Die Sache mit dem Sound – Wie nah am Original oder muss das überhaupt sein?

Was trifft eher auf Dich zu?

  • Ich spiele Songs nach und versuche den Sound des Originals zu erreichen

    Stimmen: 21 22,1%
  • Ich spiele Songs nach mit meinem EIGENEN Sound

    Stimmen: 74 77,9%

  • Umfrageteilnehmer
    95
Das ist dann nochmal eine ganz andere Frage: "Die Sache mit dem Sound - wie gut muss er überhaupt sein?" :D
Oder:

"Sound - ab wann ist er zu gut?" :D

Olli, es gibt noch sooo viel zu tun!
 
Habt ihr schon mal einen tollen Gitarristen gesehen, der nur einen anderen, besseren Amp bräuchte um phantastisch zu klingen?
Ich nicht.

Keinen Amp, aber Hiram Bullock hätte man damals manchmal den Chorus wegnehmen sollen.
 
Wenn jemand gut spielt und tolle Musik macht,dann ist der Gitarrensound ziemlich wurst.
Habt ihr schon mal einen tollen Gitarristen gesehen, der nur einen anderen, besseren Amp bräuchte um phantastisch zu klingen?
Ich nicht.

Aber vielleicht bin ich nur unfähig verschiedene musikalische Parameter zu trennen:evil::cool::evil:

Nun, im absoluten Regelfall haben sehr gute Gitarristen über die Jahre aber genug aufgeschnappt, um nicht einen wirklich miesen Sound zu haben. Im Zweifel haben sie eben über Jahre ihr Setup und ihr Spiel aufeinander abgestimmt.
 
Nun, im absoluten Regelfall haben sehr gute Gitarristen über die Jahre aber genug aufgeschnappt, um nicht einen wirklich miesen Sound zu haben. Im Zweifel haben sie eben über Jahre ihr Setup und ihr Spiel aufeinander abgestimmt.

Ja Menschen, die inspirierende Musik machen haben meist auch einen "guten Sound", wenn es den denn gibt.
Oder sie haben zumindest einen originellen Sound.
 
Also wenn schon Covern, dann möglichst original, insbesondere wenn man eine Tribute Band hat. Es waren ja nicht nur die Songs, sondern auch der Sound der dem Song seine Charakteristik gibt.

Kann man machen. Bleibt aber halt immer ein Imitat. Das heißt,Du kannst immer höchstens so gut sein wie das Original, in der Praxis aber eigentlich immer schlechter. Ist das zielführend?

Oder anders gesagt: warum sollte in dem Fall jemand Deine Version "kaufen" (egal ob er jetzt ins Konzert geht oder die Aufnahme erwerben will) und nicht einfach das Original? Nach Deinem eigenen Maßstab gäbe es dafür dann keinen Grund.

Erschwerend hinzu kommt natürlich bei älterer Musik, daß sich die Zeiten ändern. Und zwar nicht nur was technische Möglichkeiten und den Klang der Instrumente und Verstärkeranlagen angeht, die sich natürlich weiterentwickelnn. Viel wichtiger ist: die Rezeption beim Publikum verändert sich ebenfalls.

Das ist in der Klassik einer der fundierteren Kritikpunkte an der "historischen Aufführungspraxis" (HIP): man kann natürilch heute auf Instrumenten des 17. Jahrhunderts spielen. Man kann sogar den Saal aus dem 17. Jahrhundert benutzen oder nachbauen. Aber man kann kein Publikum aus dem 17. Jahrhundert herkriegen. Und deshalb wird das Ganze letztlich ganz leicht zu einer rein musealen Reproduktion, also auch nur einer Form von Imitat. Die hat sicher einen gewissen wissenschaftlichen und dokumentarischen Wert, aber wenn man das Werk heutigem Publikum präsentieren und nicht analytisch sezieren will gibt es bessere Herangehensweisen.

Ein Beispiel: bei der Uraufführung der Johannespassion von Bach gab es im Publikum Tumulte. Teile des Werks wurden als geradezu skandalös aufregend empfunden. Heutzutage gilt das Werk vielen als eher langatmig, durchaus ergreifend und von hoher künstlerischer Qualität, aber von Tumulten und Aufruhr ist man da weit entfernt. Einfach weil die Erfahrungs- und Lebenswelt des Publikums die von heute ist.
 
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@ Lärmbelästigung: also ich kenne eine Reihe wirklich sehr guter Coverbands und wer verpflichtet für ein Stadtfest schon Deep Purple in der Originalbesetzung ? Ich kenne weiterhin wirklich gute Tribute Bands die dem Original nicht nachstehen. Und warum soll ich mir Randy Hanson als Hendix-Imitat nicht anhören ? Das Original ist immerhin schon 50 Jahre tot und so lebt wenigsten die Musik weiter.
 
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Kann man machen. Bleibt aber halt immer ein Imitat. Das heißt,Du kannst immer höchstens so gut sein wie das Original, in der Praxis aber eigentlich immer schlechter. Ist das zielführend?

Ob etwas zielführend ist, hängt maßgeblich davon ab, was das Ziel ist.

Wenn das Ziel die perfekte Reproduktion ist, ist jeder Schritt auf dem Weg dahin auch zielführend.

Nebenbei bemerkt ist es ja auch nicht verboten, sowohl akribische Reproduktion als auch kreative Arbeit parallel zu betreiben. Die Fähigkeiten die man bei der Reproduktion erwirbt sind auch für das kreative Musizieren wohl kaum schädlich, oft sogar nützlich.

Man könnte es ja sogar verbinden. Ich fände es beispielsweise durchaus beeindruckend, wenn eine Hardrock-Band live erstmal kurz eine perfekte Swingdarbietung abfackelt und daraus dann sukzessive etwas Eigenes in ihrem Stil ableitet.

Oder anders gesagt: warum sollte in dem Fall jemand Deine Version "kaufen" (egal ob er jetzt ins Konzert geht oder die Aufnahme erwerben will) und nicht einfach das Original? Nach Deinem eigenen Maßstab gäbe es dafür dann keinen Grund.

Nun Live jedenfalls die wirtschaftliche oder tatsächliche Nichtverfügbarkeit des Originals. Die Darbietung einer Tribute Band darfst Du natürlich für dich als Konsument ablehnen. Wenn Du aber versuchst Ihnen die Daseinsberechtigung abzusprechen straft dich da die Realität - in der Tribute Bands eben durchaus gebucht werden und im Durchschnitt wohl auch erfolgreicher als "kreative Bands" sind - einfach Lügen.
 
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Kann man machen. Bleibt aber halt immer ein Imitat. Das heißt,Du kannst immer höchstens so gut sein wie das Original, in der Praxis aber eigentlich immer schlechter. Ist das zielführend?

Zielführend ist der Lernprozess ......

Oder anders gesagt: warum sollte in dem Fall jemand Deine Version "kaufen" (egal ob er jetzt ins Konzert geht oder die Aufnahme erwerben will) und nicht einfach das Original? Nach Deinem eigenen Maßstab gäbe es dafür dann keinen Grund.

Besser gut kopiert als schlecht selbstgemacht ...

Das ist in der Klassik einer der fundierteren Kritikpunkte an der "historischen Aufführungspraxis" (HIP): man kann natürilch heute auf Instrumenten des 17. Jahrhunderts spielen. Man kann sogar den Saal aus dem 17. Jahrhundert benutzen oder nachbauen. Aber man kann kein Publikum aus dem 17. Jahrhundert herkriegen. Und deshalb wird das Ganze letztlich ganz leicht zu einer rein musealen Reproduktion, also auch nur einer Form von Imitat.

:engel::engel::engel::engel:
 
Um mal wieder auf den Eingangsthread zurück zu kommen....

Möglichst nahe an den Originalsound zu kommen ist dank Modeler absolut möglich. Es gibt auch genug vorgefertigte Sounds zum Download, deshalb muss man nicht mehr unendlich herumspielen, bis man es endlich hat.
Wer natürlich bevorzugt "analog" spielt, hat es mit den Einstellungen da deutlich schwerer. Nichts desto trotz geht das auch da.

Somit ist es also durchaus möglich mit den Originalsound zu covern.

Ob das aber Sinn macht stell ich in Frage.
Wenn ich mir ein Band vorstelle, bei der der Gitarrist ständig seinen Sound ändert und dadurch immer andere Frequenzbereiche in der Band belegt, wird es echt schwer einen guten Gesamtsound zu erreichen. Das für jedes Lied alle Instrumente den richtigen Sound anwählen wäre wohl Utopisch (wenn auch mit extrem viel Aufwand möglich).

Somit macht es im Sinne des Gesamtsounds der Band wohl am meisten Sinn, wenn man mit einem Sound alles spielt. Diesen Sound kann man ja klanglich beeinflussen um so dem Originalsound näher zu kommen. Etwas weniger oder mehr Zerre am Verstärker, ein Chorus oder Flanger, 2 oder 3 verschiede Verzerrer... Möglichkeiten gibt es genug.

Bis hierher habe ich mich auf das möglichst genaue nachspielen des Originalsounds befasst.

Wie aber auch schon festgestellt wurde heißt Covern nicht, das man das Original genau nachspielt, sondern das es das Volk eben als Cover vom Originalstück erkennt. Künstlerische Freiheiten sind viel gegeben. Wie weit man sich vom Original entfernt ist dabei jedem selber überlassen.

Aber mal ehrlich, wenn jemand fast 100% genau das gleiche spielt wie vom Original, dann nehme ich doch lieber das Original. Covern lebt doch von den kleinen und großen Änderungen des Interpreten.
 
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Eine Tribute-Band muß wie das Original klingen. Das fängt schon beim Equipment an: Gitarren, Amps, Effekte... eine AC/DC Tribute-Band mit einem Ibanez Jem oder ESP KH-2 spielenden Angus wäre schon optisch ein Graus. Und wenn er noch einen Rectifier spielte, dann wäre für eingefleischte ACDC-Fans die Katastrophe perfekt.

Ich spiele in einer Rockband, wir spielen hauptsächlich 80er Rock (z.B. Toto, Journey, Foreigner, Van Halen, ZZ Top, etc...). Dafür brauche ich drei gute Grundsounds (!), die ich je nach Preset mit Effekten versehe. Clean: etwas Hall und Delay, manchmal ein bisschen Chorus und/oder Compressor; die Rhythmussounds fahre ich grundsätzlich alle brötchentrocken und die Leadsounds würze ich mit etwas Hall und Delay (für Van Halen noch etwas Chorus dazu).
Die Songs im Original sind reine Studioprodukte, da den Originalsounds nachzujagen wäre ein Fass ohne Boden. Man weiß eh nie, was die Jungs im Proberaum an Equipment verwendet haben (Gitarren, Amps, Effekte, Mikros und Mikropositionen, Mikropreamps, Mischpult)
Was Gitarren betrifft, es muß halt gut klingen! Für Guns N' Roses nehme ich natürlich die Paula, meistens auch für ZZ Top, aber auch nicht immer, manchmal die Tele oder die Junior mit P90.

Viele Grüße,
Bowhunter
 
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... Es gibt auch genug vorgefertigte Sounds zum Download, deshalb muss man nicht mehr unendlich herumspielen, bis man es endlich hat.
...
Wenn ich mir ein Band vorstelle, bei der der Gitarrist ständig seinen Sound ändert und dadurch immer andere Frequenzbereiche in der Band belegt, wird es echt schwer einen guten Gesamtsound zu erreichen. ...
Das ist ein guter Punkt, wobei man das mit noch relativ wenig Aufwand bewerkstelligen kann, wenn man wirklich weiß, was man tut.

Das mit den vorgefertigten Sounds allerdings bringt mich auf ein noch ganz anderes Problem: Die Subjektivität des Höreindrucks.

Denn wenn ich mir die Geräte mit vorgefertigten Sounds anschaue, die ich bisher so ausprobieren konnte, war ich doch immer wieder verwundert, wie jemand behaupten konnte, dass Patch XYZ angeblich den Sound (oder meinetwegen nur einen einzelnen Effekt) von Künstler ABC abbilden sollte. Nachdem man die Pegel an das eigene Setup angepasst und eventuelle Unterschiede im Gear noch leidlich ausgleichen konnte, waren diese Sounds in meinen Ohren selten näher am Vorbild, als das, was ich selbst programmieren konnte, oder teilweise sogar völlig anders als das, was ich am Sound von ABC identifizieren konnte.

Jetzt ist die Frage, woran das liegt? Ich nehme an, dass unterschiedliche Hörer den selben Sound auch unterschiedlich wahrnehmen (was ja auch daran liegt, dass wir gleiche Frequenzbereiche nicht gleich wahrnehmen, abhängig von individueller Gehörentwicklung (und -schädigung), Tagesform, Umgebung zum Zeitpunkt des Höreindrucks, Sensibilität für bestimmte Höreindrücke usw.).
Das wirft dann ein interessantes Licht auf die Frage, was das "Original", um das es sich hier immer dreht, tatsächlich überhaupt ist. Kann man dem überhaupt nahekommen, wenn es sich dabei nicht um ein objektives Absolutem, sondern um ein individuelles, inwendiges Abbild handelt?
 
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Jetzt ist die Frage, woran das liegt? Ich nehme an, dass unterschiedliche Hörer den selben Sound auch unterschiedlich wahrnehmen (was ja auch daran liegt, dass wir gleiche Frequenzbereiche nicht gleich wahrnehmen, abhängig von individueller Gehörentwicklung (und -schädigung), Tagesform, Umgebung zum Zeitpunkt des Höreindrucks, Sensibilität für bestimmte Höreindrücke usw.).

Zum einen das, zum anderen hat der Ersteller der Presets natürlich auch eine andere Gitarre und eine andere Spielweise.

Presets sind daher in der Regel daher nur eine Ausgangslage und nur ganz selten für einen selbst direkt so zu verwenden.
 
Die Frage ist doch erst einmal, für wen mach ich diese "Anstrengungen"? Ist es mir persönlich wichtig? Oder denke ich, dass das Publikum es erwartet? Und wenn Publikum, wer von denen? Vermutlich gibt es eine geringe Zahl an Leuten, die das überhaupt einschätzen können, a. ob es Ton für Ton mit dem 'Original' übereinstimmt und/oder b. ob der Sound identisch ist. Und natürlich immer wieder die Frage, an welchem 'Original' man sich orientiert. Denn wie schon hier geschrieben, gibt es da selbst bei den Original-Künstlern teilweise große Abweichungen, nur um mal das Beispiel Hotel California zu erwähnen.
Ich finde es immer wieder cool, wenn jemand ein Solo wirklich 1:1 nachspielt, genauso wenn jemand den 'Original'-Sound möglichst nahe trifft. Ist immer wieder ein Hingucker, der meine Aufmerksamkeit erregt. Aber genauso cool finde ich es, wenn ich eine gelungene Interpretation höre.
 
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Die Frage ist doch erst einmal, für wen mach ich diese "Anstrengungen"? Ist es mir persönlich wichtig? Oder denke ich, dass das Publikum es erwartet? Und wenn Publikum, wer von denen? Vermutlich gibt es eine geringe Zahl an Leuten, die das überhaupt einschätzen können, a. ob es Ton für Ton mit dem 'Original' übereinstimmt und/oder b. ob der Sound identisch ist.

Diese Frage begleitet uns doch durch durch das ganze Musikerdasein.

Alles was Du veranstaltest, wird einen Großteil des Publikums nur eingeschränkt erreichen. Die wenigsten wissen den rasanten triolen-Lauf oder das filigrane Fingerpicking dezidiert zu schätzen. In der Summe entscheiden all diese kleinen Faktoren in unterschiedlicher und bisweilen nicht vorauszusagender Gewichtung dann aber doch darüber, ob eine größere Menge deine Darbietung geil oder eben nur mäßig findet.

Worauf du wieviel Fokus legst, entscheidest Du doch ständig als Musiker in dem Wissen, dass das Publikum keineswegs den gleichen Fokus haben muss.

Man kann sich entweder als Dienstleister verstehen und genau das machen, von dem man glaubt dass möglichst viele es zu schätzen wissen. Oder man macht, was man selber gut findet und hofft darauf, ausreichend Zuhörer zu finden.
 
Das ist dann nochmal eine ganz andere Frage: "Die Sache mit dem Sound - wie gut muss er überhaupt sein?" :D

Diese Frage entscheidet sich wohl zu 100% im Kopf/nach den Maßstäben des Musikers.
Beim Covern wird diese Frage aber relevant, wenn man den Originalsound eher mies findet. Wir haben eine Reihe von CCR Titeln im Programm und da ist meine Motivation den Original Sound zu treffen, sehr übersichtlich. Ich kenn auch niemand, klingen möchte wie Fogerty...
(Wäre mal ne lustige Episode für Andertons „Sound like by/without busting the bank“...)
 
Eine Tribute-Band muß wie das Original klingen. Das fängt schon beim Equipment an: Gitarren, Amps, Effekte... eine AC/DC Tribute-Band mit einem Ibanez Jem oder ESP KH-2 spielenden Angus wäre schon optisch ein Graus. Und wenn er noch einen Rectifier spielte, dann wäre für eingefleischte ACDC-Fans die Katastrophe perfekt.
:great:
genau, man braucht eine braune Gitarre mit 2 Hörnern, und einen Gitarero in kurzen Hosen:evil::evil::tongue::cool::evil:
 
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Ob etwas zielführend ist, hängt maßgeblich davon ab, was das Ziel ist.
das ist die beste Antwort.
und die Debatte hier ist entstanden, weil es zwei Sichtweisen gibt - eigene interpretation, eigener Stil, eigener sound, also eine individuelle auffassung vs. das "original" als erstrebenswertes Vorbild.
das hab ich tatsächlich unterschätzt.
 
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Die Frage ist doch erst einmal, für wen mach ich diese "Anstrengungen"? Ist es mir persönlich wichtig? Oder denke ich, dass das Publikum es erwartet? Und wenn Publikum, wer von denen? Vermutlich gibt es eine geringe Zahl an Leuten, die das überhaupt einschätzen können, a. ob es Ton für Ton mit dem 'Original' übereinstimmt und/oder b. ob der Sound identisch ist. Und natürlich immer wieder die Frage, an welchem 'Original' man sich orientiert. Denn wie schon hier geschrieben, gibt es da selbst bei den Original-Künstlern teilweise große Abweichungen, nur um mal das Beispiel Hotel California zu erwähnen.
Ich finde es immer wieder cool, wenn jemand ein Solo wirklich 1:1 nachspielt, genauso wenn jemand den 'Original'-Sound möglichst nahe trifft. Ist immer wieder ein Hingucker, der meine Aufmerksamkeit erregt. Aber genauso cool finde ich es, wenn ich eine gelungene Interpretation höre.

Dieses Statement sagt wohl alles aus :):great::great::great:

Da ich raus bin aus dem Live spielen und ich auch aktuell nicht mehr die Bestrebungen habe, mich von einer Band zeitlich abhängig zu machen, habe ich viel Zeit um mich genau um das zu kümmern:

Nicht nur den Rhythmus weitgehendst genau zu spielen und die Soli, sondern auch dank Modeling die Sounds dahingehend bestmöglichst hinzubekommen.

Mich reizt es, Licks originalgetreu zu lernen, auch wenn es zum Teil unheimlich Zeit frisst, aber das ist ja genau das was ich als Gitarrist möchte, Herausforderungen - Herauszufinden was sich dieser "Künstler" da alles hat einfallen lassen ;) Die Noten, die Töne, die Klänge, die Phrasierungen ;)
 
Ich finde es immer wieder cool, wenn jemand ein Solo wirklich 1:1 nachspielt, genauso wenn jemand den 'Original'-Sound möglichst nahe trifft.
die Sache mit dem original ist ja so ne Sache - wenn ich meine Lieblingsband bei -zig auftritten zuhöre, dann spielt der Gitarrist ja seine solos jede mal anders.
und genau das macht live für mich (auch) aus.


Aber genauso cool finde ich es, wenn ich eine gelungene Interpretation höre.
cool ist ja auch, wenn die original-band das original live besser spielt als aufnahme x auf platte y
sprich: die besten shows sind die, wo alle bandmitglieder steil gehen. :)

um mal theoretisch zu werden:
David Byrne (auch kein unbekannter) hat einen langen Artikel darüber geschrieben, wie die Technik des Aufnehmens unsere Hörgewohnheiten beeinflusst.
wenn es keine aufnahmen geben würde, und wir immer nur live hören könnten, gäbe es diese Diskussion ja gar nicht:
allein die Tatsache, dass genau eine von -zig Versionen aus nicht immer nachvollziehbaren gründen auf platte gebannt wird, erschafft ja erst diese Idee von einem original.

"Recording technology changed the way we hear. Before recorded music became ubiquitous, music was, for most people, something we did. Many people had pianos in their homes, sang at religious services,or experienced music as part of a live audience. All those experiences were ephemeral — nothing lingered, nothing remained except for your memory (or your friends’ memories) of what you heard and felt. Your recollection could very well have been faulty, or it could have been influenced byextra-musical factors. A friend could have told you the orchestra or ensemble sucked, and undersocial pressure you might have been tempted to revise your memory of the experience. A host offactors contribute to making the experience of live music a far from objective phenomenon. Youcouldn’t hold it in your hand. Truth be told, you still can’t.
A recording is repeatable. So, to its promoters, it is a mirror that shows you how you looked at a particularmoment, over and over, again and again. Creepy. However, such claims are not only based onfaulty assumptions, they are also untrue.
What was originally a simulation of a performance — the recording — has supplanted performances, and performances are now considered the simulation. It seemed to some that the animating principle of music was being replaced by a more perfect, but slightly less soulful, machine."
(David Byrne - How Music Works)

:)
 
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