Digitalpiano erweiterbar ??

  • Ersteller HartmutS
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Fast alle virtuellen Instrumente laufen sowohl standalone als auch als VSTi/AU/RTAS, oder zumindest als eine Untermenge dieser vier. Kontakt 4 kommt in allen Varianten (sagt zumindest die NI-Website: "Stand-alone, VST®, Audio Units™, RTAS® (Pro Tools® 7 or higher)"). Du kannst dir also aussuchen, wie du Kontakt betreiben möchtest. Wenn du tatsächlich nur Kontakt fährst, würde sich vermutlich standalone anbieten, aber in allen anderen Fällen lieber die passende Plugin-Variante.
Ah so langsam blicke ich durch. Also die meisten VSTi bringen ihren eigenen VST-Host mit, einige aber haben reinen Plugin-Charakter und müssen als "Slaves" in einer "Master-Software" geladen werden. Ich würde also notfalls Kontakt 4 oder Steinberg Halion zunächst noch gar nicht kaufen müssen, um ein VSTi zum Laufen zu bringen, bzw., eine Freeware wie "VST-Host" wäre eine vorläufige Alternative zu Kontakt oder Halion. Ich kann aber alle Fetures eines VSTi nutzen, egal ob es in einer Freeware geladen wird oder in einem so teuren Host?
Und jetzt nehme ich an, das Masterkeyboard wird als Hardware von der Mastersoftware (dem Host) geladen und mit dieser konfiguriert. Dann müßte ich vom Keyboard aus zwischen den Plugins umschalten können, die im Host geladen sind? Sicher, daß ich dann keine Maus und PC-Tastatur mehr brauche, sondern alles vom Keyboard aus steuern kann? Während des Spielens, meine ich. Also z.B. zwischen zwei VSTi umschalten oder ein zweites VSTi auf das erste layern? Wie ist das bei käuflichen Sample-Sets mit mehr als einem Instrument? Ist dann jedes einzelne Instrument ein Plugin samt eigenem Host für sich oder ist das Set als Host benutzbar, in den man die einzelnen Instrumente laden kann?
Überhaupt, wie funktioniert das nun, wenn man ein Masterkeyboard mit einer PC-Software verbindet und konfiguriert. Das Numa Nero z.B. hat ja kaum Tasten. Kann man dann in der Software die Belegung der Tasten festlegen? Und nun hat ja sowohl der Host selbst (z.B. Kontakt 4), als auch das jeweils geladene VSTi Bedienelemente. Steuere ich vom Keyboard aus dann nun den Host oder (auch oder nur) das gerade geladene VSTi? Oh Gott, ich glaube, das muß ich einfach ausprobieren!
Ich meine ... für Klassik-zwecke ist es von Natur aus nicht nötig, während des Spiels das virtuelle Instrument zu wechseln oder zwei Instrumente zu layern. Aber dennoch würde ich die Kombination aus Masterkeyboard und PC gern komplett ohne Monitor, Maus und Tastatur betreiben können, wenn der VST-Host mit dem Hochfahren des PC automatisch geladen wird. Natürlich, nachdem alles bis ins Detail konfiguriert ist. Der Idealfall wäre nämlich, daß ich den PC nur starten und am Ende wieder runterfahren muß und z.B. den Wechsel von Klavier auf Cembalo ganz ohne Monitor vom Masterkeyboard aus machen kann. Natürlich wäre Bedienung über Touchscreen auch komfortabel, aber noch schöner wäre, ich könnte auf den Monitor komplett verzichten.

"VST-Host" ist da eine Ausnahme: das ist ein kleines Freeware-Tool (programmiert von Hermann Seib) zum betreiben von VST- und VSTi-PlugIns ohne aufwändige mehrspurige Arrangement-Funtionen. Zum Ausprobieren von Instrumenten und Effekten ist das nett, aber für Dein Projekt ist der Funtionsumfang wahrscheinlich nicht ausreichend.
Moment ... mein "Projekt" ist ganz primitiv, nämlich einfach nur spielen. Daß ich zum Komponieren oder ähnlichem an den PC müßte, ist mir schon klar. Aber wie ich schon fragte, wenn ich ein aufwendiges Klavier-Sample nun als Plugin statt in dem teuren Kontakt 4 nur in einer simplen Freeware geladen habe, schmälert das die Features des Klaviersamples nicht, richtig? Also ich muß mich nicht etwa mit der Hälfte der Velocity-Stufen zufrieden geben, nur weil der Flügel jetzt in einem Billig- oder Freeware-Host läuft?

Bitte, bitte: "life" ist das Leben, "live" ist das, was wir meinen, wenn wir auf der Bühne stehen!
Hab's korrigiert.
Ich kenne noch eine dritte Variante, nämlich Leif. :) Das ist der Segerstam, ein Finnischer Komponist und Dirigent. Siehste, der ist wenigstens vernünftig und schreibt sich so, wie man's spricht! :D
 
Moment ... mein "Projekt" ist ganz primitiv, nämlich einfach nur spielen. Daß ich zum Komponieren oder ähnlichem an den PC müßte, ist mir schon klar. Aber wie ich schon fragte, wenn ich ein aufwendiges Klavier-Sample nun als Plugin statt in dem teuren Kontakt 4 nur in einer simplen Freeware geladen habe, schmälert das die Features des Klaviersamples nicht, richtig? Also ich muß mich nicht etwa mit der Hälfte der Velocity-Stufen zufrieden geben, nur weil der Flügel jetzt in einem Billig- oder Freeware-Host läuft?
Das nicht, aber es gibt ein paar Features, die für Dich wichtig werden könnten, z.B. eben um eine Steuerung via Masterkeyboard-Steuertasten zu realisieren, oder Velocity-Presets für die einzelnen Instrumente zu speichern und zugänglich zu machen. Das beste wird sein, wirklich einfach mal mit VST-Host und ein paar freien Instrument-Plugins rumzuspielen um ein Gefühl für die Technik zu bekommen.
 
Also die meisten VSTi bringen ihren eigenen VST-Host mit, einige aber haben reinen Plugin-Charakter und müssen als "Slaves" in einer "Master-Software" geladen werden.
Das könnte man so sagen, wenn man sich die Standalone-Variante jeweils als einen Mini-Host vorstellt, ja. Möglicherweise ist es ja teilweise sogar tatsächlich so implementiert.

Ich würde also notfalls Kontakt 4 oder Steinberg Halion zunächst noch gar nicht kaufen müssen, um ein VSTi zum Laufen zu bringen, bzw., eine Freeware wie "VST-Host" wäre eine vorläufige Alternative zu Kontakt oder Halion.
Nein, das wird so nicht klappen. Kontakt und Halion sind ja selbst nur virtuelle Instrumente (sprich: Plugins, wenn man vom standalone-Modus absieht), keine VSTi-Hosts.
Man kann sie zwar auch "füttern", aber eben nicht mit anderen Plugins, sondern nur mit Samples. Die Aufgabe von Kontakt oder Halion ist es also vereinfacht gesagt, diese Samples abzuspielen, die ja im Prinzip einfach nur einzelne WAV-Dateien sind.
Aufgabe eines VSTi-Hosts hingegen ist es nur, die vorhandenen Plugins anzusprechen, also die Midi-Daten zum Plugin zu schicken und die Audio-Daten entgegenzunehmen. Der VSTi-Host selbst erzeugt also keine Klänge.

Ich kann aber alle Fetures eines VSTi nutzen, egal ob es in einer Freeware geladen wird oder in einem so teuren Host?
Das ist wiederum richtig, wenn man davon absieht, dass Kontakt/Halion eben keine Hosts sind. Übrigens sind sie auch nur deshalb so teuer, weil sie üblicherweise große Samplesets mitbringen. Den eigentlichen Sample-Player (mit nur einer kleinen Auswahl von Samples) gibts im Falle von Kontakt sogar kostenlos, nämlich als "Kontakt Player".

Und jetzt nehme ich an, das Masterkeyboard wird als Hardware von der Mastersoftware (dem Host) geladen und mit dieser konfiguriert. Dann müßte ich vom Keyboard aus zwischen den Plugins umschalten können, die im Host geladen sind? Sicher, daß ich dann keine Maus und PC-Tastatur mehr brauche, sondern alles vom Keyboard aus steuern kann? Während des Spielens, meine ich. Also z.B. zwischen zwei VSTi umschalten oder ein zweites VSTi auf das erste layern?
Das geht theoretisch, aber nicht in dieser Allgemeinheit. Du kannst über das Masterkeyboard ja nur Midi-Daten erzeugen und musst über die dann den Rechner ansteuern. Üblicherweise geht das aber nicht völlig frei, sondern du musst entweder den Rechner oder das Masterkeyboard vorher programmieren, damit z.B. die gewünschten Sounds ausgwählt werden. Wenn du dann einmal die gewünschten Sounds in den Plugins ausgewählt hast, kannst du per Midi z.B. nur bestimmte Sounds ansteuern, die Lautstärke manipulieren usw.
Was nicht so ohne weiteres geht ist, über das Masterkeyboard die Plugins selbst auszutauschen oder zu konfigurieren.

Wie ist das bei käuflichen Sample-Sets mit mehr als einem Instrument? Ist dann jedes einzelne Instrument ein Plugin samt eigenem Host für sich oder ist das Set als Host benutzbar, in den man die einzelnen Instrumente laden kann?
Wie gesagt, nichts davon ist ein Host. Es gibt ein einzelnes Plugin, das dir das gewünschte Sampleset läd und fertig. Wenn du mehrere Sounds aus dem selben Paket brauchst, musst du im Zweifel mehrere Instanzen des Plugins anlegen.

Überhaupt, wie funktioniert das nun, wenn man ein Masterkeyboard mit einer PC-Software verbindet und konfiguriert. Das Numa Nero z.B. hat ja kaum Tasten. Kann man dann in der Software die Belegung der Tasten festlegen?
Ja, auch. Üblicherweise kann man am Masterkeyboard festlegen, welche Controllernummer ein Controller benutzen soll, und in der Software kann man festlegen, welche Parameter auf diesen Controller "hören" sollen.

Und nun hat ja sowohl der Host selbst (z.B. Kontakt 4), als auch das jeweils geladene VSTi Bedienelemente. Steuere ich vom Keyboard aus dann nun den Host oder (auch oder nur) das gerade geladene VSTi? Oh Gott, ich glaube, das muß ich einfach ausprobieren!
Auch hier wieder: Kontakt ist kein Host, sondern nur ein VSTi. Natürlich hat der Host auch Bedienelemente, aber üblicherweise relativ eingeschränkt. Sie dienen normalerweise dazu, die Midi- und Audio-Ports zu konfigurieren, Plugin-Instanzen anzulegen usw.

Ich meine ... für Klassik-zwecke ist es von Natur aus nicht nötig, während des Spiels das virtuelle Instrument zu wechseln oder zwei Instrumente zu layern. Aber dennoch würde ich die Kombination aus Masterkeyboard und PC gern komplett ohne Monitor, Maus und Tastatur betreiben können, wenn der VST-Host mit dem Hochfahren des PC automatisch geladen wird. Natürlich, nachdem alles bis ins Detail konfiguriert ist. Der Idealfall wäre nämlich, daß ich den PC nur starten und am Ende wieder runterfahren muß und z.B. den Wechsel von Klavier auf Cembalo ganz ohne Monitor vom Masterkeyboard aus machen kann. Natürlich wäre Bedienung über Touchscreen auch komfortabel, aber noch schöner wäre, ich könnte auf den Monitor komplett verzichten.
Wenn du vorher genau weißt, was du machen willst, wäre das möglich. Du könntest z.B. Klavier auf dem einen und Cembalo auf dem anderen Midi-Kanal steuern und dann durch Umschaltung am Masterkeyboard den Sound auswählen.
In diesem Falle hast du aber keine Chance, mal spontan einen Streicherteppich über dein Piano zu legen - das müsstest du dann erstmal programmieren.
 
Das beste wird sein, wirklich einfach mal mit VST-Host und ein paar freien Instrument-Plugins rumzuspielen um ein Gefühl für die Technik zu bekommen.
Das tue ich gerade schon. Der Anbieter von VST-Host hat ja sogar einen kleinen Ableger programmiert (SaviHost), der jedes VST-Instrument, das nur als nackte DLL-Datei kommt, stand alone macht. Man muß nur eine Kopie von SaviHost im gleichen Ordner auf den Namen der DLL-Datei umbenennen und dann starten, einfach geht's nicht.

Den eigentlichen Sample-Player (mit nur einer kleinen Auswahl von Samples) gibts im Falle von Kontakt sogar kostenlos, nämlich als "Kontakt Player".
Das ist ja gerade nicht der Fall. Die Kostenlos-Version hat so viele Knebel und Einschränkungen, daß sie fast unbrauchbar ist:

F: Worin unterscheiden sich KONTAKT 4 PLAYER und KONTAKT 4?

A: ..... Tiefer gehende Bearbeitungsmöglichkeiten finden Sie dagegen nur in KONTAKT 4 - nur dort steht der "Edit-Modus" mit Vollzugriff auf sämtliche Einstellungen, Effekte, Modulatoren, Mappings etc. zur Verfügung.
Samples oder Libraries im KONTAKT-Format von anderen Herstellern können im KONTAKT 4 PLAYER nur im Demo-Modus genutzt werden.
Dann können sie ihn selber fressen. Wenn sie den Kontakt-Player ohne Einschränkungen für 100,-- Euro anbieten würden, würd ich ihn kaufen. Ich werde aber bestimmt nicht 40 GB an Samples dazukaufen, die ich hinterher wegschmeiße, weil ich sie nicht brauche, und das ganze für 370 Euro. Ich sehe ein, daß ich für Qualität blechen muß. Aber wenn ich einen BMW haben will, muß ich den auch nicht im Vorteilspack mit 3000 Litern Benzin zu kaufen.

Ich glaube langsam, es gibt überhaupt kein vernünftiges Programm, das einfach nur ein perfekter VST-Host ist und nichts anderes. Mit diesen ganzen monströsen Programmpaketen kann ich nicht warm werden. Freeware wiederum ist mit Sicherheit zu primitiv und unzulänglich.
Deshalb ganz einfach mal die Frage an Dich, was wäre wenn ...
... was genau würdest Du auf einer Windows-7-Plattform installieren, wenn Du vom Masterkeyboard aus einfach nur die VST-Instrumente spielen und zwischen ihnen wechseln willst? Kein Layern nötig, kein Splitting der Tastatur nötig, nur Nutzen aller Features jedes VST-Instruments und dessen Konfiguration im Vorfeld.

Wenn du vorher genau weißt, was du machen willst, wäre das möglich. Du könntest z.B. Klavier auf dem einen und Cembalo auf dem anderen Midi-Kanal steuern und dann durch Umschaltung am Masterkeyboard den Sound auswählen.
Genau das brauche ich und nicht mehr.

In diesem Falle hast du aber keine Chance, mal spontan einen Streicherteppich über dein Piano zu legen - das müsstest du dann erstmal programmieren.
Für meine Zwecke absolut nicht benötigt.

Zusätzlich überlege ich gerade, wie man dann das Programm schließen und Windows ordentlich herunterfahren könnte, völlig ohne Monitor, Maus und Tastatur. Einfach nur den Ausschaltknopf zu drücken ist natürlich zu brutal.
Eventuell kann man bischen tricksen. Z.B. ist ein VSTi für Windows ja eine DLL-Datei. Wenn der VST-Host ein VSTi lädt, lädt er also eine DLL-Datei in den Speicher. Evt. könnte man eine DLL-Datei schreiben, mit der das Programm sich selber schließt und Windows herunterfährt.
 
Hi,

es gibt doch auch unter Windows die Möglichkeit, dass beim Aus drücken der Rechner normal und sauber runterfährt, oder nicht?
Starten sollte mit einem Makro auch locker drin sein.
 
Das ist ja gerade nicht der Fall. Die Kostenlos-Version hat so viele Knebel und Einschränkungen, daß sie fast unbrauchbar ist:

Dann können sie ihn selber fressen. Wenn sie den Kontakt-Player ohne Einschränkungen für 100,-- Euro anbieten würden, würd ich ihn kaufen. Ich werde aber bestimmt nicht 40 GB an Samples dazukaufen, die ich hinterher wegschmeiße, weil ich sie nicht brauche, und das ganze für 370 Euro. Ich sehe ein, daß ich für Qualität blechen muß. Aber wenn ich einen BMW haben will, muß ich den auch nicht im Vorteilspack mit 3000 Litern Benzin zu kaufen.
Ich versteh dein Problem nicht. Man kann mit der kostenlosen Version einige mitgelieferte Samples spielen, das ist doch schonmal was. Dass das nur Kunden locken soll, ist ja klar, aber immerhin funktionierts schonmal.
Was ich damit eigentlich sagen wollte war ja auch nur, dass das, was den hohen Preis von Kontakt ausmacht, eben die mitgelieferten Samples sind, nicht das "Abspielprogramm".

Ich glaube langsam, es gibt überhaupt kein vernünftiges Programm, das einfach nur ein perfekter VST-Host ist und nichts anderes. Mit diesen ganzen monströsen Programmpaketen kann ich nicht warm werden. Freeware wiederum ist mit Sicherheit zu primitiv und unzulänglich.
Hast du dir den VST-Host, also das Freeware-Teil mal angeguckt? Wenn ja: was ist daran unzulänglich? Wenn nein: Probiers aus, bevor du ein Urteil fällst.

Deshalb ganz einfach mal die Frage an Dich, was wäre wenn ...
... was genau würdest Du auf einer Windows-7-Plattform installieren, wenn Du vom Masterkeyboard aus einfach nur die VST-Instrumente spielen und zwischen ihnen wechseln willst? Kein Layern nötig, kein Splitting der Tastatur nötig, nur Nutzen aller Features jedes VST-Instruments und dessen Konfiguration im Vorfeld.
Vermutlich würde ich exakt diese Freeware benutzen, denn das sollte sie wohl können. Gibt ja auch nicht wahnsinnig viel zu tun.

Einfach nur den Ausschaltknopf zu drücken ist natürlich zu brutal.
Warum? Per ACPI wird der Rechner doch sauber runtergefahren und schließt vorher auch die laufenden Anwendungen. Solange sich der Host nicht wehrt, so geschlossen zu werden, dürfte das ein völlig sauberer Shutdown sein.
 
Ich glaube langsam, es gibt überhaupt kein vernünftiges Programm, das einfach nur ein perfekter VST-Host ist und nichts anderes. Mit diesen ganzen monströsen Programmpaketen kann ich nicht warm werden.
Das Problem ist, dass Dein Use Case doch spezieller ist, als Du annimmst. Im professionellen Produktions-Kontext geht es eben nicht um das Live-Spiel einzelner virtueller Instrumente sondern die mehrspurige Produktion von Musiktracks. Und im professionellen Performance-Kontext (also auf der Bühne) würden sich wenige Musiker auf so eine Software-Konstruktion einlassen, sondern brauchen ein (oder ein paar) zuverlässige(s), direkt bedienbare(s) Instrument(e).

Für die Leute die "einfach spielen" wollen gibt es dann eben wiederum die Standalone-Versionen der Instrument-PlugIns. Das reicht dann auch, da man dort eben von einem "handelsüblichen" Computer ausgeht und nicht von einer Art embedded Windows Device wie es Dir vorschwebt.
 
Hallo Hartmut,
hättest du Lust dein Projekt, sobald du es anfängst, hier zu dokumentieren und inkl. Fotos uns zur Verfügung zu stellen. Da wäre ich sehr gespannt drauf.
Hier meine Erfahrungen dazu:
Ähnliche Ideen hatte ich auch schon, aber manche Punkte die z.B. Boogie B. bereits erwähnt hatte, waren für mich echte Killer so ein System als Übeinstrument einzusetzen. Das heißt natürlich nicht dass es bei anderen genauso sein muss. Ich habe grade was Klavier angeht einiges an VSTis (NI Acoustic Piano, Synthogy Ivory...) die ich auch beim Arbeiten am PC für kleine Projekte benutze. Aber zum Üben haben die sich gegenüber den günstigen DP nicht durchsetzen können. Mein Yamaha P90 (für 550 € gebraucht gekauft) oder S90ES ist einfach viel besser abgestimmt. Das Spielgefühl ist letztlich, zumindest empfinde ich das so, das Allerwichtigste und es ist eben verdammt schwer dies mit einer Software auf die seperat gekaufte Tastatur abzustimmen. Die Ergebnisse sind nach einiger Arbeit echt ok, aber nicht so perfekt, wie wenn ich den internen Sound des Stage-Pianos anspiele, obwohl die Samples natürlich beim VSTi viel besser sind.
Deswegen hat sich das Üben dann trotz der Mühe immer wieder zurück zum puren DP gewandt, da ich mich direkt ans Instrument setzen will und nicht noch auf den hochfahrenden Rechner warten will. Außerdem bleibt beim Arbeiten am PC immer so ein Gefühl von "Unechtheit". Ich weiß ein DP ist genauso unecht wie der PC, aber es kommt bei mir einfach im Unterbewusstsein als ein für sich abgeschlossenes Instrument an.
Trotzdem arbeite ich auch noch viel am PC, da das produzierte Resultat sich besser anhört und bin sehr gespannt auf deine Ergebnisse.
Das sind so meine Erfahrungen mit dem Thema Software vs. DP: die Wahl des Systems kommt kurz gesagt darauf an ob ich üben und nur Spaß haben will oder ob ich etwas aufnehmen möchte.
 
Ich versteh dein Problem nicht. Man kann mit der kostenlosen Version einige mitgelieferte Samples spielen, das ist doch schonmal was. Dass das nur Kunden locken soll, ist ja klar, aber immerhin funktionierts schonmal.
Ja und damit wäre es eben für mich das falsche Programm, weil ich virtuelle Instrumente bei verschiedensten Anbietern kaufen und die alle in einer Host-Instanz laden können will.

Hast du dir den VST-Host, also das Freeware-Teil mal angeguckt? Wenn ja: was ist daran unzulänglich? Wenn nein: Probiers aus, bevor du ein Urteil fällst.
Bin ich gerade dabei. Mich hatte nur abgeschreckt, daß überall geschrieben steht, diese Freeware eigne sich hervorragend "zum Testen" virtueller Instrumente. Um mich nicht falsch zu verstehen: ich gehöre wirklich nicht zur Gruppe gewisser Zeitgenossen, die alles geschenkt bekommen wollen. 100 Euro für einen guten und ganz offenen VST-Host wären doch kein Problem. Nur kann ich eben keinen kostenlosen Demo-Player gebrauchen, der mich erstmal schön fesselt und knebelt, und auch eine gut gemeinte Freeware kann ein kostenpflichtiges Programm meist nicht ersetzen.
Ich habe aber endlich eine schöne Liste gefunden, in der man sicher das richtige findet:
http://www.hitsquad.com/smm/cat/HOSTS_VST/

Per ACPI wird der Rechner doch sauber runtergefahren und schließt vorher auch die laufenden Anwendungen.
Genau, stimmt ja. Man kann ja bestimmen, was beim Betätigen des "Netzschalters" geschehen soll.
Als Alternative zum Herunterfahren käme ja auch noch der Ruhezustand in Betracht. Dann dauert das Herunterfrahren zwar länger, aber der Start geht schneller. Außerdem steht die Software dann gleich in Gestalt der letzten Sitzung zur Verfügung, so als hätte man sie zwischenzeitlich gar nicht geschlossen. Natürlich sollte man in dem Fall dann doch ab und zu mal richtig herunterfahren, sonst wird das Speicherabbild immer größer.
Wenn man Windows7 nur für diesen Zweck benutzt, würde es sowieso sehr schnell hoch- und runterfahren. Zusätzlich läßt es sich durch Tools wie nLite schon vor der Installation noch mehr verschlanken.

Schön wäre zwar gewesen, wenn an dem Flügel dann keinerlei Computer-Teile sichtbar sind, aber wenn sich die Software nicht vollständig vom Master-Keyboard aus steuern ließe, würde ich halt doch einen Touchscreen als Notenständer verbauen. Und ließe sich mit etwas Geschick sicher zu einem schönen Notenpult machen, soweit die Abwärme das zuläßt. Außerdem könnte man dann neben gedruckten auch virtuelle Noten verwenden und sogar durch einen Hand- oder Pedaltaster die Seite umblättern.

Hallo Hartmut,
hättest du Lust dein Projekt, sobald du es anfängst, hier zu dokumentieren und inkl. Fotos uns zur Verfügung zu stellen. Da wäre ich sehr gespannt drauf.
Natürlich! Inklusive Fotos und Videos! Schon, zumal das Projekt, wenn es mir gelingt, in mehreren Punkten ein Unikat wäre. Wenn ich den Korpus z.B. tatsächlich aus Kohlefaser baue, wäre es wohl der einzige Digitalflügel, der von einer Person getragen werden kann. Natürlich wird sich das hinziehen. Nicht nur, weil es viel Arbeit ist, das Geld fällt ja auch nicht vom Himmel. Ich habe zwar eine ganz nomale Mietwohnung, es ist aber kein Problem, eine Werkstatt zu finden, die man so lange mitbenutzen darf.

Das Spielgefühl ist letztlich, zumindest empfinde ich das so, das Allerwichtigste und es ist eben verdammt schwer dies mit einer Software auf die seperat gekaufte Tastatur abzustimmen.
Das befürchte ich ja auch. Aber es kommt in einem DP keine andere Technik zum Tragen, als bei Keyboard + Rechner. Es sei denn, sie würden keine Samples benutzen, sondern Modelling. Es kann für Deine schlechten Erfahrungen aber auch Gründe geben, an die Du noch nicht gedacht hast. Vielleicht passt einfach die Soundkarte nicht, der Miditreiber könnte besser sein oder es geht mit anderen Betriebssystemen besser als mit Windows. Das wäre ja z.B. auch noch eine Option - kein Windows zu verwenden. Ich vermute in fast allen DP's ein Mini-Linux.

Außerdem bleibt beim Arbeiten am PC immer so ein Gefühl von "Unechtheit". Ich weiß ein DP ist genauso unecht wie der PC, aber es kommt bei mir einfach im Unterbewusstsein als ein für sich abgeschlossenes Instrument an.
Darin vermute ich auch einen Hauptgrund, warum so viele "Klassiker" immernoch vor einem DP zurückschrecken. Der Klang oder die Klaviatur können längst nicht mehr als Argument herhalten - im Gegenteil, ein echter Flügel müßte schon neuwertig oder frisch gewartet und feinjustiert sein, damit seine Klaviatur an die etwa eines Kawai MP-8 herankommt. So großartig, wie teure DP's heute sind, bleiben gerade noch Aversionsgefühle aus dem Unterbewußtsein übrig. Für viele Pianisten passen Mozart und Computer einfach nicht zusammen. Sicher spielt auch das geringe Gewicht von DP's eine Rolle. Ein echtes Klavier oder Flügel vermittelt schon durch sein Gewicht etwas ewiges und majestätisches. Ich würde sogar schwören, daß einige Pianisten sich an einem DP besser fühlen würden, wenn es nach Holz riecht.
 
Darin vermute ich auch einen Hauptgrund, warum so viele "Klassiker" immernoch vor einem DP zurückschrecken. Der Klang oder die Klaviatur können längst nicht mehr als Argument herhalten - im Gegenteil, ein echter Flügel müßte schon neuwertig oder frisch gewartet und feinjustiert sein, damit seine Klaviatur an die etwa eines Kawai MP-8 herankommt. So großartig, wie teure DP's heute sind, bleiben gerade noch Aversionsgefühle aus dem Unterbewußtsein übrig. Für viele Pianisten passen Mozart und Computer einfach nicht zusammen. Sicher spielt auch das geringe Gewicht von DP's eine Rolle. Ein echtes Klavier oder Flügel vermittelt schon durch sein Gewicht etwas ewiges und majestätisches. Ich würde sogar schwören, daß einige Pianisten sich an einem DP besser fühlen würden, wenn es nach Holz riecht.

Dem kann ich so nicht zustimmen. Auf einem akustischen Instrument kannst du viel ausdrucksstärker spielen. Ich meine jetzt nicht nur den Dynamikumfang sondern die Artikulation allgemein. Vielleicht ist es in einer Coverband oder im Popbereich sogar vorteilhafter mit digitalen Instrumenten Klavier zu spielen, um den Sound vielleicht knackiger und durchstzungsfähiger zu machen. Aber wenn man ein klassisches Konzert oder akustischen Jazz spielt, dann macht es einen riesen Unterschied und nicht nur vom unterbewussten Wahrnehmen. Ich selber spiele Jazzklavier und bei Konzerten, wo ein Flügel bereitgestellt wird, kann ich ganz anders spielen. Meine Keys nehme ich für Rhodes- und Synthsounds trotzdem mit, aber Klavier wird dann akustisch abgenommen. Trotzdem bin ich aber auch ein Fan von elektrischen bzw. digitalen Lösungen und tüftle ganz gerne an Sounds rum.
Freue mich schon auf die Bilder. Übrigens kannst du ja mal Kore Player probieren, der dient als Host für VSTis. Aber ich glaube nur für die NI-Sachen. Das echte Kore 2 ist dagegen konzipeiert dir ein Setup aus verschiedenen (allen) VSTi zusammen zu stellen und arbeitet wie eine Workstation (Motif, Fantom) er kann verschiedene Midi-Arbeiten erledigen (z.B. Velocity beeinflussen) und als Sequencer herhalten. Er kann versch. Setups speichern zwischen denen du switchen kannst. Dazu gibt es einen Controller, der das Programm und die verschiedenen Parameter der VSTi über Potis bedient, als wären alle VSTis zu einer Workstation zusammengewachsen. Der Kore 1-
Controller hat die gleichen Funktionen und sogar noch ein Audio-Interface mit dabei, sodass du damit alles unter einem Hut und mit einem Hardwaregerät abgedeckt hast.
 
@ Eduard,
sicher läßt sich ein Flügel nie komplett simulieren, allein schon weil jeder Tastenanschlag immer wieder anders klingt, was aber einige Libraries auch schon nachzuahmen versuchen. Die Klaviaturen jedenfalls stehen echten in nichts mehr nach und je perfekter man ein DP baut, umso mehr nimmt es den Gegenargumenten auch den Boden. Immerhin hat man hier auch die Möglichkeit, die teuersten Flügel der Welt virtuell zu spielen oder auch historische Pianoforte und Cembali, die man sich nie leisten könnte. Oder wer könnte z.B. noch ein einziges seriöses Argument finden gegen "Hauptwerk" und seine Sakralorgel-Samples? Am Ende werden sich die Angriffe gegen solche Simulationen in Argumenten erschöpfen, wie daß es zu Hause eben nicht nach Kirche rieche und kein Pfarrer einem die Noten umblättere, also die letzten verzweifelten Argumente, warum so ein Simulator eine Kirchenorgel "nie ersetzen" könne ...
Die technische Entwicklung schreitet rasend voran, vor 10 Jahren z.B. wären die heutigen Sample-Libraries unvorstellbar gewesen und wer weiß, was die nächsten 10 Jahre erst noch alles bringen. Vielleicht gibt es demnächst Klaviaturen, deren Schwergängigkeit sich stufenlos einstellen läßt. So könnte z.B. ein Kind, das Klavierunterricht nimmt, sein Übungsinstrument an den Flügel in der Musikschule weitaus anpassen.

Auch die hier auch vorgekommene Miesmacherei gegen einen Selbstbau läßt sich aus dem Stehgreif negieren. Die perfekte Abstimmung zwischen Tastatur und Klangerzeugung z.B., die man selbst angeblich nie so gut hinbekommen würde, ist auch keine Magie. Die meisten Hersteller bauen sowieso Fatar-Tastaturen ein, kaufen Platinen von der Stange und auch eine Kawai-Tastatur ist elektronisch gar nicht anders aufgebaut. Zaubern können die alle nicht und das haben sie auch gar nicht im Sinn. Schon die Geschäftspolitik verschlechtert die Instrumente oft unnötig, wenn z.B. Neuerungen für das nächste Modell zurückgehalten werden, um dieses dann besser vermarkten zu können. Gar nicht zu reden von purer Schlamperei. Ein privater Hifi-Freak hat z.B. auf seiner Webseite berichtet, wie er sich eines Tages einen Traum erfüllte und sich die Infinity IRS Beta gebraucht kaufte. Beim Aufschrauben traf ihn dann der Schock. Ein wüster Drahtverhau, billigste Widerstände und dünner Klingeldraht waren da verbaut in einem Boxensystem, das einmal 35.000 Mark gekostet hatte. Scheinbar hatten die hemdsärmeligen Amerikaner da wiedermal ein paar gute Teile in einem riesigen Gehäuse zusammengeschustert, zufälligerweise klang das sogar ganz prächtig und haben das Ding dann zur Messe geschleppt. Dieser Bastler hat dann erst einmal diese 50-Cent-Widerstände und Klingeldrähte gegen bessere ausgetauscht und damit den Klang dieser 35.000 Mark nocheinmal drastisch verbessert. In Digitalpianos werden mitunter schwere Bodenplatten eingebaut, um durch den Eindruck des bloßen Gewichts eine höhere Wertigkeit gegenüber dem billigeren Gerät aus eigenem Hause vorzutäuschen. Die Beispiele ließen sich endlos fortsetzen.
Auch sagt fast jeder, daß ein fertiges DP schon von Haus aus nicht an den Klang der riesigen Sample-Libraries herankommt. Ist ja auch logisch, man kann in so ein Ding auch keinen Monsterprozessor einbauen, der einen riesigen Lüfter braucht.

Für den Selbstbau käme also entweder ein reines Masterkeyboard in Frage, das dann entweder samt Gehäuse oder nur als Chassis in das Flügelgehäuse eingebaut wird. Oder aber ein komplettes DP, das man dann ohne Modifikationen geschickt in das Gehäuse einbaut. Das hätte den Vorteil, daß man das DP dann entweder allein benutzen kann oder als Teil des selbst gebauten Digitalflügels, wo es dann nur als Masterkeyboard fungiert. Für ein gutes DP kämen z.B. die Nachfolger MP6 oder MP10 von Kawai in Frage, die im Dezember erscheinen sollen. Oder ähnlich hochwertige. Für den Fall, man baut nur ein Masterkeyboard ein, käme z.B. das Fatar Numa Nero in Frage oder man kann sogar die nackten Fatar-Klaviaturen bei Doepfer kaufen:
http://www.doepfer.de/zubeh_d.htm#Tastaturen

Ungefähr das, was ich vorhabe, bietet einer gewerblich an, und zwar ein Flügelgehäuse für ein Stagepiano:
http://www.keyboardfluegel.de/index.html
Grundpreis ist da rund 3.000 Euro.
Allerdings im Gegensatz zu meinem Vorhaben, ändert sich hier gar nichts an der Klangerzeugung, das DP wird als solches verwendet und nur Verstärker und Lautsprecher kommen im Flügelgehäuse dazu.
Meine Ambition ist ja dagegen ein "Flügel-Computer", der Sample-Libraries nutzen kann.

Um an das passende Flügel-Gehäuse zu kommen, schwebt mir ja der Selbstbau vor, der allerdings wahrlich eine Lebensuafgabe sein könnte. Aktuell gibt es aber schon billige Digitalflügel für 1.500 Euro, wie z.B.:

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...al-Fluegel-schwarz-poliert/art-PIA0000982-000
(aus China, offenbar Yamaha-baugleich, Classic Cantabile GP-500)

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...180-RD-Digital-Grand-Piano/art-EPI0000597-000
von Behringer, made in Germany

Das sind Digitalflügel, deren Gehäuse man im Selbstbau zu diesem Preis wohl auch nicht hinbekommen würde, die tausend Arbeitsstunden gar nicht erst erwähnt. So ein Teil könnte man dann entkernen, bis auf die Lyra mit den Pedalen. Wenn die Klaviatur nicht gut genug ist, auch diese ausbauen und austauschen. Im Gehäuse dann die Computer-Technik einsetzen und evt. auch Verstärker und Lautsprecher austauschen. So ein Gehäuse nur noch modifizieren zu müssen, wäre jedenfalls viel weniger Arbeit als ein kompletter Selbstbau. Sicher müßte man hier und da eine Zierleiste oder so für die Anpassung neu bauen, aber es würde sich in Grenzen halten.
Der Clou wäre natürlich, wenn man bei Behringer z.B. ein bloßes Gehäuse kaufen könnte. Aber ohne Vitamin B würde da wohl sicher kein Weg rein gehen. Vielleicht frage ich trotzdem mal höflich an, ob man vl. ein ausgemustertes bekommen kann oder ein Gerät, das wegen Eelktronikschaden o.ä. zurückgeschickt wurde ...

Zur Klangerzeugung selbst:
völlig frei im technischen Desgin könnte man Libraries und Modelling-Konzepte wie Pianteq gleichzeitig installieren und so jederzeit bei sich haben. Ein ernsthaftes Problem könnten dann nur die Preise für die Hardware und eine möglichst lüfterlose Wärmeabfuhr sein. Ich habe auf meinem PC (Intel Q 6600, 4 x 2,4 GHz, 4 GB RAM) mal eine große Flügel-Library mit Midi-Files spielen lassen und die Auslastung der 4 Kerne lag im Mittel bei nichtmal 5%, selten mal über 10 und mit einigen Peaks bei 20%. Und dabei ist das ein Allround-PC, in dem ständig allerlei Prozesse laufen und Treiber geladen sind.
Ein guter aber auch teurer Punkt der Perfektionierung wäre nun, eine Library eines Konzertflügels komplett in den RAM laden zu können, so daß Latenzen gar nicht entstehen, selbst bei großen 24-Bit-Wave's nicht. Dabei dürften selbst für die größt mögliche Library 8 GB RAM ausreichen, mit 10 GB oder noch mehr wäre man dann auf der ganz sicheren Seite. Ein 64-Bit-Windows würde man wohl nicht unbedingt benötigen, weil das verbreitete Märchen von der "natürlichen" 4-GB-Grenze bei 32-Bit-Systemen so wohl nicht stimmt:
http://www.unawave.de/windows-7-tipps/32-bit-ram-sperre.html
Man sollte also sogar mind. bis zu 64 GB RAM selbst mit einem 32-Bit-Windows-XP nutzen können. Nur kommt hier der Haken, daß die billigeren Prozessoren (Core2Quad z.B.) einen Sockel benutzen, dessen Mainboards den Einbau von so viel RAM nicht vorsehen. Mainboards mit 4 RAM-Slots oder gar mehr gibt es meines Wissens nur mit Sockeln für die teureren Core-I7 und ähnliche. Und diese wiederum unterstützen nur noch den teuren DDR3-RAM.
Teuer wird die PC-Technik also dann, wenn man jeweils eine Library komplett in den RAM laden will. Weil man dafür eben auf die teureren Prozessoren ausweichen müßte.
 
Zuletzt bearbeitet:
...wobei auch ein 64-Bit Windows kein Beinbruch wäre.
 
Moin Hartmut,

ich musste neulich an Deinen Thread denken, als ich beim Surfen über Brainspawn Forte gestolpert bin. Wir hatten ja über geeignete VST-Hosts gesprochen - diese Software scheint das zu sein was Du suchst: ein VST-Host ohne großartigen Arranger-Schnickschnack: http://www.brainspawn.com/index.php?option=com_content&view=article&id=44&Itemid=75

Hier noch ein Youtube-Video von einem Typen, der Forte in seinem Workstation-Eigenbau verwendet.

Vielleicht ist das ja eine nette Anregung.
 
Zuletzt bearbeitet:
...wobei auch ein 64-Bit Windows kein Beinbruch wäre.
Ja, wenn 32-Bit-Programme ohne viel Zinnober darauf laufen ...
Übrigens habe ich inzwischen gesehen, daß es tatsächlich Sockel-775-Mainboards mit 4 RAM-Slots gibt, sich dort also 8 GB RAM laden lassen. Es gibt auch lüfterlose Netzteile, aber nur so um die 300 Watt. Vielleicht reicht das auch aus, weil man für eine Workstation z.B. nur eine Minimal-Grafikkarte benötigt.

Hallo LaRate,
inzwischen habe ich etwas Überblick über Musiker-Software bekommen, Forte kannte ich aber tatsächlich noch nicht. Vielleicht lade ich mir mal die Testversion.
Im Unterschied zur Unterhaltungsmusik habe ich mit meinen reinen Klassik-Ambitionen nicht die Not, mitten im Spiel zwischen verschiedenen Instrumenten wechseln zu müssen und verschiedene Spielweisen wie etwa der Lauten-Zug am Cembalo sind Presets desselben Instruments. Mir geht es also eher darum, überhaupt ein Instrument etwa im Kontaktformat (nki, nkm) laden zu können, ohne 400 Euro für NI Kontakt bezahlen zu müssen.
(Überhaupt ... kann sein, daß ich da was übersehen habe, aber die Geschäftspolitik von NI bleibt mir ein Rätsel. Den Kontakt-Player kriegt man zwar kostenlos, kann dort aber nur NI-Instrumente laden. Wenn man dann fast 400 Euro für den Kontakt bezahlt, kriegt man eine riesige Library an abwegisten Instrumenten dazu, die vielleicht kein Mensch braucht - das allerwesentlichste, nämlich ein Klavier, ist aber nicht dabei, das muß man extra kaufen.
Völlig im Kontrast dazu die Produktpolitik von Pianoteq: schon für 100 Euro kriegt man die Performance-Version, an der man lediglich kein Tuning vornehmen, aber alle Instrumente der Pro-Version spielen kann. Und kriegt auch noch eine ganze Pallette edler historischer Pianoforte und Cembali kostenlos dazu. Mehr Geld ausgeben muß dann nur derjenige, der wirklich an den Instrumenten rumschrauben will, also teurer wird es dann nur für Freaks und Spezialisten.)
Es gibt aber scheinbar tatsächlich genügend Software, die das Kontakt-Format laden oder sogar in andere Formate (Soundfont etwa) umwandeln können. Da man auf Maus und Tastatur aber wohl nie völlig verzichten kann, hatte ich ja über einen kleinen Monitor als Notenpult nachgedacht, entweder einen Touchscreen oder mit einer kleinen Funkmaus oder man baut irgendwo ein kleines Touchpad ein.
Zum Thema Klavierlernen überhaupt weiß ich durchaus, was für einen Berg aus Granit ich da vor mir habe. In der Unterhaltungsmusik ist es grundsätzlich leichter, weil da die rechte Hand eher perkussive Funkionen hat, ähnlich dem Basso Continuo im Barock. In der Klassik dagegen wird auch die rechte Hand melodieführend und man muß die totale Verselbstständigung von rechter und linker Hand und Pedal-Fuß erlernen. Und ich bin tatsächlich nicht allzu optimistisch, daß ich mit 45 mein Gehirn noch derart trainieren kann. Etwas Hoffnung verschafft mir die Gewissheit, daß z.B. Bach und Beethoven ihre Klavierwerke selbst spielen konnten. Auch so großartige Musik wie z.B. die von Schostakowitsch ist erstaunlich einfach. Bei Werken von Komponisten, die gleichzeitig große Pianisten waren, wie etwa Chopin, Liszt, Rachmaninow, sieht das schon etwas anders aus ...

Etwas sehr interessantes habe ich in einer anderen Diskussion über die Spielbarkeit verschiedener Klaviaturen gelesen. Dort wurde berichtet, daß z.B. Kawai-Tastaturen traditionell ziemlich schwergängig sind. Auf Wikipedia wiederum las ich, daß Horowitz zeitlebens einen Flügel spielte, dessen Klaviatur extrem leichtgängig war. Nicht auszuschließen, daß dieser Umstand Horowitz' legandäre Virtuosität begünstigt hat? So würden schnellste Läufe sich fast von selber spielen, dann müßte er aber auch die gesamte Pallette der Differenzierungen von Pianissimo bis Fortissimo in den schmalen Bereich des schwachen Tastenanschlags legen und das ist bestimmt auch nicht einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du dir schon das Komplete 7.0 Paket angeschaut? Dort findest du Pianos, Keyboards und Orgeln und natürlich viele Synthesizer und noch vieles andere. Wenn man bedenkt, dass da Kontakt 4 plus 4 Pianos drin sind und noch die ganzen anderen Sachen (die man womöglich nicht braucht).

Edit: Schau auch mal hier rein, dort findest du auch noch Pianos, inkl. Kontakt 4 Player

Was das Klavierlernen angeht: Kaufe dir ein günstiges Digitalpiano (bekannter guter Marken), dass du dann später wieder verkaufen kannst, wenn du dein selbst Gebautes fertig hast. So kannst du zumindest schon mal anfangen zu lernen, sonst wird es immer schwerer mit dem lernen. Am besten mit Lehrer, der auch auf deine Wünsche eingeht.

Viele Grüße
Musicanne
 
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Hast du dir schon das Komplete 7.0 Paket angeschaut? Dort findest du Pianos, Keyboards und Orgeln und natürlich viele Synthesizer und noch vieles andere. Wenn man bedenkt, dass da Kontakt 4 plus 4 Pianos drin sind und noch die ganzen anderen Sachen (die man womöglich nicht braucht).
Hallo Musicanne,
das kommt leider nicht infrage. Ich habe grundsätzlich ein Problem damit, ein riesiges Paket kaufen zu müssen, von dem ich nur einen Bruchteil brauche. Ich muß ja beim Bäcker auch keinen Kuchen mitkaufen, nur weil ich ein Brot haben will.
Gott sei Dank gibt es ja so wunderbare Komplettlösungen wie Pianoteq, so daß ich nicht genötigt bin, sofort einen nicht so teuren Player für Samples, bzw. generell eine Softwarelösung dafür finden zu müssen, das kann ich dann noch in Ruhe machen.

Was das Klavierlernen angeht: Kaufe dir ein günstiges Digitalpiano (bekannter guter Marken), dass du dann später wieder verkaufen kannst, wenn du dein selbst Gebautes fertig hast. So kannst du zumindest schon mal anfangen zu lernen, sonst wird es immer schwerer mit dem lernen. Am besten mit Lehrer, der auch auf deine Wünsche eingeht.
Da hast Du Recht, aber auf ein halbes Jahr hin oder zurück kommt es jetzt auch nicht mehr an. Also ich habe mich da ein bischen in das MP6, den Nachfolger des Kawai MP5 verbissen, das im Dezember auf den Markt kommen soll. Ich vermute, das wird um die 1.300 Euro kosten und läge damit in etwa gleich mit dem reinen Masterkeyboard Fatar Numa Nero. Das MP6 hat den "Ivory Touch"-Tastenbelag, sonst in dieser Preisklasse noch nicht zu finden. Vor Weihnachten könnten aber auch andere Hersteller noch Neuheiten auf den Markt werfen, ich beobachte daher auch Yamaha und Roland. Natürlich ist mir klar, daß ich sowas unbedingt vorher anspielen muß, man kauft nicht blind etwas, bei dem die Haptik so entscheidend ist. Das neue Kawai MP10 wird natürlich Holztasten haben, gute 2.000 Euro sind aber auch nicht so schnell mal aus dem Ärmel zu schütteln. Ich glaube, generell sollte man bei sowas auf die Weihnachtszeit warten, weil dann manche Geschäfte mit Sonderaktionen kommen, um sich Gehör zu verschaffen. Mit der richtigen Psychologie im Verkaufsgespräch läßt sich auch schonmal ein Hunderter sparen.
 
Etwas Hoffnung verschafft mir die Gewissheit, daß z.B. Bach und Beethoven ihre Klavierwerke selbst spielen konnten. Auch so großartige Musik wie z.B. die von Schostakowitsch ist erstaunlich einfach. Bei Werken von Komponisten, die gleichzeitig große Pianisten waren, wie etwa Chopin, Liszt, Rachmaninow, sieht das schon etwas anders aus ...

Freu dich nicht zu früh...
Bach und Beethoven waren zu ihrer Zeit beide als Orgel- bzw. Klaviervirtuosen berühmt.
 
Ungefähr das, was ich vorhabe, bietet einer gewerblich an, und zwar ein Flügelgehäuse für ein Stagepiano:
http://www.keyboardfluegel.de/index.html
Grundpreis ist da rund 3.000 Euro.
Allerdings im Gegensatz zu meinem Vorhaben, ändert sich hier gar nichts an der Klangerzeugung, das DP wird als solches verwendet und nur Verstärker und Lautsprecher kommen im Flügelgehäuse dazu.
Meine Ambition ist ja dagegen ein "Flügel-Computer", der Sample-Libraries nutzen kann.

Ich war auch lange Zeit auf der Suche nach einem transportablen Digitalflügel, um ihn bei Auftritten zu nutzen. Ich bin nach Höchstädt zu Robert Christa gefahren, um mir seinen Flügel mal vor Ort anzusehen und zu spielen. Ich war durchaus beeindruckt, denn er hat mit hohem Aufwand ein wirklich gutes Produkt geschaffen: ein Flügelgehäuse, in das z.B. ein Yamaha-Stagepiano passt und durch zusätzliche Verstärker+Boxen verstärkt wird.

Allerdings werden nach wie vor zwei Personen zum Aufbau benötigt, was mich vom Kauf letztendlich abgehalten hat. Ich war auf der Suche nach einem Flügel, der von einer Person zu transportieren und aufzubauen ist. Alle Recherchen und Gespräche auf diversen Musikmessen in Frankfurt ergaben nur, daß kein Hersteller sowas anbietet. Ich habe dann über Musik-Service einen Roland RG-1 gekauft und mir hier ein Flightcase für das Oberteil anfertigen lassen. Man braucht nach wie vor zwei Personen zum Aufstellen, aber zumindest ist die Aufbauzeit gering im Vergleich zu den vielen Einzelteilen, die bei Robert Christas Lösung nötig wären.

Um an das passende Flügel-Gehäuse zu kommen, schwebt mir ja der Selbstbau vor, der allerdings wahrlich eine Lebensuafgabe sein könnte. Aktuell gibt es aber schon billige Digitalflügel für 1.500 Euro, wie z.B.:
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...al-Fluegel-schwarz-poliert/art-PIA0000982-000
(aus China, offenbar Yamaha-baugleich, Classic Cantabile GP-500)
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...180-RD-Digital-Grand-Piano/art-EPI0000597-000
von Behringer, made in Germany
Das sind Digitalflügel, deren Gehäuse man im Selbstbau zu diesem Preis wohl auch nicht hinbekommen würde, die tausend Arbeitsstunden gar nicht erst erwähnt.

Das würde ich ganz schnell vergessen. Die Dinger habe ich in diversen Geschäften angespielt (Thomann, Music Store...) und die bestehen aus sehr billigem, leichtem Holz. Dadurch wackeln sie bedenklich. Ein wackelndes bzw. schwingendes Gehäuse macht ein vernünftiges Spielen unmöglich. Das RG-1 ist schwer genug, um nicht zu wackeln.

Harald
 

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