DIE WAHRHEIT über billige und teure Gitarren

  • Ersteller Minor Tom
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Qualität hat auch noch andere Aspekte neben vermeintlich gutem Sound und Spielgefühl. Wenn eine Gitarre im Wohnzimmer gut klingt, sagt das noch nichts darüber aus, ob die Gitarre im Bandmix und im Studiomix an der richtigen Stelle sitzt. Bei Streichinstrumenten ist das ein alter Hut. Die Geige muss laut sein und die richtigen Frequenzen haben um sich gut im Orchester durchzusetzen. Das ist da ein Qualitätsmerkmal. Wenn ich zuhause leise rumdudel ist das egal. Für eine gute Geige legt man dann auch mal 30K auf den Tisch. wenn du das als Gitarrist machst bist du im MB ein hoffnungsloser Idiot. Klar gibt es billige Gitarren, die für ihren Preis erstaunlich sind. Aber die sind in der regel auch nur beschränkt einsetzbar. Ich spiele eine Gibson ES die mich 3800€ gekostet hat. Diese Gitarre klingt traumhaft und beweist in JEDER Situation ihre Qualitäten
 
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@Spanish Tony

Welche ES ist es, wenn ich fragen darf?
Memphis Figured? Oder eine originale Vintage?
 
Qualität hat auch noch andere Aspekte neben vermeintlich gutem Sound und Spielgefühl. Wenn eine Gitarre im Wohnzimmer gut klingt, sagt das noch nichts darüber aus, ob die Gitarre im Bandmix und im Studiomix an der richtigen Stelle sitzt. Bei Streichinstrumenten ist das ein alter Hut. Die Geige muss laut sein und die richtigen Frequenzen haben um sich gut im Orchester durchzusetzen. Das ist da ein Qualitätsmerkmal. Wenn ich zuhause leise rumdudel ist das egal. Für eine gute Geige legt man dann auch mal 30K auf den Tisch. wenn du das als Gitarrist machst bist du im MB ein hoffnungsloser Idiot. Klar gibt es billige Gitarren, die für ihren Preis erstaunlich sind. Aber die sind in der regel auch nur beschränkt einsetzbar. Ich spiele eine Gibson ES die mich 3800€ gekostet hat. Diese Gitarre klingt traumhaft und beweist in JEDER Situation ihre Qualitäten

Der Vergleich hinkt aber in puncto "Elektrogitarre" ziemlich.

Mir völlig klar, dass ein rein akustisches Instrument hochwertig sein sollte/muss. Hier hat man nichts zur Klangformung als: Holz, Bauform und andere technische Finesse. Es gab oder gibt auf dem SWR so ne Doku-Reihe bei der sie bestimmte Handwerke vorstellen. Da waren sie bei einem Geigenbauer. Was der so gemacht hat und Zeit investiert hat. Hut ab, das Teil hat am Schluss 15000€ gekostet (Laut Off-Sprecher) und das würde ich sofort als valide abklären. Das selbe gilt für muích dann auch für eine Klassikgitarre.

Das ist es: (Alleine wie er von Hand diese Volute schnitzt, da geht mir fast einer ab)


Jetzt muss ich sagen: Ich habe weder von klassischen Gitarren, noch von Geigen irgendeine Ahnung.

Was ich aber weiss: Wenn sich Deine E-Gitarre im Mix/Band/Studio nicht durchsetzt, dann liegen viel mehr klangformende Elemente dazwischen als bei der Geige. Gehen wir mal von A nach B: Hardware (Schwermetall oder Alu), Saiten (Reinstahl oder Flatwound), Pickup (SC oder HB; Wie "heiß" gewickelt?), natürlich der Amp und dessen Möglichkeiten (zB Wie effektiv ist die Klangregelung?), Cab/Box (Habe ich einen wollig warmen 15'' drin oder einen mittig sägenden V30?) und zu guter letzt für Live und Studio das Mikrofon (Nutze ich ein warmes Mikrofon oder stelle ich mir das SM57 genau in die Mitte des Speaker gepresst an den Boxenstoff?)

Ich denke niemand würde jemanden, der eine 8000€ teure PRS kauft, die dank Hand veredeltem Carving und 10Top wirklich BOMBASTISCH aussieht als Idioten hinstellen. Andererseits werd ich schon stutzig bei ner Brettgitarre wie ner schwarzen Tele für 4000€. Aber auch da gilt: Selbst wenn der Preis "höher angelegt ist, als er realistisch sein sollte", so ganz ohne Grund wird er nicht aufgerufen sein. Wenn Du eben eine Tele haben willst von einem Masterbuilder kannst Du Dir sicher sein "Das Teil stimmt an jeder Ecke". Und dann war es die Kohle auch wieder wert. Zumindest für den, der darauf Wert legt.
 
@ShelbyMustangGT Der Vergleich mit rein akustischen Instrumenten ist aber nicht so weit hergeholt: Wenn die E-Gitarre ohne Stecker drin schon nicht gut klingt, keinen Sustain hat etc., dann braucht man auch mit Verstärker keine Wunder erwarten. (Sowas hat z.B. Gary Moore mal im Interview gesagt.:))
 
Wenn Du eben eine Tele haben willst von einem Masterbuilder kannst Du Dir sicher sein "Das Teil stimmt an jeder Ecke". Und dann war es die Kohle auch wieder wert. Zumindest für den, der darauf Wert legt.

Das stimmt nur, wenn du sie ewig behältst und auch da nur, wenn sie wirklich genau so ausfällt, wie du dir das wünscht. Das ist nicht immer ganz so sicher.
Versuch mal, eine teure Maßanfertigung weiter zu verkaufen. Da hast du keine Chance, oder du musst mit dem Preis runter, dass dir die Tränen kommen.
Natürlich kaufe ich Gitarren nicht in erster Linie, um sie gut weiter verkaufen zu können, aber mein nun schon 60 Jahre dauerndes Leben hat mir gezeigt, dass Leidenschaften, für die du gebrannt hast, nachlassen und man sich anderen zuwendet. Das ist legitim und Teil einer Entwicklung der Persönlichkeit.
Wenn du dann eine Sammlung auflöst oder reduzierst, stehst du mit 15 mittelpreisigen Gibsons ganz gut da und wirst sie rasch und zu einem guten Preis wieder los.
Ein paar Einzelstücke, auch vom besten Builder, gehen nur über den Preis weg.
 
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Die Geige muss laut sein und die richtigen Frequenzen haben um sich gut im Orchester durchzusetzen.
... und welche Frequenzen die richtigen sind, ist von Orchester zu Orchester verschieden ... Meine aktuelle klassische Gitarre für's Ensemble (ein Gebrauchtkauf) hatte ich auch im Laden ausgeliehen, um sie bei der Ensembleprobe testen zu dürfen. Erst als sie da taugte, habe ich sie gekauft. Das ist elektrisch nicht anders, nur gibt es da ein paar Parameter mehr, an denen man drehen kann.
 
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@ShelbyMustangGT Der Vergleich mit rein akustischen Instrumenten ist aber nicht so weit hergeholt: Wenn die E-Gitarre ohne Stecker drin schon nicht gut klingt, keinen Sustain hat etc., dann braucht man auch mit Verstärker keine Wunder erwarten. (Sowas hat z.B. Gary Moore mal im Interview gesagt.:))

Da kriegst Du von mir ein ganz klares Jain! Wenn Du die richtige Art Musik spielst kann es auch ein Eishockeyschläger sein:


Das stimmt nur, wenn du sie ewig behältst und auch da nur, wenn sie wirklich genau so ausfällt, wie du dir das wünscht. Das ist nicht immer ganz so sicher.
Versuch mal, eine teure Maßanfertigung weiter zu verkaufen. Da hast du keine Chance, oder du musst mit dem Preis runter, dass dir die Tränen kommen.
Natürlich kaufe ich Gitarren nicht in erster Linie, um sie gut weiter verkaufen zu können, aber mein nun schon 60 Jahre dauerndes Leben hat mir gezeigt, dass Leidenschaften, für die du gebrannt hast, nachlassen und man sich anderen zuwendet. Das ist legitim und Teil einer Entwicklung der Persönlichkeit.
Wenn du dann eine Sammlung auflöst oder reduzierst, stehst du mit 15 mittelpreisigen Gibsons ganz gut da und wirst sie rasch und zu einem guten Preis wieder los.
Ein paar Einzelstücke, auch vom besten Builder, gehen nur über den Preis weg.

@fly me to the moon Manche kaufen ja auch Ferraris und wohnen in Stuttgarts Innenstadt. Keine Ahnung wie sich der Wert da hält, aber per Neupreis wird er sich nötigenfalls auch nicht weiterverkaufen lassen. Aber wenn der Herr/die Frau zum Kaufzeitpunkt einen haben musste und das halbwegs zufriedenstellte, warum nicht? Ich persönlich verstehe die Intention dahinter nicht, aber es sucht sich ja jeder seine eigenen "Ausflüchte".
 
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@blechgitarre Du hast irgendwas durcheinandergebracht. Da steht mein Name mit einem Zitat das nicht von mir ist....*--> Edit: In #148 korrigiert*

grüße B.B.
 
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Da kriegst Du von mir ein ganz klares Jain! Wenn Du die richtige Art Musik spielst kann es auch ein Eishockeyschläger sein:
Der klingt wirklich nicht schlecht. Aber ich verbuche das mal unter Ausnahmen, die die Regel bestätigen.;)
 
@fly me to the moon Manche kaufen ja auch Ferraris und wohnen in Stuttgarts Innenstadt. Keine Ahnung wie sich der Wert da hält, aber per Neupreis wird er sich nötigenfalls auch nicht weiterverkaufen lassen.

Kauf ihn gebraucht und zum richtigen Zeitpunkt und du wirst keinen Verlust, im Idealfall sogar noch einen deutlichen Gewinn machen.
 
Qualität hat auch noch andere Aspekte neben vermeintlich gutem Sound und Spielgefühl. Wenn eine Gitarre im Wohnzimmer gut klingt, sagt das noch nichts darüber aus, ob die Gitarre im Bandmix und im Studiomix an der richtigen Stelle sitzt
Da hast du in gewisserweise recht, aber letztlich klingt sie dann in der Praxis doch überall gut, denke ich:rolleyes:. (da spielen ja neben der Gitarre auch noch andere Faktoren eine Rolle)
 
Eine Gitarre, die ich im Moment sehr gern spiele, ist die Ibanez AR420 VLS - leider sind seit heute die PU's kaputt, also geht sie zurück, da ich mich noch im Widerruf befinde.
Lasse mir die Gitarre umtauschen, weil sie einen unglaublich guten Sustain und Sound hat.
Ich hoffe, dass die nächste keine Montagsgurke ist. Hinter meiner Strat muss die sich auf jeden Fall nicht verstecken.

Wenn sie so toll klingt dann tausche sie nicht um. Da ist s mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur ein einziges Kabel lose oder ein Kurzschluss. Lass das irgendwo kontrollieren. Pickups gehen nicht einfach so kaputt - schon gar nicht zwei gleichzeitig.

Was mich meist zu teurerern Instrumenten hinzieht ist die Haptik/Spielgefühl. Das Gefühl der Oberflächen und die perfekte Verarbeitung, wo einfach alles da ist wo es hingehört und die Gitarre perfekt in die eigene Hand passt, sich aufs erste mal anfassen super stimmig anfühlt.

Das lässt sich bei billigen Gitarren durch ein professionelles setup oft auch erreichen. (...für etwa 100,- €...)
 
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......Wenn eine Gitarre im Wohnzimmer gut klingt, sagt das noch nichts darüber aus, ob die Gitarre im Bandmix und im Studiomix an der richtigen Stelle sitzt....Wenn ich zuhause leise rumdudel ist das egal........Klar gibt es billige Gitarren, die für ihren Preis erstaunlich sind. Aber die sind in der regel auch nur beschränkt einsetzbar...

Wie kommst Du dazu eine solche Aussage zu treffen ;)

Wenn ich als "Gastmusiker" bei Bands teilnehme ist das völlig Wuppe, ob ich die Gibson Les Paul Standard oder die Harley Benton SC-550 nehme ..... im Gegenteil, die Harley klingt sogar differenzierter ......

Preisdifferenz schlappe € 2.000 - Unterschied :eek::eek: ......

Gleiches gilt für meine Fender Strat im Vergleich zu meinem Eigenbau .... Im Gegenteil, mein Eigenbau drückt bei gleichen Einstellungen am Amp die Fender ins Eck .....

Das ist keine frage der Gitarre, sondern eine Frage des Amps ........ und deren Einstellungen .......

Ich sage nicht das mein Eigenbau Strat besser klingt als die Fender! Aber die Aussage die du oben triffst, dass ich mit den "teureren" Gitarren im Bandkontext mehr Durchsetzungskraft habe ist, faktisch nicht nachweisbar .....

Weiß gar nicht wie man auf sowas kommen kann ;) ;)
 
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Ich komme darauf weil ich es schon oft so erlebt habe. Natürlich mag es Ausnahmen geben und natürlich ist auch der Amp wichtig
 
Das lässt sich bei billigen Gitarren durch ein professionelles setup oft auch erreichen. (...für etwa 100,- €...)

Das kann ich zwar persönlich selbst, ab ja, da hast du recht. Ich meinte unter anderem aber auch z.b. die Oberflächen. Lack/Finish. Da fassen sich hochwertige Gitarren oft einfach besser an.

grüße B.B.
 
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Was sollen sie denn auch für Entwicklungen machen?.

Über billig und teuer lohnt sich nicht weiter zu diskutieren (ist wie ein Öl-Thread im KFZ-Forum), aber hinsichtlich Entwicklung zumindest in Sachen Body finde ich folgende Beträge ganz interessant.
Die Klickzahlen in solch kurzer Zeit zeigen auch, dass Interesse vorhanden ist.
Klar: Holz als Werkstoff ist etwas Beonderes mit Wohlfühlfaktor. Aber es darf auch mal etwas anderes sein.
Bei der Epoxy-Gitarre könnte ich mir auch einen durchaus interessanten Preis vorstellen.



 
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Ich muß im September für mind. 4 Wochen in eine Reha,- und so lange ohne Gitarre möchte ich nicht. Mir geht es nicht um Sound oder sonst was, sondern nur für meine alten Finger etwas Training. Eine meiner guten Gitarren wollte ich aber jetzt nicht unbedingt mitnehmen, da bin ich halt etwas empfindlich,- ganz zu schweigen von evtl. Diebstählen....

Kürzlich bin ich dann auf dem Kleinanzeigenmarkt auf einer Stagg SES50M von 2012 (Form ala Stratocaster) aufmerksam geworden. Die Teile kosten etwa 150,-€ neu. Diese hat tatsächlich einen massiven Erlebody und einen Ahornhals mit liegenden Jahresringen, und Ahorngriffbrett. Die Gitarre war einstellungstechnisch eine Katastrophe, da passte nichts. Der Sattel war miserabel gekerbt, die Oktavreinheit und Saitenlage einfach nur gruselig. (kein Wunder, dass der Schüler keinen Bock hatte weiter Gitarre zu erlernen) Trotzdem war ich von der Verarbeitung angenehm überrascht, sodass ich mich für die Lady entschlossen habe.
Ich habe etwa 2,5 Std Arbeit reingesteckt: Hals justiert, Bundenden etwas poliert, Sattel gekerbt usw..ich mußte nicht mal abrichten, das war sehr gut...und......? das Teil ist jeden Cent Wert. Sie lässt sich jetzt richtig gut bespielen, ist stimmstabil, klingt sehr sauber,- das Teil macht richtig Spass und sie ist es Wert, diese mit einem guten Tremolo, Mechaniken, Potis und PU`s zu pimpen.
Ich hätte niemals gedacht das ich für etwa 40, Euro eine solche Lady bekomme, einfach geil.

Mein Fazit: nicht alles was billig ist, ist Schrott. Immer erst mal testen.:opa:
 
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@Teebüggel
Gab ja schon auch Versuche mit Materialien, wenig hat sich aber etabliert.
Ovation z.B. mit dem Hartschalenkorpuss rückseitig konnte da Erfolge erzielen.

Allerdings macht mich Kunstharz als Korpussvariante zumal bei Solidbody irgendwie auch nicht an..
Das Ding mit Plastik, Sondermüll usw.Aber auch da gab es schon andere Ansätze.
Meine z.B. ein Satriani-modell von Ibanez hat nen Korpuss aus Kunststoff.


Edit..klampfer pauline, ja aber man brauch schon auch etwas Glück beim Kauf gerade
in Bezug auf Hals und dessen Einstellbarkeit..Wenn es da nicht gleichmässig hinhaut,
schon ists nicht mehr so gut..
 
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