, ausbauen) - also Dioden und Elkos. Die Dioden sollten in Durchlassrichtung irgendwas um 100MOhm haben und in Sperrrichtung unendlichen Widerstand. Am besten nochmal komplett alle Elkos und Dioden ersetzen und auf korrekte Werte und Polung achten!

Dann mit ausgebauten Teilen mal direkt an der Motorwicklung, Anzapfung und an den Magnetspulen messen, ob da noch Durchgang herrscht. Und ich sehe gerade, dass die vom slow-Motor kommenden (vermutlich schwarz und grün) Drähte auf der Platine nicht angeschlossen zu sein scheinen: der grüne gehört an das jetzt freihängende Ende der Sicherung (ist die noch intakt?), der schwarze an den Anschluss auf dem zweiten Foto oben mittig, neben dem gelben Draht. Oder ist das Absicht, dass die Drähte ab sind?
 
Oder mechanische Blockade / festsitzendes Lager...

Aber eine mechanische Blockade sollte sich schnell feststellen oder ausschließen lassen... ;)
...

Hatte ich schon abgefragt. Mathias schrieb, es sei nichts blockiert.

Mit den Anschlüssen vertust du dich meines Erachtens. Wenn ich das richtig deute und mit meinen Motoren vergleiche, ist (von den auf dem ersten Bild zu sehenden abgeschnittenen Drähten) braun der gemeinsame Anschluss für beide Motoren, und grün und schwarz sind die geschalteten Anschlüsse für die beiden Motoren slow/fast. Mit blau liegst du richtig. Oder meinst du grün und schwarz, was direkt vom Motor kommt?

An Grün und Schwarz oben auf der Platine sollte eigentlich nie gleichzeitig Spannung anliegen - und im Normalzustand liegt dort auch (abwechselnd) die gleiche Polarität an - jeweils mit dem braunen als Gegenpol.

Man kann es auf den Fotos schlecht erkennen - aber mir scheinen die (grünen) Kondensatoren und/oder mindestens eine Diode falsch herum gepolt zu sein. Bei den kleinen Cs auf den Rückseite zeigt "-" zum Platinenrand, da wo die beiden Elko-Paare direkt mitenander verbunden sind. Die (tiefere) Kerbe bei den großen grünen sollte eigentlich plus sein - das passt also schonmal nicht zusammen. Bei meinen Motoren (die haben nur einen Elko je Motor) ist plus auf der Seite, wo die Dioden angeschlossen sind, und die wiederum haben die Kathode ("-", die Seite mit dem weißen Ring hin zum Elko. Zumindest die Dioden scheinen mir auf dem unscharfen zweiten Foto unterschiedlich gepolt zu sein. Wenn das so wäre, hast du in einer Richtung einen sauberen Kurzschluss produziert, wenn du Netzspannung an grün und schwarz anlegst. Mit etwas Glück hast du dir nur die Elkos und/oder Dioden zerbraten - mit Pech hast du tatsächlich irgendwie die Magnetwicklung bzw. die Anzapfung an der Motorwicklung getoastet.

Das ist eine Gleichrichterschaltung für die Magnete - die würde prinzipiell auch "andersherum" funktionieren, dann müssten aber alle Bauteile gedreht sein (z.B. gegenüber meinen Motoren).

Prüf mal die "Kleinbauteile" (am besten einzeln, ausbauen) - also Dioden und Elkos. Die Dioden sollten in Durchlassrichtung irgendwas um 100MOhm haben und in Sperrrichtung unendlichen Widerstand. Am besten nochmal komplett alle Elkos und Dioden ersetzen und auf korrekte Werte und Polung achten!

Dann mit ausgebauten Teilen mal direkt an der Motorwicklung, Anzapfung und an den Magnetspulen messen, ob da noch Durchgang herrscht. Und ich sehe gerade, dass die vom slow-Motor kommenden (vermutlich schwarz und grün) Drähte auf der Platine nicht angeschlossen zu sein scheinen: der grüne gehört an das jetzt freihängende Ende der Sicherung (ist die noch intakt?), der schwarze an den Anschluss auf dem zweiten Foto oben mittig, neben dem gelben Draht. Oder ist das Absicht, dass die Drähte ab sind?

Jens,

die grünen Kondensatoren sind keine Elkos, da ist die Polung egal. Das sind nur Funkenlöschkondensatoren. (siehe Schaltung). Die Dioden und Elkos scheinen richtig gepolt.
Ich sehe den Kathodenring am Pluspol der jeweiligen Elkos.

Mathias,

ich verstehe allerdings nicht, warum die die Motoreinheit so brutal abgeknipst hast.
Sowas lötet man ab und macht sich Markierungen oder Aufzeichnungen. So bekommst Du ja später neue "Baustellen", wenn Du das wieder zusammenführst.


Wenn der Motor immer kurz anläuft und dann stoppt, kann das daran liegen, daß zwischen Anfang der Wicklung und Anzapfung Durchgang ist. Dann fließt durch die Diode über den Elko ein Ladestrom (halbwellengleichgerichtet), solange, bis der Kondensator geladen ist.

Die Unterbrechung dürfte dann in der Motorwicklung zwischen Anzapfung und anderem Ende der Wicklung sein.

Löte aber einfach die Lötstellen, wo grün und schwarz ankommen, mal nach.

Löte die Diode noch mal ab und miß mit dem Ohmmeter noch mal zwischen Anzapfung (blau), Anfang Motorwicklung und Ende Motorwicklung (schwarz oder gelb)
und poste die Ergebnisse.
 
Ich meinte schwarz und grün direkt an den Motoren. An der Platine: pink (braun Farbe auf dem Foto nicht korrekt) ist der gemeinsame Anschluß, grün und grau die geschalteten Anschlüsse. Vom Motor kommend das grüne Kabel hängt an der Sicherung (durchgemessen ist ok), das schwarze am 0,1uF Kondensator (zweites Bild oben an der linken Lötstelle neben dem gelben Kabel)
Die Kathode beider Dioden (die Seite mit dem Ring) zeigen zu der +-Seite beider 470 uF Elkos.
Die grünen 0,1uF Kondensatoren KT 1801 scheinen bipolar? zu sein, haben keine unterschiedlich tiefen Kerben und auch sonst keine Kennzeichnung einer Polung, sind aber von der Beschriftung her beide in der gleichen Orientierung eingebaut. Da habe ich am Originalzustand auch nichts geändert.
Die Drähte direkt vom Motor kommend habe ich auf Durchgang gemessen, mit o.g. Ergebnis (grün / schwarz im MOhm Bereich - die Wicklung/Anzapfung istdurch, ich komme hier wohl auf Dein Angebot zurück)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Don: An den Anschlüssen der Motoreneinheit habe ich eh noch eine Baustelle, auch wenn man es auf den Fotos nicht sieht, das sind eher Schweißnähte als Lötstellen.
Messungen werde ich machen und berichten.
 
Ich meinte schwarz und grün direkt an den Motoren. An der Platine: pink (braun Farbe auf dem Foto nicht korrekt) ist der gemeinsame Anschluß, grün und grau die geschalteten Anschlüsse. Vom Motor kommend das grüne Kabel hängt an der Sicherung (durchgemessen ist ok), das schwarze am 0,1uF Kondensator (zweites Bild oben an der linken Lötstelle neben dem gelben Kabel)
Die Kathode beider Dioden (die Seite mit dem Ring) zeigen zu der +-Seite beider 470 uF Elkos.
Die grünen 0,1uF Kondensatoren KT 1801 scheinen bipolar? zu sein, haben keine unterschiedlich tiefen Kerben und auch sonst keine Kennzeichnung einer Polung, sind aber von der Beschriftung her beide in der gleichen Orientierung eingebaut. Da habe ich am Originalzustand auch nichts geändert.
Die Drähte direkt vom Motor kommend habe ich auf Durchgang gemessen, mit o.g. Ergebnis (grün / schwarz im MOhm Bereich - die Wicklung/Anzapfung istdurch, ich komme hier wohl auf Dein Angebot zurück)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Don: An den Anschlüssen der Motoreneinheit habe ich eh noch eine Baustelle, auch wenn man es auf den Fotos nicht sieht, das sind eher Schweißnähte als Lötstellen.
Messungen werde ich machen und berichten.

Hallo Mathias,

ja, die 0,1 µF sind "normale" Kondensatoren, da sagt man nicht ausdrücklich "bipolar". Lediglich bei Elkos unterscheidet man bipolare und "normale" Elkos. Bipolare verwendet man (fast) nur in Frequenzweichen, und da sind sie wegen ihrer Inkonstanz auch nicht besonders beliebt - das nur am Rande.

Ähm, was für ein Angebot meintest Du? Oder bezog sich das auf Jens?

Was mißt Du denn jeweils von blau nach grün, resp. blau nach schwarz (wenn ich es richtig verstanden habe, sind grün und schwarz Anfang und Ende der Motorwicklung). Ich will nur wissen, ob die Unterbrechung am schwarzen oder grünen Ende der Wicklung ist.

Manchmal genügt es, das Papier um die Wicklung mal zu öffnen und nachzuschauen, ob am Anfang der Wickung ein Drahtbruch ist. Der isolierte Draht ist ja meist über einer Lötstelle mit dem Wicklungsdraht verbunden.
 

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