Wir haben keine Schulden, keine Arbeitslose, keine Armut - alles bestens.
Das hat doch niemand behauptet, trotzdem kannst du nicht abstreiten, das rot-grüne Regierungen bisher eigentlich immer nur der Wirtschaft geschadet haben.
Nur komisch, dass die Schwarzen in letzter Zeit einiges von den Roten oder Grünen übernommen haben (Atomausstieg). Ist dann wohl doch nicht alles so schlecht was die machen bzw. gemacht haben.
Der Atomausstieg war in diesem Zusammenhang einfach nur blanker Populismus.
Da hatten sie wohl Angst, dass ihnen die Wähler abspringen, wenn sie nach Fukushima noch auf Atomkraft setzen. Also schnell mal wieder das Volk eingelullt und weiter gehts.
Richtig, ich hatte auch schon völlig vergessen, wie schlecht sich sämtliche Parteien aus dem linken Lager aufs "einlullen" verstehen.
Zum Thema Arbeitsplätze und Mindestlohn:
Mag sein, dass es mehr Jobs gibt. Fragt sich halt nur welche? Von unter 7 Stundenlohn (brutto) kann keiner leben. Letztendlich muss er aufstocken um über die Runden zu kommen. Statt des Unternehmers, der den Arbeiter anständig bezahlen müsste, zahlt wieder der Steuerzahler.
Stimmt, da ist natürlich gleich viel besser, wenn er einfach gar keinen Job mehr hätte, damit der Steuerzahler auch gleich komplett für ihn aufkommt. Wenn schon Scheiße, dann mit Schwung, oder wie?
Abgesehen davon ist Bayern jetzt der einzige Staat, der noch Studiengebühren hat, was die FDP fair findet und deswegen für deren Erhalt kämpft. Denen ihre Definition von Fairness möchte ich echt mal hören.
Das ist nicht besonders schwer: Wer sich zusätzlich zu seiner staatlichen Schulbildung weiterbilden möchte bezahlt dafür (schließlich nimmt er ein Dienstleistung in Anspruch). Warum ausgerechnet Unis da einen Sonderstatus gegenüber Abendschulen und ähnlichem einnehmen sollen, ist mir schleierhaft.
Wobei, genaugenommen tun sie das sogar schon: Wer sich sein Studium nicht leisten kann, kann einen staatlichen Kredit aufnehmen, den er nur zur Hälfte zurückzahlen muss und sogar nur, wenn er es sich leisten kann! Ein noch größeres Entgegenkommen ist ja wohl wirklich nicht mehr nötig.
Davon mal ganz ab: Was die Studenten nicht zahlen bleibt am Ende immer am Steuerzahler hängen (die Länder, in denen jetzt schon keine Studiengebühren mehr erhoben werden, regeln das z.B. alle über den Länderfinanzausgleich). Wo ist das bitte schön gerecht, dass jeder noch so Kleinverdiener, die Ausbildung von jemandem finanziert, der aufgrund dieser Ausbildung am Ende sogar (in aller Regel) einen sehr viel besser bezahlten Job bekommen wird?
In keinem anderen europäischen Land hängt der Bildungsweg der Kinder so sehr vom Geldbeutel der Eltern ab wie in Deutschland.
Von wegen Chancengleichheit, dass ich nicht lache.
Jetzt wirds richtig interessant.
Das hätte ich mal gerne näher erleutert.
Soweit ich mich noch an meine Schulzeit erinnern kann (und so lange ist das noch gar nicht her), war es so, dass meine Schulbildung weder für mich noch für meine Eltern eine großartige finanzielle Belastung dargestellt hätte. Und für die wenigen Ausgaben, die man tatsächlich mal hatte, gab es für die Familien, für die selbst das nicht tragbar war, genügend Möglichkeiten der Unterstützung.
Im gewissen Maße muss ich deiner These ja sogar zustimmen, allerdings ist die dafür Ursache ein ganz andere, als eine "zu teure" Schulbildung.
Wieso sich auch kein Mensch über die Studiengebühren zu beschweren braucht, habe ich ja bereits oben erläutert. (Interessanter Nebenaspekt: Selbst ein Kumpel von mir, der überzeugter Linken-Wähler ist, ist der Meinung, dass die Studiengebühren bleiben sollten. Und bevor hier noch irgendwas gemunkelt wird: Er ist selber Student.)
7 Stundenlohn ist nicht die Ausnahme, sondern (vor allem bei Zeitarbeitsfirmen) traurige Realität.
Wie soll da jemand für die Zukunft planen? Zumal es ja sowieso nur Zeitverträge gibt.
Das, mein Guter, ist leider eine sehr beschränkte Sicht auf die Dinge. Wenn du mal kurz deinen Blick weg von den "bösen Zeitarbeitsfirmen, die sich selber ne goldene Nase verdienen und nicht bereit sind, was davon an ihre hart arbeitenden Mitarbeiter abzugeben" nehmen würdest, würdest du feststellen, dass ein Mindestlohn, und dann auch noch in dieser Höhe, für viele Kleinunternehmen aus sämtlichen Bereichen der Dienstleistungsbranche, das sofortige Aus bedeuten würde.
So viel Umsatz, wie im Dienstleistungssektor auch gemacht wird, so wenig Gewinn fällt dabei ab. In manchen Branchen sind Gewinne von 0,5-1% keine Seltenheit. Muss man jetzt plötzlich seine Mitarbeiter nach Mindestlohn bezahlen, kann man sie unmöglich weiter beschäftigen, hat man keine Mitarbeiter mehr, kann man kaum noch genug Aufträge annehmen, um sich selbst noch zu finanzieren.
Dies ist kein Horrorszenario, sondern Realität, die, nicht nur viele Jobs, sondern auch viel Unternehmen, vernichten würde. Von der Veranstalltungsbranche weiß ich es zufällig ganz genau. Ein Mindestlohn würde, bis auf die ganz wenigen dicken Fische, nahezu die gesammte Branche auslöschen. Ein echter Wettbewerb würde dementsprechend auch nicht mehr stattfinden.
Selbes Problem, bei anderen Bekannten, die ihr eigenes kleines Unternehmen führen. Ein Mindestlohn würde sie nahezu unausweichlich in die Auflösung ihres Unternehmens zwängen. Und glaub mal nicht, dass die Chancen allzu gut stehen, dann in einem normalen Arbeitnehmerverhältniss zu landen.
Aber das ist natürlich viel "sozial gerechter"!