Der Squier Stratocaster User Thread

Ich hatte vor kurzem eine Squier Strat aus den späten 80ern mit E... Seriennummer.
Der Korpus ist bei diesen Modellen aus Sperrholz ("laminated wood"). Innen drin sieht es auch nicht gerade toll aus:
Kein Shielding, PUs mit zwei Balkenmagneten unten drunter.
Ganz gut geklungen hat sie aber trotzdem und der Hals war auch echt gut, sehr schlank und gut verarbeitet.
Diese Squiers stammen aus dem Young Chang Werk in Südkorea, welches kurzzeitig für Fender produzierte. Auch einige Fender (!) Stratocasters sind dort entstanden. Gerüchteweise wurden für die Squiers und Fenders dieselben Hälse verwendet.
Fender entzog Young Chang dann schnell wieder die Lizenz, weil die Koreaner ihre eigene Strat Kopie unter dem Namen "Fenix" auf den Markt brachten, was Fender nicht schmeckte.

Ich würde für den Body die 50€ nicht ausgeben, wenn man bedenkt, dass Du ja heute schon für wenig mehr eine gebrauchte Bullet bekommst, die einen Solidwood Korpus hat.
An die CV kommt er nicht ran, viel schwerer ist er übrigens auch.
 
Kennt jemand dieses Modell und kann ein bischen darüber berichten? Preislich liegt die Strat fast auf Fender MIM-Niveau und auch die Blacktop-Serie ist nicht weit entfernt. Die PU-Bestückung finde ich interessant, HSH ist bei Fender momentan eher Mangelware.

Fender Squier Deluxe Strat HSH CRT
 
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Preislich liegt die Strat fast auf Fender MIM-Niveau

Empfinde ich schon gar nicht mehr preiswert. Die Ibanez RG470 bietet da z.B. um eine Ecke mehr und das um weniger Geld. Und es gibt in der Richtung und Preisklasse sicher noch Modelle anderer Hersteller. Wenn's eher klassisch sein soll und der Humbucker am Steg reicht, wäre da noch die G&L Tribute Legacy HB. Mit sehr guten Tonabnehmern und eine sehr guten Vibrato.
 
Die Decke ist hübsch. Schaut man sich die Thomann Fotos an (Rückseite), scheint der Body aus vier Teilen zu bestehen. Und das bei dem Preis !?!
 
...Und das bei dem Preis !?!

Das geht ja gar nicht... ich habe gerade nachgesehen, weil ich es nicht glauben konnte (wollte) aber ja, es sieht nach 4 Teilen aus...da reißt dann das funkelnde Trem-Fach auch nichts mehr ;)
 
Git.jpg
Ich wollte euch hier mal meine modifizierte Affinity Strat zeigen :)
 
Und es gibt in der Richtung und Preisklasse sicher noch Modelle anderer Hersteller.
Leider nicht. Die klassische Strat mit Vintage Trem und HSH-Bestückung fristet ein Nischendasein, es gibt so gut wie keine Auswahl. Der 4-teilige Korpus des Squier-Modells ist natürlich nicht so der Bringer.
 
Das geht ja gar nicht... ich habe gerade nachgesehen, weil ich es nicht glauben konnte (wollte) aber ja, es sieht nach 4 Teilen aus...da reißt dann das funkelnde Trem-Fach auch nichts mehr ;)

Abgesehen vom Ego, würde mich 'mal interessieren, welche Nachteil denn so ein mehrteiliger Body bei einer E - Gitarre tatsächlich hat. Immerhin gab es in der Geschichte schon Gitarren, die a) weit mehr kosten und b) bei denen diese Mehrteiligkeit sogar als positives Element angepriesen wurde! Und mit dem Preis hat das relativ wenig zu tun.
Zwar wurde diese Voodoo - Diskussion ja schon öfter geführt und ich möchte sie auch nicht wieder aufwärmen, aber ich wollte trotzdem darauf hingewiesen haben.
 
Solange das selbe Holz verwendet wird, ist es ansich Wurst. Außer halt bei den Duo-Tone Modellen, wo man klanglich etwas "verändern" will. Es muss halt nur gut verleimt sein, damit auch alles schön mitschwingt. Es ist halt ein optischer Aspekt ;) Wenn ich 500 Euro für eine Gitte ausgebe, soll Sie nicht nach "Pressholz" aussehen. Die Hersteller könnten ja wenigstens darauf achten, dass die Teile in etwa gleich gemasert sind. Dann fällt es wenigstens nicht so krass auf.

Überspitzt ausgedrückt könnte man sagen: Squier verbaut bei diesem Modell die Holz-Reste. Kaschiert wird das ganze dann mit einer schönen Decke, die den hohen Preis rechtfertigen soll.

Aber gut, vielleicht ist ja auch nur das Modell vom Foto vierteilig !!!
 
Leider nicht. Die klassische Strat mit Vintage Trem und HSH-Bestückung fristet ein Nischendasein, es gibt so gut wie keine Auswahl. Der 4-teilige Korpus des Squier-Modells ist natürlich nicht so der Bringer.

Das Interessante ist, dass es diese Gitarre weder auf der Fender, noch auf der Squierseite gibt. Die teuersten Gitarren sind dort die Linkshänder-Classic-Vibes. Die Gitarre, die da nahe kommt, ist die nur in Indien erhältliche: Ehsaan Noorani Stratocaster® und die hat denselben Listenpreis, wie alle anderen Top-Modelle für Rechthänder: $ 599,-- Genauso viel kostet auch eine Classic Vibe.

Die Decke wird dort als Furnier angegeben. Von Decke wie bei einer Les Paul kann da also eigentlich keine Rede sein. Immerhin soll es aus Holz sein. Bei meiner alten Ibanez ist das ja nur ein aufgeklebtes Foto. Merkt man aber auch erst, wenn man abschleift. ;)

Irgendwie finde ich die Optik einer HSH im Gewand einer klassischen Strat etwas verstörend. Hingegen bin ich mit meiner Classic Vibe mit dem SD Everything Axe Set hoch zufrieden. Die Humbucker lassen auch ohne Split noch viel vom Strat-Klang übrig, sind aber gain-mäßig sehr belastbar. Für die meisten Anwendungen gefällt mir dieser fette gecrunchte Strat-Klang sogar besser als der traditionelle. Wobei ich natürlich sagen muss, dass meine CV auch vor der Umrüstung schon sehr gut geklungen hat. Ich kann nicht sagen, ob das die Regel oder Ausnahme ist. Ich würde aber keine neue CV kaufen und die umrüsten, meine war ja gebraucht um € 180,-- oder so.

Zum mehrteiligen Korpus: Ich bin auch der Meinung, dass das klanglich kaum eine Rolle spielt, aber es zeugt halt von Resteverwertung und ich frage mich, warum sie ein Spitzenmodell (innerhalb des Labels) so bauen, wo doch in der Bullet genug Platz für Abfallholz wäre. ;)
 
Ahhhh,

ein Artist Modell (Ehsaan Noorani).

Ich kann mich mit dieser H-S-H Optik in einer Strat irgendwie auch nicht anfreunden. Ich kann aber noch nicht mal sagen, warum !?!
 
Ich kann mich mit dieser H-S-H Optik in einer Strat irgendwie auch nicht anfreunden. Ich kann aber noch nicht mal sagen, warum !?!

Ich würde auf Gewohnheit tippen. ;)
Vielleicht auch weil es irgendwie plump aussieht, vor allem der hintere Abnehmer sieht nicht so dynamisch aus, weil nicht schräg.
 
... und ich frage mich, warum sie ein Spitzenmodell (innerhalb des Labels) so bauen, wo doch in der Bullet genug Platz für Abfallholz wäre. ;)

Vielleicht aus Kostengründen? Auch diese Arbeit kostet Zeit und Geld. Eine Gegebenheit, die sich manche "Holzfachleute" wahrscheinlich gar nicht vorstellen können. ;)
 
Auch diese Arbeit kostet Zeit und Geld.
In China kostet das fast nichts, zumindest im Vergleich. ;)

Aber interessante Theorie, dass teurere Gitarren deshalb mehr kosten, weil das Zusammenleimen von Abfällen so kostenaufwändig ist. :D

Wobei wir, zumindest ich, uns aus Spassgründen auf Reste einschießen. Ein Baum kann halt nicht nur breite Bretter liefern, es sind auch schmale dabei. ;)
 
Naja, der / die Hersteller könnten bei der Verarbeitung wenigstens darauf achten, dass die hübschen mehrteiligen Bodys die durchsichtigen Lacke bekommen und die häßlichen, die deckenden ;)
 
Woher sollen denn die Hersteller so etwas wissen? Viele Leute zahlen heutzutage einen Haufen Geld für Gitarren, die ab Werk schon ramponiert aussehen! ;)
 
Naja, der / die Hersteller könnten bei der Verarbeitung wenigstens darauf achten, dass die hübschen mehrteiligen Bodys die durchsichtigen Lacke bekommen und die häßlichen, die deckenden ;)

Ja könnte, bzw. sollte er.

Aber da bleibt dann schön langsam kein Grund mehr, eine American Fender zu kaufen. :D
 
Die Gitte kann ja gerne gerelict sein. Trotzdem muss bei einer Sunburst nicht zwingend offensichtlich sein, dass der Body aus drei Teilen besteht.
Aber gut, bei einer Messenproduktion hat man scheinbar keine Zeit mehr für solch optische Selektierungen.


Woher sollen denn die Hersteller so etwas wissen? Viele Leute zahlen heutzutage einen Haufen Geld für Gitarren, die ab Werk schon ramponiert aussehen! ;)
 
Leo Fender wollte den Stratkorpus ursprünglich aus drei Teilen bauen. Es waren erst die Gitarristen, die das nicht so toll fanden.
450€ finde ich aber auch zu teuer für eine Squier, auch wenn es das Spitzenmodell und einer Mexikanerin ebenbürtig ist.
 
auch wenn es das Spitzenmodell und einer Mexikanerin ebenbürtig ist.

Solche Aussagen machen mir immer Probleme. Wie kann man die Ebenbürtigkeit feststellen, wenn es nicht einmal ein vergleichbares Modell gibt?
Außerdem sorgt Fender schon dafür, dass z.B. durch den Einbau von billigen Potis oder einem seltsamen Vibratoblock, sofort Dinge aufgezählt werden können, die bei einer MIM besser sind.

Wenn allerdings die Schwachpunkte nachgebessert sind, dann kann es sein, dass man unter den Mexiko-Teilen, wiederum nichts mehr Vergleichbares findet, weil die Squier dann in allen Dingen besser ist. ;)

Aber vielleicht hat Fender auch hier schon gelernt und baut keine Classic Vibes mehr, die einen erstklassigen Korpus haben. ;)
 

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