DIY - Bauprojekt Vollröhren AMP - MadAmp A15MK2

  • Ersteller j.konetzki
  • Erstellt am
Jetzt beruhigt Euch mal wieder. Wir sind hier zwar nicht in den USA, aber auch bei uns ist dies alles hinreichend geregelt.

1. Haben wir es hier mit einem kommerziellen Bausatz zu tun, der nicht erst seit heute auf dem Markt ist. Der Lieferant ist somit gemäß Gewährleistungsverpflichtung und ggf. gewährter Garantie dazu verpflichtet, die zugesicherten Funktionen sicherzustellen und dafür sorge zu tragen, dass niemand im Rahmen seiner Möglichkeiten durch den Umgang mit der Ware zu Schaden kommt. Er wird also gerne alles tun um Schaden von seinen Kunden und damit von sich selbst fernzuhalten.
2. Die ernsthaften Bedenken, wie von Stephan geäußert, sind an dieser Stelle zwar als Hinweis dienlich, jedoch eigentlich deplaziert, da Sie korrekterweise an den Lieferanten zu richten sind. Ich würde also den Lieferanten anschreiben und ihn in begründeter Form auf die Defizite seiner Ware hinweisen und auf die ggf. damit verbundenen Folgen. Eine diesbezüglich Diskussion mit dem Hobbyisten ist hier wenig zielführend, da zum einen das notwendige Verständnis zum Nachvollziehen der Einwände (noch) nicht vorhanden ist und zum anderen man sich die Frage stellen sollte, warum man dann alle anderen Interessenten an dieser Ware ungewarnt dem offensichtlichen Tode zuführt.
3. Ich teile die Meinung, dass die Ladeelkos eine zu geringe Spannungsfestigkeit aufweisen und baldmöglichst ausgetauscht werden sollten.
4. Wenn der Amp dann erst einmal ein bisschen eingelaufen ist, wird Jens sicher gerne ein Ohr für Optimierungsvorschläge haben.

@Jens: Die von Dir zur Zeit (testweise) eingesetzten Lautsprecher kannst Du keineswegs mit der Wiedergabe durch einen speziell für Gitarre konzipierten Lautsprecher vergleichen. Der HiFi-Töner ist für eine breitbandige Übertragung über den gesamten Hörbereich ausgelegt, wobei ein Gitarrenlautsprecher einen viel engeren Übertragungsbereich hat und spezifische Eigenschaften einer E-Gitarre ganz anders hervorhebt oder moduliert. Du hast also genug Grund, noch heftige Verbesserungen zu erwarten.

V_Man
 
Kommt nix mehr?
Wäre schade

Gruß
twulf
 
gemach. er hat doch erzählt, dass er über karneval out of order is.
 
Jo ... das stimmt allerdings ... :)

Bin zwar wieder unter den Lebenden, allerdings versuche ich die Zeit, ich jetzt wieder habe, für mich zu nutzen. Internet etc. steht da doch eher was weiter hinten an.

Trotz das ich über die Tage zu nichts gekommen bin gibt es jedoch trotzdem etwas zu berichten. Hatte es vor den stessigen Tagen noch geschaft dem Bernd die Bau/-Zuschnittpläne für den Head zukommen zu lassen. Der hatte natürlich nix besseres im Kopf und hat sich über die jecken Tage mit dem Zuschnitt und der Verzahnung des Multiplex-Holz beschäftigt (Bauanleitung dafür findet Ihr übrigens auch im Anhang). Bernd, Du bist der Beste! :great:

Noch was zur Erklärung zum Case vom Top. Ich habe das Top geplant mit einer 5 mm Plexiglas Front und einem 1 mm starken Lochblech für die Rückseite. Entsprechend müssen natürlich auch die 4 Holzleisten angebracht werden. Wer sich das Top vorne mit Holz, Blech oder etwas anderem verblenden möchte, der sollte den Plan dann ggf. etwas anpassen.
In der Innenbreite würden zu den Seitenwänden pro Seite 1,5 mm Raum gelassen. die sind notwerden insofern das Gehäuse mit Toltex verklebt wird. Wer sein gehäuse in Holzoptik belassen möchte, der arbeitet einfach mit 2 mm wenig Puffer.

Bisweilen bin ich auch noch nicht dazu gekommen meinen A15MK2 mal an einem "richtigen" 12er Cab zu testen, was ich jedoch bald endlich mal erledigt wissen möchen. In unserrem Probenraum steht alles nötige womit ich auch eine Aufnahme anfertigen könne ... na mal sehen wie sich das zeitlich einrichten lässt :)

Weitere Updates folgen ;)
 

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Ach so ... hier übrigens noch ein abweichender Plan von der von mir gewählten 10mm Fingerverzahnung. Man kann den "Hasenkasten" auch durchaus mit einer Düvelvariante bauen. Anbei eine Skizze als PDF ... Wer also nicht in der Lage ist eine Finger- oder Schwalbenschwanzverzahnung zu fräsen, für den ist die Dübelvariante eine ebenso gute funktionierende Alternative ;)
 

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Oho, Respekt, Fingerverzahnung... Ich hab vor kurzem mit meinem Vater, der wirklich fit ist was Holzarbeiten angeht, ne Box und n Headshell gebaut, und der hat sich nicht an Finger- oder Schwalbenschwanzverzahnung getraut.... Ich bin sehr gespannt!

gruß
Philippe
 
Tja ... das war auch gar nicht so einfach jemanden zu finden der das machen kann, wobei die Fingerverzahnung hier maschinel und nicht per Hand angefertigt worden ist ;)

Ich habe nun einen Tüv-Beamten bei mir im Betrieb der was Holzverarbeitung anbetrifft schon teils besser ausgestattet ist als so mancher Hauptberufliche Schreiner ... aber eine Fingerverzahnung konnte er mir nicht anfertigen. Genau so der Arbeitskolle von meiner Frau (Schreinermeister der Kunst und Ausstellungshalle). Beide verfügen einfach nicht über ein entsprechendes Werkzeug.

Also noch mal an der Stelle ... Lieber Berd, vielen lieben Dank für Deine tolle Unterstützung bei dem Projekt :)
Ich weiß ich werde Dich noch ordentlich nerven wenn es ans toltexen geht ... habe ein wenig Nachsicht mit mir :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
Joh ... mal wieder ein kleines Update :)

Habe Heute die vier 15mm Multiplex Platten erhalten und nach kurzer Anweiseung auch gleich Heute nach der Arbeit begonnen diese zu verleimen. Also flux nach der Arbeit erst mal in den Baumarkt, einen Pinsel inkl. Ponal Classic, Ponal Express und Pattex Classic gekauft.
Zusätzlich zu der Breite des Chassis wurden ja wie schon erwähnt weitere 3 mm (also 1,5 mm pro Seite) einkalkuliert um das Gehäuse zu tolexen. Hierfür bieten sich übrigens hervorragend die 5 Cent Münzen an, da diese eine dicke von roundabout 1,5 mm haben :) Also fix vor dem verleimen zwischen Chassis und Gehäuse-Innenwand gelegt und alles in Ruhe fixiert.
Verleimt habe ich erst die Unterseite des Gehäuses mit beiden Seitenteilen mit Ponal Classic (Ponal Express wird noch nicht benötigt). In die Fingerverzahnung einem guten Tropfen Ponal geben (Seitenteil wie auch Boden- oder Deckenteil) und dann mit dem Pinsel schön verteilen. Bitte aufpassen beim stecken (und auch wieder herausziehen) der Multiplex Platten, da Teile der Fingerverzahnung leicht herausbrechen können. Das Ponal Holzleim bindet recht schnell an. Man kann kann zwar noch für ein paar Minuten die Platten noch verschieben, je mehr Zeit verstreicht ... um so mehr Kraft wird jedoch benötigt. Also lieber gleich darauf achten, dass die Teile richtig sitzen. Recht einfach funktioniert das wenn man wie in den Bildern rechtwinklige Dreiecke verwedet ;)
Wenn der Hasenkasten dann fertig verleimt ist steht i.d.R. trotzdem was an den Ecken über oder man sieht einen kleinen Spalt bei der Verzahnung. Hier an der Innenseite einfach einen dicken Leimstrich auftragen und mit dem Pinsel in die Ritzen einarbeiten. Gleiches gilt auch für die Außenseite des Gehäuses. Hier auch den Leim großzügig in die Spalten geben, mit dem Pinsel eindrücken und überschüssigen Leim mit dem Pinsel verteilen.
 

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Somit ist jetzt auch das Gehäuse zumindest schon mal verleimt, der Leim härtet über Nacht aus und bald schon gehts daran die Rundungen zu fräsen. Was das Tolex angeht bin ich mir noch was unschlüssig ... muss da wohl noch mal in mich gehen. Aber vielleicht hat ja jemand von euch eine grandiose Idee :)

Werde aber wohl noch mal eine gute schicht Leim nachträglich auftragen, da dieser gut ins Holz eingezogen ist und die Spalten wieder freigegeben hat.

Meine Idee ist es ja eine 5mm Plexiglasfront zu verbauen. Jedoch besteht der berechtigte Einwand, dass die Temperaturen der Röhren das Plexiglas deformieren. Empfohlen wurde mir eine Front aus echtem Glas, bereits vorgebohrt um in der Front auch ordentlich fixiert werden zu können. Habt Ihr in der Richtung schon Erfahrungen sammeln können?

Ja, und aus dem geplanten heutigen Test an meinem 4x12 Cab ist leider nix geworden :( ... Vielleicht klappt es ja Morgen :)
 

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Hallo,

Acrylglas ist Temperaturstabil bis mindestens 80°C. Das reicht locker aus um der "heißen Luft" widerstehen zu können.
Viel kritischer wirds da wenn das Holz zu nah am Glaskolben ist oder evt. mit einem nicht temperaturstabilen Lack lackiert wurde.

Also ich sehe kein Problem in einer Acrylglasfront.

Habe übrigens ähnliches bei einem Combo von mir gemacht, nur dass da Endstufe und Acrylglas 5mm Luft haben.
Das ist im Dauerbetrieb grenzwertig aber geht so grade noch. Insofern habe ich bei deinem Vorhaben keine Bedenken.

Übrigens wäre Leim nachzugeben reine Kosmetik. Es würde maximal Lücken füllen, aber wohl kaum zur Festigkeit beitragen.
Für´s nächste mal: Lieber viel Leim nehmen und rausquellende Reste mit einem Zewa abwaschen.:)

Grüße,
Schinkn
 
Werde aber wohl noch mal eine gute schicht Leim nachträglich auftragen, da dieser gut ins Holz eingezogen ist und die Spalten wieder freigegeben hat.

Das bringt wohl eher nichts... ich würde das Ganze schleifen und es so lassen. Leim hat nur dann wirklich eine nennenswerte Festigkeit, wenn seine Dicke gegen Null geht, also Holz auf Holz aufliegt.

Meine Idee ist es ja eine 5mm Plexiglasfront zu verbauen. Jedoch besteht der berechtigte Einwand, dass die Temperaturen der Röhren das Plexiglas deformieren.

Da brauchst du dir absolut keine Sorgen machen. Ich weiß nicht, wer dir das mit dem Echtglas empfohlen hat, aber derjenige scheint weder Ahnung von Röhrenverstärkern noch von Plexiglas zu haben.

Im Dynacord Eminent ist Kunststoff ca. 4cm über (!) den zwei EL34 (!) verbaut, das hält. Okay, das war aber kein Plexiglas.
In meinem 200W-Amp war direkt vor den Röhren (ca. 2cm Abstand) Plexiglas verbaut, ohne dass ich irgendwelche Probleme mit der Festigkeit gehabt hätte, und das Ding hat einmal sogar versehentlich das Glas einer Endröhre geschmolzen. Am Plexiglas sieht man da aber nix...

Ein Foto zur Verdeutlichung:

attachment.php


Also deswegen...echt, keine Sorge, das hält...aber Lexan oder ein anderes Polycarbonatglas solltest du schon nehmen.

MfG Stephan
 

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Geil ich bekomme lust wieder zu bastel ich kann gerade nur noch sabbern
 
Somit ist jetzt auch das Gehäuse zumindest schon mal verleimt, der Leim härtet über Nacht aus und bald schon gehts daran die Rundungen zu fräsen. Was das Tolex angeht bin ich mir noch was unschlüssig ... muss da wohl noch mal in mich gehen. Aber vielleicht hat ja jemand von euch eine grandiose Idee :)

Werde aber wohl noch mal eine gute schicht Leim nachträglich auftragen, da dieser gut ins Holz eingezogen ist und die Spalten wieder freigegeben hat.

Meine Idee ist es ja eine 5mm Plexiglasfront zu verbauen. Jedoch besteht der berechtigte Einwand, dass die Temperaturen der Röhren das Plexiglas deformieren. Empfohlen wurde mir eine Front aus echtem Glas, bereits vorgebohrt um in der Front auch ordentlich fixiert werden zu können. Habt Ihr in der Richtung schon Erfahrungen sammeln können?

Ja, und aus dem geplanten heutigen Test an meinem 4x12 Cab ist leider nix geworden :( ... Vielleicht klappt es ja Morgen :)

Ehrliche Meinung? Ich würde das Gehäuse nochmals schön schleifen (vorher kurz "wässern" ) und entweder Beizen oder nur Wachs verwenden. Sieht m.E. besser aus als der x-te Verstärker mit Tolex

Mein A15-Gehäuse habe ich auch nur gewachst:

506271.jpg


Leider ein älteres Bild, die Knöpfe sind jetzt auch dran und die Box durfte einer TubeTown weichen. Leider reagiere ich jetzt allergisch gegen abgestellte Bierflaschen (gibt Ränder) :mad:
 
Somit ist jetzt auch das Gehäuse zumindest schon mal verleimt, der Leim härtet über Nacht aus und bald schon gehts daran die Rundungen zu fräsen. Was das Tolex angeht bin ich mir noch was unschlüssig ... muss da wohl noch mal in mich gehen. Aber vielleicht hat ja jemand von euch eine grandiose Idee

Saubere Arbeit! Noch bisschen schleifen und mit der Oberfräse drüber und das Teil ist perfekt:great:

Zum Tolex: Bei der schönen Verzahnung könnte man sich wirklich überlegen, kein Tolex drüber zu kleben, einfach die Kanten fräsen und Beizen. Mein Headshell sah "nackt" deutlich schlechter aus, deshalb kam regency blue Tolex von TT drauf. So sieht das Ganze dann aus:
 

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Da brauchst du dir absolut keine Sorgen machen. Ich weiß nicht, wer dir das mit dem Echtglas empfohlen hat, aber derjenige scheint weder Ahnung von Röhrenverstärkern noch von Plexiglas zu haben.

Ja, lieber Stephan,. Das war dann mal ich! Ich habe also keine Ahnung von Röhrenverstärkern und von Plexiglas auch nicht! Du solltest Deine Kommentare vielleicht ein wenig besser vorsortieren. Übrigens kannst Du die Konstruktionsmerkmale eines Dynacord-Amps (ich habe ganz viele davon) mit diesem Fall überhaupt nicht vergleichen.

Übrigens denke ich nach wie vor, dass Plexiglas für diesen Zweck ungeeignet ist. Ich habe genug von dem Material hier und weiß, wie es sich bei Wärmeeinwirkung gerne verformt und verfärbt. Mit Glas kann einfach nichts passieren.

Bezüglich der Verzahnung - insbesondere, wenn das Holz im Sinne von Tom181 mit Beize und Lack behandelt werden soll, etwas mehr Luft (Innenmaße) einplanen, damit die Verzahnung bündig schließen kann. Sonst sieht das nachher nicht gut aus. Bei der geplanten Tolexverkleidung spielt das aber keine Rolle und nach dem Rundfräsen der Kanten sieht man auch nix mehr davon.

/V_Man
 
Ja, lieber Stephan,. Das war dann mal ich! Ich habe also keine Ahnung von Röhrenverstärkern und von Plexiglas auch nicht! Du solltest Deine Kommentare vielleicht ein wenig besser vorsortieren. Übrigens kannst Du die Konstruktionsmerkmale eines Dynacord-Amps (ich habe ganz viele davon) mit diesem Fall überhaupt nicht vergleichen.

Ich weiß nicht, wie du jetzt auf die Idee kommst, dass man das nicht vergleichen kann, da - besonders beim Eminent sowie BassKing usw - die thermische Konzeption bei diesen Geräten so ziemlich das übelste ist, was man machen kann. Röhren liegend einbauen und dann ein Plastikgitter oben drüber und das dann auch noch genau an der Stelle, wo die meiste Hitze hochsteigt, mit dem Dynacordlogo großflächig verschließen.
Im Übrigen ist einer, der das Ding jahrelang bei Dynacord gebaut und verbessert hat, in dem Punkt meiner Meinung. Ich könnte jetzt auch noch über Netztrafos usw philosophieren, aber das gehört nicht hierher. Fakt ist, dass die Dynacord-Konstrukte jener Zeit weder elektrisch noch mechanisch eine Referenz sind und dennoch halten - wenn man das dann mit Lexan NEBEN den Röhren nicht hinbekommen soll, dann weiß ich auch nicht mehr.

Unabhängig davon, ob du Ahnung von Röhrenverstärkern hast, würde ich daher behaupten, dass du mit der Kombination "Plexiglas" und "Röhrenverstärker" wohl keine oder nur wenig Erfahrung hast, denn sonst würdest du deine Aussagen etwas differenzieren und durchsichtigen Kunststoff für diesen Verwendungszweck nicht generell ausschließen.

Von daher: Fühle dich nicht persönlich beleidigt. Ich bin jemand, der in so einem Fall die Aussage wertet und nicht berücksichtigt, ob das jetzt Benutzer "unbekannt" oder Benutzer "Forenreferenz" geschrieben hat. In diesem Fall hatte ich ja nichtmal Ahnung, woher die Aussage kommt, aber ich empfinde sie nach wie vor als sachlich falsch und die Werkstoffkunde spricht da meine Sprache.

Übrigens denke ich nach wie vor, dass Plexiglas für diesen Zweck ungeeignet ist. Ich habe genug von dem Material hier und weiß, wie es sich bei Wärmeeinwirkung gerne verformt und verfärbt. Mit Glas kann einfach nichts passieren.

Verfärbungen sollten bei Lexan nicht auftreten. Wie das mit dem billigen Bastlerglas, das ja bis auf die Tatsache, dass es ein Kunststoff und durchsichtig ist absolut nichts mit Lexan/Makrolon/Polycarbonat oder wie man das sonst noch nennt zu tun hat, das weiß ich nicht. Bei Lexan weiß ich aber, dass das Zeug das aushält und ich habe einen Verstärker über Jahre mit Plexiglas verkleidet gehabt und das hat absolut keine Probleme gemacht. Keine Verformungen, keine Verfärbungen, keine Dellen, keine Spannungsrisse, einfach nichts. Auch nicht bei Belastungszuständen wie auf dem Bild oben. Da konnte man die Scheibe zwar nicht mehr anfassen, aber verzogen oder verfärbt oder sonstwas hat sie sich nicht.

Bei Glas hätte man wieder ganz andere Probleme wie die Aufhängung, die absolut spannungsfrei sein muss und das Glas an sich, das nicht schlagfest ist usw. Ich würde in einem Gitarrenamp niemals Glas verbauen - die Tatsache, dass die Röhren aus Glas sind, die ist schon schlimm genug ;)

Von daher: Von mir aus verbaut ihr auch eine Glasplatte, aber die Dichte und die Empfindlichkeit von Glas auf Stoß usw sprechen meiner Meinung nach klar dagegen. Und ich kenne kein Gitarrentop, das da Glas verbaut hätte - Plexi dagegen schon und die sehen auch nach Jahren meist noch sehr gut aus. Dafür, dass es nicht geht, machen das also irgendwie sehr viele...;)

MfG Stephan
 
@Stephan:
Also das geht jetzt schon wieder Off-Topic!
Das ist genau dein Problem: Du läßt irgendwelche Behauptungen los, ohne die geringste Ahnung zu haben, wenn Du triffst.

Zurück zum Thema:
Ich habe die Qualität der Dynacords nicht bewertet, sondern auf die nicht vorhandene Vergleichbarkeit mit diesem (zum Thread gehörenden!) Gehäuse verglichen. Wenn hier von "Plexiglas" die Rede ist, gelten meine Aussagen generell. (Auch ich habe meine Semester Werkstoffkunde abgesessen). Spezielle, wärmefeste Werkstoffe sind etwas anderes, wenn der normale Bastler sie überhaupt bekommt. Die in den für jedermann erreichbaren Baumärke führen leider nicht immer die optimale Produkte und die Unterscheidung ist für den Laien schwerlich machbar. Aber warum der Aufwand, wenn der Glaser, wie im Falle des Threadstellers, vor der Türe wohnt?
Glas wird durchaus gerne für diesen Zweck von den Amp-Herstellern eingesetzt. Erst unlängst ging ein H&K mit identischer Konstruktion durch meine Werkstatt.

/V_Man
 
Zum Thema Plexiglas:

Das wollte ich zuerst als Frontblede verwenden - bin aber davon abgekommen. Mir ist Plexiglas einfach zu kratzempfindlich (wie's be Makrolon und Co aussieht weiß ich nicht). Glas würde ich auch nicht verwenden, Holz arbeitet. Allerdings hast Du ja Multiplex, das sollte relativ stabil sein. Wäre ein Versuch wert

Ich habe schon einige Bilder von Selbstbauamps mit Plexiglasfront gesehen, sollte prinzipiell also gehen
 
Klar, bekommt ja kein Hartz IV! :D
Nee, wir wollen nicht politisch werden! Das überlassen wir dem Guido! ;)

Glas muss natürlich so befestigt werden, dass sich Vibrationen vom Gehäuse oder Verspannungen durch Verzug nicht sofort zum Nachteil auswirken. Da gibts aber viele einfache Möglichkeiten. Das Glas ist deutlich einfacher zu reinigen und eben, wie tom181 richtig gesagt hat, kratzfest. Frisch aufgebaut sieht man natürlich keinen Unterschied, aber nach längerem Betrieb dürfte sich das Bild ändern.

/V_Man
 
Hallo Freunde,

ich habe mal eben nachgesehen.
PMMA Acrylglas ist bis 70°C hitzebeständig -> scheidet aus
PET / PVC Gläser sogar nur bis 60°C -> erstrecht raus
PC (Polycarbonat) bis 110° -> reicht aus!

PC bekommt man UV-fest, es ist sehr schlagfest, relativ gut zu bohren und einigermaßen kratzfest.
Wenn man eine Skizze von Hand anfertigt sollte man einen solchen Zuschnitt sehr günstig im Fachhandel bekommen.

In Sachen Verstärker beziehen würde ich bei Tolex bleiben.
Ist zwar nix Neues, aber es sieht in aller Regel toll aus. Habe das schon oft erlebt, dass man anfangs noch meinte "achwas, Optik ist nicht so wichtig" aber nachher doch merkte, dass einen die unvollkommene Optik stört.
Man kann ja einfach mal Tolex in ner quietschbunten Bonbon-Farbe nehmen oder sowas ;)

Grüße,
Schinkn
 

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