[DIY] Mikrofonselbstbauprojekt "Von der Kapsel bis zum Übertrager"

Ich dachte an Halbzeuge. 2mm starke Platten zB. Vielleicht kommen die Teile auch aus dem Drucker aus ABS. Aber ich weiß nicht wie sich die Teile nach dem Druck verhalten werden.
 
keinen Schimmer.
Frag doch mal die Händler, oder guck was andere für die gleiche Arbeit verwenden.


Ich dachte an Halbzeuge. 2mm starke Platten zB. Vielleicht kommen die Teile auch aus dem Drucker aus ABS. Aber ich weiß nicht wie sich die Teile nach dem Druck verhalten werden.
 
Moin!

Ich habe ein wenig gezeichnet und denke, dass ich die Teile jeweils aus ABS und PLA aus dem Drucker bestellen werde. So muss ich nur noch die Gewinde schneiden und habe nicht viel zu fertigen.

Hier die CAD-Bilder:
Bestellung1.png

Bestellung2.png


Gruß,
Etna
 
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auf dem Gebiet ist so ein Drucker anscheinend ein wirklich interessantes Werkzeug :great:

ich habe übrigens letztens ein Telefunken TD26 bekommen und quasi aufgebrochen, weil's tot war
die Membran hat fast den Aussendurchmesser (ca 15mm)
unmittelbar über der Membran sitzt eine Art Hohlspiegel, der fast den gesamten Durchmesser bedeckt
(bis auf einen Randbereich von ca 0,5mm)
unter der Kunststoff-Membran ist ein Kranz Bohrungen für (vermutlich) rückwärtigen Schall zu erkennen
schon interessant...

cheers, Tom
 
Tom, das klingt sehr interessant!

Bilder??? :D

Gruß,
Etna
 
TD26parts.jpg

ich hoffe, dass man was erkennen kann, die silbernen Seitenteile habe ich vergessen
das Teil oben links wird einfach draufgeschoben
die Kapsel ist vergrössert aufgenommen (Lupe vor's iphone gehalten, ist nur ein 3gs)

cheers, Tom
 
Danke für die Bilder!

Ich habe heute ein wenig zerspant und auch zwei Bilder davon. Leider habe ich feststellen müssen, dass die Mesingringe oval sind. Scheinbar hatte jemand kein Dreibackenfutter und es irgendwie anders eingespannt. Mal sehen wie ich das bereinige.

Hier erstmal ein Anfang:
Erster_Span.png


Leider hat sich ein wenig später der Bohrer verabschiedet und wie Murphy es wollte fand ich in meiner Schublade keinen weiteren. Ich habe sogleich welche bestellt. Die sollten auch vor den Teilen aus dem Drucker ankommen.
Ich habe kurzfristig beschlossen in die Mitte der Messing-Scheibe ein M2-Gewinde zu schneiden. So kann ich die Scheibe an die Kunststoffschale befestigen und habe einen Anschluss für die Elektrode. Hier das veränderte CAD-Modell:
Bestellung3.png


Wie man sieht, habe ich im äußersten Kranz auch noch die Anzahl an Löcher erhöht.

Und weil es so schön ist, noch ein wenig Span:
Spaene.JPG


Das wars erst einmal. Ich hoffe die Bohrer (Ich hoffe 10 werden reichen.) trudeln bald mit der Post ein.

Gruß,
Etna
 
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also die Ringe sind oval und die Scheiben nicht? Kannst Du dann am Ende den Kram überhaupt zusammenbauen?
(schöne Fotos!)
 
Moin!

Neue Bohrer sind wie erhofft heute im Briefkasten gewesen.

Das Ergebnis:
erste_Elektrode_kl.JPG


Ich dachte nicht, dass ich mit meiner Aparatur die Löcher derart präzise hin kriegen könnte. Man sieht zwar unebenheiten, aber das liegt daran, dass ich sie mit der Hand entgratet habe und nach 100 Umdrehungen sollte ich in Zukunft eine Pause machen.
Den Ring muss ich nur noch irgendwie rund bekommen und dann Löcher da rein bohren.
Schlimmstenfalls gibt es neue Ringe.

Mal sehen wie es dann ausschaut, wenn ich die Kunstoffteile habe und die Kapsel zusammen gesetzt wird.

Gruß,
Amadeus

- - - aktualisiert - - -

Hier noch ein anderes Bild, da der weiße Untergrund zu viel Licht zum reflektieren brachte:
erste_Elektrode_neu.JPG
 
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Ich habe gerade etwas interessantes bei Neumann gefunden:
KM100_01_04_P.jpg


Ich denke, ich werde diese Idee bei den Bändchen aufgreifen, um einen integrierten Popschutz zu haben. So ist das Hantieren mit dem Bändchen nicht mehr mit sooooo viel Vorsicht bedacht.
 
Falls Du das Metallgewebe vor der Kapsel meinst - das ist bei Bändchenmikros nicht ungewöhnlich. Bei meinem RCA 77dx z.B. ist solches Gewebe vor dem Bändchen angebracht.

Ich habe gerade etwas interessantes bei Neumann gefunden:


Ich denke, ich werde diese Idee bei den Bändchen aufgreifen, um einen integrierten Popschutz zu haben. So ist das Hantieren mit dem Bändchen nicht mehr mit sooooo viel Vorsicht bedacht.
 
Moin!

Danke für die Info, morphtec! Ich denke ich werde wohl einfach eine Art Rahmen einplanen und die typische Strumpfhose darin einspannen. Dann habe ich einen eingebauten Popfilter, sodass man dadurch etwas entspannter Damit umgehen kann.

Ich war heute wieder ein weilchen in der Werkstatt und habe den Ring fertig gestellt:
Ring1.JPG

Ich habe ihn mehrfach vermessen und nun sollte die Rundheit bei ca. 1/10mm Abweichung liegen. Das ist mit meinen Möglichkeiten nicht genauer zu messen und wieder rund zu kriegen. Ich musste den Ring mehrfach in den Schraubstock leicht einspannen und immer wieder nach messen. Ich habe danach ein Loch vorgekörnt und dann in 30° Schritten an meinem Dreibackenfutter weitere Löcher gebohrt. Ich weiß allerdings nich wie genau es wurde, da der Nonius einen recht breiten Strich am Futter hat.

So sieht das ineinander gelegt aus:
ineinander.JPG


Das sieht doch fast schon nach Mikrofonkapsel aus!

Ich bin gespannt wie gut das mit den gedruckten Kunststoffteilen wird. Die Lieferzeit ist leider mit 14 Tagen angegeben. Also werde ich mich wohl ein wenig gedulden müssen.

In der restlichen Wartezeit übe ich mich noch mal im Riffeln der Folien und das Einspannen derer. Ich habe das wieder voll verlernt und der Ausschuss ist derzeit noch sehr hoch. Sobald ich da etwas spruchreifes fertig habe, gibt es davon garantiert auch Bilder! Wie gesagt, tut es mir leid, dass sich das Projekt erst verspätet hat und da ich keine Ferien mehr habe, wird es sich so daher kleckern mit Neuerungen.

Gruß,
Etna
 
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Ich hab mich gerade daran erinnert das eines meiner M49 eine K49 mit Kunststoff "Spannringen" hat. Ich glaube Neumann baut die K49 aktuell auch so - also Kunststoff statt Messing. Die Ringe sind aus Nylon ... nur zur Info. :)
Deine Kapsel sieht immer mehr wie ne K87 aus. War das die Vorlage?
Ich bin echt gespannt auf die Bändchen ... da gibts nämlich im Gegensatz zu Kondensatormikros ein paar Designs die dem Markt heute irgendwie fehlen.
 
Moin!

Mich wundert es, dass Nylon verwendet wird, da es nicht sehr biegesteif ist. Vielleicht bringt aber auch diese Flexibilität eine Art Dämpfung oder gute Haft zwischen Ring und Membran. Nylon ist leicht aufzutreiben. Vielleicht versuche ich es mal. Ich glaube ich habe auch schon Nylon aus dem Drucker gesehen irgendwo...

Als Vorbild allerdings diente eigentlich eher die CK12 Bronze-Kapsel aus dem AKG c414. Die K87 hat ein anderes Loch-Pattern. Ich habe nämlich eine Seite gefunden, die Diese sehr gut darstellt und mit einigen Diagrammen bereichert. Zwar sind keine Maße abgebildet, aber ich habe anhand der vielen Bilder und dem Membrandurchmesser von 1" die anderen Maße abgeschätzt. Hier der Link:
http://www.saturn-sound.com/Curio's/akg's ck12 capsule.htm

Nur sind mir beim Konstruieren der Kunststoffwanne einige Ideen gekommen, die davon abweichen. Als Beispiel ist das mittige M2-Gewinde genannt. Damit kann ich die Scheibe an die Wanne schrauben und auch über diese Schrauben eine galvanische Verbindung herstellen. Ich wollte auch über dem Messingring die Verbindung zur Membran herstellen, da ich zunächst eine Alumembran verwenden wollte. Ich habe zwar schon Mylar-Folien in der richtigen Stärke, aber noch kein Konstrukt zur Goldbedampfung. Dann darf man nicht vergessen, dass ich keine 5-Achs-CNC-Fräse zur Verfügung habe, sondern schauen muss wie ich mit meinen Möglichkeiten in der Lage bin gewisse Dinge zu fertigen. Daher weicht das Design nun doch ein wenig vom Original ab.

Heute habe ich mich wieder ein wenig in der Werkstatt ausgetobt und mich an einer ganz anderen Kapsel versucht, wie man sieht:
Elektrode2.JPG


Ich habe auf der Neumann Seite nämlich das U89 gesehen. Ich weiß zwar nicht was dahinter ist und wie das ungefähr auszusehen hat, aber Versuch macht kluch. ;) Den Ring dazu muss ich glaube ich nicht wirklich zeigen. Der hat im Unterschied zum vorherigen nur 8 Löcher.

Diese Kapsel ist eh nur ein grober Versuch gewesen, wie gut sich eine Rundung fräsen lässt, wenn ich mein Dreibackenfutter mit der Hand langsam drehe. Da ich mit Messing arbeite, doch erstaunlich gut. Leider ist das Ergebnis noch nicht wirklich zufrieden stellend. Das liegt aber auch nur daran, dass mein Koordinatentisch sich an einer Stelle währenddessen los gerappelt hat. Die nächsten Tage werde ich mich dessen annehmen und das Spiel der Schalbenschwanzführung korrekt einstellen und die Schrauben nach dem Kontern mit Muttern noch zusätzlich mit Loctite sichern. Dann sollte das ganz gut gehen. So kann ich die großen Rohlinge mit Rand von der Rückseite aus auffräsen und dann ebenfalls ein Muster in Form der CK12 ohne Gewinde hinein bohren. Meine Idee dabei ist dann das Mittelstück für zwei solcher Kapseln drucken zu lassen, sodass ich eine erste Kapsel mit beidseitiger Membran habe. Da auf beiden Seiten Löcher vorhanden sein werden, gehe ich davon aus, dass ich die Pulverrückstände vom Sinthern hinterher auch hinaus blasen kann.

Achja, was mir gerade noch einfällt: Welche Bändchen fehlen denn heutzutage auf dem Markt? Das war nämlich eine äußerst interessante Aussage, morphtec!

Das wars auch schon wieder.

Gruß,
Etna
 
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Das U89 hat die gleiche Kapsel wie das TLM170 - ich hab mein TLM170 gerade verkauft, sonst würde ich Dir ein paar Fotos machen. :) Bei Ebay ist gerade eine TLM170 Kapsel drinne, falls Du evntl. eine ersteigern möchtest.

Es gibt derzeit keine kleinen Bändchenmikrofone wie z.B. die von Reslo aus den 60ern. Also Mikros die man auch an etwas schwerer zugänglichen Stellen noch problemlos ordentlich ausrichten kann - ich weiß nicht ob Du weißt wie z.B. ein altes RCA 44bx (oder auch der aktuelle Nachbau von AEA :) ) in "live" aussieht - die Teile sind riesig und scheinbar nehmen sich das alle aktuellen Hersteller zum Vorbild. Wenn ich jetzt also meine Snaredrum mit nem Bändchen aufnehmen will (soll ja vorkommen), dann brauch ich ein Mikro das den Schalldruck aushält und wenig Platz braucht. Reslo hat bei seinen Bändchen z.B. teilweise den Trafo vom Motor getrennt und dazwischen dann auch noch ein Kippgelenk gepackt - das ließ sich dann anständig platzieren ... baut aber aktuell niemand mehr. Ein berühmtes Bändchenmikro das sehr hohen Schalldruck verkraften konnte war das RCA BK5a/b - falls Du Dich dafür interessierst.


Für Mikrofonliebhaber ist das hier wie Ostern und Weihnachten zusammen. :)
 
als ich meine Liebsten mal das Auktionsbild eines ELA M25 (Ribbon) zeigte, waren Augenaufschlag und Stirn in Falten ein synchrones und eindeutiges: geht's noch ??? :p

cheers, Tom
 
Ha! Mein absolutes Lieblingsmikro und Star meiner Sammlung - hier, vor 1 Minute extra für Dich geschossen:
DSCI0001.jpg
Hier allerdings in der Version von Siemens, Type KV M 3.
:)


als ich meine Liebsten mal das Auktionsbild eines ELA M25 (Ribbon) zeigte, waren Augenaufschlag und Stirn in Falten ein synchrones und eindeutiges: geht's noch ??? :p

cheers, Tom
 
du bist aber nicht der, der das mal (vor 1 Jahr ?) für 300 Euro geschossen hat ? :eek:

cheers, Tom
 
300EUR?! Schön wärs ... da hat einer echt Glück gehabt. Neid.
 

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