Die leidige Abhängigkeit vom Ton-Menschen

  • Ersteller dr_rollo
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Nur bei Rockkonzerten schleppt der gleiche Dödel erst die PA-Kisten und vergreift sich später noch an den Reglern... :D
Mein Vergleich hinkt überhaupt nicht. Der Betonfahrer oder Steinestapler ist auch nicht der von dir angesprochene Bauleiter. Der Bauleiter ist ein Ingenieur und ist nicht durch Hilfstätigkeiten in den Job reingerutscht, wie das bei Tontechnikern die Regel zu sein scheint...
ah, verstehe, dir ging es nur um die pauschale Diffamierung VA-Techniker = Halbgescheiter Hilfsarbeiter…
 
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dir ging es nur um die pauschale Diffamierung VA-Techniker = Halbgescheiter Hilfsarbeiter…
Nein. Ich rede von denen, die sich am Mischpult wichtig machen und offensichtlich schlechte Arbeit abliefern. Und - so leid mir das für dich tut - sie sind nach meiner Erfahrung in der Mehrheit.
Außerdem brauchen wir uns nix vorzumachen: Veranstaltungstechnik ist in erster Linie Equipment schleppen, besonders in der Ausbildung, ob dir das passt oder nicht. Wie sich durch diese Tätigkeit ein gutes Gehör und Kenntnisse über Akustik ausbilden sollen, ist mir ein Rätsel.
 
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@Technika : Du hast die Endreinigung vergessen :D.

Diese Typen kennen meist nur eine Richtung: lauter!
Ne, da muss ich wiedersprechen. Wenn ein Instrument zu leise ist, dann mach ich auch gerne alles andere leiser auser das zu leise Instrument.
Und für die maximal zulässige Lautstärke auf VAs gibt es Richtlinien die einzuhalten sind. Wenn diese nicht eingehalten werden dann gibt es u.U. Ärger.

Und - so leid mir das für dich tut - sie sind nach meiner Erfahrung in der Mehrheit.
Schade das Du so schlechte Erfahrungen machen musstest... .
 
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Mit welchem Instrument würde man denn beginnen beim Einmessen der Anlage?

Ich stehe ja demnächst vor dieser Aufgabe.
 
Einmessen der Anlage auf die aktuelle Raumakkustik entweder mit Rauschen oder, wenn es nach gehör ist, mit passenden bekannten Musikstücken.

Du meinst warscheinlich den Soundcheck?
 
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Persöhnlich bin ich da flexibel. Wer von den Musikern gerade fertig ist darf auch zuerst bevor er leerlauf hat.

Wenn ich die Wahl habe dann laut nach leise.
Grund: Von den lauten Instrumenten bekomme ich viel direktschall von der Bühne. Da brauche ich dann eine Mindestlautstärke über die PA. Die leiseren passe ich dann an diese Mindestlautstärke an.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich glaube an dieser Stelle ist es mal wieder zeit für den Soundcheck der besonderen Art:
 
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Mit welchem Instrument würde man denn beginnen beim Einmessen der Anlage?
das hängt davon ab was da so rum steht. Und wie @Fish mache ich die, die fertig für den Soundcheck. von laut nach leise ist eine Variante. In letzter Zeit mache ich auch gerne von wichtig nach weniger wichtig, also die sog. Moneychannels zuerst. Vocals können bei lauterer Mucke an Anfang sinn machen, da man damit einen guten Referenzpunkt hat, bis wohin die Reise überhaupt gehen darf, also vom Pegel her. Und man hat auch gleich ein Kommunikationsmikro auf der Bühne.
generell schau ich mir beim einzelcheck ohnehin nur an, ob was grob nicht passt und ich stelle noch so in etwa ein, wie ich mir den kanal so vorstelle. Bei einer typischen Rockformation und ohne technischen Problemen brauchts dazu vielleich mal ca fünf Minuten. Dann der Monitor und soll ein wenig gespielt werden. da mach ich dann noch den Feinschliff des PA Sounds und die Band kann den Monitor nochmals checken, ob eh alles passt.
 
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In letzter Zeit mache ich auch gerne von wichtig nach weniger wichtig, also die sog. Moneychannels zuerst.
Das ist ein interessanter Ansatz. Probiere ich auch mal als Varriante.
Vocals können bei lauterer Mucke an Anfang sinn machen, da man damit einen guten Referenzpunkt hat, bis wohin die Reise überhaupt gehen darf, also vom Pegel her. Und man hat auch gleich ein Kommunikationsmikro auf der Bühne.
Du machst es anscheinend genau anderstherum wie ich. Ich versuche den Pegel im Saal beim Soundcheck der einzelnen Kanäle möglichst gering zu halten. Drum das lauteste zuerst.

Dann kommt der Soundcheck wenn alle zusammen spielen. Das ist der Moment in dem ich die Lautstärke hochfahre bis zum Wunschwert bzw. Maximum um zu sehen was störungsfrei geht.
 
Die Schlussfolgerung verstehe ich nicht. Auch in der Kreisliga gibt's Übersteiger und Fallrückzieher. Klappt zwar nicht immer, aber wenn es doch Spaß macht...
Natürlich ist es immer gut, sich nach oben zu orientieren. Aber genauso, wie man als Hobbytruppe beim dritten Auftritt nicht die gleichen Forderungen an den Backstagebereich wie Jennifer Lopez stellt, ist es vielleicht auch hilfreich, die eigenen Erwartungen an die Technik und den Techniker in den Kontext (Art und Größe der Veranstaltung, Budget, Niveau der (eigenen) Band, ...) zu setzen. Etwas mehr konstruktive Gelassenheit erhöht den Spielspaß bei allen Beteiligten und verbessert sogar oft das Ergebnis.
Wenn ich von Tribute rede, dann meine ich immer hochambitioniertes, hochpräzises Replica-Tribute Marke "Selbst der absolute Nerd unter den Fans sagt, es klingt exakt wie das Original". Und ich rede dann auch nicht von reinen Gitarrenrockbands, die da kopiert werden.

Stell dir eine Kreisliga-80er-Jahre-Depeche-Mode-Tributeband mit Spitzenambitionen vor. Mehrere Keyboarder, die entweder originalnahes oder tatsächlich Originalequipment auffahren, darunter mehrere fast 40 Jahre alte E-mu Emulator II, bestückt mit Festplatten mit tatsächlich von Depeche Mode persönlich bereitgestellten Samples drauf. Da stehen also 15 Keyboards auf der Bühne, von Drummachines etc. ganz zu schweigen.

Die Band hat sich lange und ausgiebig im Probenraum vorbereitet. Die sind echt gut und verdammt nah am Original. Alles (bis auf den Dave-Gahan-Ersatzmann) absolute Synthnerds. Aber keiner kennt sie, und sie hatten, wenn's hochkommt, zwei, drei, vielleicht vier Gigs. Jetzt wollen sie wieder auftreten.

Sollen die dann sehr viel kleinere Brötchen backen und mit nur 1-2 Keys pro Nase auftreten, nur weil man in ihrer Klasse eigentlich so einen Aufwand nicht fährt? Sich vielleicht sogar einen Schlagzeuger zulegen, weil die Tonis in ihrer Klasse keine Drummachines kennen und sich nicht für eine einzige Popelband den Aufwand machen wollen, sich da reinzufuchsen?

Den lautesten Sound gebe ich natürlich auch beim SC. Aber ich spiele halt normalerweise so bei 30 % dieses Maximalpegels, während die anderen bei 70-80 % liegen. Dann zieht er ungefragt hoch, im Konzert und ich finde mich zu laut wenn ich das mitbekomme.
Es ist eigentlich das gleiche wie mit den Gitarristensoli. Es ist einfach eine andere Rolle die man als Begleitung und als Solist hat. Und nicht nur der Tonmann sondern auch die Band täte gut daran, nicht permanent bei 80 % zu fahren. Aber das ist wieder Ansichtssache und ne Typ-Frage.
Wenn Du als Musiker so bei 70 % anfängst, im 3. Lied schon bei 90% bist, hast Du keine Reserve mehr. Das hat was mit Energiehaushalt und Dramaturgie zu tun und es geht nicht darum, von Song zu Song lauter zu werden, sondern musikalische Möglichkeiten - auch in der Feinheit - und Dynamik zu behalten.
Na ja, bei uns reden wir nicht von einer Rockband mit fetten Gitarrenbrettern. Die Tonis wußten, welche Genres wir bedienen (Soul, R&B, Funk, Disco, Schwerpunkt 80er). Die sahen den Rider. Ein Gitarrist. Kein einziger Amp on-stage. Dafür zwei Keyboarder. Und alle außer mir über 50. Spätestens beim Aufbau sahen die uns sofort an, wo die Reise hinging. Idealerweise hatten die vorher sogar unser Demo gehört.

Außerdem stand im Rider, daß zumindest bei mir alle Lautstärken nicht nur vorabgestimmt sind, sondern vorprogrammiert und ich nur das Vorprogrammierte abfahre ohne händische Eingriffe.

Die wußten, daß sie es nicht mit Egomanen zu tun haben würden, die alles unter Bratgitarren ersaufen lassen werden.

Was den Monitorsound betrifft - das hatte ich mir auch eine Weile so bestellt, aber das Problem ist doch, dass Dir zwar der Mix so eingestellt wird, aber Monitore sind doch PreFader - Du merkst nihts davon, was im Saal veranstaltet wird.
Und selbst wenn Du das ansprichst, wird Dir gesagt, die Fader sind Post, obwohl das nicht stimmt.
Mir ist nur jahrelang gebetsmühlenartig immer und immer wieder gesagt worden, daß an keinem jemals gebauten Live-Mischpult der Welt Post-Fader-Monitoring auch nur technisch möglich sei. Von erfahrenen Tonis.

bevor das jetzt nur mehr zum Tontechniker Bashing abtriftet, will ich da mal ein bisschen der Gegenpol sein. Denn für viele der hier gebrachten Beispiele, wie unmöglich Tontechniker agieren, aus welchen Gründen auch immer, gibt es mindestens ebenso viele Beispiele die belegen, dass das eigenartige Verhalten von Musikern Tontechniker erst dazu bringen, derlei Dinge als Strategien zur Schadensminimierung zu betreiben.
Da ist z.B das Argument, dass Musiker ohnehin schon den bestmöglichen Sound richtung Pult schicken mit bereits ideal abgestimmten Pegeln.
Meiner Erfahrung nach gibts das, aber nur bei ca 1% der Musiker. Da neigt man als Mensch am Pult dann, die Musiker a) zu bitten einem keine komplexen Summen zu senden und b) Effekte auch schon mal separat ans FOH Pult zu senden. Denn letztendlich ist ja nie der Musiker, sondern immer der FOH Mensch der, der den miesen Sound macht. Na dann lasst ihn doch seinen Job machen, den ihr auf der Bühne ohnehin nur sehr suboptimal bis sch...e erledigen könnt.
Versteht das bitte nicht falsch. ich bin der letzte, der an verschiedenen Signalen herumschraubt, nur des Schraubens willen. Meine Strategie ist immer „don‘t fix it, if it is not broken“. Aber die kann ich auch verfolgen wenn ich einzelne Signale aufliegen habe. Bei einer Summe kann ich nichts retten, wenn es denn dann nicht funktioniert, wie es sich der Tasten- oder Saitenakrobat sich so vorgestellt hat. Bei Einzelsignalen schon.
Hättest du direkt vor Ort an der Bühne von mir von jetzt auf gleich Einzelsignale gefordert, hättest du auf Granitkeks gebissen.

Ich hatte 5 Synthesizer auf der Bühne. Nicht Tischhupen, Synthesizer. 4 davon konnten bis zu 16 verschiedene Sounds unabhängig voneinander gleichzeitig produzieren. Bei einigen Songs hatte ich zehn verschiedene Sounds oder mehr am Start. Händisch direkt am Gerät umgeschaltet wie in den 70er/80er Jahren wurde da nix. Das war alles penibel vorprogrammiert, alle Sounds, alle Effekte, alle Lautstärken (Unterschiede von über 30 dB) und zwischen den 5 Klangerzeugern und 2 Tastaturen die MIDI-Routings.

Mit einem Tastendruck an der Remote meiner MIDI-Patchbay hätte ich bis zu 65 Sounds, 3 Drumkits und über 50 Effekte (theoretisch verfügbare Waveshapers, Bitcrushers und Ringmodulatoren nicht mitgezählt) plus aufwendigem MIDI- und innerhalb gewisser Grenzen Audio-Routing auf einen Satz umschalten können. Dies mal, um die Dimensionen darzustellen.

Mein Submixer war kein kleines Rackteil, sondern ein 16-Kanal-Mackie, bei dem ich zusätzlich zwei Stereo-Aux-Return-Paare in Beschlag hatte. Bei einem der Synths waren obendrein die Eingänge vom Pult her beschaltet, also beide Ein- und alle sechs Ausgangsbuchsen in Benutzung. Auch mein Mikrofon lief über den Submixer ohne Wenn und Aber, weil ich auch dessen Signal selbst verwurstete. Die ganze Vorprogrammierung war auf dieses und ganz genau dieses Routing ausgelegt.

Händische Eingriffe gab es fast nur am Submixer, aber da gab es sie. Bei "Let's Groove" von Earth, Wind & Fire mußte ich das Mikro post-fader muten und den Auxweg aufdrehen, der das Mikrosignal in diesen gewissen Synth leitete, der dann als Vocoder fungierte. Bei "Fantasy", auch von Earth, Wind & Fire, mußte ich mittendrin zwei Monokanäle eines anderen Synth muten, weil ich den darüber laufenden Sound an einer Stelle loswerden mußte, aber weder intern (in der kurzen Zeit, die mir zur Verfügung stand, schlecht erreichbar, weil im Rack eingebaut) noch per MIDI-Routing (das war in jedem Song starr, weil zu aufwendig zu verändern) abstellen konnte. Und ja, für mich war das kritisch.

Hättest du Einzelsignale haben wollen, hättest du Mikro plus 19 auf Line eingepegelte Key-Kanäle gekriegt. Dann hätte ich 2 Rückwege vom FoH zu meiner Burg gefordert (Rückweg 1 belegt mit Keys XX links, Keys YY mono und für einen Song Vocals, Rückweg 2 belegt mit Keys XX rechts, Keys YY mono und für einen Song Vocals). Die drei genannten Key-Kanäle hättest du auf der PA dauerhaft muten müssen. Wir hätten auch diese Kanäle sowie die beiden Rückwege aufwendig einpegeln müssen.

Erschwerend wäre dazugekommen, daß es keine Korrelation zwischen Key-Kanälen und dem darüber kommenden Sound gegeben hätte. Du hättest Streicher z. B. über immer wieder ein anderes von vier Kanalpaaren bekmmen, weil immer wieder von einem anderen von vier Synthesizern (plus dem einen dauergemuteten Mono-Weg, der per Rückweg in einen wieder anderen Synthesizer gespeist wurde zwecks Veredelung mit einem Vintage-Phaser). Jeder Synth war für die eine oder andere Art von Streicher besser. E-Pianos und "echte" Hörner wären über drei Kanalpaare gekommen. Dafür wären in anderen Songs über ein und dasselbe Kanalpaar etliche verschiedenste Synth-Sounds gekommen – plus noch ein anderer über ein anderes Kanalpaar, und du hättest raten müssen, was in diesem Sound-Sammelsurium jetzt über welche Kanäle kommt.

Kurzfristig irgendwas daran ändern hätte ich nicht gekonnt. Irgendwas daran zu ändern, hätte bedeutet, noch ein paar Monate (!!!) zum Planen, Basteln und Schrauben in den Probenraum, womöglich gar ein paar tausend Euro, die ich in mehr/neues Gear hätte pumpen müssen. Und die Local Crews haben eh schon so manches Mal die Krise gekriegt, wenn ich ankam mit zwei Keys und einem 15/10-HE-Rack und eine halbe Stunde gebraucht hab, bis das alles verkabelt war. Wenn ich da zwecks Flexibilität und übersichtlicherem Routing eine noch größere Burg aufgestellt hätte, hätte das jeden Rahmen gesprengt.

Ach ja, und wenn du den eingebauten Effekten meiner Synths nicht getraut und darauf bestanden hättest, alle Effekte selber am FoH zu machen, hättest du von mir auch noch eine MIDI-Leitung mit Clock bekommen. Mit Clock und, falls du auch darauf bestanden hättest, meinen Vocoder durch deinen zu ersetzen, Notenbefehlen. Alternativ hätte ich dir für den Vocoder auch ein Carriersignal zur Verfügung stellen müssen, was wieder Programmierarbeit gewesen wäre.

Statt dessen hättest du von mir Vocals (aber durch meinen Submixer, und ich hätte mir vorbehalten, die da abzuschalten oder auf ganz was anderes zu routen) plus eine Stereosumme bekommen.

Auch Vocoder einzeln wäre nicht gegangen. Der Return des Vocoders war gleichzeitig Return des Vintage-Phasers und Return einer aberwitzig langen Hallfahne auf einem Bassdrum-Sample, weil das alles aus demselben Synth kam. Und Ersatzwege, auf die ich das Vocodersignal hätte routen können, hatte ich auch nicht mehr frei.

Das oben genannte "Kreisliga"-Problem hatte ich übrigens durchaus. Da kam eine Funk-Amateurband, die alle Jubelmonate mal aus ihrem Probenraum kam, aber der eine Keyboarder machte mit seinen zwei Keys, dem Riesenrack, dem Riesen-Submixer und den zig Metern Kabel dazwischen den Eindruck, als wolle er Vollelektronik auf semiprofessionellem Niveau spielen.

genau, soundcheck.
Ich kenn das so, daß man am FoH von links nach rechts geht der Übersichtlichkeit halber. Mit dem Schlagzeug geht's also los (Bass, Snare, Toms, Hi Hat, Overheads).


Martman
 
Mir ist nur jahrelang gebetsmühlenartig immer und immer wieder gesagt worden, daß an keinem jemals gebauten Live-Mischpult der Welt Post-Fader-Monitoring auch nur technisch möglich sei. Von erfahrenen Tonis.
Na da hast du dir aber einen gewaltigen Bären aufbinden lassen. Es gibt aktuell zwar Pulte, die sich nur global je Auxweg umschalten lassen, aber die meisten, auch die alten analogen, erlauben einem das weitgehend individuell je kanal und Auxwege umzuschalten.
Hättest du direkt vor Ort an der Bühne von mir von jetzt auf gleich Einzelsignale gefordert, hättest du auf Granitkeks gebissen.

Ich hatte 5 Synthesizer auf der Bühne. Nicht Tischhupen, Synthesizer. 4 davon konnten bis zu 16 verschiedene Sounds unabhängig voneinander gleichzeitig produzieren. Bei einigen Songs hatte ich zehn verschiedene Sounds oder mehr am Start. Händisch direkt am Gerät umgeschaltet wie in den 70er/80er Jahren wurde da nix. Das war alles penibel vorprogrammiert, alle Sounds, alle Effekte, alle Lautstärken (Unterschiede von über 30 dB) und zwischen den 5 Klangerzeugern und 2 Tastaturen die MIDI-Routings. [....]
Du dürftest also ein recht spezielles Setup haben, aber der Normalfall ist das definitiv nicht. Das wirst sogar du zugeben, denke ich. Da werden in der Regel zwei, drei Keyboards auf ein Stativ gepackt und man bekommt von denen dann eben zwei, drei Mono oder Stereo Signale und das wars.
Aber selbst bei einem Setup wie dem deinen kann man sich überlegen wie man da sinnvolle Einzelsignale daraus macht, Klavier/E-Piano, Orgel, Solo Synths, Flächen, Streicher usw, die dann am FOH anliegen. Denn gerade bei diesem Setup ist eine Stereo Summe wie wenn du dem FOH Menschen beide Hände auf den Rücken bindest und ihm auch nioch die Ohren zustopfst, Der kann da fast gar nichts mehr machen wenn dein Soundangebot dann doch nicht sooo super funktioniert.
Aber "Wie optimiere ich als Keyboarder komplexe Setups damit das auch gut im Livebetrieb verwendet werden kann ?" ist ein komplett anderes Thema als das in diesem Thread.

Zu guter Letzt noch die gute Nachricht, dass wir wohl nie in die Verlegenheit kommen werden, das bei einem Konzert nochmal aufzuwärmen, da Hamburg und Graz doch ein Stück weit weg voneinander sind.:biggrinB:
Ich kenn das so, daß man am FoH von links nach rechts geht der Übersichtlichkeit halber. Mit dem Schlagzeug geht's also los (Bass, Snare, Toms, Hi Hat, Overheads).
Ich kenne genug Leute die fangen bei 1 mit den Vocals an. So hat halt jeder sein Vorlieben.
 
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Nein. Ich rede von denen, die sich am Mischpult wichtig machen und offensichtlich schlechte Arbeit abliefern. Und - so leid mir das für dich tut - sie sind nach meiner Erfahrung in der Mehrheit.
Braucht dir für mich nicht leid zu tun, bin ja weder VA-Techniker noch Hilfsarbeiter (sondern Ingenieur).
Wenn du so viele schlechte Erfahrungen gemacht hast, dann kann ich deine Einstellung verstehen.
Ich habe in meinem Umfeld offenbar bessere Erfahrungen gesammelt. Von daher würde ich deine Pauschalschelte so nicht unterschreiben.
 
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Na da hast du dir aber einen gewaltigen Bären aufbinden lassen. Es gibt aktuell zwar Pulte, die sich nur global je Auxweg umschalten lassen, aber die meisten, auch die alten analogen, erlauben einem das weitgehend individuell je kanal und Auxwege umzuschalten.
Ich hab's denen ja auch nicht geglaubt. Ich hatte selbst schon ein paar Mischpulte unter den Händen gehabt. Ich hätte ihnen zeigen können, wie es geht. Das war sogar noch zu Zeiten, wo überwiegend analog gemischt wurde. Aber die haben drauf bestanden.

Aber selbst bei einem Setup wie dem deinen kann man sich überlegen wie man da sinnvolle Einzelsignale daraus macht, Klavier/E-Piano, Orgel, Solo Synths, Flächen, Streicher usw, die dann am FOH anliegen. Denn gerade bei diesem Setup ist eine Stereo Summe wie wenn du dem FOH Menschen beide Hände auf den Rücken bindest und ihm auch nioch die Ohren zustopfst, Der kann da fast gar nichts mehr machen wenn dein Soundangebot dann doch nicht sooo super funktioniert.
Das hätte dann einen programmierbaren, per MIDI Program Change fernsteuerbaren Matrixmischer mit einer entsprechenden Anzahl an Ausgängen benötigt, außerdem noch mehr Synths, um die Signale weiter aufteilen zu können. Wie gesagt, es war hochkomplex, und was ich gemacht habe, war bei einigen Songs wirklich schon knallhart am Rande der klassischen elektronischen Musik.

Hier das Ganze mal als tabellarische Matrix:
Roland XP-80 (2 Ausgangspaare + Mono-Klick)Roland XV-5080 (4 Ausgangspaare)Kurzweil K2000RS (4 Ausgangspaare, davon maximal 1 mit FX)Access Virus C (3 Ausgangspaare)Korg MicroKorg (1 Ausgangspaar)Synths in dieser Kategorie
PianoX (ersetzbar)X (primär)1–2
E-PianoX (Rhodes im Spezialfall)X (Rhodes, DX7)X3
OrgelX (ersetzbar)X (primär)1–2
ClavinetX1
Streicher aller ArtX (akustisch)X (akustisch, selten Synth)X (akustisch, klass. Sampler, Stringmachine)X (Synth, hier primär)4
(Natur-)BläserXXX3
(Natur-)FlöteX1
tonale PerkussivsoundsX (akustisch)X (elektronisch)2
sonstige klassische Sampler-Sounds (Fairlight, Emulator)X1
SynthflächenX1
Synth-BaßXX2
Synth-LeadsXX2
Synth-DronesX1
Kurze Synth-FXXX2
Lange Synth-FXXX2
Akustische Drums/PercussionXX2
Synth-Drums (à la Simmons SDS V)X1
Geräuschhafte SamplesXX2
VocoderX1
Externe Effekte (Reverb, Delay, Phaser)X1
Kategorien für diesen Synth3–5105115

Nun kann man natürlich sagen: "Ja, dann nimmst du für die-und-die Kategorie immer nur den-und-den Synth und den-und-den Synth eben nur für die-und-die Kategorie!"

Leichter gesagt als getan, wenn man klangliche Ansprüche an sich selbst hat. Teilweise waren einzelne Klangerzeuger unersetzliche Spezialisten für mehr Klangkategorien, als sie Ausgangspaare hatten – mal ganz davon abgesehen, daß das da oben 20 Kategorien sind, meine Synths aber insgesamt nur 14 Ausgangspaare hatten. (Doch, ich hätte auf Stereo bestanden. Zum einen wollte ich bitteschön die Position der einzelnen Sounds im Panorama selbst bestimmen. Zum anderen habe ich Stereoeffekte eingesetzt, z. B. Stereo-Chorus oder Stereo-Delay.)

Die K2000RS war als einzige für den Import externer Samples geeignet. Die mußte also zwingend die Kategorien "tonal gespielte spezielle Sample-Sounds" (George Duke – "Sweet Baby": Sitar à la Giorgio Moroder) und "geräuschhafte spezielle Sample-Sounds" (Chaka Khan - "I Feel For You", Intro: schwer definierbares Sample, das trotzdem nicht fehlen durfte). In der letzteren Kategorie brauchte ich aber auch – ausgerechnet im selben Song – entweder den XV-5080 oder die XP-80 für Platten-Scratchen. Die anderen drei Geräte konnten das nicht.

Gleichzeitig aber war die K2000RS aber auch mein einziger Synth, der ein überzeugendes DX7/FM-E-Piano (Kategorie E-Piano), überzeugende Solina/Stringmachine-Streicher (Kategorie Streicher) und zumindest annehmbare Fairlight-CMI/80er-Sampler-Streicher (auch Kategorie Streicher) bringen konnte. Und ich hatte darauf das am besten passende Rhodes (Kategorie E-Piano).

Für Streicher brauchte ich aber zwingend auch drei andere Synths: den Virus für beinahe alle Synth-Streicher im Stil der klassischen Polysynths von ca. 1978 bis 1986, den XV-5080, weil auf dem Orchesterstreicher am besten klangen und die XP-80 entlastet werden mußte, und die XP-80 auch für Orchesterstreicher, und zwar dann, wenn ich einzelne Sounds/Parts mitten im Song blitzschnell zu- oder abschalten können mußte (an der XP-80, meinem Hauptkeyboard, kam ich von der Tastatur zum Zu-/Abschalten und zurück zur Tastatur in weniger als einer halben Sekunde oder konnte gar ein paar Finger auf den Tasten lassen; runter ins Rack zum XV-5080 wäre der Weg viel zu weit gewesen).

XP-80, XV-5080 und K2000RS waren aber alle drei auch im Bereich akustischer Bläser absolut unersetzlich, die XP-80 wegen schnellen Umschaltens (siehe oben), der XV-5080, weil viele Sounds da am besten klangen, und die K2000RS, weil andere Sounds da am besten klangen oder woanders überhaupt nicht verfügbar waren.

Das heißt, wenn ich Bläser in einem Song hatte, war das oft nicht einfach ein einzelner Bläserpart. Gerade bei den völlig überzüchteten Songmonstern aus dem Earth, Wind & Fire-Album I Am waren das auch mal drei. Das Intro von "In The Stone" kam zu 70% von mir und zu 60% vom Sequencer. Die sechsarmige Dschungelgöttin Kali hätte das kaum ohne maschinelle Hilfe händisch spielen können. Da lagen übereinander:
  • Trompeten + Saxophone in zwei Oktavlagen (händisch gespielt)
  • Hörner (Sequencer)
  • Baßposaune (Sequencer)
  • Streicher (Sequencer) – eigentlich tiefe und hohe Streicher, die evtl. hätten separat gemischt werden müssen
  • Percussion (Sequencer)
"Boogie Wonderland" hatte zwar kein 16taktiges Sequencer-Intro, aber eingeflogene Sequenzen und war noch ein Stück aufwendiger.
  • dreistimmige Leadsynth-Figur (Sequenz)
  • Saxophone (händisch gespielt)
  • Trompeten (händisch gespielt)
  • Streicher in manchmal einer, meistens zwei von drei Oktavlagen (händisch gespielt oder Sequenz)
  • Glöckchen? (händisch gespielt)
  • Kesselpauke (händisch gespielt)
Aber selbst "Play That Funky Music" von Wild Cherry hatte zwei separate Bläserparts. Technisch gesprochen eigentlich mehr, weil ich den Großteil der Strophen über Posaune, Tenorsaxophon, Altsaxophon und Trompete tatsächlich auf vier monophone Stimmen aufgeteilt habe. Aber sonst spielte alles außer Posaune unisono oder oktaviert.

Als Elektroniker fiel bei mir sehr viel Synth-Zeugs an. Flächen, Strings, Effektsounds, Drones, Drums und eine riesige Bandbreite an verschiedensten Leads, also nicht nur die üblichen Rick-Wright-/Manfred-Mann-am-Minimoog-Sachen. Für solche Sachen war der Virus prädestiniert, dem konnten XP-80, XV-5080, K2000RS nicht ansatzweise und häufig auch der MicroKorg nicht das Wasser reichen. Ich habe meine Analogsynth-Sounds ja beinahe alle from scratch selbstgebaut, teilweise mit wahnwitzigem Aufwand bis hin zu sich selbst modulierenden Hüllkurven, um deren Form zu verbiegen. Es gab aber wiederum einzelne Sounds, die der Virus von seinem Klangcharakter (seltener seiner an sich mächtigen Architektur) her nicht packte, die der MicroKorg sehr viel besser konnte. Trotzdem kam vom Virus irre viel in entsprechend vielen Kategorien.

Extrembeispiel wäre "Clouds Across The Moon" von der RAH Band:
  • ein atonaler, liegender "Dauer-Hintergrundgeräusch beim interplanetaren Telefonieren"-Sound aus dem Virus
  • ein mäandernder, modularsynthesizermäßiger Drone aus dem Virus, der nur mit dem Dauergeräusch zusammen zu hören ist (das Dauergeräusch später aber auch alleine)
  • zwei verschieden hohe Piouu-Sounds aus dem Virus
  • ein "So stellt man sich in den späten 70ern Computer vor"-Random-S&H-Sound aus dem Virus
  • ein dreistimmiger Rechteck-"Tuut"-Sound aus dem Virus
  • ein stark modulierter FX-Sound aus dem Virus
  • recht hoch gestimmte Simmons-Toms aus dem Virus
  • und je ein Synth-Lead aus dem Virus und aus dem MicroKorg – den Sound aus dem MicroKorg hätte der Virus nie im Leben auch nur annähernd so hinbekommen
Der Virus hat nur drei Stereoausgangspaare, hätte aber Sounds in mehreren Kategorien geliefert und für jede dieser Kategorien ein eigenes Ausgangspaar gebraucht. Noch dazu hättest du Synth Leads von zwei Synths bekommen. Aber jeden der beiden Sounds konnte der jeweils andere Synth nicht annähernd adäquat, und der MicroKorg ist obendrein monotimbral, kann also nur einen Sound zur Zeit. Hätte ich Hände und Tasten frei gehabt, wären noch drei weitere Sounds dazugekommen.

Übrigens: Was "adäquat" ist, das definiere, wenn, dann ich. Ich will selbst mit dem zufrieden sein, was meine Maschinen und ich produzieren. Das Publikum kann den Song feiern, der Rest der Band kann mit dem Song absolut happy sein, und mir kann das, was ich da abliefere, immer noch absolut peinlich sein, weil in meinen Augen immer noch völlig unzureichend.

Um meine Ansprüche mal zu skizzieren: Als ich "Back In Stride" von Maze vorbereitete und den Polyleadsound baute, habe ich bald die Krise gekriegt. Es war mir nämlich nicht möglich, den Sound nahe genug an den originalen Budget-Polysynth-Charakter (Juno-60? Juno-106? Polysix?) zu bekommen, weil das 24-dB/Oktave-Filter vom Virus ein zu aggressives, 90er-Jahre-technoides Resonanzverhalten hat. (Die anderen vier Synths wären noch weniger nah an den Sound gekommen.) Und dann hätte ich noch mehr Tastaturen und Hände gebraucht, um dann auch noch die Hammond und das Clavinet zu übernehmen. So blieb der Song immer unvollständig.

Bei "Get Lucky" von Daft Punk war ich heilfroh, daß das Stück in einem frühen Stadium wieder gestoppt wurde. Für den Vocoderpart in der Mitte hätte ich einen anderen, externen Vocoder gebraucht. Der des Virus hat nämlich den konzeptionellen Fehler, daß er einmal pro Stimme auftaucht. Wenn ich den Carrier sechsstimmig spielen will, habe ich sechs Vocoder. Damit wird der Gesamtsound ständig mit der Stimmanzahl leiser und lauter. Statt dessen hätte ich einen einzelnen Vocoder gebraucht, den ich gleichermaßen mit einem ein- oder auch sechsstimmigen Carrier hätte beschicken können. Eine Nebenfigur hätte ich außerdem vorher aufzeichnen/samplen und dann irgendwie songsynchron abspielen müssen. Gestoppt wurde das Stück, weil es bei uns aus irgendeinem Grunde nicht gegroovet hat. Für meine Probleme interessierte sich keine Sau.

"I Feel For You" war hochkomplex und streckenweise wahnsinnig schwierig zu spielen. Gleichzeitig war es für mich eine absolut inadäquate Krücke. Ich wollte die Parts aus der originalen Chaka-Khan-Version 1:1 replizieren, statt sie mit Versatzstücken aus einer Live-Version von Beverley Knight zu versehen, was nicht nur am Fehlen einer Melodica scheiterte (und daran, daß ich nicht Melodica spielen kann wie Stevie Wonder), sondern am Mangel an Tasten und teilweise auch wieder an Händen.

"Boogie Wonderland", mein mit Abstand aufwendigstes Stück ist übrigens auch nie so geworden, wie ich es gern gehabt hätte.

Erschwerend sei an dieser Stelle daran erinnert, daß wir nicht einen (mich), sondern zwei Keyboarder hatten. Mein Kollege hat zwar keine so extremen Sound-Feuerwerke abgebrannt wie ich, war aber trotzdem quer durch die Kategorien unterwegs (Piano, E-Piano, Streicher, Bläser, Clavinet, akustische Percussion + Handclaps, ein bißchen Synth), auch wenn als Pianist sein Fokus auf dem akustischen Piano lag. Der hat allerdings nicht wie ich seine absoluten Lautstärken alle einzeln vorprogrammiert, sondern viel nach Gehör händisch geregelt.

Eine Fangfrage sei mir zuletzt gestattet: In "Treasure" von Bruno Mars habe ich "nur" vier Parts gespielt – ein Layer aus einem hohen glockigen Sound mit unterliegendem, dumpf gefilterten Sound; einen quäkig resonierenden Synthlead; einen scharfen, wenig gefilterten Saw-Sound für die Akkorde (für den Baßton hatte ich keine Hand mehr frei); die Piouu-Einwürfe. Vier Parts, alle vollsynthetisch, also eigentlich alle Synth. Wie hättest du die auf separate Wege aufgeteilt haben wollen? Von den neun Synth-Sounds in "Clouds Across The Moon" ganz zu schweigen?

Aber "Wie optimiere ich als Keyboarder komplexe Setups damit das auch gut im Livebetrieb verwendet werden kann ?" ist ein komplett anderes Thema as das in diesem Thread.
Das wird auch jeder anders handhaben, und so manch einer wird seinen Weg als den einzig richtigen ansehen und mit Nachdruck versuchen, alle, die davon abweichen, zu "bekehren".

Das Schlagzeug steht nicht immer links :D
Nein, am Mischpult Kanal für Kanal von links nach rechts.

Kanal 1: Bass.
Kanal 2: Snare.
Kanal 3: High Tom.
Kanal 4: Mid Tom.
Kanal 5: Floor Tom.
Kanal 6: Hi-Hat.
Kanal 7: Overhead L.
Kanal 8: Overhead R.


Martman
 
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Na da hast du dir aber einen gewaltigen Bären aufbinden lassen. Es gibt aktuell zwar Pulte, die sich nur global je Auxweg umschalten lassen, aber die meisten, auch die alten analogen, erlauben einem das weitgehend individuell je kanal und Auxwege umzuschalten.

Mag schon sein, aber wie soll das geprüft werden? Es gibt genug Placeboregler, bzw. Er schaltet es kurz auf Post, dann doch wieder auf Pre.
Man muss einfach vertrauen. Die Kontrolle des Musikers ist futsch, ob es nun technisch geht oder nicht.
 
Ja, ja, schon gut, ich wollte nicht dass du daraus eine Doktorarbeit machst. Ich habs mir auch gar nicht im Detail durchgelesen, ist mir einfach zu kompliziert, was da abgeht.
du kennst ja sicher die Geschichte über das was sich die Musiker so beim Konzert an Gedanken machen? Und dem Keyboard wird da ja unterstellt dass er sich denkt „boa was habe ich aber auch für geile Sounds heute wieder einmal“. Du dürftest da wohl ein passendes Role Model dafür sein. ;)
Aber ist ja gut so wenn du dich da so reingefuxt hast.
Aber die haben drauf bestanden.
Es gibt da ja die Sache mit dem was gesagt wird und was dann vom Gegenüber verstanden wird. Vielleicht haben die gemeint „alles ausser Prefader für Monitor ist nicht üblich, da damit auch Gefahren verbunden sind.“ und du hast verstanden „Ham wa nich, mach ma nich“. Nur so als Arbeitshypothese in den, virtuellen, Raum geworfen.
Nein, am Mischpult Kanal für Kanal von links nach rechts.

Kanal 1: Bass.
Kanal 2: Snare.
Kanal 3: High Tom.
Kanal 4: Mid Tom.
Kanal 5: Floor Tom.
Kanal 6: Hi-Hat.
Kanal 7: Overhead L.
Kanal 8: Overhead R.
Zum einen ist Bass hier falsch, das heisst Kick. Bass ist auf Kanal 9 und hat üblicherweise vier oder fünf Saiten.
Dann gibt es inzwischen immer weniger Drummer, die mehr als zwei Toms spielen, ein Floor und ein Rack. Die Tendenz geht sogar dahin, dass auch das verbleibende Racktom daheim bleibt.
bei mir ist es übrigens inzwischen 1) Kick, 2) Snare, 3) OH L und 4) OH R. Dann kommt der restliche , optionale, Kram vom Drumkit. Und L bzw R wird aus der Sicht vom FOH Platz gerechnet. Bei einem typischen Rechtshänder Drummer ist OH R also auf der Hihat Seite. und ganz rechts in der Eingangssektion sind die Money Channels, also in der Regeldie Lead Vocals bei üblicher Standardkost.
aber auch das ist wieder eine andere Geschichte.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Mag schon sein, aber wie soll das geprüft werden?
Klar und es gibt ja auch nicht nur den Mute Schalter, man kann ja auch den Fader runter drehen oder das Routing zu Main LR unterbinden usw. wo hört das auf? Kann man überhaupt noch jemanden trauen?
Und eigentlich wollte ich mir doch nur einen Hammer leihen um ein Bild aufhängen zu können und der Ar... will mir keinen leihen. (wer das kennt hat schon mal ein gutes und wichtiges Buch gelesen)
 

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